Mit dem Trike in den Wald

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Hallo Forum.
Bin neu fahre aber schon seit 10 Jahren Trike. Meine jüngste Errungenschaft ist das ICE Sprint, mit dem ich jetzt schon 25000 Kilometer gefahren bin.
In 2013 bin ich um Korsika herum gefahren und durch die Alpen auf den Spuren der Tour de France.
Nun überlege ich, ob ich mein Training im Winter nicht in den Wald verlege. Dazu bräuchte ich aber andere Decken (fahre die Tryker vorn und Marathon plus hinten).
Ich bin seit über 20 Jahren an MS erkrankt und habe bis vor 2 Jahren noch ziemlich häufig im Rollstuhl verbracht. Ohne Motorunterstützung geht also nur sehr wenig :)
Im Wald habe ich Null Erfahrung. Da mir eh schon zweimal die Akkuhalterung abgerissen ist, und die Schläge im Wald wahrscheinlich heftig sein könnten, suche ich zur Federung noch nach der richtigen Bereifung.
Erst wollte ich fürs nächste Jahr die Tour Grand Alpes mit meinem Freund fahren, aber, wenn es im Gelände klappt, wäre auch eine Alpenüberquerung auf unbefestigten Mountainbike Wegen eine Option.
Alles beginnt jedoch mit den Reifen. Bei 20 Zoll finde ich nur BMX Bereifung. Da habe ich aber null Schimmer, welche Eigenschaften die haben.
Wenn mir vielleicht jemand behilflich sein könnte, wäre super.
Ach ja, vielleicht für andere, die schwerbehindert sind: Meine Trikes sind alle von der Krankenkasse teilfinanziert.
Auf Antworten freue ich mich :)
 
AW: Mit dem Trike in den Wald

Servus,

wenns durch den Wald in der feuchten Jahreszeit gehen soll, ist man mit grobstolligen, breiten, Dirtbikereifen ganz gut aufgehoben. Um Speed gehts hier nicht.
sowas hier z.B.

Was ist bei dir überhaupt "unbefestigt"?
Sowas?
http://www.singletrail-skala.de/images/s-grade/s3/10.jpg
oder eher das?
http://www.trail-factory.de/img/sch...de/Mountainbiker.auf.schmalem.Singletrail.jpg

Letzteres fahr ich sogar mit dem Velomobil und 21mm Rennradreifen problemlos.

Gruß,
Patrick

PS. meinem Dad wurde von der Krankenkasse gesagt das es kein Trike gibt. Es wird der Rollstuhl bezahlt sobald der nötig ist, ein anderes Fahrzeug gibts nicht:mad:
 

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AW: Mit dem Trike in den Wald

Danke für deinen tip, Jack-Lee:dafuer:
Beide Bilder von dir sind cool. Ob ich das mit dem Sprint schaffe? man wird sehen.
Zu deinem Das.

Anträge bei der GKV werden immer abgelehnt, heißt aber nicht, dass man es nicht hin bekommt.
Es sollte im Zweifel nach allen Widerspruchsverfahren vors Sozialgericht gehen. Ich weiß, die meisten haben da keinen Bock drauf,
aber es lohnt sich. Das A und O sind die Argumente.
 
AW: Mit dem Trike in den Wald

PS. meinem Dad wurde von der Krankenkasse gesagt das es kein Trike gibt. Es wird der Rollstuhl bezahlt sobald der nötig ist, ein anderes Fahrzeug gibts nicht:mad:

Ist die Frage, ob man es nicht leichter hat, wenn ein Trike-Hersteller sein Fahrzeug als muskelbetriebenen Rollstuhl anbieten. ;) Ich finde Hase geht durch sein Konzept da schon in die Richtung.

Gruß, Roland
 
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ich habe gute Erfahrungen mit dem Mad Mike von Schwalbe gemacht (Profil sieht genauso aus wie das vom Kenda K-50, den Schwalbe gibts aber auch in breit (57mm)).

Der Specialized Roller ist auch nicht schlecht, etwas leichter und verträgt deutlich mehr Druck, falls Du mal auf glatten Wegen fährst. Den bin ich mal mit 7bar gefahren. Knallhart aber für einen Stollenreifen relativ schnell.

Traktion ist bei beiden für einen 20-zöller ganz ordentlich.

