richtige Ernährung auf der Langstrecke

AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Sehe ich auch so. Ich kenne auch die richtige Unterzuckerung,
Das war aber bestenfalls eine leichte. Wenn dem Gehirn der Treibstoff ausgeht, dann gehen irgendwann richtig die Lichter aus...Weiterfahren ist da nicht drin....und danach ist auch nichts mehr mit Rennräder abhängen, auch keine Alter Egos:D
 
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Hallo Roland,

.. Bin gar nicht auf die Idee gekommen, den Riegel den ich dabei hatte zu essen, sondern einfach nur weiter gefahren. ..

naja - Unterzuckerungen fühlen sich an, wie unendlich viele absolut grundverschiedene Dinge. Je nach Ausprägung und Gewöhnung und Körper.

Es kann durchaus sein, dass Du eine Unterzuckerung hattest, welche Deine Leber dazu bewegte, die gespeicherten Glykogenspeicher freizusetzen, dann steigt Dein Blutzucker wieder auf ~> Normallevel an. Geht allerdings ohne Nachfüllen (dauert, bei Komplettentleerung, gerne 1-2 Tage) nur einmal..

http://de.wikipedia.org/wiki/Glykogenspeicher

Viele Grüße
Wolf
 
Ich möchte mich auch mal einklinken. Vielen dank an alle für die vielen Erfahrungen und Hintergrundinfos.

Ich möchte auch mal Langstrecke fahren. Daher interessiert mich der Verlauf dieses Themas.

Ich halte mich auf Touren an das, was ich beim laufen und Krafttraining gelernt habe. Auf Radtouren trinke ich Wasser mit einem ganz kleinen Anteil ISOpulver(nur 1/4 der empfohlenen Menge). Alle 15 min 3 schluck. Dann reichen bei mir 750ml für 2std15min. Ich trinke nach Uhr und nicht nach dem Durstgefühl. Studien haben gezeigt das man so länger Leistung abgeben kann. 30min vor der Fahrt trinke ich Fruchtschorle mit Wasser verdünnt - Ca. Einen halben Liter.
Ich trinke im Alltag sehr viel um immer genug Flüssigkeit im Körper zu haben. Für Sportler gilt 1 Liter Wasser Pro 20kg Körpergewicht Pro Tag. Da richte ich mich ungefähr nach obwohl ich kein Sportler bin.

Für die Salzproblematik hatte ich früher eine kleine Flasche mit einer elektrolytlösung. Habe ich in den letzten Jahren aber nie gebraucht. Meine touren sind zu kurz.

Danke für den Tipp mit den Milchbrötchen. Die esse ich eh gerne. Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen sie auf einer Tour mitzunehmen.

Ich habe letztes Jahr eine Dokumentation über den Ironman auf Hawaii gesehen. Dort war ein rüstiger Rentner der wohl jedes Jahr dabei ist. Sein Geheimtipp war: nach dem Radfahren wenn es ins laufen geht: Süsskartoffeln essen. Da er schon älter ist geht er die gesamte lauf Strecke anstatt zu laufen. Die Kartoffeln würden ihn immer sicher ins Ziel bringen. Naja hat schon viele Jahre bei ihm so geklappt. Ich werde das mal testen. Einfach nach einer gewissen Zeit eine essen. Und das in regelmässigen Abständen. Mal schauen wie man sich danach fühlt.

Touren bis 90km habe ich seit ich liegerad fahre immer ohne essen gemacht. Nur mit Trinken.

Hunger bekomme ich eigentlich erst nach einer std nach der Tour.

Übrigens. Langjähriger Irrglaube: nach dem Training nix essen weil der Nachbrenneffekt dadurch aufgehoben wird. Das stimmt nicht. Nahrungsaufnahme unterbricht diesen sogenannten Effekt nicht. Direkt nach der Tour zu essen hilft stattdessen sogar noch bei der Regeneration. Der Muskelkater ist am nächsten Tag nicht so groß bzw man fühlt sich nicht so schlapp.
 
