Rücklicht "upcycle"

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Nach längerer Recherche habe ich nun alle Zutaten für ein Upcycle alter Rücklichter zusammengestellt. Die Anforderungen waren:
  • hell
  • großer Abstrahlwinkel
  • Bordnetz-kompatibel (6 - 12+ V)
  • Akku-kompatibler Stromverbrauch
  • kleine Abmessungen
Das erste Licht ist nun fertig, erfüllt alle (selbstgestellten) Vorgaben und hat sogar eine StVO-Nummer auf dem Deckel:whistle:

IMG_8875.jpg IMG_8905.jpg

Die Quellen sind:
Mehr Details sind auf meinem Blog.
 
Hallo,

da es nicht so sehr auf die Helligkeit, sondern eher auf die Größe der Leuchtfläche ankommt, würde ich ein Toplight-Gehäuse nehmen und ggf. mehrere LED verbauen - oder gleich ein Linelight von Bumm nehmen.

Gruß, Klaus
 
Naja, hier im Forum gibt es auch Hersteller von Hutzen-Lichtern, die diesselbe Leistung wirklich auf den Punkt bringen.

Das bestehende Gehäuse hat eine grobe Fresnel-Linse eingegossen, die das Licht nochmals verteilt. Außderdem habe ich eine 120° - LED benutzt, die aus den Peak-Luxen anständge Lumen-Ströme verteilt.
IMG_8920-200x300.jpg
Im Vergleich zum zugelassen CatEye (oben) geben sich die beiden nicht viel.
 
Hallo,

dei KBA-Nummer (StVO-Zulassung) ist durch den Umbau ja hinfällig, denn die Zulassung bezieht sich auf eine bestimmte Sorte Glühobst. Ich frage mich gerade, ob es den Tatbestand des Betruges erfüllt, weil man mit der Prägung im Deckel den Eindruck erweckt, das Licht sei zulässig. Damit keine Missverständnisse entstehen: Mir ist das völlig egal, wer was an solchen Lichtern umbaut (ich kenne jemanden, der hat seinen Halogenscheinwerfer auf LED umgerüstet, bringt zwar nix oder das Gegenteil von nix, weil der Reflektor nicht passt, aber egal), aber ich finde es sinnvoll, sich vor dem Anwalt eines Unfallgegners oder dem Staatsanwalt / der Polizei darüber Gedanken zu machen.

Gruß, Klaus
 
@juergen0708 den LED-Streifen gibt's weiterhin als Brems-Streifen und zur Not, als Nebelschlussleuchte. Als Rückleuchte frisst er einem aber den Akku leer, während er die Leitplanken meterweit rot färbt.:unsure:

@Klaus d.L. Meinste nicht ernst - oder? Meine entsprechende Anmerkung über die eingeprägte Nummer war es zumindest nicht:D

Die vielen Rücklichter, die hier im Forum auch an anderer Stelle empfohlen werden, funktionieren mal nur mit 12 Volt oder auch nur mit Extraspannung (z.B. Toplight). Das betrifft übrigens auch meinen Favoriten, das "Rotlicht" von Lupine. Das Aufbohren einer solchen Lösung, um eine Schaltlösung zu integrieren, vernichtet auch den Gewährleistungsanspruch. Vom Erfolg dieses Outsourcings, dem Batteriewechsel und dem Akkuladen mal abgesehen.

Die wenigen StVO-E-Bike/Pedelec-Lösungen sind von der Formgebung "auch" nicht besser, als meine Upcycle. Schlimmer noch als mein "Schalhans " stehen sie dem Wind im Weg, genau da, wo die Luft den Milan turbulenzfrei verlassen soll.
 
Oder schleif nur das "K" weg und dremel ein "H" für "historisch" hin.
War ja schließlich ein historischer Scheinwerfer.:whistle:
 
Hab vor Jahren so was ähnliches auch mal an einem Quest Rücklicht gemacht, als diese noch normale Rücklichter hatten.
Ich habe allerdings 4 * 1 Watt Leds verbaut und diese dann im 45 Grad Winkel nach links und rechts abstrahlen lassen.

Was man beachten sollte: Die Dinger sind verdammt hell und können problemlos blenden.
Ich habe sie nach meiner Erinnerung so bei 100mA betrieben und als Bremslicht meine ich 250mA.
 
Hi,

Deine Anforderungen sollten (nicht ganz aber) weitgehend auch mit einer einfachen LED mit E10 Gewinde erreichbar sein.

Eine Suche nach LED E10 6V bringt vieleErgebnisse welche Dinger es dazu gibt.
Unbenannt.jpg

Gruß, Harald

PS:
Je nach Rücklicht und verwendetem Leuchtmittel kann es helfen, das Gehäuse innen mit Alufolie zu "tapezieren".
Dies habe ich z.b. auch bei der Innenbeleuchtung des Autos gemacht.
 
Es ist ja schon spannend, was da so zusammen kommt - an Ratschlägen und an (rechtlicher) Diskussion.

Bis vor ein paar Jahren hat der Gesetzgeber den Betrieb von Batterie- und Akku-betriebener Fahrradbeleuchtung komplett untersagt und auch noch eine maximale elektrische Leistung für die Leuchtmittel vorgegeben. Wer nachts etwas sehen oder gesehen werden wollte, handelte ordnungswidrig, aber im Sinne seiner Gesundheit. Für den Velomobilfahrer hat sich da nicht viel geändert, sowohl bei der Frage, wie sehe ich nach vorn, als auch bei der Frage, wie sieht man mich von hinten. Insbesonders, wenn man der automobilen Licht-Aufrüstung begegnet. Die Vorstellung, ein Autofahrer begründet seinen Auffahrunfall mit der Blendung durch eine 1 Watt-LED in 30 cm Bodennähe und erreicht dadurch eine Mitschuld des vorausfahrenden Fahrers, lässt mich schmunzeln:cautious:

Die E10-Leds mit 6V hatte ich noch nicht im Visier. Fragt sich nur, wie die mit Überspannungen (8,4 V) umgehen. Eine Angabe zu Lichtstärke oder Leistung fand ich auf die Schnelle auch nicht. Wenn @einrad den Einsatz von zusätzlicher Reflexion empfiehlt, scheint die Lichtausbeute bei den "Birnchen" anscheinend überschaubar.
 
