TR Selbstbautagebuch Tadpole

AW: Selbstbautagebuch Tadpole

Hallo Matthias,

jetzt steh ich echt tief im Wald...
Nachdem ich am Tadpole keine Verkleidung anbringen mag und auch nur ein simples Rohr als Hauptrahmen habe, komm ich nicht mehr weiter...
Dachte bis vor zwei Tagen, das meine "Konstruktionsidee" ne McPherson sei, bis mich Patrick aufgeklärt hat...
Doble-Wishbone hatte ich noch nie gehört.

Magst und kannst du mir ne kleine Skizze zur Verfügung stellen?

[OTon];) Will wieder nach hause! ;)[OToff]
 
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Dachte bis vor zwei Tagen, das meine "Konstruktionsidee" ne McPherson sei, bis mich Patrick aufgeklärt hat...
Doble-Wishbone hatte ich noch nie gehört.

Bezüglich der prinzipiellen Konstruktionsunterschiede: http://www.speed-industries.ch/wordpress/wp-content/uploads/2011/03/mcpherson_2wish.jpg (links: McPherson, rechts: Double Wishbone bzw. Doppeldreieckslenker)

Die erbetene Skizze zum Aufbau einer einfachen und leichten McPherson-Aufhängung für Tadpoles ersetzt das natürlich nicht.

Gruß,

Christian
 
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Hallo,

erstmal Danke an Christian (ich schau gleich mal drüber!)
Hier die Skizze zur abgespeckten Version...System Vorderachse2.gif

Hab gerade das Gefühl das ich komplett von vorne anfange...
 
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Ja, das war bei mir auch mal so, aber gräme Dich deswegen nicht. Es ist wirklich sehr leicht etwas fahrbares auf die Beine zu stellen, aber meist will man selber ja auch etwas besseres wenn es in greifbare Nähe rückt. Mein erstes Trike das ich immer noch fahre ist aus Schrotteilen und Vierkantprofil zusammen gebaut. Damals hatte ich noch keine Ahnung von Lenkung, Chassis, Trapezen, dennoch fährt es gut. Klar, in Kurven scheuern die Reifen weil die verschiedenen Biegeradien nicht aneinander angepasst sind, aber es fährt. Als Selbstbauer muss man sich einfach nur entscheiden ob man laaaange lernen und planen will um beim ersten Mal gleich ein nahezu perfektes Rad hinzuzaubern, oder ob man mehrere Räder bauen möchte wobei jedes immer ein Stück besser wird. Das Hauptproblem ist meiner Meinung nach eher das Geld, da viele gleich die edelsten Teile verbauen möchten. Da werden edelste Teile gedreht, alles per Laser auf den Milimeter zurecht geschnitten und Laufräder für 300- Euro das Stück gekauft. Wenn man das Material für den Rahmen weglässt kann man auch mit 100,- Euro ein Trike auf die Beine stellen, man muss nur einige Kompromisse eingehen. Die meisten wollen es aber gleich beim ersten Mal richtig gut hinbekommen, von daher heisst es lernen lernen lernen.
Ich bin aber sehr gespannt wie es denn später fertig aussehen wird.
 
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@ Hellhamster,

Danke für's Mut machen...
Ich kann also Hoffnung haben ein
Vernünftiges Trike auf die Räder zu
stellen...

Hatte eh nicht die Planung von Anfang an
die besten Teile zu verbauen,
sondern erstmal nur
nen gescheiten Rahmen - den Rest dann nach und
nach upgraden...
Wichtig ist mir das die Basis stimmt!

Gruß
 
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Wenn ich mir die Grafiken in Christians Post
genau anschaue, muss ich ja nur das Lager
den unteren Achsdchenkel weiter nach wissen
setzen und ich hab ne McPherson...

Zumindest wenn ich meine Zeichnung aus dem Post danach verwende...

Schaut der Skizze nach auch recht stabil aus,
oder sitzte ich da einer Täuschung auf?

Gruß
 
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Die Skizze ist nach meinem Verständnis nicht ganz richtig. Dann mache ich mich mal ans malen...