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Übrigens. Langjähriger Irrglaube: nach dem Training nix essen weil der Nachbrenneffekt dadurch aufgehoben wird. Das stimmt nicht. Nahrungsaufnahme unterbricht diesen sogenannten Effekt nicht.
Mag sein, aber darum geht es bei meiner Äußerung nicht. Um überhaupt zu dem Nachbrenneffekt zu kommen muß man einige zeit trainiert haben. mind. 1 Stunde(Differiert natürlich von Person zu Person)..das Nachhungern ist nur ein Trick diese Stunde zu verlängern...also Hungrig starten und ca 40 Minuten danach nichts essen ist wie 2 Stunden Training (was die Fettverbrennung angeht)und sorgt dafür das man garantiert in den Nachbrenneffekt kommt. So kann man auch mal nur 45 minuten trainieren...
Ansonsten glaube ich doch das die Aufnahme von Zucker den Nachbrenneffekt stört...bzw. so bedient das er keinen Nutzen mehr hat.
 
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Hallo Hartmut,
Lag es an der Ernährung: war es insgesamt zu wenig oder hätte ich während der Fahrt kontinuierlicher Essen sollen? Oder bin ich doch einfach nur zu schnell angegangen?

Ich mache kein spezielles Fettverbrennungstraining. Seit 2 Jahren sieht mein "Training" so aus, daß ich 2-3x die Woche nach einen guten Frühstück (siehe oben) wie viel Power 40km zur Arbeit fahre und zurück es in "Brevet-Tempo" es etwas ruhiger angehen lassen. Noch sehe ich, daß ich mich damit immer noch verbessere. Mein Ziel ist, nur auf Langstrecke (>>200km) gleichmäßig schnell zu sein.

Die Gute Nachricht, Deine Zuckerdepots waren leer, etwas weniger heftig angegangen, hättest Du das nicht erlebt,
aber Du hast bereits ausreichend fettstoffwechselfähige Muskelmasse das Du gut weiterfahren konntest.

Die andere Nachricht ist: Du kannst die Muskeln die Dir da geholfen haben, nur trainieren, wenn Du genau in diesem Zustand trainierst.

Fazit 3x in der Woche am Tage vor dem Training, abends keine KH, aber ausreichend buntes Wurzelgemüse, und Eiweiß. Also Fleisch/Fisch/Ei/Käse, und hochwertige Fette wie Butter/Diestel/Nussöl, und am Morgen eine Tasse trinken, und ohne zu Essen trainieren fahren.

Nach einigen Wochen wirst Du merken das der Puls-Klemmer Stück für Stück nach oben rutscht.
Zielpunkt sollte sein, irgendwann die GA1/GA2-Grenze zu erreichen.

Nach dem Training langsam etwas trinken, und in kleinen Happen zu essen beginnen, der abgeschaltete Magen braucht 15-20Minuten um wieder richtig in den Betrieb zu kommen.

Grüße
Veronika

PS. Essen während einer Langstreckenfahrt, ist eigentlich Kontraproduktiv. Auch die Verdauung braucht Energie. Binde Dir doch mal die Pulsuhr um und esse mal eine Portion Kartoffelsalat mit Mayonnaise, oder Spagetti-Carbonara und setze Dich in den Sessel, und warte auf Deinen Ruhepuls. Mit dem Puls den allein Deine Verdauung erzwingt, kannst Du im sonst im Recom-Bereich radeln. Zum Essen unterwegs ist es besser 1-2Stunden Pause einzuplanen.
 
@tkosi ach so meintest du das. Der Nachbrenneffekt kommt nur nach ausreichendem Trainingsreiz. Das ist richtig. Ruhige Ausfahrten in Ga1 brennen Max 1-2 std nach. Fahrten bis an die Erschöpfung bzw zu den zuvor von euch geführten Symptomen kann bis zu 12 std nachbrennen. Aber wie Tkosi schon sagt, ist das bei jedem etwas anders. Die Zeiten schwanken je nach allgemeiner Fitness und Trainingszustand.

