richtige Ernährung auf der Langstrecke

AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

ich werde noch ein bisschen mehr auf den Zusammenhang von Magendrücken und Belastung achten, ich fühle mich zwar pudelwohl nach meinen für eure Verhältnisse lächerlich kurzen Strecken (<150km derzeit), aber möglicherweise wäre der Trainingseffekt noch besser, wenn auch noch deutlich unter dieser Wohlfühlgrenze bliebe und noch konsequenter Belastungsspitzen vermiede.
Du kannst normal essen und langsamer fahren, oder Du isst wenig konzentrierte Nahrung und kannst schneller fahren, weil dann die Verdauung weniger anspruchsvoll ist.
René hat das schon richtig zusammengefasst: Immer wieder kleine Schlucke aus einer Trinkblase, immer wieder etwas "naschen". Trockenfrüchte und Bananenchips funktionieren auch prima, wenn man so etwas mag und verträgt.
Man muss auch keine Belastungsspitzen vermeiden, man muss dann nur sehen, dass man die Beine anschließend wieder locker fährt.

Wie habt ihr denn für 200-300km Strecken trainiert oder mache ich mir hier unnötig den Kopf?
Ja, Du machst Dir unnötig einen Kopf.
Ich bin einfach ab März bei den RTF der Umgebung die jeweils längste Strecke gefahren bis dann Ende Juni die geplante Marathonstrecke (Alb Extrem) anstand. Nicht wegen der Streckenlänge, sondern wegen der Höhenmeter war das schon eine Herausforderung.

Zwei meiner Ableger sind ihre erste 200er Strecke gefahren, als sie am Ende ihres Radurlaubs einfach nur noch nach Hause wollten und die letzten gut 200 km mit Gepäck in einem durch gefahren sind. Da waren sie 14 und 16 Jahre alt und es hatte ihnen keiner gesagt, dass das schwierig ist. :D
 
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Martins Beitrag war bisher der Beste zu dem Thema !!!!
....
Auch fühlt man sich auf reiner Fettverbrennung ziemlich mies.

Danke. Sehe ich beides auch so und erlebe es ähnlich. Zur Fettverbrennung habe ich letztes erst wieder mal einen üblen Tag. Ich hab genau gespürt, wie der Speicher leer war, bin dann "nur" noch bis in den Bereich 180-200 Watt gefahren, nur einen Anstieg von 100 Hm musste ich doch noch mit deutlich über 200 Watt treten, was dann tatsächlich auch ging. Aber "gut fühlen" ist was anderes. Wenn man will, kann man sich sicher daran gewöhnen.

Gruß, Roland
 
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Zur Fettverbrennung habe ich letztes erst wieder mal einen üblen Tag. Ich hab genau gespürt, wie der Speicher leer war, ..........

Fettverbrennung funktioniert nur mit einem Anteil Kohlehydratverbrennung. Die letzten Kohlehydrate, auf denen der Körper zugreifen kann, sind im Gehirn. Wenn man es bis zu den Punkt gebracht hat (was nicht einfach ist), schaltet das Gehirn dich ab, du legst dich unfreiwillig hin. Dann geht gar nichts mehr.
Die Triathleten sagen, wenn sie es dahin gebracht haben:
Dann kommt der Mann mit der Wundertüte (intravenöse Zuckerlösung) und es geht dir wieder gut.:eek:

Dieter
 
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Zur Fettverbrennung habe ich letztes erst wieder mal einen üblen Tag.
Ja genau das sagen die Leute die morgens mit flackernden Augen, und zitternden Händen darauf wartendas am Bahnhofskiosk die Klappe hochgeht, von einem Leben ohne Ihren Stoff. Bitte nicht persönlich nehemen. Das was Du da beschreibst, ist wie den Kater nach einer durchzechten Nacht mit einem abstinenten Leben zu vergleichen.

Ich hab genau gespürt, wie der Speicher leer war, bin dann "nur" noch bis in den Bereich 180-200 Watt gefahren, nur einen Anstieg von 100 Hm musste ich doch noch mit deutlich über 200 Watt treten, was dann tatsächlich auch ging.
Der Fettstoffwechsel eines gesunden Durchschnittsmenschen bringt etwa 300W, Schwankungen sind veranlagt, und sind, einmal wieder freigelegt, nicht weiter trainierbar.

Du musst ja nicht mit leeren Speichern in eine Fettverbrennungsfahrt traten.

Aber "gut fühlen" ist was anderes. Wenn man will, kann man sich sicher daran gewöhnen.
Die "Beschwerden" kommen vom "Absturz, also der Geschwindigkeit des Zuckerabfalls.
Fährst Du mit wenig Insulin im Blut los, und vollen Reserven los, bleibt Dir dieses grauenvolle Erlebnis erspart.

