Brevet Brevet-Berichte 2014 [Sammelthread]

Moin Morten,

toller Bericht!

Die ersten paar male habe ich das ähnlich gehandhabt, wenn man allerdings mit dem Tourenrad da rüber schleicht, zieht man sich schnell den Unmut der Dosentreiber zu. Von daher bin ich irgendwann mal den blauen Radweglollis zur hiesigen Bahnstation gefolgt
Das sagt der Richtige, dabei hast du mich doch "versaut"(y)! Letztes Jahr beim HH 400er war ich in Salzwedel bereits 2x um den Kreisel an der B248 gefahren und habe mich nicht getraut das "Fahrrad verboten" Schild zu übersehen. Bist du mich in Schlepptau genommen hast. Vermutlich würde ich sonst immer noch kreiseln :rolleyes:.
auf Grund der Einfriedung mit einem hüfthohen Geländer und der engen Kurvenradien, keine Chance diese Alternative zu nutzen.
Gut zu wissen, dann habe ich jetzt nicht mal mehr ein schlechtes Gewissen. Die (nicht-)"Alternative" habe ich aber auch erst am nächsten Tag bei G.-Maps gesehen.
Winsen/Luhe fort. Anstatt dort den Tunnel zu nehmen, wie in der Streckenbeschreibung aufgeführt, folgten wir erneut den blauen Lollis des Fahrradweges. .... Dieser Schleichweg ist ebenfalls definitiv nix für Velomobile!
Da habe ich aber wirklich kein Verbotsschild gesehen.

Dann sehen wir uns am nächsten Samstag in Warberg, ich freue mich schon!

Gruß Hartmut
 
300er Niederrhein:
Wettermäßig deutete diesmal alles auf eine entspannte NL Runde hin, trocken 15'C und windarm. Fußschonend bin ich mit dem Quest schon am Vorabend angereist und habe in viel zu dünnem Schlafsack ordentlich gefroren.

Aber dann gings ja um 9 fröhlich in der Morgensonne los. Die Rheinbrücke in Emmerich war auch nicht gesperrt. Da hatte ich als Kölner schon so Befürchtungen nachdem auf den Schildern zuvor Emmerich immer durchgestrichen war. Und dann führte die Route neben ein par schönen waldigen Abschnitten und Heidelands haften immer wieder durch Orte mit engen Radwegekreiseln und vielen Ampelstopps. Die manchmal auch sehr rauen Radwege ließen sich letztes Jähr mit den 40 mm breiten HPV Winterschluffen deutlich komfortabler fahren. Punkt 13:00 h Kontrolle in Elburg und dann habe ich noch einen Abstecher zu velomobiel.nl in Dronten gemacht, dort Robert getroffen aber das bestellte Gepäckfach war doch nicht da.

Mit einigen Straßensperren wg. Radrennen bin ich dann wieder auf die Strecke und habe René hinter der RR Gruppe getroffen. Ihm fuhren sie zu unruhig und so bin ich mit ihm auf den schmalen Wegen hinter Zeewoulde gefahren, bei Gegenverkehr immer etwas in der Wiese.

Vor Nijlerk bin ich dann auf die ca. 20 Köpfkge RR Gruppe aufgefahren und habe bei der dortigen Kontrolle von einem Massensturz auf einem der Radwege erfahren, wodurch einige wg. Verletzungen und andere wg. Totalschäden am Rad aufgeben mussten. Im Ziel hat Moni mir dann noch gesagt, dass bei einem weiteren Sturz auf einem Radweg sich ein Randonneur so schwer verletzt habe, dass er im Krankenhaus läge.
Dann war schlagartig Ende mit lustig.

So sehr die Holländer auf ihre Radwege achten und auch die heimischen RRler sie meist fahren, scheinen sie für höhere Geschwindigkeiten doch zu unsicher.

Hinter Nijkerk bin ich dann wieder mein Tempo alleine gefahren, diesmal den Waaldamm mit Sonne und leichtem Wind im Rücken.
Hinter cuijk/Siebengewalt auf einem einsamen langen Radweg mit rhythmischen Versätzen vor den Gehöften noch Mal eine längere Strecke zw 45 und 50 geschwungen, um danach auf taubem Pflaster wieder mit 35 durchgerüttelt zu werden.
Nach solchen Abschnitten hat das rechte Vorderrad lautstark lagerschadenartig geklötert, vielleicht ist es aber auch die Verscraubung der Gewindestange oben im Dämpferelement oder das Lenkgestänge. Auf jeden Fall vibriert das Gewindestangenende oben sehr komisch.

19:50 h wieder in Twisteden bei Monis Gulaschkanone. 20:15 kamen dann auch die ersten RRler, Respekt.
Noch ne halbe Stunde später habe ich mich dann getrollt. Lust hatte ich keine große, aber wenigstens wieder gute deutsche Landstraße unter den Duranos.
Und ich konnte den neuen CYO Premium für Glechspannung ausprobieren, den mir Jörg besorgt hat.
Er wirkt auf den ersten Blick etwas schwächer, das liegt aber an dem viel breiteren Lichtfeld und ggfs. auch am mehr Nahfeld. Prima, dass man das am Quest per Hebel situationsbedingten nachjustieren kann. Insgesamt ein Plus der neue Scheinwerfer. Die Straßenrändern sind klarer im Sichtfeld.
Etwas nach Mitternacht dann unter die heimische Dusche.

