Alltagstauglichkeit EVO K

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Hallo in die Runde. Ich hätte ein paar Fragen zum Evo K Bausatz:

1. Wie kompliziert ist der Bausatz? Welches Level an Fähigkeiten braucht man (Muss man sowas schonmal gemacht haben? Braucht man bestimmtes Wissen über Werkstoffe, etc.?)? Oder kann man das Ding zusammenklöppeln, wenn man weiß welches Ende vom Schraubenzieher in die Hand gehört? (Fragesteller besitzt einigermaßen passable Hobbybastlerkenntnisse im Fahrradbereich und keine zwei linken Hände)

2. Wie hoch ist die Alltagstauglichkeit? Dazu gehören bei mir folgende Dinge:

a. Bodenfreiheit: kann man drauflosfahren, oder muss man damit rechnen auf Strecken zu stoßen, die nicht befahrbar sind? D.h. müssen Strecken immer geplant werden?
b. Gepäckmitnahme: Wie viel passt in die Kiste rein? Kriegt man z.B. eine Aktentasche mit? Vielleicht könnten die Besitzer ja mal schreiben, was sie alles maximal unterbringen können.
c. Wartungsfreundlichkeit: Wie gut ist die Technik erreichbar? Wie viel muss nachgebessert werden? Gibt es Schwachstellen?

Oder ist das K ein reines Sportgerät?

3. Wenn ihr folgende Ansprüche an ein Velomobil habt, würdet ihr dann ein K nehmen?

a. weitgehend wartungsfrei
b. für einen kleineren Einkauf zu gebrauchen
c. für längere Strecken / Tagestouren zu gebrauchen
d. insgesamt eher höherer Geschwindigkeitsbereich erwünscht
e. einigermaßen komfortabel
f. für die meisten Strecken geeignet (d.h. Grunderwartung bei unbekannter Strecke, die auch mal über Nebenwege führt, ist: "wird schon", statt: "ich bleib bestimmt wieder irgendwo hängen")

Wer noch Denkanstöße, Tipps, Erfahrungen beizutragen hat: Immer her damit!


Für hilfreiche Antworten bin ich sehr dankbar.

Grüße
Tobias
 
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AW: Alltagstauglichkeit EVO K

... denkst Du über einen Wechsel vom Velayo zum EVO K nach ?
 
AW: Alltagstauglichkeit EVO K

Für den Alltag mit max 3 Bar Luft fahren. Dan wird sowas sehr leise und läuft angenehm ruhig über alle Wege.

Wege muss man nicht planen man fährt meist doch auf der Strasse weil über 40km9//h Radwege zu gefährlich werden.
 
AW: Alltagstauglichkeit EVO K

1. Wie kompliziert ist der Bausatz?

Zum Bausatz kann ich nichts sagen, habe meins fertig abgeholt - aber beim Milan gab es einige die meinten, der Arbeitsaufwand lohnt sich nicht und man bastelt einfach zu lange bis alles halbwegs läuft. Wenn du es fertig kaufst kannst du dich reinsetzen und losfahren! Individuelle Anpassungen sind immer notwendig und zeitraubend, selbst mit diesen bin ich noch nicht fertig...

2. Wie hoch ist die Alltagstauglichkeit?

a. Bodenfreiheit:
mehr als ausreichend. Wohne in Berlin und muss jedesmal mindestens 15km Stadt durchfahren bis ich ins velomobiltaugliche Geläuf komme. Auch auf der Sternfahrt letztlich gab es keine Stelle, wo ich nicht durchkam. Selbst Drängelgitter gehen meist gut.(Kenne eines wo es nicht passt, da fahre ich eben nicht lang, dort komme ich aber auch mit normalem Liegerad+Anhänger nicht durch und muss absteigen und zirkeln...) Abgesenkte Bordsteine sind fahrbar.

b. Gepäckmitnahme:
Ich war schon mit Zelt, Isomatte, Schlafsack und Sachen für 3 Tage unterwegs, Fazit: nicht üppig aber meist ausreichend. Aktentasche würde ich links neben das Hinterrad stellen, also auf die Nichtantriebsseite. Wechselsachen dann in die Hutablage.

