Hamburg-Berlin 2011

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bis Dannenberg B216 hatte ich bei HH-B eher mit zu langsamen 40er Treckern meine Probleme als mit zu viel Verkehr. Sprich, da war Samstags (die Jahre zuvor) gar nichts los.
Verkehr war erst kurz vo Dannenberg (wenig), über die Elbbrücke und bis LWL (nicht sehr viel aber etwas störender, da leichte Steigung). An der B5 Anfangs auch etwas Verkehr (alle Minute 1 Auto). Nach 50km fast nichts mehr. Erst 30km vor Nauen dann wieder zunehmende Tendenz.

Wünsche viel Spaß und gutes Gelingen. Die nicht-VM können gut in Nauen nachtanken. Die VM sollten alles dabei haben. Ich empfehle von de Beukelaer die Tuc. Aus so einem 3er Pack 1 Lage ist absolut genug. Probiert es mal, habe ich bei PBP neben Maltodextrin als Grundnahrung verzehrt. Freue mich auf die Berichte.
 
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Hallo Christian,

Danke für Rückmeldung.
Ich hatte möglicherweise etwas besondere Umstände insofern, als viel lokaler Ausflugsverkehr war (3. Oktober).
Das schließe ich aus den Kennzeichen, die unterwegs waren, vorwiegend lokal bis norddeutsch.

Die Strecke über Lenzen (L13) ist im übrigen 8 km kürzer - ich denke, das ist spürbar.

LKW-Verkehr war insgesamt minimal, das finde ich fast am wichtigsten, obwohl die bei VMs ja auch nicht meckern ;-)
Aber es gibt immer mal einen Polizisten, der der Meinung ist, dass das Ausbremsen von LKWs ja wohl nicht hinnnehmbar sei und man deshalb doch den Radweg nehmen möge ("Verkehrsfluß", wie mir das zum Hals raushängt, wo ist mein Verkehrsfluß?).

OK, im Moment kuriere ich eine Erkältung aus und hoffe, dass ich trotzdem fit genug sein werde, um 600 km in zwei Tagen fahren zu können. Hin mache ich mir gar nicht so viele Sorgen, das Zurück wird interessant 8-D).

Gruß, Chr.
 
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Die Strecke über Lenzen (L13) ist im übrigen 8 km kürzer - ich denke, das ist spürbar.
ja, das sind grob 15 Minuten, aber nur, wenn Du zu keiner Gelegenheit das Tempo verringern musst aufgrund des Straßenverlaufes. In Dahlenburg gibt es eine Linksabbiegung, wo das bei der längeren Tour der Fall ist. Ansonsten braucht man um ein Fahrrad von 40km/h auf 15km/h zu Bremsen und wieder zu Beschleunigen in der Größenordnung von 30 Sekunden. Weiter zu berücksichtigen, ob es Streckenverläufe gibt, wo man mit reduzierten Tempo fahren muss. Vor Dahlenburg auf jeden Fall. Wichtiger Faktor noch: ist die Strecke einfach zu finden? Bei meiner Strecke gab es 3 Stellen wo ich aufgepasst habe. Das heisst dann auch Tempo deutlich raus. Weil schnellfahren und sich konzentrieren gar nicht zusammen passt.

Am Wochende waren LkW kein Thema. Trecker schon.
 
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OK, im Moment kuriere ich eine Erkältung aus und hoffe, dass ich trotzdem fit genug sein werde, um 600 km in zwei Tagen fahren zu können. Hin mache ich mir gar nicht so viele Sorgen, das Zurück wird interessant 8-D).

Hi Christoph,
das wird schon!

Für den Rückweg habe ich mal unsere Ziele verglichen, ich denke wir können bis Göddingen kurz vor Bleckede zusammenfahren.

Tschö
René
 
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Nach Teilnahme im 5er Team 2009 und im 2er Team mit Björn im letzten Jahr, wollte ich die Strecke nun als echtes Einzelfahren hinter mich bringen. Für eine gute Zeit, galt es die Pausen kurz halten, ein Verfahren möglichst zu vermeiden und sich optimal zu ernähren.

Für die Navigation habe ich den Garmin Edge 705 benutzt. Da unsere Streckenwahl im letzten Jahr schon gut war, habe ich kaum etwas geändert. Durch Fertigstellung der Brücke über den Hafen in Wittenberge konnte man dort ein paar km sparen. Für Berlin habe ich eine andere ampel-optimierte Strecke rausgesucht. Erstmals habe ich zur Navigation mit dem Edge 705 Tacho/Navi einen Course (tcx-Datei) benutzt. Das ist praktisch, weil ein Course gegenüber einem Track als sehr breite Linie auf dem Display angezeigt wird, die sehr gut zu sehen ist. Außerdem kann man bei der Vorplanung Course-Punkte setzten, an denen man beim Abfahren der Strecke eine akustische Warnung erhält. Außerdem zeigt das Gerät immer den Abstand zum nächsten Course-Punkt und ein zugehörige Symbol an (z.B. Pfeil nach Links), sowie bei Erreichen des Punktes einen Text an (z.B. „L auf B105“). Wenn man vom Kurs abweicht, kommt eine akustisches Signal und eine Warnung auf dem Display. Kehrt man dann wieder auf den Kurs zurück, macht der Navi weiter als wäre man nie abgewichen.

Verpflegung hatte ich ausgehend von einem Energiebedarf von ca. 5800 kcal (8h x 200Watt) geplant. Auch wenn ein Teil der Energie aus Fettreserven, gespeichertem Glucogen und Eiweißreserven stammt, ist es für eine hohe Dauerleistung essentiell, genug zusätzliche Energie zuzuführen. Bei nicht zu intensiver Belastung kann ich gut 300Kcal/h zu mir nehmen, ohne Probleme zu bekommen. Die größte Teil der Energie sollte aus Flüssignahrung kommen. Um Berlin ohne Verpflegungs- oder Einkaufspausen zu erreichen, habe ich 3.7 l (mit 120g/l Maltodextrin + Salz) mitgenommen. Neben der Flüssignahrung hatte ich noch einen Apfel (für Kalium), zwei Nutellabrötchen und zwei Müssliriegel mit.