Nachbrennphase kann man übrigens nicht am Puls sehen, sondern nur an den Blutwerten sagte mir mein Sportarzt.
 
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Fettverbrennung funktioniert nur mit einem Anteil Kohlehydratverbrennung. Die letzten Kohlehydrate, auf denen der Körper zugreifen kann, sind im Gehirn. Wenn man es bis zu den Punkt gebracht hat (was nicht einfach ist), schaltet das Gehirn dich ab, du legst dich unfreiwillig hin. Dann geht gar nichts mehr.
Die Triathleten sagen, wenn sie es dahin gebracht haben:
Dann kommt der Mann mit der Wundertüte (intravenöse Zuckerlösung) und es geht dir wieder gut.:eek:


ja etwa 3:1 und das ist genau das Verhältnis das bei der Fettspaltung frei wird.


Nun ob es angebracht ist, Fern-Radreisen mit einem exzessiven Ironman zu vergleichen, nur um um Riegel die überwiegend aus allerbilligster chemisch hergestellter Ersatzfruktose/Maltose/Dextrose (modifizierter Holzzucker) bestehen ... das sei Dir anheimgestellt.

Hallo Veronika,

deine Assoziation mit den Riegeln aus allerbilligster chemischer Produktion erstaunt mich. Das sollte von mir kein Hinweis sein wie toll die Dinger sind, ich habe die nicht einmal erwähnt.
Es sollte ein Hinweis sein, dass alleinige Fettverbrennung nicht geht. Wenn ich sehr weit, sehr lange fahren will, dann darf ich niemals in den Bereich des Kohlehydratmangels kommen, denn das bewirkt in letzter Konsequenz, dass die Fahrt unterbrochen oder abgebrochen werden muss.
Fette haben wir ausreichend im Körper eingelagert, also dürfen wir nur die Intensität fahren, dass wir verbrauchte KH wieder ersetzen können. Dann kommt man weit. Was da für jeden einzelnen gut funktioniert, muss jeder für sich herausfinden.
Aber das weißt du sowieso viel besser als ich.

Ich esse bei langen Fahrten (> 200 km) Vollkornbrot mit Käse, Banane und Apfel und trinke Wasser. Bis 100 km brauche ich weder essen noch trinken.

Dieter
 
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Der Fettstoffwechsel eines gesunden Durchschnittsmenschen bringt etwa 300W, Schwankungen sind veranlagt, und sind, einmal wieder freigelegt, nicht weiter trainierbar.
Passt schon. Die 300 W sind allerdings nicht die mechanische Leistung sondern die Gesamtleistung inklusive der Verluste.

Es ist vielleicht ganz interessant zu gucken, was nach der Sportliteratur die maximal beobachteten Fettoxidationsraten sind. Ich habe von Werten bis zu 1.0 g/min für Ausnahmetalente gelesen (siehe z.B. doi:10.1016/j.nut.2004.04.005). 1 g Fett hat etwa 9 Kcal. Damit ist die Leistung aus Fettverbrennung bei so einem Ausnahmetalent:

P = 1 g/min / (60 s/min) * 9 kcal/g * 4.18 kJ/kcal = 627 Watt.

Bei üblichem Wirkungsgrad (Bandbreite ca. 20...25%) ergeben sich also ca. 150 Watt mechanische Leistung an der Kurbel aus Fettverbrennung für einen Ausnahmeathleten. Meist findet man für Ausdauersportler Fettoxidationsraten von 0.4...0.6 g/min, d.h. also nur ca. 60..90 W aus Fett. Deine 300 W liegen genau in der Mitte und entsprechen etwa 0.5 g/min bzw. 75 Watt an Kurbel.