Gruß, Klaus - der die rechtlichen Hinweise durchaus ernst meinte
Was ich auch fein von Dir finde.
Auch wenn es mein Beitrag oben nicht recht zu schätzen wissend rüber zu bringen vermag (zwar hast Du natürlich nicht mich direkt gemeint, mit Deinen rechtlichen Einwänden, aber es kann ja schließlich uns alle betreffen, als potentielle Nachahmer des Threaderöffners).
Ich mache mir da sogar ziemlich viele Gedanken und spiele Szenarien mit Konsequenzen durch. Dafür bräuchte es aber einen eigenen Thread, um das auszudiskutieren.
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Wer nachts etwas sehen oder gesehen werden wollte, handelte ordnungswidrig, aber im Sinne seiner Gesundheit. Für den Velomobilfahrer hat sich da nicht viel geändert, sowohl bei der Frage, wie sehe ich nach vorn, als auch bei der Frage, wie sieht man mich von hinten. Insbesonders, wenn man der automobilen Licht-Aufrüstung begegnet.
Genau da sehe ich die Crux und sehe mich vom Gesetzgeber zu zivilem Ungehorsam geradezu genötigt.
Wenngleich ich niemanden blenden will.
Leben und leben lassen.
 
Leben und leben lassen.

Genau meine Devise(n) Ich bin eigentlich kein Freund der Gesetzesauslegung nach persönlicher Vorliebe. Die Grenzer-"Fahrung" des öffentlichen Straßenraums mit einem Velomobil funktioniert aber manchmal einfach nicht im Einklang mit der StVO.
Beispiel wellige Radwege, auf denen ein Milan ständig hängen bleibt oder gemischte Fuß-/Radwege, auf denen man im Zweifel Schrittgeschwindigkeit fahren müsste, etc.

Gerade das Licht bei Tempo 50+ und die Erkennbarkeit unserer Fahrzeuge sind in der StVO nicht berücksichtigt. Hier muss man im obigen Sinne mit- und weiterdenken. Wenn wir eines Tages (hoffentlich nicht) im abendlichen Velomobilstau stecken und der Vordermann einen mit einem Megalux die Netzhaut lötet, werden hoffentlich die nötigen Regeln ergänzt worden sein. Bis dahin gilt ein verantwortungsvoller Umgang mit besserer Fahrradtechnik.
 
Gefällt mir mit folgender Randbemerkung:
Wenn wir eines Tages (hoffentlich nicht) im abendlichen Velomobilstau stecken
Ehe das passiert, finden wir uns zurück in der Steinzeit wieder. Leben ist eine Lernkurve, gleich wie groß der Betrachtungszeitraum ist, alles wiederholt sich - immer wieder. Nur eines passiert, befürchte ich, dabei nie: daß die Menschheit was dabei lernt.
 
Wenn @einrad den Einsatz von zusätzlicher Reflexion empfiehlt, scheint die Lichtausbeute bei den "Birnchen" anscheinend überschaubar.
Die Themen "E10 LEDs" und "Folie" hatte ich voneinender unabhängig gemeint.
(z.B. bringt die Folie bei den nach vorne fokussierten LEDs ja praktisch nichts.)
Bitte selbst überlegen, wann welche Methode hilft...

Selbst fahre ich zur Zeit mit einer Lösung die mir sehr gut passt:
Ich habe vom Nabendynamo mit LiFePo Pufferakku ca. 3,5 V max.
An dieser Stromversorgung betreibe ich ein (für 3 V geplantes) billiges "Smart" Batterielicht mit Reflektor: LINK.
Das Ding kostet ein paar Euro und hat wegen dem Reflektor ein recht brauchbares Leuchtbild.
Wenn ein anderer Radler direkt dahinter fährt ist's bei 3,5 V grenzwertig hell, geht aber noch.

Gruß, Harald
 
@einrad Das "Smart RL-403-R Rücklicht" hat drei LEDs und keine "K"-Nummer. Interessant finde ich den Betrieb an einem Nabendynamo, der anscheinend mit einem Spannungswandler oder simplen Spannungswandler auf 3 Volt runtergedimmt wird. Könntest Du uns das aufklären? Schaltest Du per Taster an der Rückseite ein?
 
Das "Smart RL-403-R Rücklicht" hat drei LEDs und keine "K"-Nummer.
Aber es leuchtet rot... :)

Könntest Du uns das aufklären?

Ja, das ist schon mehrmals in diesem Forum geschehen.
(Die Lorbeeren für den Vorschlag gehen an @Jack-Lee.)

So sieht's aus:
Unbenannt.jpg

Das Rücklicht hängt parallel am normalen Abblendlicht (="Standlicht") dran.
index.php


In diesen alten Threads ist Verschiedenes dazu genauer beschrieben.
Im Herbst 2011
und ein Update Feb. 2016
und ein Bildchen von Abblendlicht und Fernlicht
Stand Nov. 2016 ist, dass ich die Batterie doch noch nicht gewechselt habe und das Licht nach wie vor problemlos läuft.
Bisher also > 5 Jahre.

Gruß, Harald
 
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