Alfine 11 vs. Rohloff?

Kann ein Mod den Offtopic Kram vielleicht bitte mal ausgliedern?
Hier geht es um Alfine im Vergleich mit der Rohloff und nicht um Nabenschaltung im Vergleich mit Kettenschaltung.
 
Noch ne Frage:
Wechselst Du nach Shimanoanleitung (altes Öl raus, Spülöl rein, kurbeln, Spülöl raus, neues Öl rein) oder nach Rohloffanleitung (Spülöl zum alten Öl dazu, kurbeln, beides raus, neues Öl rein)?

So, ich habe jetzt mal mit Rohloff Spül- und Ganzjahresöl nach Shimanoanleitung gewechselt. Das Spülenöl war beim abpumpen ordentlich dunkel. Dafür habe ich aber nur 8ml Altöl raus bekommen. Und von 25ml kamen auch nur 22ml wieder raus.
Ob das normal ist?
 
Hallo,

Ölverlust ist nicht unüblich und unschädlich für die Nabe, außerdem läuft beim Ölwechsel nicht alles aus der Nabe. Vielleicht war auch einfach weniger Öl eingefült worden? Hast Du im Shlauch und Nippel verbleibendes Öl berücksichtigt? Um auf 25 ml zu kommen, hättest Du vielleicht die Nabe mit der Ablassschraube am tiefsten Punkt noch ein paar Stündchen stehen lassen müssen?
Um es anders zu sagen:
- das Öl ist viskos und benötigt seine Zeit, deshalb empfielt Rohloff ja die Zugabe des Spülöls. Aber auch davon haftet etwas am Getriebe und verlässt die Nabe eher nicht.
- oben schrieb jemand, die Zahnabnutzung sei konstruktionsbedingt bei Shimano größer, das erklärt die dunkel Farbe und außerdem vielleicht, dass Shimano erst das Öl ablaufen lässt und dann mit Spülöl spült.
Für die Speedhub (vermutlich auch die Alfine) gilt:
- zur zuverlässigen Schmierung der Nabe benötigt man nur wenige Milliliter.
- dass mehr Öl einfüllt wird, dient der Geräuschdämmung.
- man darf das Öl (z.B. im Winter) mit Spülöl verdünnen, also schadet in der Nabe verbleibendes Spülöl nicht, die Nabe wird gff. lauter.
- die Nabe ist niemals ganz dicht, sonst liefe sie zu schwer.
- ich fülle nur die Hälfte der empfohlenen Ölmenge ein, weil meine Rahmen die Geräusche nicht verstärkten und die Nabe sich mit jeder Ölmenge für mich gleich leise anhört. Das schont Geldbeutel und Umwelt, letztere doppelt, weil die Gefahr des Ölverlustes, die inzwischen eh gering ist, verringert wird, und weniger Ölabfälle anfallen.

Gruß, Klaus
 
Hallo,
mit den Wunsch dieses Jahr eine Runde um den Yssykköl zu machen ich mir momentan Gedanken über die Bergtauglichkeit meines Nazca Gaucho Tour welches mit Shimano Alfine 11 ausgestattet ist. Der Alfine 11 fehlen ja im Vergleich zur Rohloff 2-3 Gänge im unteren Segment, also die Gänge die man eigentlich am Berg gerne hätte... Die folgenden Angaben von Martin, die auch woanders im Netz zu finden sind, sagen dass eine 39/23 Kombination ohne größere Schäden machbar sein sollte. Sicherlich besser als die zur Zeit verbaute 45/20
Für die Alfine 11 habe ich Werte, weiß aber nicht mehr, wo ich die herhabe:
Kleinster Primärtrieb: 39/23 38/22 32/19, also ungefähr 1,7 und nicht weniger. Übersetzungen in den einzelnen Gängen: 0,53 0,68 0,77 0,88 1 1,13 1,29 1,46 1,66 1,89 2,15
Wenn die Entfaltung von 1,7m als untere Grenze stimmt sollten auch noch 33/22 oder 36/23 vertretbar sein ohne das Getriebe völlig zu zerstören...