So.

McPherson.png

Wichtig ist das die Verbindung zwischen Dämpfer und Achse fest ist.
So sieht es dann eingefedert aus.

McPherson-engefedert.png

Bei den üblichen VMs kann man das ganz gut sehen.
Noch ein Bild zum besseren Verständnis.

McPherson2.png

Martin
 
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Hallo,

die Skizze zur abgespeckten Version
soll noch keine McPherson sein...

Denk mal wenn ich die Achsschenkel etwas kürze
und die Halterung dafür etwas nach wissen ziehe
müsste ich an das gewünschte System rankommen.

Bin derzeit im ungeplanten Umzugsstress und schau
heut Abend, ob ich ne Skizze von meiner Vorstellung
unterbringen kann.

Die Feder müsste im Winkel etwas geneigt werden,
da deren Aufnahme oben, ja auch vom mittleren Rohr
kommt.

Danke euch!

Gruß Daniel
 
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Wichtig ist das die Verbindung zwischen Dämpfer und Achse fest ist.

Danke für diesen Hinweis, Martin. Ich habe mir das ebenfalls mal zeichnerisch veranschaulicht:

attachment.php


Man erkennt, dass (bei meiner laienhaften Auslegung) die Fahrwerksgeometrie deutlich von der Federung beeinflusst wird.

Gruß,

Christian
 

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Danke für die Animation. Übertreibung macht anschaulich. In der Praxis ist der Federweg geringer, die Streben so lang wie möglich und die Befestigung des Dämpfers so nah wie möglich am Rad. Die einfache Konstruktion überwiegt die dann geringeren Nachteile, sonst würde das keiner bauen. ;)

Martin
 
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Hallo Martin,
die Streben so lang wie möglich und die Befestigung des Dämpfers so nah wie möglich am Rad.
Du meinst die Querlenker? Auch das verlaengern der Federbeine nach oben verringert die "Fehler", ebenso wenn man die Federbeine nach unten ueber die Achse hinaus nach unten verlaengert und die Querlenker weiter unten angreifen laesst. Auch die anderen Aufhaengungsarten haben ihre Probleme, selbst die "Starrachse" die nun wirklich nicht nach aussen oder innen draengelt will in der Praxis niemand bauen ... Auch die Doppelquerlenker schieben und kippen die Raeder ...

Die einfache Konstruktion überwiegt die dann geringeren Nachteile, sonst würde das keiner bauen. ;)
Es gibt noch einen anderen Grund, man kann mit McPerson, die "Fehler" so auslegen das in einem bestimmten, begrenzten Bereich "virtuelle Drehpunkte" entstehen die man dort platzieren kann z.B. im inneren des Rades, wo man eigendlich gar keine hinbauen kann, und auch den in der Animation gut sichtbaren "Spreizfehler" kompensieren kann, klar nur in exakt begrenzten, weil praktisch vorkommenden Bereichen.

So wird z.B. der Federweg deutlichst ueberbewertet. Wer sinnvolle Reifen faehrt, fuer den sind schon 1cm (EVO-R/K im Renntrimm) ein erheblicher Sicherheitsgewinn. 2cm Federweg sind schon recht komfortabel, 4cm sind der reine Luxus und mehr als 4cm ...
naja man kann halt auch mit Spatzen auf Kanonen schiessen ... :dagegen:

mfG
Matthias

PS. Mir faellt gerade ein, Mochet hatte Starrachse, und kriegte in der "Luxusvariante" trozdem 3cm Federweg hin.
also auch das kann man bauen ...
 
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Wie ist die Achse denn aufgebaut?

Und.. aufm Trikerace habe ich die 4cm Federweg am Scorpion öfters voll ausgeschöpft :D

Gruß,
Patrick
 
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Genau. Und deshalb noch ein paar Bilder vom Alleweder. Quelle der Bilder: http://www.dutchbikes.nl

DSC03446.jpg DSC03455.jpg

An ersten Bild kann man auch sehen wie mit einem virtuellen Drehpunkt gearbeitet wird.
Auf dieser Seite kann man noch eine ältere Version der Radaufhängung bewundern.

