Velocar Tretkurbelwelle

Was ich noch nicht so recht verstanden habe: wenn eh 2 Leute drin sitzen und treten können, warum baust Du das nicht ganz "klassisch" auf, wie bei den Tadpoles-Trikes? Also ein Rohr pro Fahrer von vorn nach hinten und dann vor allem mit Standard-Fahrradkomponenten und halt 2x. Das wäre einfacher, kostengünstiger und wesentlich stabiler.

Was spricht/sprach dagegen?
 
Ich will ein sehr kompaktes Fahrzeug (95 cm breit und ca. 165 cm lang) mit möglichst wenig Komponenten, gerade im "Fahrgastraum", eine minimale Knautschzone, die durch steifen Wabenkarton zwischen innerer, tragender Kiste und äußerer, verkleidender Hülle besteht, und eine Minisportwagenoptik.
Das erschien mir ohne das ganze Rahmen- und Rohrgedöns einfacher. So "ergibt" sich auch der Kofferraum mit knapp unter 70 cm Innenbreite zwischen den Hinterrädern. Außerdem habe ich ja für die angestrebte Optik vier komplette Karroserieecken inkl. Lampen erworben, die jeweils mangels Stabilität eine flächige Verbindung brauchen. Mit der Kiste habe ich Flächen, wo ich diese Kunststoffteile ankleben kann.
Zwischen innerer und äußerer Wand verschwinden auch Kettenführung und Räder bzw. Radkästen.
Außerdem sind sowohl die von mir fertig gekaufte Hinterachseinheit inkl. Federung und Scheibenbremsen alsauch meine ebenfalls fertig erworbenen, in der Neigung verstellbaren Aluminiumsteuerköpfe (je einer speziell rechts/links) für eine Befestigung an horizontalen bzw. vertikalen Platten hergestellt worden.
Mir erschien dies mit einem üblichem Rahmen zu kombinieren als zu schwer.
Aber wir werden, wenn ich mal was fahrbares fertig habe, ja sehen, ob es funktioniert, ich bin auch gespannt und mit mir wahrscheinlich die halbe Ökomobilgruppe Hannover...

...auch ein Grund war das ich weder sonderlich gut schweißen noch Löten kann. Die Tretkurbelwelle habe ich bei Ingo Kollibay in Auftrag gegeben, der auch in der Ökomobilgruppe ist und Spezialräder baut.
(Bekannt z.B. auch für den Vortrag über 4rädrige Velomobile auf einem Velomobilseminar)
 
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komplette Karroserieecken inkl. Lampen
Nur mal zur Erinnerung, hier die Bilder:

image.jpeg
In die Original Scheinwerfer aus verchromten Plastik wird jeweils ein LED Frontscheinwerfer Secu Sport S 40 Lux mit Standlicht und Reflektor im oberen Kreissegment eingearbeitet, die Optik bleibt dabei erhalten.

image.jpeg

Und bevor ich's vergesse: Die vier Ecken sind inkl. Leuchten relativ leicht, ebenso die Ergänzungsflächen der nichtragenden Karosserie aus PVC-Schaumplatten.
 
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Außerdem sind sowohl die von mir fertig gekaufte Hinterachseinheit inkl. Federung und Scheibenbremsen alsauch meine ebenfalls fertig erworbenen, in der Neigung verstellbaren Aluminiumsteuerköpfe (je einer speziell rechts/links) für eine Befestigung an horizontalen bzw. vertikalen Platten hergestellt worden.

Gibt es Fotos von der Hinterachseinheit inkl. Federung sowie von den Aluminiumsteuerköpfen?

(Bekannt z.B. auch für den Vortrag über 4rädrige Velomobile auf einem Velomobilseminar)

Gibt es schriftliches Material von dem Vortrag?
 
Hallo Tim,
habe nicht ganz verstanden, was Du meinst.
Einer allein sitzt in der Mitte, das ist gut für die Lage des Schwerpunktes.
Die Breite zwischen den äußeren, nichtragenden Außenwänden liegt bei ca. 90 cm (=Sitzbreite für zwei)
Das würde für 2x Tim schonmal recht eng, Breite der Hüfte (nur Knochen) sind 41 cm :(
Allerdings besser als die <70 cm, die Du vorher geschrieben hattest. Daß genügend Trittflächen da sind hatte ich gleich gesehen. Schon ausprobiert, was die Hüfte sagt, wenn sie zum Treten abgeknickt werden muss?

eine minimale Knautschzone, die durch steifen Wabenkarton zwischen innerer, tragender Kiste und äußerer, verkleidender Hülle besteht,
Das schützt nicht besonders, wenn die Körper (Hüfte) außerhalb der tragenden Kiste sind. Beinbrüche sind nicht lebensgefährlich, gebrochene Hüften leider schon.