Den geschundenen gute Besserung und fahrt alle vorsichtig,

Hajo
 
300er in Osterdorf

Servus zusammen,

hier ein paar Worte aus der Langsamfahrersicht vom Ende des Feldes: Zum 5. Mal bin ich das Klosterbierbrevet gefahren - und weiß immer noch nicht, ob es das oder der Brevet heißt;-) Nach der Anreise am Freitagabend habe ich wie schon öfter in Wettelsheim übernachtet, knapp 10km und einige Höhenmeter vom Start entfernt. Daß mich am sanften Aufstieg zum Start weder Radfahrer noch Autos mit Rädern darauf oder darin überholt hat, machte mich schon etwas stutzig. Dann der Start, völlig ausgestorben. Aber Heidi und die fleißigen Helfer waren noch da, und haben mich lachend begrüßt. Um acht, und nicht um neun, geht es los:) So konnte ich ganz entspannt völlig allein auf der Straße nach Pappenheim die Ideallinie hinabstürzen, hat bestimmt eine Zehntelsekunde gebracht;-) Auch danach war es sehr ungewohnt, quasi mutterseelenalleine durch die wunderschöne Landschaft zu fahren. Die Sonne schien, die Obstbäume waren schon in voller Blüte und der Autoverkehr glänzte mit Abwesenheit. Bis zur ersten Kontrolle geht es hüglig auf und ab, da hätte ich schon gern einen Umwerfer am Rad. Per fuß aufs mittlere Ritzel funktioniert zwar auch, aber mir geht meist etwas Schwung verloren. Ab und zu die Frage, Radweg oder nicht. Ein paar völlig sinnlose Stellen kenne ich mittlerweile, die Entscheidung dafür oder dagegen war meist richtig. An der Kontrolle habe ich dann die ersten Randonneure und auch einen Knicklenker getroffen. Stempel, Coke und Fanta eine von meinen schon am Freitagfrüh geschmierten Semmeln, das Gepäck sollte ja leichter werden. Ein Duo von der etwas schnelleren Fraktion war auch noch da, sie hatten durch die Suche nach einem Ersatzschaltzug über eine Stunde verloren. Ich hätte mit einem Zug helfen können, aber sie waren da gerade fertig mit der Reparatur.

Auf einer der folgenden Abfahrten habe ich dann meine Sonnenkappe von einem Auto überollen lassen. Der nette Airbikefahrer, ich glaube Bernd heißt er, war ein paar Meter hinter mir und hat sie aufgelesen, nur leicht beschädigt. Wäre blöd gewesen ohne, man fahrt ja fast gerade nach Süden, immer der Sonne entgegen. Eas war angenehm warm, aber nicht zu heiß, ein bißchen Gegenwind zur Kühlung gab es auch. Die folgenden ca. 70km sind auch noch ein bißchen hüglig, aber meist mit einigen längeren Flachstücken dazwischen. Weiter im Süden waren auch öfter Radfahrer aller Art, Moppeds und das ein oder andere schicke Cabrio zu sehen. Vorm finalen Anstieg zum Kloster habe ich dann unfallfrei das kleinste Kettenblatt aufgelegt, mit 26/36 kommt man auch zum Kloster hoch. Dort habe ich dann auch das gelbe Toxy und den gut bekannten Fahrer beim hellen und dunklen Bier gesehen. Obatzer, eine Halbe Hell und eine Halbe Cola waren dann schnell verdrückt. Ich hätte ewig in der Sonne sitzen können;-) Es wurde aber nur noch ein Helles; Gläser pack ich natürlich nicht ein! Fahr eh' schon jede Menge Krempel durch die Gegend. Michael ist dann paar Minuten vor mir los. Der Airbikepilot hatte bis hierher ein paar Kilometer mehr gesammelt, sein Navi hatte etwas unorthodox geroutet;-)

Ab Andechs kann ich mich immer nur an die geniale Abfahrt erinnern und bin jedesmal wieder erstaunt, daß es relativ flach zur nächsten Kontrolle geht. In Altomünster wollte ich dieses Jahr ursprünglich nicht in die Pizzeria, sonder in eine Wirtschaft einfallen, aber da ich ja schon am Start etwas getrödelt hatte, war es mir zu gewagt;-) Also doch Pizzeria, da trifft man auch immer ein paar Mitfahrer. Auch wieder Michael, aber ich wollte mein Bier in Ruhe austrinken und so ist er wieder etwas eher los. Auf dem Weg zur nächsten Kontrolle, wieder meist flach, wurde es auch dunkel, so daß ich die linken Radwege mit korrekt eingestelltem Licht nicht erkennen konnte und also ganz legal auf der Straße bleiben konnte. Der Verkehr war aber selbst für "Osterdorfer Verhältnisse" wirklich gering, so könnte es immer sein... Ab und zu mal einen kurzen falschen Abzweig und eine Ehrenrunde im Kreisverkehr habe ich auch eingebaut, alles nicht dramatisch. Im Neuburger Mc Donadls saßen dann ein paar mehr Leute. Vom NAchbartisch wurden wir dann auch informiert, daß schon am Nachmittag rudelweise Radfahrer durchgekommen sind. Die Schnellen halt...;-)

Michael hatte zwei navilose Randonneure im Schlepp, die dann baten zu warten, als Franz die Warnweste neu verknoten mußte. Das hinderte Franz dann aber nicht daran, am Berg wegzufahren, als er ein anderes Hinterad gefunden hatte:) Am nächsten Berg meinte dann Michael, ich solle fahren, was ich auch tat. Aber eigentlich war es Quatsch, er war nur minimal langsamer am Berg und in der Ebene sicher eher schneller. Mir ist allerdings auch lieber, allein zu fahren, als immer das Gefühl zu haben, etwas schneller fahren zu müssen, als man eigentlich will. Vom letzten Jahr hatte ich noch einen Waldweg bergauf hinter Neuburg im Kopf, den gab es aber glücklichweise nicht mehr. Oder war das nur eine falsche Erinnerung? Dann ging es wieder flach Richtung Dollnstein, wo die 3ookm vorbei waren. Wer will, kann dort stempeln und aufhören. Da man die Brevetkarte aber sowieso nach Osterdorf bringen muß (spätestens bis 12 am Sonntag), kann man auch noch gleich hinfahren. Auch da habe ich mehr Hügel als in der Realität vorhanden sind in Erinnerung. So bin ich jedes Jahr wieder aufs neue angenehm überrascht, nächstes Jahr sicherlich wieder;-)))