Die Krux beim fahren in der Fettverbrennung ist natürlich, das bei der Fettspaltung, Pro Fett-Molekül
3 Fettsäuren frei werden, und nur 1Ketonkörper(Ersatzzucker). Das reicht nicht aus um unter Last,
die Glucose-Reserven wieder aufzufüllen.

Der Trick den man durch Nüchtern-Training erreicht ist das der Körper erkennt das, egal was er anstellt, unter Last keinen Zucker bekommt, und mit den gut gefüllen Speichern von vorn herein gut haushaltet.


Grüsse
Veronika
 
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Fettverbrennung funktioniert nur mit einem Anteil Kohlehydratverbrennung. Die letzten Kohlehydrate, auf denen der Körper zugreifen kann, sind im Gehirn. Wenn man es bis zu den Punkt gebracht hat (was nicht einfach ist), schaltet das Gehirn dich ab, du legst dich unfreiwillig hin. Dann geht gar nichts mehr.
Die Triathleten sagen, wenn sie es dahin gebracht haben:
Dann kommt der Mann mit der Wundertüte (intravenöse Zuckerlösung) und es geht dir wieder gut.:eek:

Dieter

Doch, geht ganz einfach.
Wenn ich jetzt losfahre kippe ich bei km 120 mit Unterzuckerung um!
Hab das jetzt 2x gehabt. Zwischendurch habe ich versucht dieses "Open Window" durch aktivieren der Fettverbrennung wegzutrainieren (Nüchtern fahren...und eine Stunde danach nichts essen etc.) aber auch beim zweiten Brevet schaute der Mann mit Hammer wieder vorbei (so nennen die Marathonläufer das). Scheinbar ist da auch ein wenig Veranlagung im Spiel. Ich bezweifele das, wenn man einmal umgekippt ist, der Stoffwechsel kurzfristig wieder normal wird. Bei mir jedenfalls nicht. Also für mich ist die ständige Versorgung mit KH wohl (lebens)notwendig.
 
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Fettverbrennung funktioniert nur mit einem Anteil Kohlehydratverbrennung.
ja etwa 3:1 und das ist genau das Verhältnis das bei der Fettspaltung frei wird.

Dann geht gar nichts mehr.
Die Triathleten sagen, wenn sie es dahin gebracht haben:
Dann kommt der Mann mit der Wundertüte (intravenöse Zuckerlösung) und es geht dir wieder gut.:eek:
Nun ob es angebracht ist, Fern-Radreisen mit einem exzessiven Ironman zu vergleichen, nur um um Riegel die überwiegend aus allerbilligster chemisch hergestellter Ersatzfruktose/Maltose/Dextrose (modifizierter Holzzucker) bestehen ... das sei Dir anheimgestellt.

3KW/h kann ein trainierter Radsportler an einem Tag aus der Fettverbrennung fahren, ohne die Reserven dramatisch
zu leeren. 2KW/h pro Tag kann man auch mehrere Tage ohne Probleme fahren.

Denn auch unsere Verdauung kann, aus einer artgerechten Ernährung nur etwa 2-3KW/h pro Tag gewinnen.

Und natürlich versteht man dann, warum die RAAM Fahrer, die ja kaum schlafen, solche Ernährungsprobleme
haben und durchaus, in dieser Zeit zusätzlich zu extrem schneller Nahrung, intensivmedizinisch(via Tropf) aufgepäppelt
werden.

Grüße
Veronika
 
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Wenn ich jetzt losfahre kippe ich bei km 120 mit Unterzuckerung um!
Nun dann nimm beim Radwandern einen Bonbon mit, und lutsche ihn, schön langsam, ab Km-100.
Schon die geringe Menge, die im Mund absorbiert wird langt aus um das Gehirn zu versorgen.
Hast Du einen Diabetiker in der Familie? Oder eventl, selber einenen beginnenden Typ-II?

Die Muskelzellen können bei einem Zuckerleben Stoffwechselblockaden aufbauen.
Das ist zwar weitgehend reversibel, aber das dauert mit Nüchterntraining viele Monate.
Das muss man einfach wissen.

Grüße
Veronika
 
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Es wird ja immer komplizierter, wenn man all die Antworten liest; kein Wunder dass so wenige Menschen die längeren Strecken fahren.

Meiner Erfahrung nach ist ein vernünftiges Ausdauertraining wichtiger als ausgefeilte Nahrungsplanung. Besser als sich auf einen Punkt hoch zu trainieren ist, Kondition saisonübergreifend aufzubauen und zu halten.

Tourenradfahren ist kein Leistungssport, man muss moderate Leistung über langen Zeitraum bringen.

Ich fand interessant, dass auf unserer USA Tour ganz unterschiedliche Typen, Alters- und Gewichtsklassen zusammen kamen, Vegetarier wie Fleischesser -- und keiner hat echte Probleme mit dem Essen gehabt, kaum einer hat an Nahrungsergänzung gehangen -- und das bei knapp 5.500 km über 28 Tage, im Schnitt 200 km je Fahrtag mit an die 30.000 Höhenmetern. Oder waren es nur 20.000 hm, was immer, wir sind einfach alles gefahren.