Mein Start war um 7:37 Uhr, kurz vor Sonnenaufgang. Die Landschaft sah so fantastisch aus, mit Nebelschwaden über der Elbe, durch den Bodenfrost weißen Wiesen, dass ich bedauerte keinen Fotoapparat mitgenommen zu haben. Schon ein paar Kilometer weiter und wurde aus vereinzeltem Bodennebel dichter Nebel, der alles mit einem Flüssigkeitsfilm überzog. Die Brille war nicht mehr zu gebrauchen und vom Spiegel tropfte das Wasser nur so herunter – an kühleren Stellen waren die Tropfen auch mal zu Eis gefroren. Es war kalt. Ich war froh hinter Neu Darchau aus dem Nebel endlich in die Sonne zu kommen. Bis hierhin hatte ich schon zahlreiche Gruppe und Einzelfahrer überholt. Die Kontrolle in Dömitz war nach 90,7 km in 2:33 h erreicht.

Da ich keine Verpflegung brauchte, bin ich, nachdem AndreaO die Startkarte signiert hatte, sofort weiter gefahren. Ab jetzt waren deutlich weniger Teilnehmer auf der Straße. Nur noch selten fuhr ich auf andere Gruppen auf. Die Fahrt lief weiter gut. Mittlerweile war es auch angenehm warm. Durch den Gegenwind oder auch durch teils rauhen Straßenbelag ging es abschnittsweise mal etwas langsamer. Ich bin einfach weiter mit konstanter Leistung gefahren und habe nicht versucht, an solchen Stellen doch schnell zu fahren. Die Strecke verging wie im Flug. Im Gegensatz zu den Vorjahren gab es bei dem perfekten Wetter überhaupt keinen Tiefpunkt bis ins Ziel, das ich nach 8:08 h erreichte. Wenn ich mich richtig erinnere, waren nur Hajo mit dem Quest und Ingo mit seinem Mango da. Nach den vorläufigen Zeiten (im Bild) müsste ich dritter hinter zwei Quests geworden sein.

Nach Duschen, leckerer Gemüsesuppe und netten Gesprächen mit den anderen Teilnehmern über das Erlebte ging es dann ganz faul per S-Bahn nach Hause.

Daten: 277.2km, 8:00 h in Bewegung, 8:08 h Gesamtzeit, Schnitt 34.6 km/h, 5500 kJ (190 Watt im Schnitt) - Die Tabelle zeigt Daten pro 30km-Segment (AutoLap-Funktion).

David
 

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Bei mir und Christoph ist es auch ganz Rund gelaufen!
Er hatte schon vorher angekündigt das er nicht so ganz schnell unterwegs sein kann, da er noch letzte Woche krank war.
Wir sind somit bei Sonnenaufgang gestartet und haben ein Tempo von 35 bis 38 gefahren.
Christoph ist hauptsächlich vorgefahren, da ich immer ein paar Meter Vorsprung hatte wenn es anstrengender wurde.
Es ist dann wohl angenehmer wenn man nicht hinterherhecheln muss.;)
Der Weg war durchaus ordentlich. Bis Dömitz liefs abgesehen von dem Nebel der die Brille zusetzte recht gut.
Gerade die Wellen vor Dömitz waren mit dem SL WESENTLICH angenehmer als mit dem Lieger.
Mit dem Mehrspeed kommt man höher und kann mit ein bischen Schmackes drüberdrücken.

5min Pause in Dömitz. Und weiter. Im Gegensatz zu Christian ind den letzen Jahren sind wir nicht nach Ludwigslust gefahren sondern erst in Karstädt auf die B5.
Irgendwo hinter Perleberg wurden wir auch von 2 netten Polizistinnen gestoppt. Gewissenhafte Bürger hatten die Polizei verständigt das da Kerle in so komischen Kisten auf der Straße rumgondeln... Hat ca 15minuten gedauert.:(
Dann noch mal 30km später Wasserumfüllen(10min) und weiter bis Nauen.
Nach Pausen konnte Christoph deutlich stärker fahren, so fuhren wir dann auch paar Kilometer mit Jörn zusammen, der uns einholte.
Ab Falkensee war Christoph nun doch durch. Mit 32km/h gings durch Berlin bis Gatow.
Nach knapp 9h waren wird dann auch im Ziel Bruttoschnitt etwas über 30km/h, Netto um die 33-34km/h.


Am nächsten Tag gings dann zurück, da das Auto noch in Geesthacht stand:
Christoph habe ich bei Falkensee verlassen um mit groben 40 Richtung Nauen zufahren
B5 bis Friesack bei 40-48, dort habe ich Jörn überholt, der auch auf dem Rückweg war.
Ab Friesack über Nebenstrecke nach Havelberge zur Elbfähre.
Vor der Fähre 1km Hartes Kopfsteinpflaster...:(
Gemütlich in 10min über die Elbe...
Nach der Fähre wieder Kopfsteinpflaster. Bin dann 2km im Graben gefahren, war zwar schmutzig aber mit 20 möglich.
Leider verabschiedete sich das der Linke Vorderreifen. Es war schon das Gewebe an einer Stelle über 3cm zusehen...
Also neuen Reifen und Schlauch, Aufpumpen und bei Pumpe abdrehen Luft raus...:mad:
Die Leyzne griff so fest ums Ventil das sie mir den Ventileinsatz raus drehte. :mad::mad::mad:
Ich werde mir wohl demnächst ein 'A' kaufen und Schraubenkleber mitnehmen.:rolleyes:
Ich musste insgesamt 4mal den Reifen aufpumpen bis es klappte die Pumpe abzuziehen ohne Das Ventil rauzudrehen.
Insgesamt 35min rumgeflickt.. Grrr
Danach nochmal 3km Kopfsteinpflaster jetzt mitten drauf wegen dem Dreck bis Werben. Für dieses Teilstück von 7,4km habe ich sage und schreibe 1:12h benötigt.:eek:
Für alles die HHB fahren wollen: Die Fähre bei Havelberge in Kombi mit den Kopfsteinen ist ein absoluter Zeitfresser .
Christoph der auf dem gleichen Weg war muss extrem langsam gewesen sein, eigentlich hätte er mich hier kriegen müssen.