Da mir Bergerfahrung fehlt, eine Frage in die Runde: 1,7m Entfaltung reicht das um Ottonormalverbraucher auch eine 10% Steigung klettern zu lassen?
Welche anderen Möglichkeiten gibt es noch den Gaucho zur Bergziege zu machen?
- Rohloff (recht teuer)
- Schlumpf Mountain-Drive (fast genauso teuer wie Rohloff ... könnte aber vorne bei 45-50er Kettenblatt bleiben und hätte den Notanker, oder?)
- E-Motor Nachrüstung (will ich nicht)
- was noch ... ?

Danke für Ratschläge.
Carsten
 
Wenn die Entfaltung von 1,7m als untere Grenze stimmt sollten auch noch 33/22 oder 36/23 vertretbar sein ohne das Getriebe völlig zu zerstören...

Du hast leider einen Denkfehler. 1,7 ist nicht die Entfaltung, sondern das Verhältnis von Kettenblatt zu Ritzel.
Die Entfaltung, die dann letztendlich hinten raus kommt ist abhängig von der Laufradgröße und für das Getriebe egal.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die Richtigstellung.
Die Kombination 39/23 darf dennoch gefahren werden, ohne zu hohes Drehmoment zu erzeugen? (hängt natürlich auch von getretener Kraft, Systemgewicht u.ä. ab)
 
Ich hab grad nochmal nachgeguggt, weil mir "weiß aber nicht mehr, wo ich die herhabe" nicht gereicht hat. In der aktuellen Anleitung für die Alfine 11fach SG-S700 von der Shimano-Seite steht:

SI-37R0A-002-00 schrieb:
It is recommended that the gear ratio of the front chain ring be set to approx. 1.9. Example: F34T – R18T, F39T – R20T, F45T – R23T.

Entweder meine ursprüngliche Quelle hat Mist geschrieben oder sie haben das seitdem geändert.

Grüße, Martin
 
Wie Du schon richtig sagst hängt das von diversen Faktoren ab. Es ist ja nicht so, dass Dir die Nabe um die Ohren fliegt wenn Du Dich sanft mit den Füßen am Boden abstößt und in Schrittgeschwindigkeit auf dem Hof im Kreis rollst, nur weil Du eine "falsche" Ritzelgröße montiert hast.
Wenn Du aber eine lange Tour mit viel Gepäck und vielen Steigungen planst, würde ich versuchen eher auf der sicheren Seite zu planen. Offiziell soll das Verhältnis bei "ungefähr 1,9" liegen.
 
Mit einem Zähneverhältnis 39/20=1,9 kommst du bei minimal 70 rpm und Gaucho mit 35-622er Hinterrad auf 8 km/h runter.
Dafür benötigst du laut Kreuzotter bei 10% Steigung und 110kg Systemgewicht (?) ca. 270W, bei 100 kg ca. 240W.
Jetzt kommt es ganz auf deine Oberschenkel an, ob dir die Entfaltung reicht :D, aber nur sehr wenige halten 270W mehr als eine Stunde durch und nennen das noch Urlaub.

Mit der Rohloff kommst du wohl auf 5 km/h bei 70rpm runter. Das braucht nur noch 160W.
 
Entweder meine ursprüngliche Quelle hat Mist geschrieben
Das dürfte aktiv Radfahren gewesen sein, siehe hier:
Aus einem Test in der einer aktiv Radfahren ist zu erfahren: “…liegt das kleinste Übersetzungsverhältnis zum Kettenblatt bei Faktor 1,7; empfohlen wird 1,9.”
Shimano EMPFIEHLT eine minimale Primärübersetzung mit 34/18, 39/20, 45/23
Damit sind die kleinsten offiziellen Kombination:
39:23
38:22
32:19
32:18
Damit wäre mit worst case (Gaucho 28" mit 60er Bereifung) bei 2,35 m die Grenze, best case (Gaucho 24" mit 32er Bereifung) bei 1,80 m.
mit den 1,7 dann entsprechend 2,1 und 1,6 m.

Die Empfehlung soll ja eine ausgewogene Bandbreite erzeugen, da ist wohl noch Sicherheit drin.