Wir hatten einen Haufen power Bars und Gels gesponsort bekommen und auch mal benutzt, aber es war noch soviel da, als sich in Indiana eine Horde Waschbären die Kante mit den Koffein-Gels gegeben hat, blieb immer noch reichlich über. Mit den Restbeständen in DC hätte man noch wieder zum Pazifik zurückfahren können -- will sagen, wir haben soviel nicht gebraucht.
 
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Nun dann nimm beim Radwandern einen Bonbon mit, und lutsche ihn, schön langsam, ab Km-100.

Habe ich mit Riegeln mit 70% Zuckeranteil probiert: klappt nicht!
60km ohne Essen klappt gut, Über 100km ohne Essen sorgt fürn Absturz, auch dann wenn man ab km100 was einwirft..
Bei Getränkezuführung von normalem Wasser.
 
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Hallo Tkosi,

Wenn ich jetzt losfahre kippe ich bei km 120 mit Unterzuckerung um!

würde ich auch, selbst, wenn ich mir kein Insulin spritze - denn die Basismuskelversorgung besteht aus Blutzucker und Insulin, nicht aus Fettstoffwechsel - ist nun einmal so. Dann würde ich nicht wegen Unterzuckerung umkippen, jedoch gefühlsmässig irgendwo zwischen Folterkammer und Tod stehen, nach 100 km.

Zwischendurch habe ich versucht dieses "Open Window" durch aktivieren der Fettverbrennung wegzutrainieren (Nüchtern fahren...und eine Stunde danach nichts essen etc.)

Ich finde, dass dies Quark ist. Den Fettstoffwechsel zu trainieren, ist eine gute Sache, aber Zucker zu verteufeln und davon wegkommen zu wollen, wäre genauso, wie einem Hund Gemüse zu füttern, um ihn zum Vegetarier zu machen: Pure Tierquälerei. Das bringt, auf längere Sicht gesehen, nur eines: Nebenerkrankungen.

Siehe einmal Typ 1 Diabetiker aus schlechter versorgten Ländern (gibt es sogar in der EU): Sofern kein Insulin vorhanden ist, somit kaum Blutzuckerverwertung durch Muskeln ermöglicht wird, sind sie fast permanent schlaff, müde, KO, technisch deaktiviert. Da können sie auch nichts trainieren (das sind sie nach 10 Jahren noch immer). Der zu hohe Dauerblutzuckerwert macht dann bei ihnen das Übrige: Nierenversagen, Dialyse, Tod. Dazu wird es bei Insulinvorhandensein automatisch nicht kommen, jedoch ist es ein klares Zeichen, dass Menschen nicht zur Versorgung durch Fettstoffwechsel gebaut sind.

Somit ist ein Abschalten der Verdauung blutzuckertechnisch (Kohlenhydrate auf direktem Wege) nicht möglich und auch nicht gesundheitlich sinnvoll, egal, wie "gut" der Fettstoffwechsel funktioniert.

Demnach: Basisversorgung aus Blutzucker anstelle Fett, zügig nachfüllbar, nicht zu tief fallen lassen. Dann kann Dir die Fettverbrennung auch egal sein, denn Du verbrennst, wenn Du Leistungszyklen (nicht nur Ausdauer- sondern auch Kraftsportphasen) einlegst, sowieso 10-12h danach noch Fett, während die Blutzuckernutzung bereits auf Idleniveau zurückging.

Scheinbar ist da auch ein wenig Veranlagung im Spiel.

Sicher, und noch vieles mehr. Fakt ist jedoch genauso, dass ein Kraftsportler, welcher den Fettstoffwechsel überwiegend ausnutzt, keine Muskeln aufbauen wird - er wird diese sogar abbauen. Für Muskelaufbau geht nichts über eine Überversorgung mit Eiweiss und Kohlenhydrate - das bisschen Fett, welches sich dann ansetzt, kann -nach- Abschluss des Aufbaus in 1-1,5 Monaten problemlos durch Trainings- und Zufuhrmengenumstellung abgebaut werden.

Und nicht jeder Radfahrer fährt Rad, weil er seine Muskeln ausdauermässig trainieren möchte - es kann, wie jede Sportart, auch zur dichteren Verkettung und Aufbau von Muskeln genutzt werden.

Ich bezweifele das, wenn man einmal umgekippt ist, der Stoffwechsel kurzfristig wieder normal wird.

Wird er nicht. Eine relativ leichte Unterzuckerung (aka "heftiger Heisshunger") schwächt Dich für 2-3 Stunden, locker. Reduziert Deine Leistung, Deine Muskelversorgung, die Durchblutung evtl. bereits.

Eine heftige Unterzuckerung, welche nahezu zum Koma führt (bei nicht daran trainierten Lebewesen) oder einen Blackout bewirkt, schaltet die Leistungsfähigkeit ca. 24-48 Stunden komplett zurück. Da kannst Du kenen Blumentopf mehr gewinnen, nichts mehr aufbauen UND das Training wird zur Qual.