Wenn Du auf Forstautobahnen bleibst, reicht aber auch ein leicht profilierter Straßenreifen. Auf dem Scorpion fahre ich z.Zt. mit Marathon Racern, geht auch grade noch. Mit dem Sprint in den Wald zu fahren würde ich nicht übers Herz bringen ;)
 
AW: Mit dem Trike in den Wald

Bei dem Gedanken, mit dem Sprint durch den Wald zu fahren, wird mir auch ganz mulmig:confused:
Aber es hat sowieso schon alles einmal neu bekommen, was überhaupt geht. Die Kilometerleistung ist aber auch hoch.
Zur Rollstuhlproblematik: Ein Rollstuhl hat nun mal ein wirklich mieses Image, wer will schon Rollstuhl fahren?
Das Sprint ist beispielsweise für mich weniger der Optik wegen in Frage gekommen, sondern, weil ich mich vor zwei Jahren nicht aufrecht sitzen konnte.
Das Sprint kann man wahrlich im Liegen fahren. Haase würde für mich gar nicht gehen. Allerdings hat das Fahren mit einem Trike unglaublich meine Muskulatur aufgebaut.
 
AW: Mit dem Trike in den Wald

hallo kurt,
bis gestern fuhren wir den energizer plus am w1. nachdem der aber off-asphalt eine katastrophe war, haben wir uns zum mow joe von schwalbe entschieden. heute erste fahrt: super gut am berg mit nassem laub (untergrund fester schotter) und immerhin besser im matschigen laub bei leichten steigungen.
bei ernsthaften steigungen und problematischem untergrund ist am trike, auf grund der lastverteilung, auch mit besten reifen wenig rauszuholen. bei abfahrten allerdings jede menge sicherheit. ich hoffe, und der heutige tag hat das ein stück weit bestättigt, dass bei gefälle und trail schräg zum hang, das seitliche gerutsche abnimmt.
dieser letzte punkt bringt mich allerdings zu etwas anderem. nämlich dem thema fahrtechnik. da dies aber nicht thema des threads ist, mache ich nen neuen faden auf, und tippe dazu etwas.
gruss albgammler
 
AW: Mit dem Trike in den Wald

Danke dir Albgammler.
Das ist eigentlich genau das, was mir Kopfzerbrechen bereitet. Die Gewichtsverteilung und der Grip wenn es rutschigen Untergrund gibt. Bergab auf Asphalt mit den Trykern vorn, bin ich schon richtig gut. Wobei ich in den Alpen zum Glück den Cole de Telegraph vorher angeschaut hatte und die Straße so mies seitlich abfällt, dass bei enthusiastischer Fahrweise (also richtig knallen lassen) Lebensgefahr droht. Da ich mich nur semi gut aus dem Bike lehnen kann,
Jetzt habe ich das Problem, dass ich ja nicht laufen kann (jedenfalls nicht auf Geläuf im Wald). Stecken bleiben is nicht :). Habt ihr den Luftdruck abgesenkt? Der Mow Joe spielt aber in einer anderen Preisklasse als die anderen Vorschläge. Dann muss er aber auch was beweisen :cool:
gruss Kurt
 
AW: Mit dem Trike in den Wald

Danke dir Albgammler.
Das ist eigentlich genau das, was mir Kopfzerbrechen bereitet. Die Gewichtsverteilung und der Grip wenn es rutschigen Untergrund gibt. Bergab auf Asphalt mit den Trykern vorn, bin ich schon richtig gut. Wobei ich in den Alpen zum Glück den Cole de Telegraph vorher angeschaut hatte und die Straße so mies seitlich abfällt, dass bei enthusiastischer Fahrweise (also richtig knallen lassen) Lebensgefahr droht. Da ich mich nur semi gut aus dem Bike lehnen kann,
Jetzt habe ich das Problem, dass ich ja nicht laufen kann (jedenfalls nicht auf Geläuf im Wald). Stecken bleiben is nicht :). Habt ihr den Luftdruck abgesenkt? Der Mow Joe spielt aber in einer anderen Preisklasse als die anderen Vorschläge. Dann muss er aber auch was beweisen :cool:
gruss Kurt


Le Col du Télégraphe ist cool

Ich schreibe auch nicht falsch die deutschen Namen...
 