Eine dreiviertel Stunde vor Schluß fing es dann an zu regnen, ich entschied mich gegen die Regenklamotten. Ohne Schutzblech vorn beim immer stärker werdenden Regen nicht ganz so weise, aber egal. Irgendwann hatte ich es dann geschafft, nach offiziell ca. 17:40 gab es Suppe, Kuchen und Gutmanns:) Michael kam nur ein paar Augenblicke nach mir und wir haben noch ein bißchen mit allen gequatscht. Die Reihen warfen schon ziemlich gelichtet, es waren wohl um die 160 Leute am Start.

Mit fast allen Bkleidungsschichten ging es dann noch bergab zum Quartier, was ich dann dort noch für Glück hatte, fällt unter die Kategorie mit den dicksten Kartoffeln;-)

Fazit: Ein wunderbares Brevet, nur zu empfehlen. Wirklich sehr schön! Mein Flux ist auf den guten Straßen dort auch gut aufgehoben, ich wäre aber schon ganz gern mit dem Troytec gefahren. Auf der Tour nach Breslau am letzetn Wochenende hat sich die Gepäcklösung noch nicht ausreichend bewährt, so daß ich mir mit dem bergtauglich machen (für mich) keinen Streß machen wollte. Es wird ja noch das ein oder andere Brevet dieses Jahr geben.
 
... wäre aber schon ganz gern mit dem Troytec gefahren. Auf der Tour nach Breslau am letzetn Wochenende hat sich die Gepäcklösung noch nicht ausreichend bewährt ...

Servus Frank,

ich habe dir eine Mail bzgl. Tausch unserer Taschen geschrieben. Meine hat oben eine abknipsbare Halterung, die fest an der Kopfstütze bleiben kann, passt perfekt ans Troytec. (y)

fluxx.
 
Moin,
jetzt habe ich auch mal das Vergnügen, einen Bericht zu schreiben...

Ostfalen-Brevet 200km in Warberg:

Dies war mein erster Brevet überhaupt. Es war ein Experiment und im Rückblick durchaus eine Grenzerfahrung für mich. Dennoch möchte ich die Erfahrung nicht missen. Ob sich daraus mehr entwickelt, ist noch vollkommen offen...

Es ging also um kurz nach 9 los. Ich war von Anfang an auf eine Alleinfahrt am Ende des Feldes eingestellt, und so wunderte ich mich nicht, als ich mich nach 15km allein auf weiter Flur wieder fand. In Rottorf überholte ich einen älteren Herren, der mich am Berg ganz locker wieder auf seinem alten Winora-Rad eingeholt hatte. Wir unterhielten uns ca. 5km lang, bis er kurz vor Grasleben abbiegen musste. Es war ein nettes Gespräch. Bis zur Kontrolle in Wanzleben lief alles super. Ich fühlte mich gut und war zuversichtlich, dass die restlichen 120km kein Problem werden würden. Dort machte ich auch die erste längere Pause.

Auf dem Weg nach Dardesheim kam dann in Schwanebeck die erste Steigung, die richtig Körner gekostet hat. Trotzdem lag ich noch gut in der Zeit und war immernoch zuversichtlich, obwohl die Strecke so langsam die Konsistenz von Kaugummi annahm. Ich begann mich zu fragen, ob die letzten 100km tatsächlich so ein Klacks werden würden, wie ich noch in Wanzleben gedacht hatte. Aber es musste weitergehen. Kurz vor Dardesheim hatte ich dann die zweite für mich fordernde Steigung zu bewältigen, deren Höhenmeter kurz danach mit einer rasanten Abfahrt wieder kaputt gemacht wurden. An der Kontrolle in Dardesheim sann ich dann darüber nach, was sich die Organisatoren (an dieser Stelle einen Gruß an Hartmut, Jan und Martin ;) ) wohl dabei gedacht haben. Die haben doch nicht etwa eine sadistische Ader??? :D Egal, es waren nur noch 80km.

Hartmut hatte mich vorgewarnt, dass es nach Dardesheim recht wellig, mit fiesen Rampen, werden würde. Von Hessen nach Mattierzoll war es flach und es ging auf gutem Asphalt gut voran, aber zwischen Winnigstedt und Uehrde musste ich tatsächlich schieben. Mein kleinster Gang war noch zu lang und die Kraft ging mir aus.

Bis Schöppenstedt lag ich gut in der Zeit für eine Ankunft um 21 Uhr, als es passierte. Beim Ausklicken an einer Kreuzung verdrehte ich mir das linke Knie aber bis Schandelah konnte ich gut weiterfahren. Als ich dort dann relativ lange an einem Bahnübergang warten musste, war es anschließend ganz vorbei. Ich konnte und wollte das Knie nicht mehr belasten. Die Geschwindigkeit sank und plötzlich war die 'Deadline' in Gefahr.