David
 
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Hallo Funhouse,

Nachbrennphase kann man übrigens nicht am Puls sehen, sondern nur an den Blutwerten sagte mir mein Sportarzt.

oder sie wird gespürt. Weniger die Fettverbrennung (jene kann jedoch nach 2-4 Wochen im Spiegel gesehen werden, auch wenn dies nicht die eigentlichen Fett-zellen- sind, sondern lediglich die "Füllung" dieser). Die Zuckernachverbrennung kann enorm sein. Gerade mit langzeitwirkendem Insulin wird dessen Wirkung gerne einmal 400% gegenüber dem Ruheverbrennen durch ebenselbiges gesteigert. Fettverbrennung wird ebenfalls gesteigert, wieviel, kann so jedoch nicht genannt werden.

Eine Mindestzeit Training benötigt es für mich zumindest nicht. Wenn bis zum Muskelversagen 15 Minuten trainiert wird, verbrennt dies wie Hölle, auch 4 Stunden später noch.


Hallo David,

Deine 300 W liegen genau in der Mitte und entsprechen etwa 0.5 g/min bzw. 75 Watt an Kurbel.

als Nichtradsportprofi kann ich dem zustimmen. Mehr als 75W waren das nicht, was der Körper mobilisierte, als weder Insulin noch Blutzucker noch Glykogenspeicher vorhanden waren. Der Weg zum Wald hoch (1000 Meter?) hat 15 Minuten und geschätzte 10 Pausen benötigt. Und nein, das fühlt sich nicht toll an.


Hallo Veronika,

Dein letztes Posting resp. den Ernährungstipp finde ich sehr gut. Natürliche Produkte mit Eiweiss und Fett esse ich gerne inmitten oder nach dem Training (inmitten dessen erhöht es die Schwierigkeit des Trainings beträchtlich, setzt jedoch bei mir Null in Fettform an, auch Übermengen nicht).

Dies kann ich auch bei Kraftsport nur empfehlen und es ist günstiger und optimaler als Eiweissshakes, gerade weichgekochte Eier nullifizieren viele der ihnen zugesagten negativen Effekte durch Inhaltsstoffe selber.

Viele Grüße
Wolf
 
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...
Fazit 3x in der Woche am Tage vor dem Training, abends keine KH, aber ausreichend buntes Wurzelgemüse, und Eiweiß. Also Fleisch/Fisch/Ei/Käse, und hochwertige Fette wie Butter/Diestel/Nussöl, und am Morgen eine Tasse trinken, und ohne zu Essen trainieren fahren.
...
Nach dem Training langsam etwas trinken, und in kleinen Happen zu essen beginnen, der abgeschaltete Magen braucht 15-20Minuten um wieder richtig in den Betrieb zu kommen.

Vielleicht sollte ich das mal doch mal versuchen (obwohl ich bisher eher der Theorie gefolgt bin, daß man für Leistung KH braucht) und die Frühstücksbrote erst nach der Fahrt zur Arbeit essen. Dann sind aber KH erlaubt? Ich esse nämlich zu gerne Brot/Nudeln/Kartoffeln/Hülsenfrüchte... Würden denn 1:10h (Fahrtzeit zur Arbeit) als Trainingszeit zum trainieren der Fettverbrennung überhaubt genügen?

... Essen während einer Langstreckenfahrt, ist eigentlich Kontraproduktiv. Auch die Verdauung braucht Energie. .... Zum Essen unterwegs ist es besser 1-2Stunden Pause einzuplanen.

Würde ich während der Fahrt nichts essen, wären meine KH-Speicher noch schneller leer und ich würde...

... Bei üblichem Wirkungsgrad (Bandbreite ca. 20...25%) ergeben sich also ca. 150 Watt mechanische Leistung an der Kurbel aus Fettverbrennung für einen Ausnahmeathleten. ... Meist findet man für Ausdauersportler Fettoxidationsraten von 0.4...0.6 g/min, d.h. also nur ca. 60..90 W aus Fett. Deine 300 W liegen genau in der Mitte und entsprechen etwa 0.5 g/min bzw. 75 Watt an Kurbel...