Danach etwas hubelige Straße mit so runden 38km/h und dann später war ich immer so mit 40-42 unterwegs.
Hinter Dannenberg hatte Christoph im HeimfahrTrack noch mal ein paar Hügel eingebaut und ab Bleckede wars wieder schön flach.
10km vor der Elbbrücke von Geesthacht habe ich dann noch einen Trecker mit Anhänger eingeholt der selber mit ca 41 unterwegs war.
Dafür musste ich aber über 2-3km so um die 47km/h fahren. Leider bog er nach dem Einholen direkt links ab, statt Windschatten zu spenden.
An der Pension war ich dann um 16:15. Also ziemlich genau 8h für 257km. [DanielModus AN]Über die B5 und ohne Panne wäre ich wohl mindestens ne Stunde schneller gewesen.[DanielModus AUS] Aber die Panne hätte mich auch ohne die Übelstrecke wohl eingeholt.

Ich kann jetzt mit Sicherheit sagen das ich mit dem MilanSL auf der Ebene dauerhaft(Also deutlich über viele Stunden und nicht nur 2-3h Training) über 40 fahren kann. Wenn der Asphalt sehr gut ist auch so um 45. Auf 2h Training ist der Ebenenspeed aber ca 10% höher.

Jetzt würde es mich mal reizen HHB alleine und mit Kopfhutze, die noch mal einen deutlich Schub bringt, zufahren. Damit und bei gutem Wetter wie diesmal denke ich kann man unter 7h fahren.

Tschö
René
- nun mit angenehm gebräuntem Gesicht -
 
Hamburg-Berlin 2011 - und auf dem Rückweg sollte ich den Grund ...

... für meine ungenügende Leistung herausfinden.

Ahoi an alle,

zunächst meinen allerherzlichsten Dank an meinen "Edel-Helfer" :D René.
Er hatte wirklich ausgesprochen viel Geduld mit mir und wäre sicherlich besser aufgehoben gewesen mit z.B. Hajo.
Am Samstag lief das aus meiner Sicht nicht rund. Mein Puls war kontinuierlich am (Langstrecken-)Limit von 165 bis 170 (also knapp unterhalb der a/ae-Schwelle), und das bei Geschwindigkeiten von ca. 35 bis 38 km/h. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass mit den Trainingskilometern im Vorfeld mehr hätte drin sein müssen.
Aber es sollte nicht, die ersten 40 km schaffte ich ca. 36 km/h, bei Kilometer 44 machten wir eine knappe Pause.
Die nächsten knapp 50 km bis Dömitz schafften wir inkl. der Hügel um Hitzacker einen schlechten 32er-Schnitt. An der Verpflegung/Kontrolle in Dömitz pausierten wir knapp 5 Minuten, bevor es in Richtung Lenzen weiterging.
Nach exakt 100 km - also nur wenige Kilometer nach Dömitz - passierten wir einen üblen Unfall. Ein Teilnehmer aus einem 5er-Team stürzte lt. Info eines Teilnehmers aufgrund eines Einfädelfehlers. Wir konnten nichts weiter tun und fuhren weiter. Die nächsten 48 km - überwiegend schon auf der B5 - kam ich einfach nicht über den 33er-Schnitt hinaus.
Der Ortsausgang von Perleberg verschaffte uns ein besonderes Vergnügen. Wir wurden von zwei Polizistinnen auf obskure Art und Weise angehalten (mit Blaulicht in Wildwestmanier, aber nicht sehr eindeutig, da waren nämlich noch einige Krankenwagen unterwegs, die nach meiner Interpretation Begleitschutz hatten) und ausgefragt: das übliche, Radwege, Geschwindigkeiten, angebliches-nicht-gesehen-werden, Schaulustige etc.). René leitete die "Belehrung" heldenhaft und ich kümmerte mich währenddessen um die Fragen der anwesenden Schaulustigen.
Anschließend teilten uns die Polizistinnen mit, dass nunmehr die gesamte Polizei bis Nauen über unsere Fahrt unterrichtet sei und wir in Ruhe gelassen werden würden. Warum sie noch unsere Personalausweise sehen wollten, erschloss sich nicht, aber egal. Nach 15 Minuten durften wir weiterfahren.
Weitere 41 km kamen wir immerhin auf einen 35er-Schnitt, bevor wir eine kurze Getränkeumfüll- und Essensversorgungspause machten. Bis Nauen sollten wir unseren 35er-Schnitt halten, das war die avisierte Geschwindigkeit, aber ohne Pausen. Um 16:11 fuhren wir endlich ins Ziel ein.
Damit hatten wir also eine Brutto-Zeit von 8:51 und einen Brutto-Schnitt von 31 km/h - das entsprach nicht annähernd unserem (meinem) gesetzten Ziel. Auf der Rückfahrt sollte ich den Grund dafür finden ...
Abends war ich so kaputt, dass ich es noch schaffte, bei einem Italiener eine leckere Portion Gnocchis einzuschaufeln und meinen Flüssigkeitsspeicher aufzufüllen, gegen 20:30 fiel ich todmüde ins Bett und schlief wirklich bis gegen 6:30 durch.