Nach der Kontrolle in Lehre ging es nur noch zäh voran. Ich musste mich zwingen, denn so kurz vor dem Ziel gab es einfach kein Aufgeben. Kurz vor Königslutter rief Hartmut an und erkundigte sich nach meinem Wohlbefinden und fragte, wo ich denn sei. Meine Antwort überraschte ihn, denn er dachte offenbar, dass ich zwischen Dardesheim und Lehre, noch vor der letzten Kontrolle wäre. Das motivierte :)

Trotzdem waren die letzten Kilometer nur noch Durchbeissen. Das Knie schmerzte, ich hatte keine Lust mehr und fragte mich, welcher Teufel mich wohl geritten hat, mich für so was anzumelden :D Aber irgendwann kam dann die rettende letzte Abfahrt nach Warberg. Erst da war klar: Ich komme an. Im Zeitlimit. Ich war einigermaßen Stolz auf mich ;)

Fazit: Ich habe eine Menge gelernt:
  • Ich kann solche Strecken fahren. Der limitierende Faktor ist nicht die körperliche Fitness, sondern der innere Schweinehund. Der wird allerdings mit der länge der gefahrenen Strecke immer stärker, besonders, wenn man allein unterwegs ist.
  • Es ist wichtig, sich die Strecke gut einzuteilen. Das habe ich gemacht und hatte deshalb gegen Ende genug Zeitreserve, um trotz des lädierten Knies das Zeitlimit einzuhalten.
  • Und wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her :D
Es war eine sehr schöne Runde, die zeitweise recht fordernd, aber auch landschaftlich sehr schön ist. Ob ich mir sowas aber nochmal antue, weiß ich bei bestem Willen noch nicht :)

Fahrzeit: 11:25:15
Gesamtzeit: 13:12:54

Gruß ... Lars
 
Hallo Lars,

toll! Das wird schon werden!

Bei meinem ersten 200er war ich auch erst 15 Minuten vor Schluss wieder zurück. Such Dir für den Anfang flachere Strecken aus. Die Streetmachine ist nun mal keine Bergziege. Manche Organisatoren bauen extra ein paar Hügel ein, und viele Teilnehmer finden das sogar noch gut (ich auch).

Grüße
Andreas
 
Moin Lars,

zustimmend-sehr.gif

An der Kontrolle in Dardesheim sann ich dann darüber nach, was sich die Organisatoren (an dieser Stelle einen Gruß an Hartmut, Jan und Martin ;) ) wohl dabei gedacht haben. Die haben doch nicht etwa eine sadistische Ader??? :D

Wenn es dich dann irgendwann zum Karl nach Osterdorf verschlägt, kannst du ja noch mal drüber nachdenken ;).

Petra und meine Wenigkeit haben übrigens schon an anderer Stelle unsere Eindrücke von diesem tollen Brevet geschildert.

Also bis zum 300er :D.
 
toll! Das wird schon werden!

Bei meinem ersten 200er war ich auch erst 15 Minuten vor Schluss wieder zurück. Such Dir für den Anfang flachere Strecken aus. Die Streetmachine ist nun mal keine Bergziege.

Da schließe ich mich einfach mal so an. Ich kann mich gut entsinnen, wie ich auf dem windigen 200er und 300er 2010 mit dem Toxy TTxs kämpfen musste. Ok, es gibt Leute, die sogar PBP auf dem Hollandrad fahren, aber die sind extrem gut trainiert und hätten sonst keine Herausforderung mehr (Sophie Matter). Normalsterbliche greifen einfach zu effizienteren Fahrzeugen, dann geht es auch auf den touristisch wertvolleren Strecken gut.
 
Ostfalen Brevet 200km am 19.04.2014

Ich muß sagen, ich war schon ziemlich nervös vor dem Start unseres ersten selbst organisierten Brevets. Wie viele Teilnehmer außer dem WP-Team Heidjer werden sich überhaupt einfinden (wir führen ja keine BRM durch), wird die Organisation klappen, …? Und dann kamen natürlich auch wieder die Erinnerungen an @CAS hoch. Es sind schon verdammt große Schuhe, in der wir mit der Fortführung seiner Brevet-Serie mit dem neuem Startort Warberg versuchen zu schlüpfen. Es ist jetzt fast genau ein Jahr her, daß uns Christian so plötzlich verlassen hat. Wir (@JanK, @MEX und ich) wollen versuchen, den Brevet-Standort Süd-Ost-Niedersachsen in seinem Sinne weiter leben zu lassen.

Kurz nach 7:00 trafen die „Frühstarter“ Hardy (@Shrek) und Petra (DeutscherDiesel) bei mir zu Hause ein, die ich nach einem Frühstück schon um 8:00 auf den Weg schickte, bevor ich zum Sportheim des MTV Warberg runterrollte, um die Einschreibung der andern Teilnehmer durchzuführen. Lars (@gooselk) wartete bereits und nach und nach trafen dann die restlichen Teilnehmer ein. Morten (@Radwunschmeister) traf als letzter 10 Minuten vor dem Start ein, obwohl er nur 200m weit weg übernachtet hatte (das Frühstück in der Pension war wohl zu gut…). Insgesamt waren wir 14 Starter: 1 VM, 4 LR, 7 RR und 2 Tourenräder. Die Teilnehmer kamen aus Hamburg, Hannover, Braunschweig und Halle. Die meisten sind auch schon bei Christian gefahren. Nach einer kurzen Ansprache von Mitorganisator Jan und dem Startphoto ging es dann kurz nach 9:00 los.
Start.png

Nach einem kurzen Plausch mit einem Bekannten, der seinen Mund gar nicht mehr zu bekam ob der plötzlich gehäuft auftretenden Liegeräder (er ist halt nur mich gewöhnt), bin ich dann dem „Feld“ hinterher und hatte nach 5km alle überholt. Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob man auf bekannten oder unbekannten Strecken fährt. Jedenfalls lief es sehr gut, der Nebel löste sich recht schnell auf, der Wind wehte mäßig ohne Böen mit 3bft aus Nord-Ost und die Temperaturen (beim Start noch frische 5°) stiegen auf für das VM-Fahren angenehme 10° bis 15°.