Ich bin bereits nach 13h Schlaf mit 4-5 mg/dl in die Küche gezombiet. Danach habe ich nochmals 11 Stunden geschlafen und fühlte mich dennoch, wie drei Tage durch die Folterkammer gezogen. Das ist Höchstleistung d'accord für einen Körper, so etwas zu überstehen, dagegen ist der Iron Man eine Luschenversammlung (für den Körper).

Je tiefer der Zucker unter das individuelle Wohlfühl-Ideallevel sinkt (fängt so bei 80-100 mg/dl an, sich normal anzufühlen, bei 65 - 90 mg/dl spüren die ersten dann Heisshunger aufkommen), desto erschöpfender ist es für den Körper. Leichteste Unterzuckerungen (welche nicht einmal als spürbarer Heisshunger auftreten) können auch in wenigen Minuten bis Stunden ausgeglichen werden - sind sie jedoch so heftig, dass man vom Rad plumpst, empfehle ich das Heimfahren mittels KFZ oder Bahn.

Also für mich ist die ständige Versorgung mit KH wohl (lebens)notwendig.

Ist sie für jeden Menschen - ohne Kohlenhydrate wäre Höchstleistung nicht langfristig möglich. Und nur, weil Hunde z.B. aus Eiweiss und Fett (nach 3-4 Wochen Nahrungsumstellung/-anpassung) ihre Blutzuckerversorgung herstellen können und auch hauptsächlich sollten (nicht aus Zucker), können es Menschen noch lange nicht. Oder hat hier jemand dermaßen ätzende Magensäure, dass sich selbst Knochen auflösen? Wohl eher nicht. Das und viele andere verstoffwechselnde Dinge werden sich auch durch jahrelanges Training -nicht- ändern.

Viele Grüße
Wolf

Edit: Nicht als Angriff verstehen, es ist nur eine Schilderung meiner Meinung (das Forum existiert schließlich zum Austausch). Wenn jemand gerne mittels Fettstoffwechsel Langstrecken fährt - bitte, habe ich nichts gegen, ich kann es jedoch aus meiner Erfahrung nicht empfehlen, da Fettverbrennung auf anderem Wege, unabhängig vom Muskelaufbau oder Leistungstraining, bei mir zumindest weit effizienter verlaufen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Ist sie für jeden Menschen - ohne Kohlenhydrate wäre Höchstleistung nicht langfristig möglich. Und nur, weil Hunde z.B. aus Eiweiss und Fett (nach 3-4 Wochen Nahrungsumstellung/-anpassung) ihre Blutzuckerversorgung herstellen können und auch hauptsächlich sollten (nicht aus Zucker), können es Menschen noch lange nicht. Oder hat hier jemand dermaßen ätzende Magensäure, dass sich selbst Knochen auflösen? Wohl eher nicht. Das und viele andere verstoffwechselnde Dinge werden sich auch durch jahrelanges Training -nicht- ändern.
Das Du Gesundheits-bedingt, sehr den Fokus auf dem KH-Stoffwechsel hast, und das jegliches Ungleichgewicht für Dich
Lebensbedrohlich enden kann, ist doch ganz klar.

Aber die Anthropologen haben aus der Analyse von Knochen und Zähnen ermittelt, was unsere Vorfahren, ich meine
Homo Sapiens Sapiens, nicht die "Pseudourmenschen" die uns so gern andarwinisiert werden, so gegessen haben.
Und da ist der Vergleich nahezu identisch zu Wolf und und Hyäne ausgegangen.

Dabei ist der Mensch in seiner ursprünglichen Natur ein Langstrecken-Hetzjäger, der nicht nur Hasen, Rehe, Gazellen
sondern auch Pferde, oft über weit mehr als 60Km an Stück, einfach in den Tod laufen konnte. Auch ein Hund kann nicht über mehrere Tage mit einem jagendem Menschen mithalten. Es gibt auch heute noch Menschengruppen, in den Südafrikanischen Steppen und Savannen, die heute noch täglich so leben.

Allerdings ist es ein anderer Typ von Muskelzellen, und ein Mensch braucht auch eine deutlich höhere Muskelmasse, und
erheblich mehr Bewegung, als der Sofamensch unserer Tage sich überhaupt vorstellen mag, um über die Muskeln das Gehirn zu versorgen.

Grüße
Veronika

PS. aber eigendlich ist das alles schon zu weit vom "Thema Ernährung beim Radwandern" entfernt.
Und deshalb werde ich das nun nicht weiter in diesem Faden vertiefen.
 
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Da habe ich jetzt mal eine blöde Frage an die Experten der Biologie/Physiologie: "Der Mann mit dem Hammer" bzw. "Hungerast" wie machen die sich auf der Langstrecke jetzt genau bemerkbar.