... ganz fix genau hier landen. Nach meiner Schätzung entsprechen die 60-90W ziemlich genau der Leistung, die ich nach dem "Einbruch" noch in der Lage war auf Dauer zu treten (dabei fühlte ich mich aber wie oben schon beschrieben nicht schlecht, nur die Leistung kam mir gefühlsmäßig lausig vor). D.h. aber auch, daß man nur mit Fettverbrennung einen Brevet fahren könnte nur die Zeit wären ziemlich lausig.

Läuft denn die Fettverbrennung immer parallel zur KH-Verbrennung? Wenn ja, würde es Sinn machen, die Fettverbrennung zu trainieren, damit die KH-Speicher während der Fahrt länger halten. Kann man mit dem beschriebenen "Fettverbrennungstraining" die von lida genannten Fettoxidationsraten wirklich steigern oder sind diese doch eher veranlagunsbedingt und nicht beeinflußbar?

Wenn der der Körper dagegen aber zuerst die KH aufbraucht bevor er ans Fett geht, dann macht ein Training auf Fettverbrennung für mich keinen so großen Sinn mehr, wenn man auch auch eine gute Zeit auf der Langstrecke erziehlen will. Dann wäre es besser, sich zu überlegen, wie man die benötigten KH während der Fahrt möglichst effektiv in den Körper bekommt (leicht verdaulich, Magen schonend, ...).

Gruß Hartmut
 
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Für den Fall, dass ich den falschen Eindruck erweckt habe: Ich habe gar keine Sorge, dass ich 200km nicht schaffen könnte. Ich fahre zwar meistens nur bis 150km, aber da bin ich sicher, dass mich die letzten 50km auch nicht umhauen, wenn ich es nicht übertreibe.
Mir ging es einfach darum, dass man vieles besser machen kann, ohne sich einzuschränken, meist reicht es, wenn man mit Leuten über ihre Erfahrungen redet. Hier stehen schon viele sehr hilfreiche Tipps, aber keine Bange, ich bin was Fahrradfahren angeht, ganz bestimmt nicht der Kopf-Typ :)
Ich setze mich drauf und fahre (wenn ich im Moment auch gerade mit einem dämlichen Erkältung zu tun habe...)
 
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Hallo Hartmut,

Läuft denn die Fettverbrennung immer parallel zur KH-Verbrennung? .. .. Wenn der der Körper dagegen aber zuerst die KH aufbraucht bevor er ans Fett geht, dann macht ein Training auf Fettverbrennung für mich keinen so großen Sinn mehr, ..

ja, sie läuft immer parallel und der Körper verbraucht nicht "zuerst" den Blutzucker und die Glykogenspeicher auf - denn dann wärst Du biologisch tot, bevor er Fett verbrennen würde. ;) Er kann nämlich durchaus alles restlos verbrennen, er tut es nur nicht. Vorher bist Du wach narkotisiert, praktisch, weil Deine Nervenbahnen (nein, man spürt -nichts- mehr) deaktiviert werden, der Kopf jedoch wach ist.

Es sind mehrere Dinge, welche für verschiedene und verschieden abgestufte Verwertung sorgen: Insulinmenge im Blut (fördert FettANBAU, versorgt gleichzeitig jedoch Muskeln mit Energie, Muskeln ohne Energieaufnahme bauen sich nicht auf.. es kommt jedoch auch darauf an, wann sie mit wieviel versorgt werden usw.), Intensität des Trainings, Dauer des Trainings, wiederkehrende Intensitäten, Spitzenleistungswerte, zugeführte Nahrungsart (ganz grob Fett/Eiweiss/Kohlenhydrate) und vieles anderes.