Gruß,

Tim
 
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Allerdings besser als die <70 cm, die Du vorher geschrieben hattest.
Im Bereich der Füße sind es die <70 cm, die Sitzbreite ist größer, die Inneren Seitenwände gehen unter der Sitzbank durch.
In der Konsequenz schützt der Wabenkarton bei zwei Fahrern nur unterhalb der Hüfte, das ist so.

würde für 2x Tim schonmal recht eng
Breite auf Sitz (Kulle) sind 33 cm.
Bitte bedenken, dieses Velocar wird ein Einzelstück, das nicht den Anspruch hat, für alle zu passen sondern mir Spaß zu machen und meiner Gesundheit gut zu tun.
Nebenbei möchte ich helfen aufzeigen, das eine ökologische Mobilität in Städten möglich ist.
Aber die Serienfertigung ist nicht mein Ziel, auch wenn ich sie als Referenz im Kopf behalte.

Fotos von der Hinterachseinheit inkl. Federung sowie von den Aluminiumsteuerköpfen
gibt es bestimmt schon im Forum und den Vortrag von Ingo Kollibay hatten wir auch schon mal als Link.
Werde mal danach suchen...

Hier gibt es auf der letzten Seite des Kataloges meine Steuerköpfe zum Anschrauben inkl. Abbildung und Zeichnung:
http://rolko.info/cms/fileadmin/user_upload/files/pdf/Reha-Katalog/Rolko_lg_72.pdf

Hier mal ein Bild vom Modul "Hinterradaufhängung mit Scheibenbremse, Federung, Schwinge und Bremsstabilisator".
Die Hinterachs-Einheit mit 16" Kunststoff-Rädern (mit Steckachsen), Scheibenbremsen, Stabilisator, Schwingen, Federung sind als fertiges Modul von Weber-Technik gekauft.
www.velomobilforum.de/forum/index.php?attachments/foto-2-jpg.43616/

6th European Seminar on Velomobile Design - Presentations - Ingo Kollibay - 4 wheeled velomobiles : Free Download
https://archive.org/details/ingo_kollibay_4wheel
 
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image.jpeg Von Radstand und Breite orientiere ich mich aus Ingos Vortrag wohl am ehesten am "Turo" von Paul Rinkowski aus 1984.
Nur das meins ein Soziable wird und so eine andere Karosse bekommt.
 
Hier mal zum Vergleich ein Detail der 60 cm breiten Tretkurbelwelle eines Einsitzers aus Finnland von S. J. Holma, die er seit 2009 fährt:

image.jpeg
 
Am Donnerstag, den 14.01.2016 ist wieder Ökomobilgruppe ab 19:00 im Räderwerk in Hannover.
Da wird natürlich auch gefachsimpelt und kritisiert, was das Zeug hält.

Wenn's gut läuft bringen wir bei der Gelegenheit die Gummierung auf.
Vorteil der Gummierung ist neben der Abziehbarkeit im Falle einer notwendigen Verstärkung die Möglichkeit, die jeweiligen Lagerbahnen einzuschneiden und abzuziehen, so dass die Lager direkt auf dem blanken Edelstahl laufen können.

Die Lager werden vermutlich nicht rechtzeitig da sein, aber Pedalplatten und 70er Kettenblatt bringe ich schon mal zum ausprobieren mit...
 
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Ich will ein sehr kompaktes Fahrzeug (95 cm breit und ca. 165 cm lang)
... So "ergibt" sich auch der Kofferraum mit knapp unter 70 cm Innenbreite zwischen den Hinterrädern.
Mein Quad hat zwischen den Hinterrädern eine Ladefläche von 60 cm Breite. Die Einbaubreite der Hinterräder beträgt 135 mm + 25 mm für die Achsmuttern. Ich komme damit auf eine Gesamtbreite von 93 cm.
 
Zunächst mal ohne Worte... Anhang

Zum Vergleich :

So schaut die Kurbelwelle im Meufl Asphalttretboot aus. (amphibische Carbonversion).

Unterschiede zum Velocar:
- Es wurde ein Steg (Kurbelarm) in der Mitte gespart, weil unnötig.
- Die Stege laufen leicht schräg um mehr Platz für die Waden zu haben
- die Kugellager für die Pedalplatten sind mit einlaminiert (in dieser Dimension gehen die nicht so schnell kaputt) Klickis sind hier keine Drauf, weil amphibisch.