Hier wird einmal vom Umkippen gesprochen:
...Wenn ich jetzt losfahre kippe ich bei km 120 mit Unterzuckerung um! ... aber auch beim zweiten Brevet schaute der Mann mit Hammer wieder vorbei ...

Hier "nur" von verminderter Leistungsfähigkeit und Unwohlsein:
Ich hab genau gespürt, wie der Speicher leer war, bin dann "nur" noch bis in den Bereich 180-200 Watt gefahren, nur einen Anstieg von 100 Hm musste ich doch noch mit deutlich über 200 Watt treten, was dann tatsächlich auch ging. Aber "gut fühlen" ist was anderes.

Das sind aus meiner Sicht zwei völlig verschiedene Dinge bzw. haben unterschiedliche Ursachen. Oder sehe ich das falsch?

Der Grund warum ich frage: Ich hatte auf dem 600er Brevet des ACSH (eher flach, ca. 3000Hm) am letzten Wochenende auch einen kleinen Leistungsabfall nach 500km (mehr der Typ wie bei Roland) und habe mich gefragt, ob das ein "Hungerast" war. Die ersten 500km bin ich einen 30km/h Nettoschnitt mit Puls zwischen 125 und 140 (für wenige Sekunden an Kuppen auf mal 150 bis 160) gefahren. Die letzten 100km "nur noch" mit einem 25km/h Nettoschnitt (vor zwei Jahren wäre ich noch froh gewesen, den über 100km zu halten) und der Puls hing bei 110-120 fest, mit Mühe konnte ich ihn kurzzeitig mal auf 130 bekommen. Dabei hatte ich aber kein Müdigkeits-, Hungergefühl, Unwohlsein oder das Gefühl gleich umzukippen und die Beine waren auch nicht schwer oder taten weh. Ich konnte einfach nur nicht mehr mit mehr Kraft treten... kann der "Einbruch" das an der Ernährung gelegen haben? Der Einruch war jetzt nicht so darmatisch, daß das Ankommen in Gefahr gewesen wäre. Aber ich frage mich schon, wie ich sowas in Zukunft verhindern kann, da ich auch noch längere Brevets fahren möchte.

Das habe ich gegessen:
- normales Frühstück: 3 Schieben Graubrot/Toast und Müsli mit Jogurt
- dirkekt vor dem Brevet (3h nach dem Frühstück) noch 2 Scheiben Graubrot mit Schmalz
- Nahrung während der Fahrt: 1 Packung TUCs und 3 Milchbrötchen auf den ersten 400km (normal esse ich auf Brevets während der Fahrt mehr, nur ging es an diesem Tag nicht so gut runter)
- gleichmäßig während der Fahrt auf den 600km getrunken: ca. 6l "Mischung" (mit Wasser verdünnter Hagebuttentee mit 1 Messerspitze Salz und 80g Maltodextrin 12 auf 1 Liter)
- zusätzlich an den Kontrollen nach ca. 150, 300 und 450km jeweils 1 Bockwurst mit Brötchen und 0.5l Cola
- bei den Pinkelpausen zwischendurch nochmal 1.5l Cola

Lag es an der Ernährung: war es insgesamt zu wenig oder hätte ich während der Fahrt kontinuierlicher Essen sollen? Oder bin ich doch einfach nur zu schnell angegangen?

Ich mache kein spezielles Fettverbrennungstraining. Seit 2 Jahren sieht mein "Training" so aus, daß ich 2-3x die Woche nach einen guten Frühstück (siehe oben) wie viel Power 40km zur Arbeit fahre und zurück es in "Brevet-Tempo" es etwas ruhiger angehen lassen. Noch sehe ich, daß ich mich damit immer noch verbessere. Mein Ziel ist, nur auf Langstrecke (>>200km) gleichmäßig schnell zu sein.

Ich würde mich über die Meinung der Experten freuen!

Gruß Hartmut
 
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Hallo Veronika,

den Fokus hat jedoch jeder unserer Ernährung und Tagesgestaltung unterliegende Mensch.. Ich war ja nicht immer Diabetiker. :D

Ob die ursprünglichen Menschen Pferde "totlaufen" konnten, mag ich bezweifeln - sie waren uns in vielen körperlichen Belangen weit überlegen, keine Frage.

Jedoch musst Du auch bedenken, welche Zeitspannen für diese Anpassung dazwischenliegen/lagen. Und dass diese Menschen ihr ganzes Leben lang nichts anderes taten. Dass sie von Klein auf darauf trainierten und viele dabei auch umkamen, weil sie es nicht schafften. Dass sie sich über tausende Generationen von anderen Nahrungsmitteln ernährten.

Das bedeutet: Wenn Du einen Europäer heute nimmst, wird er, selbst, wenn er sein Leben komplett danach ausgerichtet lebt (was nahezu unmöglich ist) und dies 25 Generationen durchgezogen wird, nicht wieder jene Leistung durch Anpassung erreichen.