Da mir Bergerfahrung fehlt, eine Frage in die Runde: 1,7m Entfaltung reicht das um Ottonormalverbraucher auch eine 10% Steigung klettern zu lassen?
Was ist schon Ottonormal? Ich fahre immer mit etwa 2 m die Berge hoch, nachdem ich mit den 3,20 m am ersten "richtigen" Rad meinen Kumpels auf MTBs bergauf nicht hinterherkam.
Mit Mountainbike war früher mit 24/34 auf 559+50er Reifen = 1,46 m Schluß, drunter ist dann nur noch für wirklich schwache Fahrer notwendig, von denen es hier aber viele gibt (siehe die Suche nach Entfaltungen deutlich unter 1 m!)

Welche anderen Möglichkeiten gibt es noch den Gaucho zur Bergziege zu machen?
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- was noch ... ?
ähm - neuer Ausleger, Kettenschaltung? Damit ist man immer noch am flexibelsten. Oder ohne Umwerfer die SRAM Eagle mit ihren 10-50 Zähnen hinten, das wird aber teurer als Rohloff :whistle:
Mit dem 30er Kettenblatt wie oben worst case 1,4 m, best case 1,08 m, höchster Gang 7 bzw. 5,4 m.
Rohloff mit langer Drehmomentstütze dürfte am einfachsten sein, damit ist man bei Faktor 0,53 vom Laufraddurchmesser, also bei obigen Beispielen minimal bei 1,25 m und 0,95 m
Aber! natürlich auch bei 6,5 bzw. 5 m im höchsten Gang, das ist schon richtig wenig. Anpassung an 1,5 m/6,8 m aber kein Problem, die SRAM Eagle ist mit den 30-38er Kettenblättern kaum variabel.

Gruß,

Tim
 
Danke soweit.
Werde mir wohl mal das 39er KB und 23er Ritzel gönnen und einen Ausflug in die Wallonie/Eifel machen oder den 200er BRM bei Wuppertal (soll sehr hügelig sein) um zu testen wie ich damit zurecht komme.
Gruß, Carsten
 
Hi Carsten,

da Du eh hinten einen Kettenspanner hast würde ich vorne ein Doppelkettenblatt vorsehen. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber vorne sollte Deine Kurbel eine Alfine mit Kettenschutzring sein. Womöglich kannst Du den entfernen und dann stattdessen ein zweites Kettenblatt montieren. Mit der Hand vorne umlegen ist immer noch besser als schieben, wenn der Boom vorne nicht ausgetauscht wird.

Fährst Du noch die dicken Marathons? 28-559 haben einen kleineren Umfang, das spürst Du bei 10% deutlich.

Melde Dich rechtzeitig, wenn Du in Ri Wallonie fährst.

VG
Daniel
 
bei dem zuvor diskutierten Problem der kleinstmöglichen Übersetzung bzw. dem höchstmöglichen Eingangsdrehmoment der Nabe
Da hilft ausschließlich ein kleineres Hinterrad oder weniger Gesammtgewicht. Das mit der Angabe der kleinstmöglichen Eingangsübersetzung ist aber eh Quark weil es alle Fahrer unabhängig von der Dicke der Oberschenkel einfach über einen Kammm schert. Um dem normalen Nutzer das maximale Eingangsdrehmoment zu verdeutlichen müsste eine Tabelle der erlaubten maximalen Steigungen in Abhängigkeit von Hinterradgröße, eingelegtem Gang und Gesammtgewicht rein.
 
das maximale Eingangsdrehmoment
ist auch noch stark abhängig von der Rundheit des Tritts. Beim Liegerad fehlen die harten Impulse, die beim Stampfen im Stehen auftreten. Deswegen meinte mein Händler auch, trotz meines Gewichtes müsste ich mich nicht an die Tandemangabe von Rohloff halten - ich habe trotzdem beim nächsten Ritzel von 16 auf 15 gewechselt - Die Übersetzung war eh zu kurz mit max 7,18 m und 1,36 oder 1,45 m unten alles nicht nötig.

Gruß,

Tim - Pfänder im 3. Gang :cool:
 
Hallo zusammen,

man sollte allerdings im Garantiefalle dem Händler und Hersteller nicht offenlegen, dass man außerhalb der zulässigen Übersetzung unterwegs war. ;)

Gruß, Klaus
 
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