Radfahren auf der Autobahn

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Servus Forum,

einige Male im Monat höre ich im Verkehrsfunk die Meldung 'Vorsicht auf der A-irgendwas, Radfahrer auf der Fahrbahn'.

Ich habe soetwas noch nie selbst gesehen, erlebt und war auch nie mit dem Rad auf einer Autobahn unterwegs (Abgesehen vom A40 Event Ruhrstillstand 2010). Wie kann man sich mit einem Rad auf die Autobahn begeben? Da die Meldung durchaus auch Tagsüber kommen kann, möchte ich Besoffene nicht vorschnell als einzigen Grund annehmen. Hat jemand Ideen?

--Rainaari
 
AW: Radfahren auf der Autobahn

..ist mir schon passiert.. Radtour mit einem Kumpel, wir waren irgendwo in der Nähe von hamburg auf der Bundesstraße unterwegs, die ohne Vorwarnung plötzlich Autobahn wurde... da wird man dann ganz schön schnell auf einmal...
und nein wir waren weder besoffen noch anderweitig Bewußtseinserweitert, und auch nicht Lebensmüde.. wir kannten uns einfach nicht aus...
 
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Das ist auch so eine nette Stelle, da bin ich ich schon mal mit einer Schwalbe auf dem Autobahnkreuz gelandet :eek:

Sonst würde ich auf eine Wette tippen, oder halt doch Besoffene ?
 
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Wie kann man sich mit einem Rad auf die Autobahn begeben?
2008 stand ich bei München an einer völlig »offenen« Zufahrt auf die A99 oder A92, als ich entlang der B13 in Richtung Norden fuhr und eine Kurve des »Radweges« nicht rechtzeitig erkannt hatte.

Auf der selben Tour (von M nach B) hat mich deutlich weiter im Norden dann die B81 zwischen Egeln und Magdeburg erwischt. Schon den ganzen Tag war ich auf Bundesstraßen unterwegs (Sömmerda–Mansfeld–Aschersleben, inklusive weitläufiger Umleitungen), aber die dortige Baustelle (60–70er Zone) »öffnete« sich unvermittelt in eine vierspurige »Straße ohne Umkehr«, allerdings bis Einfahrt M’burg auf 100 km/h begrenzt und jedes »Kraftstraße«-Schild fein säuberlich abgeklebt. Sogar an einem »Blitzer« bin ich vorbeigeradelt. Ob ich es bei dieser unfreiwilligen Aktion in den sächsisch-anhaltinischen Rundfunk geschafft habe, ist mir nicht bekannt.

Andreas
 
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Hier in München ist mal ein chinesischer Student mit dem Rad auf die Autobahn gefahren, weil er den blauen Schildern "U6" gefolgt ist (die eine Autobahnumleitung kennzeichneten), und er dachte, er folgt einer Wegweisung für Radfahrer und Fußgänger zu einer Haltestelle der Ubahn-Linie 6 (die hier in München Schilder mit blauer Farbkodierung hat)...
 
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Ich war auch schon des öfteren teils ungewollt auf der Autobahn. Es ist niemals so wie Teufelchen beschreibt. In Spanien wussten wir keine ander Möglichkeit über den Berg zu kommen.
Naja wenns wieder passiert und ich zudem Bummele ziehe ich das Tempo halt auf min 60 an. Ist ja die Höchstgeschwindigkeit was ein Fahrzeug fahren muss um auf die Autobahn zu dürfen.
 
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Ich konnte eine leere Autobahn auch mal ausprobieren.
Bleibt ewig in Erinnerung.
Mit dem jetzt schnellen Strada (Ultremo ZX) würde ich die Strecke gerne noch mal fahren wollen.
Aber da tut sich nix.
 