Sicherlich gibt es heute noch Völker, Völkergruppen und Menschensammlungen, welche niemals sehr stark abgewandelt oder "modern" lebten. Und diese sind uns in den, für Sie alltäglichen, normalen und lebenslang durchgeführten Aktivitäten natürlich weit überlegen. Aber dies kostet sie eben auch viele Dinge, welche wir als "alltäglich" betrachten, diese kennen sie nicht einmal.. Es hat also nicht nur Vorteile.

Demnach: Gewisse Grenzen setzt einem heutigen Menschen bereits sein Stammbaum, die ganzen Generationen vor ihm, die Lebensumgebung, Bedingungen usw. - ich habe absolut nichts dagegen, wenn jemand für sich gerne nach einem länger vergangenen Menschentypvorbild leben möchte, finde ich sogar gut - aber er wird keine an diese vergangenen Menschen heranreichende Leistungen in deren "Fachgebieten" erreichen, dazu ist die Anpassungszeitspanne doch um ein Vielfaches zu hoch, genauso mit Umstellung auf ihren Ernährungstypus.

(Und doch, es gibt Hunde, welche auch gerne einmal 5 Tage je 100 km oder mehr laufen, jedoch sind diese dann an die heimatlichen Umgebungsbedingungen angepasst, bedeutet, sie würden dort am besten laufen, wo Menschen entweder erfrieren, im Schnee stecken blieben oder in die für sie nicht sicht- und riechbaren Spalten / Risse treten und abstürzen.)

Es ist ein wenig abgedriftet, egal. :D

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

- Nahrung während der Fahrt: 1 Packung TUCs und 3 Milchbrötchen auf den ersten 400km (normal esse ich auf Brevets während der Fahrt mehr, nur ging es an diesem Tag nicht so gut runter)
- gleichmäßig während der Fahrt auf den 600km getrunken: ca. 6l "Mischung" (mit Wasser verdünnter Hagebuttentee mit 1 Messerspitze Salz und 80g Maltodextrin 12 auf 1 Liter)
- zusätzlich an den Kontrollen nach ca. 150, 300 und 450km jeweils 1 Bockwurst mit Brötchen und 0.5l Cola
- bei den Pinkelpausen zwischendurch nochmal 1.5l Cola

Na evtl war die Ernährung zu einseitig.
Ich hatte nach 400km ausschliesslich mit TUC und Maltodextrin Brühe auch einen deutlichen Leistungsabfall.
Allerdings hast du dazu ja noch andere Sachen gegessen.

Ich habe irgendwann einen Leistungsabfall, wenn ich nicht stündlich esse.
Allerdings geht irgend wann perse der Speed runter.
 
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Die letzten 100km "nur noch" mit einem 25km/h Nettoschnitt (vor zwei Jahren wäre ich noch froh gewesen, den über 100km zu halten) und der Puls hing bei 110-120 fest, mit Mühe konnte ich ihn kurzzeitig mal auf 130 bekommen. Dabei hatte ich aber kein Müdigkeits-, Hungergefühl, Unwohlsein oder das Gefühl gleich umzukippen und die Beine waren auch nicht schwer oder taten weh. Ich konnte einfach nur nicht mehr mit mehr Kraft treten... kann der "Einbruch" das an der Ernährung gelegen haben? Der Einruch war jetzt nicht so darmatisch, daß das Ankommen in Gefahr gewesen wäre. Aber ich frage mich schon, wie ich sowas in Zukunft verhindern kann, da ich auch noch längere Brevets fahren möchte.
Von meiner Warte aus hast Du ein echtes Luxusproblem ;)

1. Fahr doch einfach längere Brevets, selbst mit 25 km/h liegst Du lockerst im Zeitrahmen und hast noch Zeit zum Schlafen. Auf die Gefahr hin durch Wiederholung zu langweilen: Es gibt genug Leute, die PBP und LEL mit Nettoschnitten um gerade mal 20 km/h finishen. Du hast das längst drauf.

2.) Du hast offensichtlich eine robuste Verdauung, was überhaupt schon mal eine der wichtigsten Vorraussetzungen für die Ultrastrecke ist. Es gibt genug Leute, die schon beim Gedanken an Bockwurst mit Cola nach 450 Kilometern anfangen zu würgen. :D

3) Meiner Erfahrung nach, die zwar nicht ganz in Deinem Geschwindigkeitsbereich liegt, aber doch sehr ähnlich ist, wird man auch wieder schneller. Allerdings werden die schnellen Phasen kürzer und die langsamen Phasen länger, je länger man unterwegs ist. Am besten macht man sich gar keinen Kopf und fährt einfach weiter. Oder man isst und trinkt was, schläft dann eine Runde und fährt dann - wahrscheinlich schneller -weiter. Ausprobieren, den Spielraum, dabei auch Fehler zu machen, hast Du locker.