Er kann demnach auch 90% Kohlenhydrate und 10% Fett verbrennen - das wäre demnach zum hauptsächlichen Fettverbrennen ein eher ungünstiges Resultat, dennoch wird Fett umgesetzt.

Viele Grüße
Wolf
 
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Würde ich während der Fahrt nichts essen, wären meine KH-Speicher noch schneller leer (...)

Hartmut, du bist schlank. Welche Fettreserven willst du denn angreifen? Willst du noch dünner werden? ;)

Dein Stoffwechsel funktioniert scheinbar ganz gut. Die Ernährungsdebatte wird da in meinen Augen leicht überbewertet. Low-Carb wurde entwickelt, um Menschen das Abnehmen zu erleichtern.

Wenn ich auch ohne Rad zu fahren ein paar Stunden auf Essen verzichte, gehts mir auch nicht besonders: Konzentration und Stimmung lässt nach, Hungergefühl etc.. Logisch, dass das auf dem Fahrrad ähnlich ist.

Ich esse daher auf dem Rad immer in etwa so viel, wie ich in dem Zeitraum auch sonst gegessen hätte. Auf der Speisekarte stehen dann auch eher Sachen, die mir schmecken und die leicht verdaulich sind. Vom Müsli vor dem Start halte ich da überhaupt nichts.

Industrienahrung wie Powerbar etc. stehe ich auch eher kritisch gegenüber. Wer nicht zumindest ein paar Ballaststoffe zu sich nimmt, bekommt irgendwann Magenprobleme. Welch Überraschung - wer würde sonst normalerweise freiwillig den ganzen Tag nur Zuckerpampe zu sich nehmen? Der Körper rebelliert.

Ich komme auch ohne Nahrung auf Langstrecken bis 250km aus, allerdings verzeichne ich dann irgendwann einen deutlichen Leistungsabfall und habe am nächsten Tag Hunger ohne Ende... :eek:

Zu viel auf einmal zu Essen ist auch nicht gut, der Verdauungsapparat ist dann überfordert.

Nach einer größeren Mahlzeit sinkt meine Leistungsfähigkeit erstmal deutlich und ich gurke für ca. 20 Minuten mit 80 Watt oder so rum - wenn man dagegen anfährt, hat man schon verloren...
 
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Läuft denn die Fettverbrennung immer parallel zur KH-Verbrennung? Wenn ja, würde es Sinn machen, die Fettverbrennung zu trainieren, damit die KH-Speicher während der Fahrt länger halten. Kann man mit dem beschriebenen "Fettverbrennungstraining" die von lida genannten Fettoxidationsraten wirklich steigern oder sind diese doch eher veranlagunsbedingt und nicht beeinflußbar?

.....Dann wäre es besser, sich zu überlegen, wie man die benötigten KH während der Fahrt möglichst effektiv in den Körper bekommt (leicht verdaulich, Magen schonend, ...).

Aus der Leichtathletik: Der 100m Läufer braucht 10 Sekunden, dann ist sein Sport fertig. Wenn er 1/2 Stunde nach dem Lauf interviewt wird, japst er noch immer nach Luft. Ich behaupte der hat in den 10 Sekunden seines Laufes keine Fette verbrannt und er hätte auch nicht 50 m weiter laufen können.
Der Marathonläufer ist gut 2 Stunden unterwegs und gibt sofort nach dem Lauf sein Interview, ohne nach Luft schnappen zu müssen. Um den Marathon zu gewinnen, muss er so laufen, dass er bis zum Ziel noch Kohlenhydrate hat, aber wenn er im Ziel noch nennenswerte KH übrig hat, dann hat er den Lauf nicht gewonnen.
Beide Fähigkeiten (Sprinter, Dauerläufer) widersprechen sich. Wenn der Dauerläufer schnell läuft (Laktat produziert), verliert er einen kleinen Teil seiner Ausdauer.