Die erste Kontrolle in Weferlingen nach 35km nur 5min über Minimalzeit, die zweite Kontrolle in Wanzleben nach 78km ebenfalls noch 5min über Minimalzeit. Die ersten ernsthaften Steigungen gab es dann ab Schwanebeck, u.a. direkt vor der Kontrolle in Dardesheim mit 4.5% über 2km. Dort habe ich dann auch Petra und Hardy zum ersten Mal gesehen, die bereist kurz vor der Kuppe waren, während ich noch voll im „Berg“ steckte. In Dardesheim nach 127km war ich dann auch bereits 15min über der Minimalzeit. Petra und Hardy machten sich bereits wieder fertig, als ich meinen Stempel holte. Aber noch im Ort hatte ich die beiden überholt bevor es auf die B82 Richtung Hessen ging. Noch einmal richtig schöne VM-Strecke:12km mit über 40km/h bis es dann ab Mattierzoll wieder auf kleineren Landstraßen ging und es richtig hügelig wurde. Die vierte Kontrolle in Lehre nach 178km erreichte ich auch dem entsprechend dann schon mit 25min über Minimalzeit. Da es auf dem letzten Teilstück nach Warberg auch hügelig weiter ging und langsam doch die Kräfte schwanden, erreichte ich das Ziel in Warberg nach 206km um 15:35 mit 40min über Minimalzeit und damit aber immer noch 45min vor meinem persönlichen Ziel: Ankunft zwischen 16:15 und 16:30. Mir ist sehr wohl bewußt, daß ich diese Zeiten auf keinem anderen Brevet fahren könnte, da die Strecke schon sehr VM optimiert ist und ich über die Hälfte der Strecke sehr gut kenne (Arbeitsweg, Trainingsstrecke) und weiß, wie ich welchen Hügel mit welcher Geschwindigkeit anfahren muß, um effizient rüber zu kommen. Für den anstehenden 300er werde ich es also etwas ruhiger angehen müssen, um keinen Einbruch zu erleben. Außerdem machen sich meine Fußsohlen wieder bemerkbar, wenn ich längere Zeit am Limit fahre, das war beim 300er in HH letztes Wochenende genauso.

Durch den kleinen Vorsprung hatte ich jedenfalls genug Zeit, um in Ruhe zu duschen und meine Frau abzulösen, die im Ziel den Imbiß vorbereitet hatte und bereit stand, die ersten Teilnehmer zu empfangen, falls ich nicht als erster angekommen wäre. Ganz großen Dank an meine bessere Hälfte, daß sie diesen Blödsinn Langstreckenfahren mitmacht! Der erste RR Fahrer kam um 16:15 an, hatte aber nur 180km gefahren, da er sich um Dardesheim herum verfranzt hatte und dann frei Schnauze ohne Karte oder Navi über Schöningen zurück gefahren ist. Bis 18:30 trafen nach und nach die restlichen Teilnehmer ein. Der schnellste RR benötigte 7:20h, @speedmanager blieb mit seinem Baron auch noch knapp unter 8:00h. So haben wir den Tag dann bei ein, zwei, … Weizen in Ruhe ausklingen lassen.
Ziel.png

Um 19:30 machten sich dann Maren und Stefan aus Halle (die beiden Tourenradfahrer) sowie Jan (mußte noch 35km mit dem Rad nach BS zurück) auf den Nachhauseweg. Nachdem ich etwas klar Schiff im Vereinsheim gemacht hatte fehlte nur noch Lars. Weil Maren und Stefan meinten, daß sie ihn bereits nach 15km überholte hatten und er schon da sehr langsam fuhr, machte ich mir schon Gedanken, weil ich ihn ja auch noch dazu ermuntert hatte einfach mal mitzufahren. Aber nach dem Anruf um 21:00 bei Lars, mit der Info, daß er bereits kurz vor Königslutter steckte, war ich doch beruhigt und mir sicher, daß er seinen ersten Brevet auf Anhieb im Zeitlimit schafft.

Und das hat er dann auch mit 13:15h. Hut ab Lars! Lars ist für mich der Held des Tages, an dem sich mancher eine Scheibe abschneiden kann. Im Gegensatz zu anderen hier im Forum fabuliert er nicht monatelang über das richtige Training mit GA1 oder GA2 und das optimale Material herum, sondern MACHT es einfach! Und dabei hat er wahrlich nicht die besten Voraussetzungen: er fährt einen Tourentrecker, hat ein paar „Energie-Reserven“ zuviel auf den Rippen und ist Raucher. Aber er hat begriffen: Fitneß ist auf der Langstrecke zwar sehr hilfreich aber das wichtigste ist die Einstellung und der Kampf gegen den inneren Schweinehund. Brevet-Fahren ist hauptsächlich Kopfsache.

Einen großen Dank auch noch mal an die Teilnehmer, die teilweise eine weite Anfahrt in Kauf genommen haben, um mit uns den ersten Ostfalen-Brevet zu fahren. Es hat viel Spaß gemacht! Nachdem die Durchführung des ersten Brevets so gut geklappt hat, gehe ich den 300er am 21.06.2014 etwas beruhigter an, und freue mich schon, alte Bekannte und neue Gesichter in Warberg begrüßen zu dürfen. Hardy und Petra dann vielleicht schon mit ihren Raubvögeln (Hier ihr Übungsvogel "Otto").