René und ich starteten kurz nach 8 Uhr nach einem Frühstück in einer S(h)ell-Tanke, wir verabschiedeten uns vorsichtshalber und schon in Spandau fuhr er zügig weg.
Mir tat die Muskulatur vom Vortag noch weh und ich konnte zunächst das Tempo nur vorsichtig anziehen. Bis zur ersten Pause bei Kilometer 70 fuhr ich dann trotzdem einen 31er-Schnitt - unter den Umständen durchaus OK.
Nur wenige Minuten später fuhr ich weiter, bis Kuhlhausen mit seiner üblen Ortsdurchfahrt wurde ich noch etwas schneller.
Ja, ich weiß, die Strecke zwischen Havelberg - Fähre (1,5 km, Ankunft an der Fähre 11:40 Uhr) und weiter bis Werben (5,5 km) ist wirklich unterirdisch. Das war ein Mißverständnis, diese Strecke sollte ausdrücklich nur für mich gelten, weil sie mich anschließend auf einer südlichen Route in den Süden Hamburgs führte. Nach der schlechten Wegstrecke fuhr man wirklich überwiegend absolut direkt und auf zunehmend besseren Straßen nach Westen.
Doch etwas anderes geschah auf dem Kopfsteinpflasterstück, mein Antrieb und die Gangschaltung bekamen ernsthafte Probleme, und ich konnte zunächst nicht erkennen, warum. Als nur noch die oberen drei Gänge funktionierten, machte ich tabula rasa. Stirnlampe aufgesetzt, genau gekuckt und was sah ich? Das Kettenschutzrohr der Leertrumseite hatte sich gelöst und drückte auf das Schaltwerk. Dabei schlitzte es sich systematisch auf. Das schien aber so langsam zu gehen und sich über die letzten Wochen zu strecken, dass sich die Umstände erst durch den ruppigen Untergrund "zeigten". Ich bin mir ja immer noch nicht darüber im klaren, ob das nun sehr peinlich ist, seis drum, ich war froh, es wenigstens jetzt gemerkt zu haben.
Kettenschutzrohr also nach vorne gezogen, mit einigen Kabelbindern zusätzlich fixiert, die ersten Kilometer kritische Blicke auf die Konstruktion geworfen, es hielt.

Und dann kam der Hammer, mit meinen müden Beinen und einem 140er-Puls konnte ich Geschwindigkeiten zwischen 38 und 42 km/h halten und schaffte über längere Strecken einen 36er-Schnitt.
Nach 6 Std. war ich immerhin schon bei Kilometer 164 - angesichts des schweren Beginns, einer Fährüberfahrt und ca. 20 Minuten Reparaturen ein durchaus ansehnliches Ergebnis.
Die Strecke südlich um Hitzacker ist vergleichbar "hügelig" zu den anderen Strecken, von mir allerdings selten benutzt und deshalb wollte ich sie auf Velomobil-Tauglichkeit prüfen. Die Erkenntnis: Das wäre so nicht unbedingt nötig gewesen. Sie führt auf zu vielen Abzweigungen.
Zwischen Kilometer ca. 187 und 238 war die Streckenführung insgesamt sehr hügelig mit mehreren Anstiegen bis auf 85 m über NN - das war der Großteil meiner ca. 800 hm auf der Rückfahrt.
Nach Scharnebeck, nördlich von Adendorf endeten die Hügel und ich hielt weiter nach Bardowick. Dort zwang mich eine Baustelle zu einer kurzen Schiebestrecke.
Auf der B4 hielt ich über ca. 15 km einen glatten 40er-Schnitt, dann bog ich rechts in Richtung Elbe ab.
Ab Winsen/Luhe und an der Elbe entlang konnte ich immerhin einen 36er-Schnitt halten, um exakt 18:32 schob ich das Milan in die Garage.

Die Statistik für die Hinfahrt sagt 275 km mit ca. 750 hm in 8:50 Std. und einer reinen Fahrzeit von 8:15. Der gefahrene Durchschnitt lag bei ca. 33 km/h.
Die Statistik für die Rückfahrt weist für 286 km ca. 830 hm, eine reine Fahrzeit von ca. 9,5 Std., Pausen gesamt ca. 1 Std. und einen gefahrenen Durchschnitt ca. 29,5 km/h aus.

Heute signalisiert die Muskulatur, dass dieses Wochenende zuviel war, vor allem das Treppensteigen forderte immer wieder meine Überwindung, aber vor den Kollegen gibt man sich keine Blöße! :cool:

Wäre das Fahrzeug technisch OK gewesen, wäre sicherlich deutlich mehr drin gewesen - also bis zum nächsten Jahr, da will ich dann endlich mal die 8 Std. knacken.
Super fand ich, dass soviele Velomobile (6 oder sogar 7?) teilgenommen hatten, das muss abends ein schönes Bild gewesen sein.

Und nochmals meinen Dank an René für seine Geduld!

Nachträgliche Ergänzung, meinen ganz besonderen Dank an die Orga von Endspurt Hamburg, die sich in diesem Jahr angesichts der Zahl von ca. 270 Angemeldeten dazu entschieden, selbst nicht mehr mitzufahren, sondern zu organisieren. Ich hoffe doch sehr, dass sie einen Weg finden, im kommenden Jahr selbst wieder mitfahren zu können!

Grüße, Chr.
 
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Moin moin,

da ich nun auch wieder in Köln gelandet bin hier noch meine 5 ct.

Für mich war das Zeitfahren HH-B willkommener Anlass für eine schöne Herbsttour mit dem Quest - und dass das Wetter ab Donnerstag Sonne satt versprach war genial.

Der Plan war Do + Fr von Köln nach HH anzureisen, Sa Rennen und So in den Mo rein Rückreise B-Köln. Da ich nicht wusste, wie müde oder fit ich dann Samstag bin und wegen der langen Rücktour am So auch nicht alle Körner verschießen wollte, habe ich mich als Einzelstarter gemeldet.