Die Ausdauerfähigkeit ist gut trainierbar, die Sprintfähigkeit nur bedingt. Lange Strecken zu fahren trainiert man durch lange Strecken fahren.

Ich habe mir 1987 ein Rad zusammengeschraubt, um mit dem von Südspanien (Malaga) nach Hause zu fahren. Das war eine spontane Idee, ich bin damals 20 Jahre nicht mehr Rad gefahren, hatte keines.

Die Etappen > 100 km mit zu viel Gepäck forderten mich. Ich war unterwegs der Meinung, dass radfahren teuer ist, weil ich häufig in Cafes etc einkehren musste, um etwas zu essen und zu trinken.
Ich war 4 Wochen (2500 km) unterwegs, mein Leistungsfähigkeit auf dem Rad wurde in diesen 4 Wochen deutlich besser, die Cafepausen reduzierten sich. Als ich zu Hause war, hatte ich erstmalig Muskeln an den Oberschenkeln (vorher Spargelbeine). Meine längste Tagesetappe damals waren 185 km (am Ende der Tour). Es gab auch einen Nachteil, ich konnte nicht mehr schnell laufen.

Heute muss ich für Strecken von 100km nicht mal was trinken, essen schon gar nicht.

Du musst heraus finden, welche Nahrung du beim Fahren verträgst, oder wie Veronika vorschlägt, eine längere Pause machen um zu essen. Die Pause ist sicherlich die bessere Idee, aber konkuriert womöglich mit Zielen, die man sich gesetzt hat.

Also probiere aus. Wenns klappt ist gut, wenn nicht musst du was anderes probieren. Essen während der Fahrt geht nicht, wenn die Belastung hoch ist.

Dieter
 
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Läuft denn die Fettverbrennung immer parallel zur KH-Verbrennung? Wenn ja, würde es Sinn machen, die Fettverbrennung zu trainieren, damit die KH-Speicher während der Fahrt länger halten. Kann man mit dem beschriebenen "Fettverbrennungstraining" die von lida genannten Fettoxidationsraten wirklich steigern oder sind diese doch eher veranlagunsbedingt und nicht beeinflußbar?
Fett- und Kohlenhydratverbrennung laufen immer parallel. Der Anteil der Fettverbrennung nimmt allerdings mit zunehmender Leistung ab und sinkt bei 85-90% der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max) auf Null.

Ob die maximale Fettverbrauchsrate überhaupt trainierbar ist, ist umstritten. Interessanterweise scheint es zwischen Freizeitsportler und Profiausdauerportler keine großen Unterschiede bei der maximalen Fettverbrennungsrate zu geben. In einer Studie (finde die gerade nicht wieder), wurde die max. Fettverbrennungsrate von Profiradsportlern mit Wenig-Trainierten verglichen. In beiden Gruppen wurde die ganze Breite 0.3...1.0 g/min gefunden.

Was im Ggs. zur maximalen Fettverbrennungsrate trainierbar ist, ist, bis zu welcher Leistung bzw. bis zu welchem Anteil an VO2max nennenswert Fett verbrannt wird. Wenn man bei 75% VO2 seine maximale Fettverbrennungsrate erreicht und dann seine maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit verbessert, kann man dadurch bei höherer Leistung noch mehr Fett verbrennen als zuvor. Auch eine verbesserte Muskeldurchblutung (verbesserte Kapillarisierung), eine höhere Mitochondriendichte im Muskel und ein Umbau der Muskulatur zu langsamen Muskelfasern führt dazu, dass die Fettverbrennung bis zu höheren Belastungen zur Energiebereitstellung beiträgt.

David
 
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Moin,

das Thema kommt mir gerade recht denn für mich kommt
in der nächsten Woche meine erste Langstrecke.

Ich werde die Tour aufteilen in 6 Stunden fahren und dann eine ca.
2 Std. Pause und um die geht es mir.

