AW: Beschleunigungssensormessungen am Velomobil
... Angenommen es wäre wirklich ein Zehntel davon, also 0,5W. ...Nach dieser Betrachtung würden also lediglich 4 Promille an Dämpferenergie verloren gehen. Immerhin - aber wohl doch unterhalb all der anderen Messungenauigkeiten.
Es ist eine bloße Annahme, es könnte auch viel größer zB. 50% sein oder bei schlechter welliger (kleine Wellen) Straße auch zB. 70% und zwar aus folgenden Gründen:
1.)
hier kam Carbono auf einen Mindestrollwiderstand für den Ultremo von 0,008 - ich habe es nachgerechnet, er hat keine Fehler bei seiner Betrachtung.
Ich kam drei Beiträge weiter auf einen Walkwiderstand von 0,0017 bei dem Ultremo bei 23 Grad Celsius und trocken, den habe ich tatsächlich gemessen.
Daniel hat sich erinnert, es war 7 Grad Celsius und Nass, aber das erklärt auch nicht so große Unterschiede, auch nicht die zusätzlichen Texturverlußte.
2.) Ich habe bei meinen Fahrten mit dem VM Glück, fast immer extem flache Strecken fahren zu können, das liegt an der Gegend von Osnabrück nach Lingen. Die Straßentextur (Verformungsverlußte in der Reifenoberfläche) und kleinere Höhenschwankungen (welche die Federbeine mit Dämpfern bewegen) sind aber wie überall auch sehr verschieden. So habe ich seit Jahren beobachtet, das bei geringer Zuladung die Geschwindigkeit bei glatter Straße mit gleicher Textur bei einer bestimmten Tretleistung zB. 35Km/h beträgt, ein Stück weiter wo es kleinere Höhenschwankungen gibt die Geschwindigkeit auf 30Km/h runter geht, obwohl ich etwa gleiche Tretleistung halte. Die Textur ist dabei gleich, habe oft genug angehalten und gefühlt. Die Moorstraßen bilden oft nach Erneuerung schnell solche Querprofile, Verwerfungen quer zur Fahrtrichtung. Ein Stück weiter sind sie wieder erneuert und dann wieder solche Querprofile, hängt wohl mit dem weichen Torfuntergrund zusammen, weshalb die häufig ausgebessert werden müssen.
Und jetzt wird es interessant, wenn ich ganz viel reingeladen habe, dann fühle ich mich wie in einem ganz weich gefederten Auto wenn ich drüberfahre und habe keinerlei Geschwindigkeitsverluste. Die ständigen Schläge auf den schlechten Querprofilstrecken sind weg, ich komme ohne Geschwindigkeitsverlust darüber weg, fühle mich wie in einer Bahre getragen und auch der Lärm (Resonanzen ?) ist weg. Ich habe auch schon mal überlegt, weichere Federn reinzumachen, aber die haben auch wieder andere Nachteile, deshalb so gelassen. Masse, Federkonstante und Dämpfer müssen in einem bestimmten Verhältnis stehen, damit keine Schwingungen in Richtung Resonanz entstehen, in den kritischen Bereich (bei Maschinen) gehen. Hier wird noch einmal an das Gelernte erinnert, bei PKW wird am besten im unterkritischen Bereich betrieben (weiche Feder) wird hier glaube ich gesagt:
Feder Masse Dämpfer Vorlesung Könnte mir sogar vorstellen, das bei ganz weicher Feder der Dämpfer entfallen kann oder zumindest weniger Dämpfung ausreicht = weniger Verluste.
Vielleicht isoliere ich mal den Stoßdämpfer und befestige vorher ein Thermoelement dran. Habe so ein Handmessgerät welches von ca. -130 bis 1050 Grad Celsius misst, auf 0,1 Kelvin genau. Da müsste ich zumindest eine merkliche Erwärmung bei schlechter Strecke feststellen, noch sind meine Dämpfer ja in Ordnung.
Dann könnte man auch ein Schiebepoti ranmachen und zeitlich die Längsänderung aufzeichen, also den Weg welchen der Dämpfer rein und raus geht. Ich denke das bei schlechter Wegstrecke die Verluste größer als angenommen sind aber da fährt man ja auch im Regelfall. Für super Asphalt braucht man keine Federdämpfer.
Walkverluste+Texturverlußte+Dämpferverluste durch wellige Straße, dass muss zusammen 0,008 gewesen sein.
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In dem "Federbein" von velomobil.nl ist eine Feder und ein Dämpfer drin = Federdämpfer. Ich habe es schon auseinandergenommen gesehen, gibt es irgendwo ein Bild zur besseren Vorstellung für die anderen ? Meine Polyurethan-Gummis waren nach 50.000 Km etwas abgenutzt, es dämpfte nicht mehr richtig (nach Gefühl mit Arm draufgedrückt wie schnell es hochgeht). Theo hat eine Lage Isolierband runter getan und die Gummis wieder auf die Stange, dann gingen die wieder richtig schwer.
Und irgendwo hatte ich mal ein Video gesehen, von fast unter dem Velomobil, woraus man schließen konnte wie sich der Dämpfer ständig bewegen muss, hat jemand einen Link zur bessere Vorstellung ?
Die Nachteile von zu weicher Feder wären, das es beim starken Treten mehr mitschwankt und das ich nicht mehr so viel (in wenigen Fällen) zuladen kann, um die Kurven würde ich aber wohl nicht mehr so schnell einen Abflug machen. Verstellbare Federhärte wäre vermutlich zu kompliziert.
Gruß Leonardi