So bin ich Do früh los, etwas Nebel im Ruhrtal sonst endlich Sonne nach dem Dauerregen am Tag zuvor. Übers Bergische Halver streife ich das Sauerland, bei Melle noch etwas Hügel am TeutoburgerWald danach flach, gute leere Straßen, schöne kleine Dörger und Eichenalleen erreiche nach 280 km/8:40h ein einsames Hotel in Kirchberg (musste kein Mal das Quest verlassen und war überrascht, mit nur 1 l Wasser ausgekommen zu sein.

Freitag, dann meist auf den Spuren der HBKH Runde 180 km bis Geesthacht, flach und locker rollen. Hier konnte ich schon Mal bei frostigem Morgen die Klamotten fürs Rennen testen.
In Geesthacht hatten sich dann in der kleinen Hotelgarage 4 VMs gefunden, die Milane der Süntelbiker, Rolfs Mango und das Quest.

Samstag früh dann zum Fährhaus Altengamme zum Frühstück und Start der 250 Teilnehmer, Burkhard&das Team haben es prima hinbekommen, dass es ohne Gedränge und entspannt losging.

Für mich ging's dann 7:27h los, René & Christoph waren einige Minuten vor mir los. 2 Liter Wasser und eine noch fast volle Flasche Cola sowie 3 Salamibrote und meine Verpflegungstüte mit Riegeln, 4 Bananen, 2 Äpfeln und ein paar Milchbrötchen sollten für weitgehende Autarkie sorgen.
In der ersten Stunde war das Wechselspiel von Nebel, Reif und aufgehender Sonne spannend - und auch Abwechslung durch die vor mir auftauchenden Gruppen.

Dann wurde es sonniger und einsamer, nach 2:20h erreiche ich die Kontrolle in Dömitz. Als ich aussteigen will, kommt schon jemand und hakt meine Startnummer ab, Verflegung brauche ich nicht - also gleich weiter.
Kurz vor Lenzen folge ich dem Garmin noch auf eine Nebenstrecke, die aber im Sande verläuft und ich darin versacke. Danach folge ich Christophs Empfehlung, Mal die B5 auszuprobieren: teils schöne Alleestraße und nicht zu viel Verkehr - allerdings mehr Wellen als an der Elbe entlang.
Es läuft gut, trotz leichtem Gegenwind kann ich das Anfangstempo der ersten Euphorie von meist über 40 Km/h gut halten. Nach 5 h halte ich, um die 2. Wasserflasche anzuschließen.
Als letzten überhole ich auf der B5-Route Ingo mit dem Mango, der auch nahe der 40 km/h kurbelt.

Wie David bleibt diese Runde auch bei mir ohne Hänger. Die letzten km bemerke ich, dass ich hier eine Kartenkachel wohl vergessen habe, auf das Gerät zu übertragen. Glücklicherweise habe ich neben der Route noch einen groben Track drauf und die Straßennamen von Christophs Voraberkundung im Kopf. Durch die fehlende Karte war die Rest-km Anzeige auch gut 20 km zu hoch und ich war nun plötzlich schon fast im Ziel ;-) Die letzten km dann locker und ohne Ampelsprints bis zum noch ruhigen Ruderheim, 275 km in 7:13h. So zügig war ich auch auf Flachstrecken am Niederrhein noch nie unterwegs und die Beine fühlten sich nicht erschöpft an.

Nach und nach tröpfeln sie nun herein. Die deftige Suppe und ein Weizen tun gut. Es wird ein gemütlicher Abend - und auch das relativ kleine Orga-team hat souverän alles im Griff.

Das trockene kühle Sonnenwetter sorgt auch dafür, dass in den 6er Zimmern kein Pumakäfig Feeling aufkommt.

Sonntag früh dann noch ein fürstliches Frühstück bevor Rolf und ich 8:15h in verschiedene Richtungen aufbrechen, er wieder nach HH und ich nach Köln. Wenn ich die gut 600 km in 22 Stunden schaffe, könnte ich noch unsere Große auf die Klassenfahrt verabschieden. Schaun Mer Mal, nach 500 m stecke ich schon wieder im Sand. Der Wirtschaftweg hat nur 2 ausgefahrene Spuren und mit den Fußlöchern mähe ich das Gras dazwischen. Nach 15 Minuten driften erreiche ich wieder glatten Asphalt und es geht entlang von Seen zur Strecke HBKH, jetzt bei morgentlichem Sonnenschein ein ganz anderer Eindruck. Bei Brandenburg über die Havel und bei 2x4 Straßenbagnschienen auf der Kopfsteinpflasterstraße bleibt es nicht aus, mit den Duranos darin zu geraten. Beim 2. Mal überlege ich, halt in der Schiene weiterzufahren - steige dann aber doch aus und ziehe das Quest auf den Bürgersteig.
Bei Schönebeck dann über die Elbe. An einigen ObstbaumAlleen sammele ich leckere saftige Birnen.
Als ich ein Stück auf der B81 Richtung Halberstadt fahren will, sieht die nach neu gebauter Kraftverkehrsstraße aus - aber nur eine 2-spurige Fahrbahn ist freigegeben und man kommt auch nicht drauf. Der Versuch auf der parallelen alten Straße zu fahren, endet nach gut 1 km im Straßenrückbau. Also wieder zurück und dann über die Abfahrt auf die B81 aufgefahren und die nächsten km im Renntempo. Dann taucht der Harz auf wolkenlos. Ich fahre nördlich daran vorbei und quere in der Dämmerung bei Holzminden die Weser. Auf der anderen Seite geht's dann im Dunkeln Auf und Ab, Mal wurden 17% Gefälle auf holperiger Straße angezeigt - einMal verliere ich die Route und muss 2 km zurück. An einer Tankstelle noch Mal Getränke bunkern und weiter Richtung Lippstadt. Hier rollt es wieder gut - um Soest rum und dann über Wirtschaftswege (nicht so der Bringer Nachts) an die Ruhr, ab hier bekannte Wege noch eine längere Steigung in Hagen und dann vom Volmetal nach Halver hinauf - und dann 400 Höhenmeter wieder runter nach Köln, wo ich nach 610 km/21,5 h um 5:50h eintreffe. Die letzte schnelle Stunde mit Gefälle und Flachstücken ist dann arg frisch. Ansonsten war langes Unterhemd, Kurzarmtrikot und Nachts zusätzlich dünne Weste und Armlinge ausreichend - sowie kurze Hose& Knielinge.
Bis dahin auch keinen Hänger und keine Müdigkeitsprobleme - aber die Beine sind jetzt erschöpft. Als die Tochter, die dann gerade auf Klassenfahrt ist 15 min später anruft und fragt, ob ich nicht schnell noch im Sprint den vergessenen CD-Player mit dem Rad zum Reisebus an der Schule nachbringen könnte, streike ich, dusche und leg' mich ein paar Stündchen aufs Ohr ;-)