c. Wartungsfreundlichkeit: Wie viel muss nachgebessert werden?
Wenn die Abdeckung einmal verklebt ist, ist es sehr leise im Evo-K, viel leiser als mit Klebeband, Klett, etc... Aber man kommt nur noch kriechend an die vordere Antriebstechnik. Das geht, habe auch schon Pedale gewechselt, aber komfortabel ist es nicht. Ansonsten musste ich einige Sachen nachbessern: Sitz war schief eingebaut (nicht die gleichen Löcher getroffen), Sturz zu knapp (Räder schliffen beim einlenken an den Radhäusern), Spur nachgestellt (kann Beyss natürlich nicht 100%ig ohne mein Fahrergewicht) und eine Speiche hatte sich gelockert (durch fehlende Speichenspannung schliff diese an der Radaufhängung).

Ansonsten ein sehr ausgereiftes Fahrzeug, macht viel Spaß auf kleinen Landstraßen und selbst in der Stadt. Antrieb ist spitze, auch die Übersetzung ist schon sehr ausgetüftelt. Kleinster Gang momentan 75-28 mit einem 35-559 Kojak hinten drauf. Reicht *mir* vollkommen aus. Standardbereifung vorne Durano, hinten Kojak; ist nicht wirklich schnell aber komfortabel (auch ordentlich aufgepumpt, wer 3bar fährt ist selber schuld). Fahre aber auch mit Schwinge und Luftdämpfer, kann ich nur empfehlen!

3. Wenn ihr folgende Ansprüche an ein Velomobil habt, würdet ihr dann ein K nehmen?
a. weitgehend wartungsfrei
b. für einen kleineren Einkauf zu gebrauchen
c. für längere Strecken / Tagestouren zu gebrauchen
d. insgesamt eher höherer Geschwindigkeitsbereich erwünscht
e. einigermaßen komfortabel
a)-e) ausnahmslos ja

f. für die meisten Strecken geeignet
Schlechter Untergrund bremst schon ein wenig ein, wenn es auf guten Straßen zwischen 50km/h-60km/h läuft, hoppelt es bei schlechtem Asphalt eher bei 40-45km/h, Kopfsteinpflaster ist kurz ok, hier bremse ich aber deutlich ab. Grobes Kopfteinspflaster (gibt es hier Richtung Polen ab und zu, aber auch in den Randbezirken Berlins) macht keinen Spaß, Wirtschaftswege gehen noch.

Grüße, Joh
 
AW: Alltagstauglichkeit EVO K

Wenn man nicht vor hat, Radwege zu benutzen, macht das Evo K alles mit. Zumindest im Großraum Braunschweig haben die Radwege bzw. deren Auf- und Abfahrten immer wieder Huckel, wo man mit dem Unterboden bzw. mit der Nasenspitze hängen bleiben kann.
 
AW: Alltagstauglichkeit EVO K

Hallo,

seit ihr wirklich alle nur auf flachen guten Straßen unterwegs?
Ich bin hier auf hügligen, teilweise schlechten Straßen unterwegs.

Ich zähle hier mal ein paar Punkte auf, die für mich gelten:

* Ein einzelnes 70-75-er Kettenblatt ist nicht alltagstauglich, damit komme ich keinen Hügel hoch. Für einen Umwerfer reicht die Kapazität nicht.
(das ist selbstverständlich kein spezifisches Problem des Evo-K, sondern aller VMs).

*Ständige Kettenabwürfe bei schlechter Straße. Kette fällt vorne von Kettenblatt und/oder von der Umlenkrolle zwischen Ritzel und Bordscheibe.

* Der hintere Radkasten muss großflächig ausgeschnitten werden (der komplette Schwenkbereich des Schaltwerks). Dadurch keine vollständige Kapselung des Antriebs. Bei Regen kommt Wasser und Dreck in das Fahrzeug. Das ist bei einem Milan wesentlich besser gelöst.