Die Stahlversion schaut genauso aus, ist kaum schwerer und genauso biegesteif. Hab leider kein Bild zur Hand.
Wichtig ist hier Durchmesser, nicht Wandstärke.

Hier noch das bekannte Video vom amphibischen Asphalttretboot.
 
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Die Einbaubreite der Hinterräder beträgt 135 mm + 25 mm für die Achsmuttern
Bei meinem Velocar:
Breite Ladefläche zwischen den Hinterrädern 69 cm
Wand je 1,5 cm
Einbaubreite der Hinterräder je 8,5 cm
(da Steckachsen keine Achsmuttern ;-)
Mögliche Gesamtbreite hinten 89 cm
Vorne aber mehr (Lenkung und Lenkeinschlag)
-----------------------
Natürlich kenne ich die Kurbelwelle im Meufl Asphalttretboot des Großmeisters. Sie ist für seine Zwecke optimiert.
Aber seine Zwecke sind eben nicht meine.
Steg (Kurbelarm) in der Mitte gespart, weil unnötig.
Der aus deiner Sicht unnötige zusätzliche Steg erlaubt mir eine zusätzliche Funktion: Wer alleine fährt kann in der Mitte sitzen.
Da mein Velocar deutlich schmaler als das Meufl Asphalttretboot werden soll ist es mir wichtig, den Schwerpunkt immer möglichst nah der Mitte zu haben.
Alleine in der Mitte sitzen geht mit keinem mir bekannten Asphalttretboot.
Will man in meinem Velocar jemand mitnehmen, rutscht man zur Seite, wechselt die Füße auf andere Pedalplatten, clickt das Lenkrad 18 cm weiter links ein und los geht's.

Sowohl der grade Verlauf meiner Stege als auch die Beschränkung der Querschnitte ist dem geringen Platz geschuldet, die größere Wandstärke kompensiert das lediglich etwas.
Gleichzeitig ist meine Tretkurbelwelle natürlich ob der geringeren Breite erheblich kürzer als Haralds.

Da ich gerne eine einfach zu fertigende Konstruktion haben möchte und nicht laminieren kann habe ich auf (Edel-) Stahlrohr und teilbare Lager zurückgegriffen.

Das ich schmaler als das Asphalttretboot bauen will liegt einfach daran, dass ich die Möglichkeit haben möchte, morgens auf dem Radweg am Stau vorbei zu radeln.
Mit einer Breite über einen Meter ist das in meiner Stadt nicht zu machen.
 
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Hallo Kulle,
die Wahl der 30mm-Edelstahlrohre als Lauffläche für die Gleitlager finde ich sehr gelungen. Auch sollte der Abstand der Füße vom "Pedaldrehpunkt" möglichst klein ausfallen, damit möglichst geringe Haltekräfte erforderlich werden. Auch dafür sind die 30x2,0 gut gewählt.
Mir ging es bei der Dimensionierung um drei Dinge:
Außerdem sollten beide Wandlager gleich sein um die Lage der Tretkurbelwelle in 18mm Schritten verstellen zu können. Die Fahrermittellinien liegen min. 36 cm auseinander, weniger geht nicht.
Welchen Zweck verfolgst Du mit den 18mm-Schritten? Ist die "Nutzbreite" der Kurbelwelle also deutlich schmaler als 72 cm?
 
Hallo Kulle
ich bin schon gespannt auf den weiteren Verlauf des Projekts. Ich hab das Gefühl das in letzter Zeit die Bauthreads immer wieder darin enden das sich der TO für alle Entscheidungen die nicht das physikalische Limit ausreitzen rechtfertigen muss, es sei denn er steht Buddagleich darüber.
Ich glaube viele vergessen das ein Eigenbau , gerade wenn es nicht der 17. ist, auch eine konsequente Entscheidung verlangt mit Kompromissen zu leben, weil man sich sonst in Einzelheiten verliert und es nie zur Fertigstellung kommt.

Bin also wie gesagt gespannt auf deine Erfahrungen mit dem Bauteil.

Gruß Kilian
 
Also wären: 72 cm - 2 x 1,5 cm -2 x 1 cm - 5 x 2 cm = 57 cm für die Füße/Schuhe frei, macht im Schnitt 14,25 cm je Schuh? Das wäre ja eine ganze Menge Platz! (y)
 
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