Bis denne - Hajo

111015 Hj auf B5_2_800.jpg

111015 Rolf u RR-Gruppe im Morgennebel_1000.jpg

111015 Start Rene_1000.jpg

111015 RR-Gruppe im Dunst_1000.jpg

111015 Sonnenaufgang im Dunst_1000.jpg
 
AW: Hamburg-Berlin 2011 - und auf dem Rückweg sollte ich den Grund ...

Ja Christoph, es waren sogar 8 VMs: 4 Milane, 2 Quests und 2 Mangos - dazu noch 2 LR RF und M5.

Ansonsten wird die Veranstaltung vom AudaxClub Schleswig-Holstein organisiert, oder? Einige Jungs von Endspurt Hamburg waren im Teilnehmerfeld.

Vielleicht sollten wir Burkhard Mal vorschlagen, dass sie doch zumindest in Berlin auch gerne freiwillige Helferdienste der Teilnehmer anfragen können (Spülen, Abfall rausbringen, Abräumen, Getränke und Mahlzeiten verkaufen ...) Die heiße kräftige Suppe tat gut - und ist sicherlich einfacher für größere Gruppen zu organisieren als das Buffet vormals.

Hajo
 
AW: Hamburg-Berlin 2011

Hallo Berlin - Touristen!

Auch ich bin wieder zu Hause.

Nach kurzfristiger Entschiedung statt wie geplant mit dem RR mit dem Quest zu fahren, bat ich Burkhard meine Startzeit nach hinten zu verlegen, was auch prompt klappte.

So konnte ich "ausschlafen" und um 7.00Uhr in Winsen los fahren. In Altengamme hatte ich dann noch Zeit bis zum Start für ein zweites Frühstück in der ungewohnt lehren Gaststube.

Um 8.04Uhr ging ich als letzter auf die Strecke. Die Stimmung in der Elbmarsch war durch den Nebel und das Licht fast gespenstisch. Hinzu kam, dass meine Brille so beschlagen war, dass ich Sie abnehmen musste und dann alles noch mehr verschwamm.

Ich fuhr über Bleckede, Dahlenburg und Dannenberg nach Dömitz. Nach kurzem Stop ging es über Lenzen nach Karstädt auf die B5.

Auf Bundesstrassen rollt es mit dem VM doch viel besser als auf den Landstrassen. Die Strassenoberfläche ist meistens viel besser. es gibt weniger Stops mit anschliessendem kräftezehrenden Beschleunigen. Ausserdem sind die Wellen weicher, und so besser zu fahren.
Bei Kyritz traf ich dann auf Christoph und René mit ihren Milanen. Nach einigen gemeinsamen Kilometern trennten wir uns, und ich fuhr meinen eigenen Rythmus weiter.
In Nauen dann noch ein kleiner Umweg wegen einer falsch interpretierten Umleitung, bevor es durch die Wälder bei Falkensee richtung Gatow ging.

Um 16.03Uhr kam ich am Wassersportheim an.
Nach dem Duschen im noch nicht überfüllten Duschraum gab es nette Gespräche bei leckerer Suppe und Bier. - Liebe Grüße an Hajo und David!

Das war eine rundum gelungene Veranstaltung. Vielen Dank an alle beteiligten für ihr grosses Engagement!

Übernachtet habe ich in einer Pension in der Nähe, um am Sonntag um 8.00Uhr richtung Heimat zu starten.

Bis Friesack fuhr ich auf der B5, wo ich von René überholt wurde. -Ich dachte ich stehe, obwohl mein Tacho knapp 40 anzeigte. Mann war der schnell! ;)

Weiter bin ich dann wohl fast die gleiche Strecke gefahren wie auch René und Christoph.

Ich habe nur den Tip des Fährmanns wahrgenommen und bin den Deichverteidigungsweg bis kurz vor Werben gefahren. So hatte ich nur ein kurzes Stück Kopsteinpflaster zu bewältigen.

In Arendsee habe ich an der Tankstelle Treibstoff nachgefüllt und eine kurze Pause gemacht.
Von hier ging es hügelig über Lüchow, Dahlenburg und Lüneburg zurück in dei flache Elbmarsch nach Winsen wo ich mein Quest um 17.30Uhr nach noch mal gut 280km abstellte.

Heute sind meine Beine doch sehr müde und bringen nicht wirklich Druck aufs Pedal. Ich habe aber nirgendwo Schmerzen :) - Das war af dem RR anders.
Trotzdem hat mir das Wochennede gezeigt, dass ich mit dem Vm Strecken zurück legen kann, die auch ich als lanjähriger Rennradfahrer noch vor kurzem für unmöglich gehalten habe.