4) Wenn man sich koffeinhaltige Getränke vorher abgewöhnt hat, kann man unterwegs, wenn es darauf ankommt, damit das System wieder etwas hochfahren. Man sollte das mit Bedacht tun, weil man das a) nicht oft machen kann und b) u.U. das Hungergefühl unterdrückt wird, was böse enden kann.

5) HH-B-K-HH 2014? :D


Allerdings geht irgend wann perse der Speed runter.
Eben. Damit muss man einfach leben können.
 
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Ich habe irgendwann einen Leistungsabfall, wenn ich nicht stündlich esse.
Allerdings geht irgend wann perse der Speed runter.
Erstmal Danke für deine Meinung. Ein Kollege von mir, der mit seinem Milan auch Langstrecke zwischen 200 und 400km fährt, war der gleichen Meinung: Irgendwann ist der Akku einfach leer.

Ich bin halt immer noch auf der Suche nach der für mich richtigen Ernährung (was essen) und auch Strategie (wann essen), um lange gleichmäßig fahren zu können. Vielleicht kann man mit der Ernährung aber auch nicht so viel bewirken wie man glaubt. In meinen 2 Jahren mit Brevetfahren habe ich die Ernährung nie radikal geändert sondern immer Stück für Stück:
- Apfelschorle -> Maltodextrinmischung
- weniger beleget Brote dafür mehr TUCs/Milchbrötchen
- während der Fahrt gar nichts gegessen, lange Pausen mit Essen -> hauptsächlich während der Fahrt gegessen, kurze Pausen -> wenig während Fahrt gegessen, mittlere Pausen mit schnellem Essen

Ergebnis: ein kleiner Einbruch kam eigentlich immer. Nur daß diese Einbrüche inzwischen immer später kommen. Da ich nicht glaube, daß ich mit meinen Ernährungsexperimenten mich immer in Richtung des Optimums bewegt habe (dazu waren sie einfach zu chaotisch) wird es wohl doch am Trainingseffekt liegen. D.h. ich habe zur Zeit nur ein begrenztes Leistungsvermögen, daß ich kennen muß, um nicht zu schnell anzugehen. Und mit der Ernährung scheine ich ja nicht ganz falsch zu liegen, da ich noch nie komplett eingebrochen bin. Ich werde in Zukunft versuchen, mich auf Brevets so zu ernähren, daß es mir schmeckt und ich nicht zu viel Zeit mit Pausen verliere. Also etwas suchen, das auch während der Fahrt gut runter geht. Trockenobst mag ich eigentlich sehr gerne, habe ich aber noch nicht beim Radfahren ausprobiert...

Gruß Hartmut
 
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Wird er nicht. Eine relativ leichte Unterzuckerung (aka "heftiger Heisshunger") schwächt Dich für 2-3 Stunden, locker. Reduziert Deine Leistung, Deine Muskelversorgung, die Durchblutung evtl. bereits.

Eine heftige Unterzuckerung, welche nahezu zum Koma führt (bei nicht daran trainierten Lebewesen) oder einen Blackout bewirkt, schaltet die Leistungsfähigkeit ca. 24-48 Stunden komplett zurück. Da kannst Du kenen Blumentopf mehr gewinnen, nichts mehr aufbauen UND das Training wird zur Qual.
Wem passiert so etwas schon? Doch nicht wegen ein paar Kilometern Radfahren ohne kontrollierte Nahrungsaufnahme? Ich musste, als ich ganz aus dem Training war (Kinderpause), mal halten zum Brombeerpflücken, aber, echt, wo ist das Problem, wenn man mal etwas langsamer wird?

Jeder normale Mensch merkt doch schon einen einfachen Hunger, erst recht einen Heißhunger, und isst dann was. Und er merkt auch, ob er süss oder salziges braucht oder ob er Durst hat. Wir sind doch in der westlichen Zivilisation, selbst wenn man gar nichts dabei haben sollte, reicht es doch meistens in moderatem Tempo zur nächsten Tanke.

Warum gleich immer: "Höchstleistung", "Leistungsverlust", warum gleich wissenschaftliche Erkenntnisse und Glaubenskriege über Ernährungseffizienz? Geht einfach mal Radfahren. Das wird schon.
 
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Auch dir erst mal Danke Gabi!

3) Meiner Erfahrung nach, die zwar nicht ganz in Deinem Geschwindigkeitsbereich liegt, aber doch sehr ähnlich ist, wird man auch wieder schneller. Allerdings werden die schnellen Phasen kürzer und die langsamen Phasen länger, je länger man unterwegs ist. Am besten macht man sich gar keinen Kopf und fährt einfach weiter. Oder man isst und trinkt was, schläft dann eine Runde und fährt dann - wahrscheinlich schneller -weiter. Ausprobieren, den Spielraum, dabei auch Fehler zu machen, hast Du locker.