Was ist die beste Ernährung für diese Pausenzeit die ich in jedem
noch so kleinen Dorfladen kaufen kann?

Über gute Tipps würde ich mich freuen.

Danke.

Gruß
 
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Ich werde die Tour aufteilen in 6 Stunden fahren und dann eine ca.
2 Std. Pause und um die geht es mir.

Was ist die beste Ernährung für diese Pausenzeit die ich in jedem
noch so kleinen Dorfladen kaufen kann?

Ich würde bei eingeplanten 2 Stunden Pause, essen gehen. Beim Italiener Nudeln und dazu alkoholfreies Weizenbier.
Gut funktioniert bei mir auch immer Müsli (Haferflocken, Rosinen, Nüsse, frisches Obst oder Trockenobst mit Milch.

Dieter
 
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Ich würde bei eingeplanten 2 Stunden Pause, essen gehen. Beim Italiener Nudeln und dazu alkoholfreies Weizenbier.
Gut funktioniert bei mir auch immer Müsli (Haferflocken, Rosinen, Nüsse, frisches Obst oder Trockenobst mit Milch.

Dieter


Hallo

ja Italiener ist schon gut nur wollte ich nicht lange suchen
und lieber in einen Tante Emma Laden einkaufen und gut.

Was halt immer geht ist Bananen, bei Nudeln habe ich schon wieder Hunger
kaum das ich die gegessen habe.

Müsliriegel backe ich selber und nehme genug mit:D zur Not nehme ich
halt ein paar mehr mit.

Gruß
 
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

das Thema kommt mir gerade recht denn für mich kommt
in der nächsten Woche meine erste Langstrecke.
Wie weit soll es denn gehen, ist ein Biwak mit dabei?

Ich werde die Tour aufteilen in 6 Stunden fahren und dann eine ca.
2 Std. Pause und um die geht es mir.
Ja die Einteilung ist praktisch.
Wir ernähren uns auf Radreisen sehr Einfach.
Die Hauptmalzeit (Abends) ist "Puls" so etwas wie eine "Brennsuppe" überwiegend aus Öl (Hart)Weizengries, Bohnen und Hartkäse. Wenn man was an Eiern Wurzelgemüse und Zwiebeln ergattern kann kommt das mit Salz/Pfeffer/Paprika,
mit in den Topf.

Für unterwegs backt Matthias seine Sauerteig-Brotfladen. die sind so wie das Fladenbrot beim Dönermann.
die werden aufgeschnitten und wenn man nichts weiter ergattern kann mit Sardellenpaste einer Käsescheibe
und etwas Mayonnaise wieder wie Sandwiches Zusammengeklappt.

Ich habe immer eine Tüte Lachgummis dabei, für Notfälle, damit ich die Depots nicht zu tief in den Keller fahre.
Matthias bevorzugt "Halvas" eine griechisches Süßgebäck, ähnlich "Türkischem Honig" das er auch unterwegs
selber machen kann, ein Vorteil wenn kein Laden mit Deutschen Lebensmitteln zu finden ist.
Das Halvas lutscht er, bei sehr energielastigen Strecken, 2-3 in der Stunde, im Mund, in kleinen Stücken., kleiner als ein Würfelzucker.

Was ist die beste Ernährung für diese Pausenzeit die ich in jedem
noch so kleinen Dorfladen kaufen kann?

Käse-Ei- Sandwiches mit Sardellenpaste und Mayonnaise, halten sich am besten über den Tag. Enthalten das was Du unterwegs brauchst, in einer optimalen Zusammensetzung, und sind leicht verdaulich. Wer Kaffee mag, einen großen Latte dazu.

Und ausreichend Wasser mitnehmen und eine Minisalzstreuer mit Salz.
Wer nicht massiv Zucker einwirft bekommt nicht so tierisch Durst, und wenn man davor und danach reichlich trinkt
langt 1L in der Wasserflasche.

Grüße
Veronika
 
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