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Auf Autobahnen war ich zumindest in Deutschland noch nicht unterwegs, aber schon öfters auf Schnell- und Kraftfahrstraßen. Wenn die Bundesstraße unangekündigt sich verwandelt ist es auch nicht meine Schuld, sondern die des Verkehrsplaners. Wenn ich mitten in der Nacht in eine Stadt will, die per Ausschilderung nur über Kraftfahrstraßen zu erreichen ist und man sich mal wieder einen Sch******** um die Radfahrer gekümmert hat, juckt es mich auch nicht, dass da ein weißes Auto auf blauem Grund an nem Pfosten hängt. Mit meiner Regelkonformen Fahrradbeleuchtung kann ich dieses Schild ja Nachts noch nichtmal sehen.

Da gefällt mir die Situation in ganz Osteuropa besser, da sind die Länder noch nicht so radwegverseucht wie Deutschland und man wird auf den Straßen akzeptiert und ist sogar explizit auf den Schnellstraßen legal unterwegs.

Grüße,
hering
 
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AW: Radfahren auf der Autobahn

Da gefällt mir die Situation in ganz Osteuropa besser, da sind die Länder noch nicht so radwegverseucht wie Deutschland und man wird auf den Straßen akzeptiert und ist sogar explizit auf den Schnellstraßen legal unterwegs.
Oh, der Osten holt schnell auf. Hier zum Beispiel in Ostpolen, 2008: Kein Grund für das Schild und keine andere Möglichkeit. Super! Aber zumindest wurden die polnischen Autofahrer nie aggressiv.

Ach ja, einmal musste ich auch auf die Autobahn, ich glaube, das war in Lettland. Die erste Möglichkeit, den Fluss zu überqueren habe ich verpasst, die zweite und letzte war Autobahn. Interessant, aber nicht spaßig.

Grüße,
Martin

verboten.JPG
 
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Hallo,

der offizielle Radweg von Tallinn (Estland) Richtung Osten.

Radweg_Tallinn.jpg

Die Autobahn musste sogar einmal überquert werden. Ist aber schon ein paar Jahre her.

Gruß

Peter
 
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Ist uns 2mal passiert:
einmal in Italien, nähe Bergamo. Die Strada Statale ging in einem Baustellenbereich ohne Ankündigung in eine Autobahn über.
Mussten dann am Pannenstreifen ein paar Hundert Meter zurück zur Ausfahrt in der Baustelle.
Nicht lustig!

Das zweite Mal war in Andalusien.
Dort gibt es 2 Typen von "Autobahn" - und auf einer sind tatsächlich Fahrräder und Mopeds am Pannenstreifen erlaubt.
Die Zufahrt nach Cadiz ist so eine.
Das Fahren mit dem riesigen Geschwindigkeitsunterschied war schon heftig - am heissesten aber waren die Überquerungen der Ausfahrten.
Muss ich nicht nochmal haben!

Ebenfalls nicht lustig:
Die Via Aurelia (SS1) in Italien ist streckenweise wie eine Autobahn OHNE Pannenstreifen ausgeführt.
Bind dort einmal nachts gelandet, weil es die einzige Straße war die vom Parco della Maremma Richtung Süden führt.
Ein Beinahe-Unfall hat mich dann überzeugt lieber auf einer verlassenen Tankstelle zu übernachten.
 
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Hallo,

der offizielle Radweg von Tallinn
Gruß

Peter

Genau das meine ich doch. Bin auch im Balticum und Polen auf Schnellstraßen/Autobahnen gefahren. Da auf deren Autobahnen aber auch Pferdefuhrwerke unterwegs sein dürfen, bekommt man als Radfahrer ebenfalls keine Probleme. Es waren beste Voraussetzungen, um Strecke zu machen.
Und ich kann ebenfalls bestätigen: Die Polen fahren, als gäbe es kein morgen. Doch lieber gefährden sie sich selbst als dem Radfahrer zu nahe zu kommen. Es gab ein paar gefährliche Überholmanöver, doch nie fühlte ich mich gefährdet. Es ist zwar ebenfalls nicht perfekt, mir aber lieber als die Situation in Deutschland, wo man als Radfahrer glück hat, wenn der überholende Autofahrer die Spur wechselt und dabei nicht auf den nebenan entlangführenden Ackerweg verweist.
 