4) Wenn man sich koffeinhaltige Getränke vorher abgewöhnt hat, kann man unterwegs, wenn es darauf ankommt, damit das System wieder etwas hochfahren. Man sollte das mit Bedacht tun, weil man das a) nicht oft machen kann und b) u.U. das Hungergefühl unterdrückt wird, was böse enden kann.

5) HH-B-K-HH 2014? :D.

3) wenn ich darüber nachdenke habe ich diese Erfahrung auch gemacht, aber nur mit einem Hoch kurz vorm Ziel. Ich dachte aber, daß es nur daran liegt, daß man das Ziel schon riechen kann und noch mal die letzten Reserven mobilisiert, im Ziel bin ich dann aber nie zusammengebrochen... Diesen Wechsel von Tief und Hoch habe ich so noch nicht erlebt, nur immer ein Tief mit einem kurzen Schluß-Hoch.

4) ich trinke im Alltag überhaupt keine Cola und nur sehr wenig Kaffee. Das mit dem Hungergefühl unterdrücken kann hinkommen. Nach den 600km am Wochenende hatte ich fast keinen Hunger. Von anderen Brevets, die ich ohne Cola gefahren bin, hätte ich danach sofort alles gefressen, was mir vor den Mund gekommen wäre...

5) nee lieber nicht, sind mir zu viele Hm und mein Mango mit Kampfausrüstung ist mir mit >40kg dafür zu schwer. Evlt. probiere ich Ende des Monats den 1000er in Kiel. Und soviel Langstreckenerfahrung habe ich auch noch nicht: 1x200 und 1x300 mit der Streetmaschine in 2011 und 3x200, 3x300, 2x400, 2x600 mit dem Mango in 2011-2013

Gruß Hartmut
 
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Das sind aus meiner Sicht zwei völlig verschiedene Dinge bzw. haben unterschiedliche Ursachen. Oder sehe ich das falsch?

Sehe ich auch so. Ich kenne auch die richtige Unterzuckerung, die sporadisch mal auftreten kann, wenn ich zeitweise zu wenig gefahren bin. Das was ich beschrieb war anders, kein bisschen Benommen oder so und auch ohne Hunger. Bin gar nicht auf die Idee gekommen, den Riegel den ich dabei hatte zu essen, sondern einfach nur weiter gefahren. Fürs RRler Abhängen hat es immer noch gereicht. :D Gut dass ich mich selbst auf dem RR nicht abhängen kann. :p

Gruß, Roland
 
AW: richtige Ernährung auf der Langstrecke

Hallo Jedrik,

Wem passiert so etwas schon? Doch nicht wegen ein paar Kilometern Radfahren ohne kontrollierte Nahrungsaufnahme?

leichte Unterzuckerungen unter Last? Vielen.. Bis zum Koma nicht, logisch. :D Aber Unterzuckerungen können sogar ohne langfristige körperliche Aktivität auftreten, das ist ebenso stark abhängig vom Organismus des Einzelnen.

.. aber, echt, wo ist das Problem, wenn man mal etwas langsamer wird? ..

Das ist kein Problem, ich bin der Ansicht, das Fahren soll Spass machen, selbst, wenn es Training ist (egal, welcher Art). Wenn die Freude und das gute Gefühl dabei (egal, wie schnell hinterher gefahren wird) durch so etwas draufgeht, stört mich das zumindest sehr.

Jeder normale Mensch merkt doch schon einen einfachen Hunger, erst recht einen Heißhunger, und isst dann was. Und er merkt auch, ob er süss oder salziges braucht oder ob er Durst hat.

Ohh, täusche Dich da nicht.. Ich kann Dir sagen, dass trotz gut 5 Jahren Erfahrung mit allen Extremen damals ich es falsch herum einschätzte - und draufgegangen wäre, hätte ich Insulin, aber kein Messgerät dabei gehabt. Hatte ich jedoch beides nicht.

Bei diesbezüglich gesunden Menschen weniger ein Problem, in schwächerer Abstufung durchaus möglich - unter körperlicher Anstrengung fühlen sich viele Dinge stark differenziert an, gegenüber Ruhebetrieb.

Wir sind doch in der westlichen Zivilisation, selbst wenn man gar nichts dabei haben sollte, reicht es doch meistens in moderatem Tempo zur nächsten Tanke.

Auf Brevets oder Rennen? Bestimmt.. Bei meinen damaligen Querfeldeintouren ohne GPS, Kompass und am Wochenende? Nein.. Ich hatte das Glück, nach weiteren gut 10 km ohne irgendeinen Menschen zu treffen quer durch den Wald in eine bewohnte Gegend und nach weiteren 10 km bei einer Apotheke zu landen. Klingt nicht nach großer Strecke, in dem Zustand jedoch unerträglich.

Warum gleich immer: "Höchstleistung", "Leistungsverlust" ..

Wie gesagt: Darum geht es mir nicht, den Körper jedoch mutwillig extrem in dieser Hinsicht (innerlich) zu belasten, kann ich ebenfalls nicht empfehlen.

Viele Grüße
Wolf
 
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