Hier noch die nackten Daten zu meiner Fahrt:
  • 206km mit 1075HM
  • Zeit in Bewegung 6:09h, Zeit im Stand 0:22h (in Weferlingen und Lehre hatte ich jeweils einen „Spezialkunden mit Sonderwünschen“ vor mir an der Kasse und ca. 5min verloren) -> 33.5km/h Netto- bzw. 31.6km/h Brutto-Schnitt
  • Verbrauch während der Fahrt:
    • 2l Wasser mit Maltodextrin und Hagebuttentee
    • 2 Scheiben Brot mit Speck
    • ½ Packung TUCs und eine Handvoll Nüsse/Rosinen
  • 3 Boxenstopps: vor Weferlingen, vor Wanzleben, vor Lehre. Ich bevorzuge den Boxenstopp auf freier Strecke. Bevor man an der Kontrollstelle nach dem Schlüssel für das WC gefragt hat und einmal um das Gebäude gelaufen ist, ist ein kurzer Stopp unterwegs schneller. Bevorzugt an einer Hügelkuppe.
Ein Vergleich aus VM-Sicht mit den diesjährigen 200er und 300er in HH (bei ähnlichen Temperaturen gefahren)
  • HH200: 224km mit 1300HM -> 31.0km/h Netto / 27.9km/h Brutto (sehr windig mit Böen bis 7bft)
  • HH300: 314km mit 1500HM -> 33.0km/h Netto / 30.2km/h Brutto (ersten 40km sehr nebelig)
  • OF200: 206km mit 1075HM -> 33.5km/h Netto / 31.6km/h Brutto
Such Dir für den Anfang flachere Strecken aus. Die Streetmachine ist nun mal keine Bergziege. Manche Organisatoren bauen extra ein paar Hügel ein
Also flacher als bei uns kannst du nur am Niederrhein (wenn's in die Niederlande geht) oder im Emsland fahren. Schon aus Eigeninteresse versuche ich Hügel zu vermeiden...:rolleyes:

Die HH-Brevets waren für mich subjektiv nicht so schwer, obwohl die objektiven Daten etwas anderes sagen. Sie hatten zwar mehr oder etwa gleichviel HM/100km und mit 5% auch ungefähr die gleichen maximalen Steigungen, sie waren aber anders verteilt! In HH gibt es sehr viele kurze knackige Anstiege, die aber meistens nie länger als 500m sind. Obwohl der Kurs mit einem VM nicht so flüssig zu fahren ist (viele enge Kurven, schmale Wirtschaftswege und viele zu überquerende Vorfahrtsstraßen) kann die Geschwindigkeit doch sehr oft in den Anstieg mitgenommen werden. Beim 200er Ostfalen Brevet gibt es zwar weniger Anstiege, die ziehen sich aber teilweise über mehrere Kilometer. Ich persönlich fahre lieber mehrere 5% Anstiege über 300m als einen 2.5% Anstieg über 4km, beim OF200 hat es dann auch öfter mal „wehgetan“. Die dann doch wesentlich höheren Schnitte beim OF200 kamen durch den flüssiger zu fahrende Kurs zustande, auf 206km mußte ich nur ca. 12x verkehrsbedingt anhalten.

Gruß Hartmut
 
Moin,

so, nachdem sich das anfängliche 'mentale Koma' nach dieser Runde gelegt hat, nehme ich mal Hartmuts Bericht als Vorlage für einige Ergänzungen zu meinem Bericht.

Ich muß sagen, ich war schon ziemlich nervös vor dem Start unseres ersten selbst organisierten Brevets.

Völlig zu Unrecht, wie sich zeigte. Nun hatte ich aus offensichtlichen Gründen nicht die Gelegenheit, den geselligen Teil des Brevets mit zu erleben und außerdem fehlt mir der Vergleich zu anderen Veranstaltungen dieser Art, aber die Organisation ließ auch für mich nichts zu Wünschen übrig. Die Atmosphäre am Start war angenehm gelassen und freundlich.

@speedmanager blieb mit seinem Baron auch noch knapp unter 8:00h

Man nenne mich irrational oder zu emotional, aber ohne es zu wissen, hat er mir über die Strecke geholfen. Ich kannte von allen Teilnehmern ja nur Hartmut und Jan persönlich aber er ist mir die gesamte Zeit über als 'das sonnige Gemüt mit dem ansteckenden Grinsen im bärtigen Gesicht' in Erinnerung geblieben. Sehr ansteckend. Danke dafür :D
Sehr erstaunlich fand ich aber die Erkenntnis, dass solche Kleinigkeiten bei einer solchen Unternehmung wirklich eine Wirkung haben können. Auch andere kleine Dinge, z.B. wenn die Landschaft grade besonders schön ist, oder die Dame an der Kontrolle einem besonders freundlich begegnet, helfen erstaunlich gut über kleine mentale Tiefs hinweg.

Weil Maren und Stefan meinten, daß sie ihn bereits nach 15km überholte hatten und er schon da sehr langsam fuhr, machte ich mir schon Gedanken, weil ich ihn ja auch noch dazu ermuntert hatte einfach mal mitzufahren

Ja, die beiden habe ich tatsächlich mit vollster Absicht ziehen lassen. Die 'oberste Direktive' war für mich, die Sache unter keinen Umständen zu schnell anzugehen. Ich wusste, dass mir das hinten raus zum Verhängnis werden würde. Gedanken hättest du dir nicht machen müssen, immerhin war ICH es, der sich angemeldet hat ;) Ich fand es trotzdem toll, dass du angerufen hast. Es ist gut zu wissen, dass der Organisator sich um seine Teilnehmer kümmert (y)

[...]sondern MACHT es einfach!

Danke für die Blumen, Hartmut. Das geht runter wie Öl :D Nun, das ist eigentlich gar nicht so schwer. Man braucht nur eine gewisse Ignoranz und Gelassenheit bezüglich der möglichen Konsequenzen. Das kann, wie in diesem Fall, ein Vorteil sein, ist es aber keinesfalls immer :D Im Ernst, auch als Tip für alle, die auch mit dem Gedanken spielen, ihren ersten Brevet zu fahren: Es hilft ungemein, wenn man sich auf das konzentriert, was man tut und sich die Frage, warum man etwas tut, erst stellt, wenn man es getan hat. Außerdem kann man erst dann wirklich mitreden ;)

Nachdem die Durchführung des ersten Brevets so gut geklappt hat, gehe ich den 300er am 21.06.2014 etwas beruhigter an

Ich nicht :) Für mich ist ziemlich klar, dass ich es dieses Jahr bei diesem Brevet bewenden lasse. Ich traue mir den 300'er einfach noch nicht zu. Dennoch werde ich, soweit es die Terminplanung erlaubt, nächstes Jahr den 200'er wieder mitfahren. Und wer weiß, vielleicht reichts dann auch für 300 oder vielleicht sogar 400km...

