Allrad-Quad

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Hallo,

in diesem Thread möchte ich Entwicklungen und Überlegungen zum Allrad-Quad veröffentlichen. Ich bitte die Administratoren die Beiträge im Allrad-Trike-Faden ab #50 hierher zu verschieben.

Derzeit versuche ich den Hinterbau des Quads zu optimieren. Die Naben wurden nochmals verändert. Es wurden je zwei HF2520 Hülsenfreiläufe mitsamt einer Buchse eingebaut, die für ca. 130 Nm Drehmoment ausgelegt sind. 3 Freiläufe (200Nm) wären mit diesem Aufbau möglich. Als Achse wird eine gehärtete Präzisionshohlstahlwelle 25 mm zum Einsatz kommen. Möchte diese innen noch ausbohren, weil mir knapp 5mm Wandstärke doch zu viel sind. Sowohl die inneren Lager, wie die Freiläufe laufen auf dieser Welle und haben praktisch kein Spiel, was sich im Gegensatz zu den Samagagateilen positiv bemerkbar machen wird. Allerdings laufen die Freilaufnaben auch nicht so leicht, wie ein Rad nur mit Lagern.

P1000914.JPG

Gruß

Peter
 
Sag mal, kannst Du die Welle auch später noch ausbohren? Oder hast Du die Kräfte auf der Hohlwelle schon bestimmt?
 
Als Achse wird eine gehärtete Präzisionshohlstahlwelle 25 mm zum Einsatz kommen. Möchte diese innen noch ausbohren...

Dadurch geht doch zumindest ein gewisser Teil der (Oberflächen-)Härtung verloren, einmal durch die Wärmeentwicklung beim Bohren/ausdrehen und so auch von innen.
Damit wird sie sicherlich zusätzlich an Biegefestigkeit verlieren.
Aber ev. hast Du ohnehin eine erneute Wärmebehandlung eingeplant...
(Hauptsache, es handelt sich anschließend noch um eine "Präzisionshohlstahlwelle";)
 
Hallo,

die Welle kann auch später noch ausgebohrt werden und mangels Möglichkeiten vor Ort, werde ich vielleicht erstmal weitermachen um das Prinzip zu testen. Bis zur Mitte werde ich wohl ohnehin nicht ausarbeiten können. Bzgl. Überhitzung beim Ausdrehen sehe ich keine Gefahr, beim Ausbohren vielleicht schon. Die Welle ist oberflächengehärtet und aus 1.0601 Stahl, lässt bei dem Durchmesser viel statischen Spielraum. Es ist noch eine Gewindebuchse zur Aufnahme der äußeren Nabenlager und der Befestigung einzupressen.

Mit dünneren 24" Rädern könnte man gut zwei kg einsparen, was attraktiv klingt. Ich bin mit der 20" Fatbereifung aber ganz zufrieden, dass ich es wahrscheinlich nicht ändern werde. Kleinere 20" Räder begrenzen die Möglichkeiten zu stark.

Gruß

Peter
 
Es wurden je zwei HF2520 Hülsenfreiläufe mitsamt einer Buchse eingebaut

Ich benutze seit Februar 2016 an meinem Quad eine Edelstahl-Hohlwelle von 20 mm Durchmesser und 2 mm Wandsärke, bisher ohne Probleme.

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Zur Zeit überlege ich, ob ich die Stehlager, die die Welle führen, durch Igus Kunststoffstehlager ersetze. Ich würde auch gerne die 3 Spannsätze von je 370 g, an denen die Ritzel auf der Welle befestigt sind, durch leichtere ersetzen.

Werden an den oben gezeigten Hülsenfreiläufen die Ritzel auf der Welle befestigt? Kann ich das so verstehen, daß ich auf meiner Welle 4 Stehlager und 3 Spannsätze durch 3 Hülsenfreiläufe ersetzen kann, die dann am Querrohr befestigt werden?
 
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@VeloziPedro : Wo hast du die Hohlstahlwelle her? Ist ja Halbzeug, denk ich mal?
Da nicht schweißbar, wie befestigst du den Freilaufkörper drauf?
 
