Wackelkontakt - Sicherung gebrochen

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Mir ist heute zum zweiten Mal in meinem Velomobilleben der Sicherungsdraht mechanisch gebrochen.
Symptom war beide Male ein Wackelkontakt.
Man sieht den Bruch im Sicherungsdraht fast nicht.

Solltet ihr auch mal einen Wackler haben, kann ich euch nur empfehlen probeweise die Sicherung auszutauschen.
 
Danke, das hatten wir auch mal, und ich hatte unterwegs die Stecker abgeknipst, weil ich mir das nicht vorstellen konnte und der Draht noch intakt schien...
Man sollte als Abhilfe auf einen festen Sicherungshalter wechseln oder die beiden Flachsteckhülsen zumindest mit Klebstoff oder Kabelbinder am Verschieben hindern.
 
Abhilfe?

Ich würde wahrscheinlich die Sicherung in senkrechter Lage einbauen.
Und/oder die Sicherung in einem Stück Schaumstoff eingehüllt einbauen (bzw. die ganze Platine o.Ä.).

Ganz Allgemein:
Wenn das Ding mechanisch nicht hält (und die Sicherung selbst nicht gut verstärkbar ist), würde ich halt versuchen die mechanische Belastung zu reduzieren.
Und ein VM wird wohl in senkrechter Richtung die härteren und häufigeren Schläge bekommen als in waagrechter Richtung.

Gruß, Harald
 
Da ich leider keine ernsthafte eigene VW-Erfahrung habe, könnte die folgende Idee Unfug sein, aber:

Sollte es sich bei den besagten Sicherungen um "normale" Schmelzsicherungen handeln, könnte möglicherweise auch eine sandgefüllte Variante für Besserung sorgen. Der Sand hat dort zwar eigentlich eine andere Aufgabe, bietet aber nebenbei auch eine wenig mechanischen Schutz.
-> Das Modell in der Mitte <-
 
Sollte es sich bei den besagten Sicherungen um "normale" Schmelzsicherungen handeln

Beim Strada vermutlich um eine Sicherung aus dem Automobilbedarf. Diese hier ist aus einem Quest, und man sieht die Bruchstelle sehr schön:

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So ein Ding ist heute einfach überflüssig. Eine ordnetliche Schutzschaltung im Akku macht diesen bei Überstrom oder Kurzschluss schneller zu als jede Schmelzsicherung.
 
Eine ordnetliche Schutzschaltung im Akku macht diesen bei Überstrom oder Kurzschluss schneller zu als jede Schmelzsicherung.
Was die Schutzschaltung noch nicht juckt, kann die Drähte aber schon ordentlich zum Glühen bringen. Und bei Ansprechen der Schutzschaltung hat man bis zum Ladegerät keinerlei Spannung mehr. Wie gut das funktioniert, konnte man Anfang November ja in Eching sehen :(
hattest Du nicht auch mal keine Spannung an der Powerbank wegen ner Kleinigkeit?

und man sieht die Bruchstelle sehr schön:
Das kann auch Überlast gewesen sein mit zermürbtem Draht, der nicht mehr soviel ab kann.

Gruß,

Tim
 
Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt halt eine Ersatzsicherung mit...nimmt ja nicht viel Platz weg und wiegt fast nix
 