AW: Mit dem Trike in den Wald

hi kurt,
das mit dem luftdruck absenken ist so eine sache. letzlich ist es die balance zwischen snakebite und grip.
wir haben ganz am anfang mit dem moew joe mal mit um die 2,3 experimentiert. aber da walkst du nur so rum. ab 3 wurde es besser. heute hatte ich glatt 4,0 drin und es war ok. allerdings auf grund des regens nur auf festem schotter mit nassem laub. ich glaub, dass unter 3,5 die fahrweise doch sehr defensiv wird. ich hatte einmal etwas über 5 drin und bin eine runde auf asphalt ums haus - das war richtig gut.

gruss albgammler
 
AW: Mit dem Trike in den Wald

Sorry, habe den Thread erst jetzt gesehen;
Ich ackere mein Trike durch so ziemlich jeden Wald, auch von Wildschweinen umgpflügte Wege oder bis zu unterarmdicke Äste können bewältigt werden. Marathon GG rundum ( 37-406/42-507 ), Reifenpanne hatte ich noch nie. Der optimale Druck ist nach meiner Erfahrung bis zu 1 bar unter dem vom Hersteller angegebenen Maximaldruck ( vorne 7, hinten 5 max. ). Für Jemanden mit körperlichem Handicap würde ich einen Antriebsreifen mit gröberem Profil empfehlen denn es kommt schon mal vor dass wenn ich ausweichen oder wenden muss die Traktion nicht ausreicht und das Hinterad im Gras durchdreht. Schnelles Fahren ist ohnehin auf den meisten Wegen nicht drin und man muss wegen dem höheren Rollwiderstand damit rechnen, dass der Akku geschätzt 30% weniger Reichweite bringt.
Diesen Wert basiere ich auf meinen gefühlten "Erschöpfungswerten", d.h. ich habe keinen Motor am Rad, kann aber einschätzen um wieviel länger ich auf guten Straßen fahren kann als auf schwierigen Waldwegen.
Im Wald zu fahren ist in der Regel problemlos möglich, sollte aber von der Route her gut geplant sein. Völlig naturbelasssene Wege sind oft ( wenn trocken ) besser zu fahren als grob geschotterte Wege, auf Schotter ist die Belastung für das Material bestimmt sehr hoch. ( kostet defintiv Schutzbleche, der Rest hat bislang gehalten ) Oft findet man nach Baumfällarbeiten Schälreste der Rinde auf dem Weg oder von Fahrspuren zerfurchte Wege vor, ich habe auch schon einen Berg Schälspäne mitten auf dem Weg gehabt, da musste man zwangsläufig mit etwas Schräglage drüber. Wäre ich gehandicapt würde ich an so einer Stelle umdrehen und mir einen anderen Weg suchen, aber zumindest hier in der Gegend sind 80% der Wege mit dem Trike ( wenn auch unbequem ) zu bewältigen.
Ich weiß nicht wieviel "Dampf" so ein Motor bringt, aber absteigen tue ich definitv nur wennich mich festgefahren habe und das ist sehr, sehr selten.
 
AW: Mit dem Trike in den Wald

hallo bottom,
den marathon gg: also bei schwalbe ist er nicht auf der hp.
wo hast du den her?
gruss albgammler
 
AW: Mit dem Trike in den Wald

hi,
danke für den link.
im deutschen schwalbe auftritt hab ich den aber nicht gefunden. gibts kanäle um ihn hier zu bestellen?
mit vorauseilendem dank

albgammler
 
AW: Mit dem Trike in den Wald

Ich bin den Marathon schon im Wald gefahren, nict so schlecht wie man denken könnte, aber auch nicht gut. Da ist der Mad Mike deutlich besser.
 
AW: Mit dem Trike in den Wald

Ach ja, vielleicht für andere, die schwerbehindert sind: Meine Trikes sind alle von der Krankenkasse teilfinanziert.

Hallo

Und was heißt "teil"? Prozente oder umbauten oder ...?

Conti hatte mal den Explorer als "kinderreifen" gebaut, den hatte ich mal als quasi-winterreifen (am einspurigen liegerad); die hatten auf waldwegen schon deutlich mehr haftung (als die praktisch glatten straßenreifen).
Die Schwalbe Marathon Winter haben auch auf nassem laub auf nassem waldweg guten grip und einen rollwiderstand, da merke sogar ich einen unterschied und die sind hart, kein komfort.:rolleyes: Aber die haben einen pannenschutz, der offensichtlich sogar funktioniert. Die bmx-reifen haben alle keinen pannenschutz, jedenfalls kenne ich keinen.
Andererseits kommt es auf die wege an. Wenn es steiler wird und glitschig ist (laub, schlamm), drehen die straßenreifen durch, alles andere geht, auch wenn das manchmal eher wie schlittenfahren als wie radfahren ist, mit einem einspurigen wohlgemerkt, da sollte mit einem trike noch mehr "rodel gut" drin sein.:)

MfG
Andreas I.
 
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