* Kleinstes Ritzel (11-er) lässt sich nicht schalten. Da sowieso ein Ritzel wegfällt, bleiben effektiv 8 Gänge.

* Umlenkrolle schleift am Kettenrohr.

* Zugang zu Antrieb/Wartung:
Bei verklebter Haube: schlecht. Da muss man aber auch nicht oft ran. Hinten gilt das Gleiche.

* Gepäck bekomme ich nicht viel unter. Für mich allerdings auch kein Problem. Wenn ich einen Lastenesel brauche, kaufe ich kein K.

* Bodenfreiheit: ausreichend. Bei Grundstücksausfahrten aufpassen. Hohe Bordsteine sollte man ja sowieso meiden.

Noch eine Anmerkung:
Ich habe nicht die Absicht das K hier schlecht zu machen. Ich halte die Basis des Fahrzeugs noch immer für das Beste käufliche VM. Es gibt und gab aber diverse Detailprobleme. Wenn ich die ganzen Lobhudeleien in den diversen Threads lese, habe nur manchmal den Eindruck, ich fahre ein anderes Fahrzeug.


Gruß
Bernhard B.
 
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... denkst Du über einen Wechsel vom Velayo zum EVO K nach ?

Unter Umständen, aber ich bin mir noch nicht sicher. Manchmal wünsche ich mir ein schnelleres, schmaleres VM, bin aber eigentlich sehr zufrieden.

Wenn du es fertig kaufst kannst du dich reinsetzen und losfahren! Individuelle Anpassungen sind immer notwendig und zeitraubend, selbst mit diesen bin ich noch nicht fertig...

Aber das macht ja schon etwas aus im Geldbeutel ;)

Schlechter Untergrund bremst schon ein wenig ein, wenn es auf guten Straßen zwischen 50km/h-60km/h läuft, hoppelt es bei schlechtem Asphalt eher bei 40-45km/h, Kopfsteinpflaster ist kurz ok, hier bremse ich aber deutlich ab. Grobes Kopfteinspflaster (gibt es hier Richtung Polen ab und zu, aber auch in den Randbezirken Berlins) macht keinen Spaß, Wirtschaftswege gehen noch.

Grüße, Joh

Kopfsteinpflaster ist mit dem Velayo derzeit auch nicht der Hit - ist fahrbar aber Spaß macht es nicht unbedingt. Grobes Kopfsteinpflaster ist schon eine arge Bremse.

* Ein einzelnes 70-75-er Kettenblatt ist nicht alltagstauglich, damit komme ich keinen Hügel hoch. Für einen Umwerfer reicht die Kapazität nicht.
(das ist selbstverständlich kein spezifisches Problem des Evo-K, sondern aller VMs).

Hier in Ostfriesland hats zwar keine Hügel, aber ich bin auch kein Wattmonster. Da müsste man sich überlegen was sinnvoll ist.

*Ständige Kettenabwürfe bei schlechter Straße. Kette fällt vorne von Kettenblatt und/oder von der Umlenkrolle zwischen Ritzel und Bordscheibe.

Könnte man da nicht einen Abspringschutz dranbasteln?

* Der hintere Radkasten muss großflächig ausgeschnitten werden (der komplette Schwenkbereich des Schaltwerks). Dadurch keine vollständige Kapselung des Antriebs. Bei Regen kommt Wasser und Dreck in das Fahrzeug. Das ist bei einem Milan wesentlich besser gelöst.

Heißt das, dass das nicht werksseitig gemacht wird (Bausatz)? Ist da keine serienmäßige Aussparung?

* Kleinstes Ritzel (11-er) lässt sich nicht schalten. Da sowieso ein Ritzel wegfällt, bleiben effektiv 8 Gänge.

Warum lässt sich das nicht schalten? Wieso fällt sowieso ein Ritzel weg? Ich dachte an einen Shimano DI2 HR-Dynamo für 9fach Kassette. Bleiben dann nur 7 Ritzel über?


* Gepäck bekomme ich nicht viel unter. Für mich allerdings auch kein Problem. Wenn ich einen Lastenesel brauche, kaufe ich kein K.