Grüße Jörn

@Hajo: Deine Leistung bewundere ich besonders. Wie schaffst Du es, auch nach über vier Tagen Dauerleistung noch so zügig unterwegs zu sein!? Respekt!
 
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AW: Hamburg-Berlin 2011

... und quere in der Dämmerung bei Holzminden die Weser. .... ]
Wenn ich das gewusst hätte ... ;)
Die Brücke nehme ich auch 1-2 mal die Woche, wenn ich mein Rad mit Einkäufen beladen möchte usw.
(sofern du nicht die benachbarte KFZ-Straßen-Brücke gefahren bist, wo ich mich nicht drauf traue)

Danke für die schönen Bilder, und Hochachtung vor dieser Leistung! Auch an die anderen Teilnehmer!
Gruß aus dem Landkreis Holzminden, Martin D.
 
AW: Hamburg-Berlin 2011 - und auf dem Rückweg sollte ich den Grund ...

Ja Christoph, es waren sogar 8 VMs: 4 Milane, 2 Quests und 2 Mangos - dazu noch 2 LR RF und M5.
Am Start war auch noch jemand mit Toxy Tieflieger. Ich habe ihn aber im Ziel nicht gesehen.

Hajo, deine Tour verschlägt mir echt die Sprache.

David
 
AW: Hamburg-Berlin 2011 - und auf dem Rückweg sollte ich den Grund ...

Hajo, deine Tour verschlägt mir echt die Sprache.

Mir auch! Ich war mit 4 anderen Rennradlern am Start (Team Sachsenfünfer). Du hast uns irgendwann im Wald überholt, als einer unserer Mitfahrer gerade einen kleinen Hänger hatte. Deine Fahrt war aber auch beeindruckend ;-)

Wir sind knapp unter 9 Stunden geblieben und damit auch sehr zufrieden, da das Team sehr spontan formiert wurde.

Uwe
 
AW: Hamburg-Berlin 2011 - und auf dem Rückweg sollte ich den Grund ...

Mir auch! Ich war mit 4 anderen Rennradlern am Start (Team Sachsenfünfer)...
Wir sind knapp unter 9 Stunden geblieben und damit auch sehr zufrieden, da das Team sehr spontan formiert wurde.

Dann müsst ihr das Team gewesen sein, das Christoph und mich während der Polizeikontrolle auf der B5 überholt hat.
Sah sehr zügig aus. Uns habt ihr wohl nicht gesehen weil wir 20m in einer Seitenstraße standen.
 
AW: Hamburg-Berlin 2011

Am Start war auch noch jemand mit Toxy Tieflieger. Ich habe ihn aber im Ziel nicht gesehen.

...wenn Du auch so schnell fährst! ;)

Ich bin nun mal eher von der touristischen Fraktion und habe diesen Tag sehr genossen und bis fast 23:00 Uhr ausgenutzt. Für nächstes Jahr werde ich die Streckenführung wohl etwas überarbeiten müssen, denn auf Grund einiger Sonderschleifen an der B5, sind es über 300 km geworden, unter anderem auch weil ich mich auf die Ortskenntnis anderer verlassen habe.

Vielen Dank übrigens noch für den Hinweis, tcx-Files zu verwenden statt gpx für den Edge. Ich habe es ausprobiert und es sieht sehr gut aus.

Uwe
 
AW: Hamburg-Berlin 2011

Hallo miteinander,

nun bin ich auch wieder in der Heimat angekommen. An das Zeitfahren hatten wir noch einige Urlaubstage in Berlin und Dresden angehängt.