Was die Schutzschaltung noch nicht juckt, kann die Drähte aber schon ordentlich zum Glühen bringen.
Das ist im Prinzip natürlich richtig, man muss natürlich die richtige Schutzschaltung verwenden ;).
Heute werden wegen der hohen Energiedichte überwiegend LiIon-akkus verwendet. Diese sind für Hochstromanwendungen eher ungeeignet (deshalb nehmen die Modellbauer LiPo). Übliche Werte für xS1P-akkus aus LiOn-18500-Zellen sind dann so 3-5A. Wenn sowas drin ist, dann ist die Schmelzsicherung obsolet, niedriger würde man die Elektrik auch nicht absichern. Wenn man natürlich ein hochstromfähiges xS5P-Akkupack mit 20A-Schutzschaltung (oder den Pedelecakku) benutzt sollte man die Sicherung natürlich drin lassen (oder die Schutzschaltung gegen eine mit geringerem Abschaltstrom wechseln).
Und bei Ansprechen der Schutzschaltung hat man bis zum Ladegerät keinerlei Spannung mehr. Wie gut das funktioniert, konnte man Anfang November ja in Eching sehen
Wenn der Akku sowieso eine Schutzschaltung hat ist das Quatsch. Bei einem Kurzschluss ist da in der Regel der Akku aus, die Schmelzsicherung aber noch heil. Wenn man dann ein Ladegerät braucht um den Akku wieder zu öffnen kann eine Sicherung nix dran ändern.
Natürlich sollen jetzt nicht alle gleich munter die Sicherungen ausbauen. Wie immer sollte man wissen, was man tut (oder jemanden fragen, der das weiß).
 
Hallo Nobbi,

Wenn der Akku sowieso eine Schutzschaltung hat ist das Quatsch. Bei einem Kurzschluss ist da in der Regel der Akku aus, die Schmelzsicherung aber noch heil. Wenn man dann ein Ladegerät braucht um den Akku wieder zu öffnen kann eine Sicherung nix dran ändern.

so einfach gestaltet sich das nicht. Die Schutzmaßnahmen der Akku-BMS basieren auf selbstrückstellenden Schaltungen, welche nach Entfernen des Problems/Verbrauchers zurückschalten. Diejenigen, welche nur durch "Aufladevorgang" resettet werden, sind kaum mehr vertreten (da umständlich).

Da größere Akkus im Bereich von 30-150A abgesichert sind, durch das BMS (zumeist im Bereich 30-60A), ist eine Schmelzsicherung für die Bordelektronik natürlich dennoch sinngemäß. Ansonsten verglühen die Leitungen geringen Querschnitts instant, bevor das BMS überhaupt einen "Überstrom" erkennt.

Viele Grüße
Wolf
 
Da größere Akkus im Bereich von 30-150A abgesichert sind,
Äh, wir reden hier von VM-bordelektrik, außer VMs mit Pedelecmotor hat praktisch niemanden so einen dicken Licht-Akku im VM drin. Natürlich braucht man bei so einem dicken Teil ne passende - auf die Leitungen abgestimmte, separate - Absicherung. Nix anderes hab ich vorher auch schon dargelegt.
 
Hallo Nobbi,

.. außer VMs mit Pedelecmotor hat praktisch niemanden so einen dicken Licht-Akku im VM drin.

naja, ganz so ist das mittlerweile nicht mehr. 18650er Zellen mit 30-40A Entladestrom gibt es.. da ist es dann auch irrelevant, ob der Akkupack 1S, 2S, 3S oder 10S aufweist. Da zumeist 2 oder 3 Zellen parallel geschlossen werden (zumindest bei 7,2 oder 11,1V Nominalspannungssystemen, demnach 2S/3S), haben Hochstrombatteriemanagementsysteme auch durchaus 30-60A Auslegung entladestromseitig. Bei 2S seltener, bei 3S nicht so selten.

Da brauchts demnach keinen dicken Akku für.. 300g und der 7,2V Akku kann locker 30A Dauerstrom liefern, selbst bei Hochkapazitätszellen mit 10A Dauerentladestrom pro Zelle.

Nix anderes hab ich vorher auch schon dargelegt.

Das war meinerseits auch keine Kritik an Deiner Äußerung, sondern lediglich eine Korrektur der heute bei geringem Gewicht möglichen Stromstärken und Schutzschaltungen. Einzelzellen der 18650er Bauform mit <10A Dauerentladestrom sind in aktuellen Generationen selten.. und bei einer Zelle wird es zumeist nicht bleiben (parallel).