Beim 200er Ostfalen Brevet gibt es zwar weniger Anstiege, die ziehen sich aber teilweise über mehrere Kilometer. Ich persönlich fahre lieber mehrere 5% Anstiege über 300m als einen 2.5% Anstieg über 4km, beim OF200 hat es dann auch öfter mal „wehgetan“. Die dann doch wesentlich höheren Schnitte beim OF200 kamen durch den flüssiger zu fahrende Kurs zustande, auf 206km mußte ich nur ca. 12x verkehrsbedingt anhalten.

Tcha, die Landschaft. Wie ich ja schon schrieb, waren ein paar für mich ganz fiese Rampen dabei. Bei dem Stück, das ich schieben musste spielte aber sicher auch die Psyche eine Rolle. Wenn man schon 3km vorher über schnurgrader Straße sieht, wie sich das Asphaltband skisprungschanzengleich in den Himmel hebt, beginnt das Kopfkino... Für mich aber sicherlich eine der denkwürdigsten Anblicke war, Schöppenstedt verlassend, der weite Blick über das Tal in Richtung Elm. Die strahlend gelben Rapsfelder und es ging immer weiter hoch. Die Steigung war moderat und die Beine pedalierten fast von selbst. Obwohl es doch recht anstrengend war (dem Puls nach zu urteilen), verging dieser Teil der Strecke fast wie im Flug. 'Runners (Cyclists) high'!?
Generell war die Strecke meist sehr flüssig zu fahren, ohne all zu sehr dem Verkehr ausgesetzt zu sein. Lediglich nach Einbruch der Dunkelheit bekam ich etwas Bammel, weil sich die angetrunkenen Osterfeuerbesucher auf der Landstraße benommen haben, wie 'ne offene Hose.
Höhenmetertechnisch war das schon die Obergrenze dessen, was ich auf einer solchen Strecke noch als Spass bezeichnen würde. Noch mehr Höhenmeter hätten mir wahrscheinlich richtig den Nerv geraubt. Osterdorf wird dann wohl doch noch etwas warten müssen, @speedmanager :D

Ich möchte aber auch nicht beschönigen: Es war für mich kein Zuckerschlecken, und ich glaube, ich hätte mich nicht schämen müssen, wenn ich hätte abbrechen müssen. Nächstes Jahr werde ich dann wissen, was auf mich zukommt und entsprechend besser vorbereitet sein. Aber eins ist mal unzweifelhaft sicher: Es hat Spass gemacht! :)

Gruß ... Lars
 
300er in Osterdorf

Servus zusammen,

...

Michael hatte zwei navilose Randonneure im Schlepp, die dann baten zu warten, als Franz die Warnweste neu verknoten mußte. Das hinderte Franz dann aber nicht daran, am Berg wegzufahren, als er ein anderes Hinterad gefunden hatte:)

Moin,

die wollten erst bei meinem Navi mitfahren, aber ich war zu langsam am Start mit dem McDoofmegamenü im Ranzen. Aber dann bist Du der mit dem musikalischen Fahrrad? Ich hatte mich schon gewundert, warum du so weit hinten mitfährst, weil ich mich beim 200er am Anfang mal kurz in Deinem Windschatten untergestellt hatte, Dich dann aber ziehen lassen musste. Beim Dollnsteiner Berg hast Du mich mit meinem Renner hochgezogen, kurz bevor ich wegen Regen und Heldenübersetzung depressiv geworden bin. Leider konnte ich dann nicht mehr rund treten und musste Dich zurück lassen. Danke jedenfalls.
Bist du beim 400er auch dabei?

Schöne Grüsse,

Christian
 
Moin Hartmut,

Ostfalen Brevet 200km am 19.04.2014
Morten (@Radwunschmeister) traf als letzter 10 Minuten vor dem Start ein, obwohl er nur 200m weit weg übernachtet hatte (das Frühstück in der Pension war wohl zu gut…).
Yepp, das Frühstück dort war gut und reichlich:
Foto-0003.jpg
Insgesamt hat mir Euer Brevet sehr gut gefallen, es war eine abwechslungsreiche Strecke in toller Landschaft, mit vielen Ausblicken auf die umliegenden Hügel und Dörfer. Neben einigen Klöstern u. "Herrensitzen" gab es auch ein paar interessante Mühlen zu sehen, u.a. diese hier in Anderbeck:
Foto-0007.jpg
Erwähnenswert ist noch, das die letzten 20 Km vor dem Ziel grösstenteils auf (neuem) "Zuckerasphalt"verliefen, selbst Gegenwindpassagen waren so ohne grössere Mühen flott zu bewältigen.
Gerne wäre ich im Ziel ein Weilchen länger verblieben, wollte aber die letzte durchgehende Zugverbindung in die Heimat nicht verpassen.

Macht weiter so und ich bin mir sicher, das sich Warberg problemlos als neuer Brevetstandort etablieren wird.
Grüsse,
Morten
 
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Servus Christian,

Aber dann bist Du der mit dem musikalischen Fahrrad?

ich bin etwas verwirrt, hat mein Rad soviel Krach gemacht?-) Oder doch eine Verwechslung... Letzteres wäre mir fast lieber;-) Ich lag auf dem orangenen Lieger, vorn Kinderradgröße, hinten fast erwachsen;-)

Bist du beim 400er auch dabei?