Christiane hatte mich am Morgen mit dem Auto nach Altengamme gebracht. Wie üblich waren wir viel zu früh da. Ich frühstückte noch etwas und wir halfen dann noch Brötchen und Brote für die Kontrolle in Dömitz zu schmieren.
Endlich war es dann aber soweit. Das Mango war mit Reparaturmaterial, Essen, Getränken und Wechseljacke bestückt. Wegen leidvoller Urlaubserfahrungen mit etlichen Reifenpannen hatte ich noch vor der Fahrt zwei Reifen gegen Neue ausgetauscht.
Der Track war auf dem Navi gespeichert, obwohl ich zumindest die erste Hälfte auswendig kenne. Ansonsten habe ich mich an Christophs Empfehlung gehalten. Das hat sich als sehr sinnvoll herausgestellt. Danke Christoph!
Nun startete ich als erster Fahrer um 6:24 Uhr in die Dunkelheit und den Nebel hinein. Alles läuft rund, auch wenn die Sicht trotz Philips Bikelight teilweise dürftig ist. Allerdings färt sich das Mango recht zäh. Die Kälte wirkt sich wahrscheinlich bei dem Antriebsstrang mit zwei Ketten besonders stark aus. Ich komme kaum über 33km/h, will mich angesichts der langen Streche aber auch nicht gleich zu Anfang übermäßig quälen. Recht schnell wird es bei dem wolkenlosen Himmel heller und ich kann auch über den Straßenrand hinaus die Landschaft genießen.
Gleich die erste Ampel bei Lauenburg ist rot. Das wird leider nicht die Einzige bleiben. bei etwa 90% der Ampeln muß ich halten.
Zwischen Neu Darchau und Hitzacker dann die ersten Wellen, die mir aber weniger Schwierigkeiten machen als befürchtet.
Um 9:10 Uhr komme ich als erster an der Dömitzer Kontrolle an. Rasch esse ich einen Joghurt un rumpele dann über das Kopfsteinpflaster durch Dömitz. Bis Lenzen ist alles klar, dann fängt der Routenabschnitt an, den ich noch nie gefahren bin und von dem ich nicht weiß, was mich erwartet, nördlich am Rudower See entlang Richtung Karstädt und dort auf die B 5. Das Teilstück erweist sich als wellig, ist aber bei dem guten Belag zügig zu befahren. Inzwischen ist es auch wärmer geworden und das Mango läuft deutlich leichter. Auf der B 5 geht es nun endlos mehr oder weniger geradeaus. An Perleberg mit einigen Ampeln vorbei nach Kyritz. Dort ein Schild welches bis Nauen noch 56 km ausweist. Das demoralisiert etwas, wo ich doch schon gefühlte Stunden auf der B 5 fahre. Nimmt das denn garkein Ende?
Außerdem habe ich ein Ziehen in den Oberschenkeln oberhalb der Kniekehlen. Hoffentlich wird das nicht schlimmer. Die Fahrgeschwindigkeit ist aber bei dem leichten Gegenwind mit rund 36 km/h für mich in Ordnung. Plötzlich taucht Hajo mit seinem gelben Quest im Rückspiegel auf kommt sehr schnell näher, überholt und ist auch schon bald hinter dem nächsten Hügel verschwunden. Donnerwetter ist der schnell. Er sollte der einzige Teilnehmer bleiben, den ich während der Fahrt sah.
Nun habe ich rund 200 km geschafft und gönne mir eine kleine Pause. Die Wasserflasche wird nachgefüllt, ein kalter Kaffee getrunken und eine Kleinigkeit gegessen. Am Brot kaue ich mich fest. Es ist wie Kitt im Mund und ich muß einiges dazu trinken, damit es überhaupt runtergeht. Dann noch eine halbe Banane und weiter geht es.
Während der Fahrt hatte ich versucht zu essen, mich dabei aber verschluckt, so dass ich eine ganze Zeit mit Husten zu kämpfen hatte.
Endlich ist Nauen erreicht. Durch die Baustelle, die übrigens schon im letzten Jahr bestand, komme ich gut durch und die letzten 30 km werden in Angriff genommen. Dank Navy ist das mehrfache Abbiegen kein Problem. Auch den letzten Anstieg auf der Gatower Strasse schaffe ich erstaunlich leicht.
Nur der Abschluß wird schwach. Bin ich schon am Ruderclub vorbeigefahren? Ich bin mir unsicher und fahre ein Stück zurück. Nein, es muß doch noch weiter sein. Also wieder umdrehen und endlich finde ich die richtige Einfahrt. Mindestens 5 Minuten verdaddelt, na, sei´s drum. Insgesamt habe ich nun 8 Std und 56 Min gebraucht. Damit bin ich mehr als zufrieden.
Vor drei Jahren mußte ich wegen Knieproblemen nach der halben Strecke aufgeben. Vor zwei Jahren fühlte ich mich nicht fitt genug, um mitzufahren. Letztes Jahr brauchte ich mit dem Mango 10 Std 29 min.

In der Ergebnisliste stand ich komischerweise nicht mit drin. Das ist nun aber nachgetragen.

Gruß

Ingo
 
AW: Hamburg-Berlin 2011 - und auf dem Rückweg sollte ich den Grund ...

Dann müsst ihr das Team gewesen sein, das Christoph und mich während der Polizeikontrolle auf der B5 überholt hat.
Sah sehr zügig aus. Uns habt ihr wohl nicht gesehen weil wir 20m in einer Seitenstraße standen.

Das wäre gut möglich, aber es gab noch mind. ein anderes Rennradteam, das es gewesen sein könnte, denke ich. Gesehen haben wir euch auf jeden Fall nicht mehr.
Du hast übrigens schon am Morgen mit uns an einem Tisch gesessen (((und wesentlich entspannter gewirkt als ich mich gefühlt habe ob der bevorstehenden Kilometer und der Ungewissheit, ob ich das Tempo des Teams halten kann))).

Uwe
 
AW: Hamburg-Berlin 2011

.....Am Brot kaue ich mich fest. Es ist wie Kitt im Mund und ich muß einiges dazu trinken, damit es überhaupt runtergeht.
bekanntes Thema. Powerbar sind noch schlimmer, bei Knäckebrot bringen einen Krümel zum Husten. Chips sind zwar gut zu Essen bringen aber mehr Magenprobleme als Vortrieb. Die Ultramarathoner nehmen noch gerne Schoko-Crossies, geht aber nur, wenn die sehr kühl gelagert sind, sonst ist das eine elendige Schmiererei. Tuc Gebäck scheint optimal zu sein. Bei PBP habe ich fast nichts anderes gegessen. Dabei noch erstaunlich leicht. Für PBP reicht ein 3er Pack, sprich eine Packungseinheit. Haut mal vor Fernseher eine Packung weg, dann wisst Ihr, was ich meine.
 
AW: Hamburg-Berlin 2011

...und wesentlich entspannter gewirkt als ich mich gefühlt habe ob der bevorstehenden Kilometer und der Ungewissheit, ob ich das Tempo des Teams halten kann....
Ach weist du nach zb einem harten 600er mit 6000hm ist so eine BerlinTour richtig entspannend...;)
Ich mag es aber auch nicht wenn man in einem RennRadTeam der Schlechteste ist, denn dann hat man wirklich zu leiden:
Erst fährt man ständing über seinem Limit, dann platzt man und die Kollegen werden so auch unzufrieden....

Tuc Gebäck scheint optimal zu sein. Bei PBP habe ich fast nichts anderes gegessen.

Hab das Zeug noch nicht probiert, aber mir wäre da zu wenig ausser den Kohlehydraten und dem Salz drin...
Auf Langstrecke ernähre ich mich hauptsächlich von Käse und Salami Broten.
Für Zwischendurch habe ich noch Milchbrötchen dabei.
Ganz angenehm finde ich auch Sandwiches aus der Kühltheke
Das Ei des Kolumbus habe ich aber noch nicht gefunden.
Vor allem Suche ich nach Sachen die ungekühlt haltbar sind.
 
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