Einfache Spureinstellung

AW: Einfache Spureinstellung


Mit einer simplen Vorrichtung habe ich mal versucht, die Situationen für die Spursuche darzustellen.
Anhang anzeigen 30484 Negativer Sturz
Anhang anzeigen 30483 Positiver Sturz
Anhang anzeigen 30485 Positive Vorspur
Anhang anzeigen 30486 Negative Vorspur

Außerdem dürfte dieses Video einiges verdeutlichen.
Das rechte Rad läuft auf Backpapier und kann dieses leicht bewegen.
Bei negativem Sturz und richtiger Spureinstellung sollte sich das Backpapier nur drehen und nicht seitlich wegdriften.
Allerdings ist das sehr schwer zu sehen, weil der Drehpunkt ja immer mit dem Radaufstandspunkt mitwandert.

Weil das Video bei Sevenload nicht mehr zu sehen ist, habe ich es neu bei Youtube hochgeladen.
 
Guten Morgen!
sehe ich das nun richtig, daß Dein Video nahelegt, etwas negative Vorspur (Räder gehen vorne etwas auseinder) einzustellen,
während sonst das Gegenteil immer empfohlen wird? Oder bringe ich jetzt was durcheinander?

Rainer
 
..................sehe ich das nun richtig, daß Dein Video nahelegt, etwas negative Vorspur (Räder gehen vorne etwas auseinder) einzustellen, während sonst das Gegenteil immer empfohlen wird?......
Bei Sturz der Räder wird es immer so sein, dass eine minimale negative Vorspur für minimalen Rollwiderstand nützlich ist.
 
Bei Sturz der Räder wird es immer so sein, dass eine minimale negative Vorspur für minimalen Rollwiderstand nützlich ist.
Na dann gehe ich mal davon aus und hoffe, dass ich das jetzt haben. :) Wenn der nächste Schnitt über 50 liegt, dann ist ja alles klar. :D

Viele Grüße,
Roland
 
Ich greife das von damals auf, da ich meine das Rätsel lösen zu können.
Bei meinem AW haben die Räder ja einen ziemlichen Sturz (d.h. sie stehen nicht senkrecht, sondern sind auf beiden Seiten etwas nach innen geneigt). Das hat zur Folge, das die Messung rollrichtungsabhängig ist (also davon abhängt, ob man vorwärts oder rückwärts über die Spureinstellplatte fährt). Stellt man die Spur so ein, dass bei Vorwärtsfahrt keine Seitenkräfte gemessen werden, dann sind diese bei Rückwärtsfahrt umso größer. Bei 'neutraler' Einstellung mit einer Spureinstelllehre sind die Seitenkräfte bei Vor- und Rückwärtsfahrt etwa gleich.
Ich weiß selber nicht so recht, was nun optimal ist - schließlich rubbeln Räder mit nicht senkrechtem Spurwinkel bei erzwungener Geradeausfahrt systematisch immer ein bischen (weil der Abrollumfang auf der Innenseite der Reifenaufstandsfläche kleiner ist, als weiter außen) - nach meinem Verständniss geht diese Energie sowieso unvermeidbar verloren (es sei denn man ändert den Sturzwinkel auf exakt senkrecht), auch wenn man die Spur so einstellt, dass in einer Richtung keine seitlichen Kräfte durch das Abrollen erzeugt werden. Aus Symmetriegründen muss der Rollwiderstand in beide Rollrichtungen ja gleich hoch sein (angenommen das Rollen selbst verändert nicht durch vorhandenes Spiel in der Radaufhängung die Lenkgeometrie), daher kann das Minimum ja nicht da liegen, wo in eine Rollrichtung keine seitlichen Kräfte messbar sind, sondern es sollte dort liegen, wo diese seitlichen Kräfte in beide Rollrichtungen gleich groß sind.
Die Geometrie der "Vorderachsen" ist bezüglich vorne/hinten nicht symmetrisch!
Es gibt einen Nachlauf - also Reifenaufstandspunkt liegt hinter dem Momentandrehpunkt der Lenkachse!
 
Dann kannst Du sicher auch erklären, auf welche Weise der Nachlauf den Rollwiederstand richtungsabhängig beeinflusst, wenn die Räder über die Spurstangen in ihrer Geradeausstellung zwangsgehalten werden?
 
Dann kannst Du sicher auch erklären, auf welche Weise der Nachlauf den Rollwiederstand richtungsabhängig beeinflusst, wenn die Räder über die Spurstangen in ihrer Geradeausstellung zwangsgehalten werden?
Ich gebe zu, dass das wesentlich schwieriger und spekulativer ist als die Symmetrie zwischen vorne und hinten zu widerlegen.

Den tieferen Einblick in die ganze Lenkerei habe ich ja ohnehin von dir, dort und in den umgebenden Beiträgen.
Wenn also der Nachlauf dazu da ist, das Fahrverhalten ruhiger zu machen und bei Geradeausfahrt weniger nervöses Lenken zur Folge hat, dann ist es in der entgegengesetzten Richtung mit "Vorlauf" wohl extrem instabil. Möglicherweise sind es die kleinen Störungen auf Grund der Kräfte welche von Fahrbahn und Luftströmung auf das VM einwirken zusammen mit Spiel in der Lenkung bzw. dadurch dass man ja nicht im 1/100-tel Sekundentakt reagieren kann die Ursache dafür, dass die Laufräder etwas "flattern". Das dies dann einen erhöhten Rollwiderstand bedeutet, scheint mir nachvollziehbar.

Ich gebe aber zu, dass das alles sehr hypothetisch ist.
 
Bei der Spurkontrolle meines Kettwiesels habe ich zufällig eine einfache Methode der groben Spureinstellung gefunden.
Ich hatte eine Hartfaserplatte, auf der in einem Abstand von 10 mm parallele Linien im Bereich der Spurweite aufgezeichnet sind.
Diese verwendete ich zur Überprüfung der Spur mit Laser.
Für die einfache Methode brauchen wir keinen Laser, sondern nur einen präziesen Blick an ganz bestimmten Stellen.

Zuerst wird das VM auf die Platte geschoben und genau ausgerichtet, so dass die Radmittelpunkte genau über den roten Linien sind.
Dabei muss die Lenkung auf gerade eingestellt werden. Die gelben Maße sollen gleich sein. Die rote 3 hat in diesem Falle nichts zu sagen.

Ist alles ausgerichtet, kann man mit einem Auge, so wie es auf dem Bild zu sehen ist, über den Reifen auf die Linien auf der Platte visieren.
Der Unterscheid zwischen den beiden Seiten zeigt die Abweichung der Räder auf der Platte. In meinem Fall waren es ca. 2 mm Vorspur, zu sehen auf der Seite mit "rechts".

Ich hoffe, alles ist verständlich.

k-IMG_1955.JPG k-k-Panorama1.png

k-IMG_1956.JPG


k-IMG_1954.JPG
 
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