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Moin,
in Deutschland noch nicht, aber in Spanien. Einmal auf dem Festland, da die alte Landstraße zur Autobahn erweitert wurde und die neue Straße noch nicht fertig war (Planung ist alles). Das zweite Mal auf Gran Canaria, ich habe partout nicht den Weg vom Flughafen zur Landstraße gefunden, auch die Polizei die ich fragte konnte mir nicht helfen. Die kannten auch nur den Weg über die Autobahn...
Das dritte Mal war dann nochmal Gran Canaria, da wußte ich schon ungefähr, wie die Zufahrt zum Flughafen verläuft. Aber ich hatte Morgens keine Lust diesen Umweg zu machen, der Standstreifen ist breit und ich Kummer gewohnt (wenn man mit der B71 ohne Radwege aufgewachsen ist, dann schockt einen auch so eine Autobahn nicht mehr, die Spanier dort waren auch viel freundlicher und haben mich sogar angefeuert...).

Ciao,
Andreas

PS: Zur eigentlichen Frage: es gibt schon einige sehr seltsamen Zufahrten, wenn man da nicht aufpasst, dann muss man sich entscheiden: durch oder umdrehen...
 
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wenn man da nicht aufpasst, dann muss man sich entscheiden: durch oder umdrehen...

Wenn man nicht aufpasst, ist es schon entschieden ;-)

Also wirklich, wir wissen doch alle, dass man als Radfahrer auf der Autobahn nicht umdrehen sollte, das ist laut STVO verboten :D
 
AW: Radfahren auf der Autobahn

..nein Niemals war es so, hast ja recht Daniel.. . in dem Moment wo die Straße zur Autobahn wurde stand ein Lustiges Schild "Ende Bundesstraße" und "Anfang Autobahn" es kam also eine Vorwarnung.. (so 10 Meter vorher quasi).. VORHER allerdings war mal mindestens nen Kilometer lang nichts was wir bemerkt hätten und was uns darauf hinwies, das wir in Distanz XY keine andere Wahl haben würden, als auf der Autobahn weiterzufahren... und DANN standen wir mit 30 Kilo Gepäck Je Rad zwischen Hüfthohen Leitplanken hinter denen dicht bepflanzte Abhänge lagen und konnten weder rechts, noch links, oder zurück... blieb die Flucht nach vorne..
 
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AW: Radfahren auf der Autobahn

Hat jemand Ideen?

Da möchte ich doch mal Günter, den Treckerfahrer aus seinem Essay über die niedrigste Lebensform des Kradlers, den Mofafahrer, zu zitieren: "Der größte Traum dieser Nieten is, einmal mitn Mofa aufe Autobahn un Hauptdarsteller innen Verkehrshinweis wern". Gilt vielleicht auch für den einen oder anderen Radler .... ;)


Tim
 
AW: Radfahren auf der Autobahn

Als ungefähr 13jähriger hab ich mal versucht, die Ruhr per Rad und Autobahn zu überqueren. Als ich gerade oben war, fuhr gerade ein Peterwagen vorbei und dank wild fuchtelnder Polizisten wurde mir klar, dass ich ganz sicher falsch war. In den 60er Jahren waren die Verkehrswege nicht so radwegverseucht: Beschränkungen als Radfahrer waren mir nicht bekannt.
Vor ein paar Jahren fuhr ein Rentner per Rad die Autobahn von Lüneburg nach Winsen. Er erklärte unschuldig, sich nicht in einer besonderen Gefahren ausgesetzt zu haben. Angesichts der Alternative hat er möglicherweise recht.
In unseren kleinen Ort sind es nach meiner Beobachtung Rentner und nicht Jugendliche, die die schikanierenden Radwege ignorieren.
 
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