Hallo,
@VeloziPedro : Wo hast du die Hohlstahlwelle her? Ist ja Halbzeug, denk ich mal?
Da nicht schweißbar, wie befestigst du den Freilaufkörper drauf?

Die Welle ist diese. Freilaufkörper brauche ich auf der Welle nicht, da die Freiläufe in den Naben sind. Das Antriebsritzel werde ich vermutlich über eine abgedrehte Nabe anbringen. Der Nabenkörper wird entweder aufgeklebt oder aufgepresst. So richtig schön finde ich die Lösung nicht, hat aber im Gegensatz zu den Spannsätzen nur 80g. Je nach Antrieb möchte ich mir die Möglichkeit erhalten, die Kette zur Hinterachse rechts oder links vom Rahmen zu führen. Dazu wird die Achse einfach gedreht.

P1000916.JPG

@Gerhard Naujok
Dein Achsaufbau ist, wie @kajos richtig bemerkt hat grundsätzlich anders. Die Hülsenfreiläufe haben für Dich keinen Gewinn, da Du die Freiläufe bereits an den Naben hast. Auch mit der oben beschriebenen Nabenlösung zur Ritzelaufnahme wirst Du bestenfalls den mittleren Spannsatz ersetzen können. Leichtere Stehlager sollten schon möglich sein. Unbedingt das Berechnungstool bei Igus benutzen, ob die Lager der Belastung dauerhaft standhalten.

Gruß

Peter
 
Ich hätte das Ritzel über einen Stellring festgemacht.. Dachte du willst noch eine Kasette aufbringen, bis mir einfiel: Du hast ja ne Pinion von uns! :p
 
Tja, was soll man da schreiben? Mir fallen nur vollkommen begeisterte Vulgärausdrücke ein, mit extremen Will-haben-Reflexen und dem Gefühl, dass sich etablierte Hersteller da Einiges abschauen sollten/werden.
 
24“ normal zu 20" Fat ist ja fast identisch im Durchmesser. Ich finde die Fat-Reifen passen besser zu Charakter des Gefährts.
 
Die Optik sollte doch zweitrangig sein? Wie ist denn Dein Fahreindruck? Traktion, Bodenfreiheit, vor allem aber Kippneigung am Hang im Vergleich wären interessant. Das Abrollen mit dem ICE FullFat schräg am Hang war wenig spaßig.
 
Hallo,
Tja, was soll man da schreiben? Mir fallen nur vollkommen begeisterte Vulgärausdrücke ein, mit extremen Will-haben-Reflexen und dem Gefühl, dass sich etablierte Hersteller da Einiges abschauen sollten/werden.
Danke für die großen Worte.
Ich finde die Fat-Reifen passen besser zu Charakter des Gefährts.
Geht mir irgendwie auch so.
Woher hast Du die Big Daddy Reifen?
Aus Italien.
Die Optik sollte doch zweitrangig sein? Wie ist denn Dein Fahreindruck? Traktion, Bodenfreiheit, vor allem aber Kippneigung am Hang im Vergleich wären interessant. Das Abrollen mit dem ICE FullFat schräg am Hang war wenig spaßig.
Ehrlich gesagt lege ich großen Wert auch auf Optik. Die 24" Reifen konnte ich nicht fahren, die waren nur zur Optiküberprüfung hingehalten. Die Fatreifen fahren nach meiner Erfahrung im Gelände besser, auch mit weniger Widerstand, da sie weniger in den Untergrund einsinken. Traktion hat sich nach Erhöhung des Achsverschränkungspotentials verbessert, da nun zuverlässiger alle vier Räder am Boden sind. Das Trike hatte nach meiner Erinnerung aber eine bessere Traktion.

Die Bodenfreiheit ist gerade ausreichend, dürfte nicht weniger sein. Insbesondere bei Rückewegen mit tiefen Spuren und entsprechenden Wasser/Schlammlöchern kommt man schon mal mit der Nabe an die Oberfläche.

Kippneigung ist nach dem Umbau zum Quad kein Thema mehr. Vorher war es relevant. Ich taste mich heran. Ich werde nun Plattformpedale montieren, Klickpedale sind mir trotzdem zu riskant.