Naja, ich dachte auch nicht an Wocheneinkäufe, aber wenn man mal ein paar Klamotten mitnehmen will oder für den Job Unterlagen (Aktenordner, etc.), wäre es schon schön, die auch unterbringen zu können.

* Bodenfreiheit: ausreichend. Bei Grundstücksausfahrten aufpassen. Hohe Bordsteine sollte man ja sowieso meiden.

Wie viele cm hats denn genau?

Vielen Dank an alle, die antworten.

Grüße
Tobias
 
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ICh spreche vom R--- Ist aber bauähnlich.

Kette, Kettenführung. Bei mir läuft das 11er problemlos. Vorne 38/52 problemlos.Die Umlenkrolle habe ich demontiert und enger montiert. Die Kettenleitrohre müssen sehr genau eingepasst werden. Das kann dauern! 11-34 geht wunderbar. Schaltung ist hinten ein SHIMANO XTR. Rückenwind kommt aus dem Hinterrad....

Bodenfreiheit. Auf und Abfahrten sind manchmal kritisch Radwege fahre ich nur wenn sie mir bekannt sind

Gepäck: Für Wechselwäsche, Ersatzschläuche, Luftpumpe, Regenjacke, Ersatzschuhe usw habe ich 4 Gepäcknetze eingebaut. Das wichtige ommt in die Hutablage. Reicht für 3-5 Tagestouren völlig aus. Alltagstauglich ja, sportlich erst recht.

Nur so ganz final kommt wohl kein EVO aus dem Werk.
 
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warum fahrt Ihr 11er Ritzel? Mir wäre der Wirkungsgrad zu schlecht. Oder benutzt ihr den großen Gang nur ganz selten?
 
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Ich zähle hier mal ein paar Punkte auf, die für mich gelten:

*Ständige Kettenabwürfe bei schlechter Straße. Kette fällt vorne von Kettenblatt und/oder von der Umlenkrolle zwischen Ritzel und Bordscheibe.
Ja, letzteres Problem hab ich am R alle paar 100km auch - erst gestern wieder. Passiert offenbar, wenn die Kette kurzzeitig ganz entspannt wird. Mit so einem "Anti-Abspring-Bügel" wird die Umlenkrolle weiter nach rechts wandern und vermutlich das Problem verschärfen - nee müsste auch mit Verschraubung rechts gehen - aber da hab' ich schon was dran - mal schauen.
* Der hintere Radkasten muss großflächig ausgeschnitten werden (der komplette Schwenkbereich des Schaltwerks). Dadurch keine vollständige Kapselung des Antriebs.
Heißt das, dass unten nicht nur für die Ritzel ausgeschnitten wird, sondern viel mehr? - das ist aber doch aerodynamisch ungünstig.
* Kleinstes Ritzel (11-er) lässt sich nicht schalten. Da sowieso ein Ritzel wegfällt, bleiben effektiv 8 Gänge.
Damit der Radkasten Platz hat? Kannst du dann nicht wenigstens das 11er statt dem anderen weglassen und hast dann neun zur Verfügung? - wie bei mir.
* Zugang zu Antrieb/Wartung:
Bei verklebter Haube: schlecht. Da muss man aber auch nicht oft ran. Hinten gilt das Gleiche.
Ja, hinten graust es mich auch davor - muss wahrscheinlich das Schaltwerk tauschen. Aber möglicherweise habe einfach zuviel Bammel davor, weil ich das Schaltwerk zu wenig kenne.
* Bodenfreiheit: ausreichend. Bei Grundstücksausfahrten aufpassen.
Ja, solche Sachen immer möglichst schräg anfahren.
 
AW: Alltagstauglichkeit EVO K

warum fahrt Ihr 11er Ritzel? Mir wäre der Wirkungsgrad zu schlecht. Oder benutzt ihr den großen Gang nur ganz selten?

Ist der Verlust über das 11er Ritzel denn so erheblich größer als über ein 12er?
Hast du vorne dann ein 75er wenn hinten 12?
 
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