Martin, der das Alleweder immer wieder genial findet.
 
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Hallo,

wenn ich mir überlege wie alleine bei der animierten Grafik die Reifen schieben, mag ich es im Original gar nicht sehen...
Danke an Christian für die Arbeit!

Mir stellt sich nur die Frage wie ich bei möglichst senkrecht stehender Feder das Gegenstück hinbauen soll - Aerodynamik wie ne Schrankwand mag ich dann doch nicht haben...

Wie weit kann man denn die Feder schräg stellen um noch einigermaßen im vertretbaren Bereich zu bleiben?

Ich werde versuchen den, mittlerweile, starren unteren Aschschenkel so weit wie möglich nach aussen zu setzen um dann den
das Gelenk für den unteren Dreieckslenker ranzusetzen...

- Billiggrafik:


Grüße
 

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Danke inse60,

ich verabschiede mich dann mal von meinem McPherson-Wunsch...

LG
 
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wenn ich mir überlege wie alleine bei der animierten Grafik die Reifen schieben, mag ich es im Original gar nicht sehen...

Oh, bitte die Grafik nicht falsch verstehen. Es wurde ja schon darauf hingewiesen, dass McPherson durchaus funktioniert (nur halt nicht in der von mir gezeigten übertriebenen Darstellung). Ich habe die Kommentare mal aufgegriffen und in ZuL eingepflegt.

attachment.php


Man sieht sehr deutlich, dass nach dem Einfedern durch die Grundlast quasi keine Spreizung mehr an den Radaufstandspunkten stattfindet, wenn die Auslegung passt und der Federweg sinnvoll begrenzt ist. Und das sogar schon, ohne sich ernsthaft mit einer guten Auslegung beschäftigt zu haben.

Gruß,

Christian
 

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Ich würde gerade beim ersten Projekt versuchen das ganze so einfach wie möglich zu halten. Mein erstes Trike ist ungefedert und abgesehen von Bordsteinen und wirklich miesen Bahnübergängen vermisse ich eine Federung kein Stück. Auch Waldwege sind ohne Probleme genussvoll ohne Federung zu radeln. Mein jetziges Projekt hat ne Hinterradfederung spendiert bekommen, und wenn ich ehrlich bin kann ich mir kaum vorstellen das diese paar cm Federweg wirklich was bringen sollen. Es kommt mir immer noch hart vor obwohl unter Garantie alles funktioniert, es federt beim raufsetzen ein, und ich habe noch genug Puffer nach oben (bin mal drauf rum gewippt). Von daher, mach Dir mal keinen Stress wegen der Vorderradfederung.

Bequemer find eich persönlich übrigens eine weiche Federung mit langem Federweg, dahe rhabe ich in meinem VM ne Rollerfeder verbaut, das ist wie auf ner Couch sitzen. Viele Radler sind sogar der Meinung das eien Vorderradfederung sie langsamer macht bzw. das Bergauffahren erschwert.
 
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Hallo Christian,
Oh, bitte die Grafik nicht falsch verstehen. Es wurde ja schon darauf hingewiesen, dass McPherson durchaus funktioniert (nur halt nicht in der von mir gezeigten übertriebenen Darstellung). Ich habe die Kommentare mal aufgegriffen und in ZuL eingepflegt.
Nun gebe ich noch weiter Hinweise:
-die Querlenker (nach innen) verlaengern, die koennen sich sogar ueberkereuzen ...
- die Federbeine nach unten ueber die Achse hinaus velaengern (notfalls knicken) bis knapp ueber den Boden und dort anlenken ...

ich kriege leider das ZuL nicht sinnvoll zum laufen ...

mfG
Matthias
 
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Nochmal dazu, schaut Euch mal an wie das bei den Morgan-Treewheelern gemacht wird eine interessante Chimaere ...
1242.jpg 09-Morgan-7HP_Runabout-DV-09-PBC_09.jpg

mfG
Matthias
 
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