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Wie erfolgt die Achsverschränkung? Ist zwischen dem Ende des Zentralrohres und der GFK-Blattfederplatte ein Kugellager als drehbare Verbindung oder verwindet sich die fest am Ende des Zentralrohres montierte GFK-Blattfederplatte so sehr, daß eine Achsverschränkung von 28 cm zustande kommt?

Die Verwindung erfolgt allein durch das Federelement. Es ist auch gut so, dass sich der Widerstand mit größer werdender Verschränkung erhöht, sonst würde die Kippanfälligkeit deutlich zunehmen.

Gruß

Peter
 
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@VeloziPedro optisch sieht es mit dem vorhandenen Radsatz schon besser aus ;)

Ich finde für die Zwecke eines solchen Trial-Quads die ganz neuen, "abgespeckten" 650B+ Reifen interessant: statt 27,5x2,8 oder 3,00" bietet Schwalbe bspw den NobbyNic nun in 27,5x2,6" an (Müssten, wenn ich nicht irre, ca65mm breit ausfallen; die Reifen gibt es sowohl in Trail-als auch in Pacestar Mischung. Vorne würde ich Pace- (rollt besser), hinten TrailStar (Grip) wählen. Gewicht: ca 800 Gramm (statt 1150 Gramm für die 20" Kinderfatbikereifen). Bei vier Rädern dürfte die Aufstandsfläche auch für tiefe Böden locker ausreichen. Das ICE FullFat mit 26x4,8" Reifen ist im morastigen Boden praktisch überhaupt nicht eingesunken, da dürften bei 4 Reifen die 2,6" noch locker ausreichen.

In 27,5" gibt es eine wunderbare Auswahl an schön breiten und leichten Felgen aus dem MTB Bereich (Syntace z.B.)
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Ich gebe ja gerne zu, dass ich seit vielen Jahren Syntace Fan bin. Die Vorbauten und Lenker, aber auch Sattelstützen sind wirklich gut.

Was für mich neu ist, ist das Syntace jetzt auch einen Komplettradsatz mit eigener, breiter Carbonfelge und Standard Straightpull (!) Speichen in 27,5" und der interessanten Breite von 40mm (außen) anbietet, also das Pendant zur o.g. Alu-Felge (die ich in 29" seit Jahren am Bergrad fahre). Von besagtem Komplettradsatz, (der für ein Fahrergewicht von 110kg freigegeben ist!) bräuchte man also 4 Vorderräder
[DOUBLEPOST=1476302007][/DOUBLEPOST]@VeloziPedro und @Jack-Lee habt ihr nicht Lust, gemeinsam eine käufliche Version (also über Velomo) eines solchen Trial-Quads zu entwickeln? Vierradantrieb, sehr gute Verschränkung, Netzsitz, Scheibenbremsen vorne (und hinten?), Pinion.
 

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Hallo,

mir gefallen die fetten Räder einfach zu gut, als dass ich auf schmälere umrüsten möchte. Die Masse macht sich aber bemerkbar: schnelle Lenkbewegungen bringen den ganzen Rahmen zum Schwingen, so dass mir noch größere Fatbereifung nicht sinnvoll erscheint. Ich habe heute nochmals die gleichen 4 20" Felgen gekauft. Es bleibt wohl dabei.

[DOUBLEPOST=1476302007][/DOUBLEPOST]@VeloziPedro und @Jack-Lee habt ihr nicht Lust, gemeinsam eine käufliche Version (also über Velomo) eines solchen Trial-Quads zu entwickeln? Vierradantrieb, sehr gute Verschränkung, Netzsitz, Scheibenbremsen vorne (und hinten?), Pinion.
Deine Wünsche werde ich im neuen Quad verwirklichen. Zusätzlich gibt es noch Vollfederung und Möglichkeit zur Motorisierung. Wesentliche Teile werden aus dem (Rohr)laser kommen und sind damit schnell reproduzierbar. Wenn es eine größere Nachfrage geben sollte, werde ich mich vermutlich an bekannte Firmen wenden. Velomo steht da ganz oben.

Gruß

Peter
 
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