Im 2S-Bereich sind die BMS zwar im Billigsektor noch bei 5A~, schalten jedoch erst bei 20A präzise und rasch ab. Da es diese mittlerweile mit 15-20A Auslegung auch bei 2S-Modulen gibt (wenngleich teuer), braucht es dann schon 50-60A Spitzenstrom, um das BMS rasch abschalten zu lassen. Das wird eine 0,75mm² oder niederquerschnittige Bordnetzleitung nicht mögen..

Viele Grüße
Wolf
 
Einzelzellen der 18650er Bauform mit <10A Dauerentladestrom sind in aktuellen Generationen selten
bei meinem DF war ein 1S3P Samsung ICR 18650-26 bei, Velomobiel.nl nimmt die auch her. Die sind mit 5,2A maximalen Entladestrom spezifiziert und ganz sicher auch nicht höher intern gesichert. An so was habe ich halt gedacht. Wenn du die kurzschließt gibt's nicht mal einen Funken, so schnell ist die Schutzschaltung zu.
Dass es heute auch leistungsfähigere Zellen (für signifikant mehr Geld ;)) gibt ist mir klar.
 
Es ging mir hier primär darum, den Leuten die das Problem eines Wackelkontaktes zum ersten Mal erfahren einen Hinweis auf eine möglichen Ursache zu geben.
Die Bruchstelle ist leider nicht immer so schön sichtbar wie bei @crummel.
Ersatzsicherung ist leicht mitgeführt und schnell ausgetauscht, wenn man nicht anfängt die Steckhülsen abzuknipsen wie @panicmechanic. War selbst aber auch schon kurz davor.
Im Schnitt aAlle 15 Mm mal die Sicherung austauschen macht einen nun nicht arm.
 
Hallo Coma,

gegen Wackelkontakte bei Flachstecksicherungen (KFZ-Sicherungen) hilft ein größerer Klecks z.B. Heißkleber oder UHU in die offenen Spaltmaße oben auf der Sicherung. Der Kleber drückt sich bis in den Drahtbereich und verhindert Schwingungen/Brüche.

Wobei es für einen solchen Bruch schon ziemlichen mechanischen Dauerbeanspruchungen ausgesetzt sein muss :confused: Denn im KFZ vibrierts ja auch nicht ohne.

Viele Grüße
Wolf
 
Wobei es für einen solchen Bruch schon ziemlichen mechanischen Dauerbeanspruchungen ausgesetzt sein muss
Die Sicherung hat locker sitzende Steckzungen, die direkt mit dem Draht verbunden sind. Beim unabhängigen Bewegen der Zungen wird der Draht auf- und zugebogen. Ein fester Sicherungshalter oder eine feste Verbindung der Flachsteckbuchsen würde die Relativbewegung unterbinden. Im VM sind das aber zwei frei schwingende Teile, darum bricht der Draht irgendwann. Der Kleber auf dem Draht nützt dagegen vermutlich nicht.
 
Hallo @panicmechanic ,

Der Kleber auf dem Draht nützt dagegen vermutlich nicht.

mein Hinweis war so zu verstehen: der Kleber soll in die Öffnungen über den zwei Metallzungen eingepresst werden - er wird dann auch in den Drahtzwischenbereich gedrückt. Daher werden die Metallzungen natürlich ebenfalls fixiert.

Im VM sind das aber zwei frei schwingende Teile, darum bricht der Draht irgendwann.

Ahso, ein relativ flexibler Halter oder gar einzelne Aufnahmen sind natürlich wenig förderlich für die Stabilität, keine Frage.

Viele Grüße
Wolf
 
Vielleicht erstmal eine Sicherrzng verwenden, in dem Zungen stramm verbaut sind und der Schmelzdraht einen Bogen macht zur Sicherheit. Habe ich so gemacht, als meine Sicherung bei 20000 kaputt ging. Aber jetzt habe ich immernoch Kontaktprobleme warscheinlich durch Oxidation an den Flachsteckern. Da scheint mir so ein "Kasten" wie Nobbi meinte ganz nützlich.
 
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