Leider nicht, da bin ich schon anderweitig verplant.

Bis demnächst,
Frank
 
300er Köln+Bergisches Land durch Eifel und Westerwald:

Nachdem der 200er hügelige Brevet hier mit dem VM gut geklappt hat, habe ich heute das noch etwas anspruchsvollere Profil des 300er mit dem MilanSL versucht. Verbesserungsvorschläge aus den Reihen der Randonneure haben Rainer & Hartmut aufgegriffen und das Stück autobahnähnliche Bundesstraße hinter Montabaur durch eine schöne Umfahrung ersetzt und auf dem letzten Stück ab Hachenburg wurde eine einfacher zu navigierende Strecke vorgegeben. Diese führt noch länger auf schön geschwungenen Straßen durch Wiedtal und dann üner einen Radweg (rückgebaute Straße) mit gleichmäßiger moderater Steigung nach St. Katharinen.

Auch wenn der Straßenbelag im Wiedtal teilweise sehr übel ist, finde ich beide Änderungen gelungen.

Gestartet sind knapp 50 Teilnehmer um 7 bei angenehmen 13 °C und Morgensonne. Erst mal bin ich auf den schmalen Feld- und Radwegen gemütlich hinterher gefahren, dann auf offener Straße aber dann voraus über Rhein und dann zur Kontrolle in Weilerswist, wo die Diensthabende aber nicht eingeweiht war und unsicher war, hoheitliche Stempel zu verteilen.
Dann wurde es mit den Anstiegen zur und hinter der Steinbachtalsperre ernst. Der Weg war trocken und damit kein Schlupf hinten, ging mit kleinstem Gang 38/32 und rel. kleinen Touren. Die weiteren Steigungen bis zum Rdioteleskop Effelsberg ließen sich gut kurbeln. Auf den ersten Abfahrten schon Mal über 80.
Auf der langen kurvigen Abfahrt nach Ahrbrück quitschten die 70er Bremsen ganz gewaltig und müssen jetzt noch Mal nachgestellt werden. Den folgenden sanften langen Anstieg über Kessenich Richtung Ramersheim ging besser als mit dem Baron, mit dem ich da regelmäßig Druckverluste auf dem Pedal verspürte. Bei dem folgenden Auf- und Ab gings dann aber abwärts, es war ein schleichender Plattfuß vorne links. Beim Aufpumpen kammen dann Tom & Scot vorbei, die auch schon beim 200er als starkes Team gefahren sind.

Die habe ich dann erst Mal nicht wiedergesehen. Andernach und dann über den Rhein nach Neuwied mittags bei dann schon fast schwüler warmer Witterung. Und dann geht's den Stromberg hoch, anstrengend aber mit Geduld machbar. Kurz vor der Kuppe werfe ich ie Kette beim Hochschalten rüber und bekomme sie bergauf leider nicht mehr durch Kurbel wieder auf die Blätter. Also Aussteigen und die letzten Meter hochschieben - und wieder kommen Tom&Scot vorbei. Diesmal bin ich schneller wieder auf der Piste und kann ihnen die nächsten 90 km bis ins Wiedtal mehr oder weniger folgen. Bei längeren Anstiegen und auch kurvigen Abfahrten oder schlechtem Straßenbelag enteilen sie mir - auch als ich mir auf dem letzten Anstieg vor Hachenburg nochmal die Kette runterschmeiße. Danach aber die lange wellige Gerade abwärst durch den Wald greife ich erst bei 90 in die Bremsen. Zwischenzeitig hatte ich aber auch das Gefühl, dass nun zuwenig Saft vorhanden ist, um die VM Vorteile nutzen zu können, d. h. auf der Geraden oder leichten Anstiegen mit hinreichendem Tempo zu fahren so dass die Aerodynamikvorteile die Rollwiderstandsnachteile überwiegen.

Im Wiedtal dann geht es mäanderförmig mit leichtem Gefälle weiter. Hier ist VM Terrain und die beiden winken mich vorbei. Auf den Abschnitten mit glattem Belag ein Genuss. Leider aber auch katastrophalen Flicken und Rillenteppiche, die reduzierte Geschwindigkeit und hohe Konzentration erfordern.
Der 5 km Radweg durch den Wald nach St. Katherinen ist idylisch und lässt sich gleichmäßig locker bewältigen. In St. Katharinen selbst geht'S plötzlich rechts eine steile schmale Rampe hoch, bei der ich im 1. Gang nich weiterkomme. Da die Bremsen über den Tag stärker beansprucht wurden, hält die Feststellposition nicht mehr und hier kann ich nicht aussteigen und muss mich langsam rückwärts zurückrollen lassen und schiebe das Stück dann hoch. Von da an geht es wie von Rainer&Hartmut versprochen sanft wellig überwiegend abwärts. Da stören dann nur die teilweise vielen Ampeln speziell dann im Gebiet St. Augustin und ich erreiche nach 11:40h bei gerade einsetzendem Niesel wieder das Waldstadion in Spich, Wo Rainers Weizen schmeckt und die Frikadellen aus der Küche des Hauses auch.
Eine halbe Stunde später kommen Tom&Scot, Tom meinte, er hätte ja noch auf ein Überraschungsberg von Rainer gewartet - Scot konnte da nur die Augen verdrehen.

Die Achillessehne ist jetzt wieder etwas knubbelig -- aber ich hoffe, dass sie morgen nicht noch knirscht. Ansonsten ging es mit dem MilanSL überraschend gut - doch ein paar Bergziegen-Gene... Bei einem Einsatz über Rainers 600 ist die Frage, ob die Dauerleistung reicht und wie ich nachts mit der niedrigeren Licht und Kopfposition zurecht komme.

Gute Nacht - Hajo
 
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