roland65
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Hallo,
wie einige vllt wissen, arbeite ich ja in eigener Praxis als HP, kümmere mich um die gesundheitliche Fitness und mache mir dabei auch immer wieder Gedanken zum "richtigen" Trainieren.
Angestoßen durch die Frage nach dem passenden Brustgurt habe ich ein bisschen über die Möglichkeiten recherchiert und bin jetzt am Testen. Früher verwendete ich eine Polar-Gerät und das nutzte in einem speziellen Test diese Variabilität der Herzfrequenz, um den Fitnessstatus bzw. die Tagesform zu ermitteln und empfahl damit individuell Pulswerte.
Kurz zusammengefasst: je jünger, je gesünder, je erholter, desto größer ist die Streubreite der Herzfrequenz. D.h. die Schläge folgen nicht auf die Millisekunde genau, sondern weichen ab. Das hängt damit zusammen, dass der Körper jeden einzelnen Schlag auf das nötige Maß einstellt, wenn er optimal arbeitet.
Häufig wird über das optimale Training nur aus Sicht der größtmöglichen Leistungsentfaltung diskutiert. Überspitzt ausgedrückt, wurde das die letzten Jahre in der Trainigslehre gerne auf die Wattzahl reduziert. Aus der eigenen Beobachtung weiß ich aber, dass das körperliche Wohlbefinden und v.a. die Gesundheit auf Dauer deutlich wichtiger ist, als kurzfristig eine hohe Wattleistung zu treten. Was nutzt es 3 Jahre eine hohe Leistung zu treten, dabei aber den Organismus/das Herz über die Maßen zu beanspruchen. Im ungünstigsten Fall bricht die Leistung dann ein und wird nie wieder erreicht.
Mir scheint, dass die Kombination beider Möglichkeiten den gesündesten Einsatz von effizientem Training bietet. D.h. das Training nach Wattmesser wird in Kombination mit der - morgendlich gemessenen - Herzfrequenzvariabilität (HRV) durchgeführt. Ist letztere nämlich nicht so gut, die Erholung also nicht ausreichend, lässt sich damit logischerweise das Training entsprechend anpassen - Trainingsplan hin oder her. Der sollte die Möglichkeit bieten ihn anzupassen.
Selbst für einen Pendler, der gar nicht nach Leistung fährt, wäre es damit einfachen, schon in der Früh abzuschätzen, wie viel Druck heute sein darf. Für den der eh immer locker fährt mag das egal sein. Aber wer die Kollegen schonen möchte lässt ja vllt schon vor der Arbeit mal die "Sau raus". Für den ist das möglicherweise deutlich gesünder, wenn er morgens sieht, dass heute etwas ruhiger besser wäre.
Als Hilfe gibt es hier einige wertvolle Apps für unsere mobilen Begleiter - Suche nach "HRV". Da kann ich noch nicht viel zu sagen. Ich kann aktuell nur eines der hochwertigen nutzen, das mir ANT+ ermöglicht. Für Bluetooth gibt es hier eine größere Auswahl.
Wenn jemand mit dieser Kombination schon mal gearbeitet hat, dann wäre es toll, die gemachte Erfahrung dazu zu lesen.
Meine Bitte nur - allgemein halten und keine Krankheitsgeschichten ins Forum. Wer konkret persönliche Fragen dazu hat - an einen geeigneten Fachmann wenden. Wo es möglich ist, helfe ich natürlich auch gerne weiter.
Gesunde Grüße,
Roland
wie einige vllt wissen, arbeite ich ja in eigener Praxis als HP, kümmere mich um die gesundheitliche Fitness und mache mir dabei auch immer wieder Gedanken zum "richtigen" Trainieren.
Angestoßen durch die Frage nach dem passenden Brustgurt habe ich ein bisschen über die Möglichkeiten recherchiert und bin jetzt am Testen. Früher verwendete ich eine Polar-Gerät und das nutzte in einem speziellen Test diese Variabilität der Herzfrequenz, um den Fitnessstatus bzw. die Tagesform zu ermitteln und empfahl damit individuell Pulswerte.
Kurz zusammengefasst: je jünger, je gesünder, je erholter, desto größer ist die Streubreite der Herzfrequenz. D.h. die Schläge folgen nicht auf die Millisekunde genau, sondern weichen ab. Das hängt damit zusammen, dass der Körper jeden einzelnen Schlag auf das nötige Maß einstellt, wenn er optimal arbeitet.
Häufig wird über das optimale Training nur aus Sicht der größtmöglichen Leistungsentfaltung diskutiert. Überspitzt ausgedrückt, wurde das die letzten Jahre in der Trainigslehre gerne auf die Wattzahl reduziert. Aus der eigenen Beobachtung weiß ich aber, dass das körperliche Wohlbefinden und v.a. die Gesundheit auf Dauer deutlich wichtiger ist, als kurzfristig eine hohe Wattleistung zu treten. Was nutzt es 3 Jahre eine hohe Leistung zu treten, dabei aber den Organismus/das Herz über die Maßen zu beanspruchen. Im ungünstigsten Fall bricht die Leistung dann ein und wird nie wieder erreicht.
Mir scheint, dass die Kombination beider Möglichkeiten den gesündesten Einsatz von effizientem Training bietet. D.h. das Training nach Wattmesser wird in Kombination mit der - morgendlich gemessenen - Herzfrequenzvariabilität (HRV) durchgeführt. Ist letztere nämlich nicht so gut, die Erholung also nicht ausreichend, lässt sich damit logischerweise das Training entsprechend anpassen - Trainingsplan hin oder her. Der sollte die Möglichkeit bieten ihn anzupassen.
Selbst für einen Pendler, der gar nicht nach Leistung fährt, wäre es damit einfachen, schon in der Früh abzuschätzen, wie viel Druck heute sein darf. Für den der eh immer locker fährt mag das egal sein. Aber wer die Kollegen schonen möchte lässt ja vllt schon vor der Arbeit mal die "Sau raus". Für den ist das möglicherweise deutlich gesünder, wenn er morgens sieht, dass heute etwas ruhiger besser wäre.
Als Hilfe gibt es hier einige wertvolle Apps für unsere mobilen Begleiter - Suche nach "HRV". Da kann ich noch nicht viel zu sagen. Ich kann aktuell nur eines der hochwertigen nutzen, das mir ANT+ ermöglicht. Für Bluetooth gibt es hier eine größere Auswahl.
Wenn jemand mit dieser Kombination schon mal gearbeitet hat, dann wäre es toll, die gemachte Erfahrung dazu zu lesen.
Meine Bitte nur - allgemein halten und keine Krankheitsgeschichten ins Forum. Wer konkret persönliche Fragen dazu hat - an einen geeigneten Fachmann wenden. Wo es möglich ist, helfe ich natürlich auch gerne weiter.
Gesunde Grüße,
Roland