Polizeikontrollen mit dem Velomobil

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Ich hab' mich immer noch nicht wirklich vorgestellt, aber da ich jetzt etwas zu erzählen habe, fange ich einfach einmal mit dem Erzählen an, auch wenn mich noch nicht viele kennen.

Ich fahre seit Dezember 2009 Mango 213, ein gelbes Mango+, in München.

Bisher hatte ich noch keinen Kontakt mit der Polizei gehabt, aber jetzt gleich zweimal in drei Tagen. Streifenwagen und Fahrzeuge der Bereitschaftspolizei hatte ich hier schon öfters auch einmal längere Zeit hinter mir, ohne dass sich da jemals jemand dafür interessiert hätte, wo ich fahre.

Am Dienstag bin ich abends so etwa um 22:30 Richtung Norden über den Marienplatz gefahren, der für Kraftfahrzeuge ausser Bussen und Taxis gesperrt ist. An der Einfahrt zur Dienerstrasse kam mir ein Streifenwagen entgegen, den ich durchlassen musste (links und rechts auf der abgesenkten Fläche stehen dort zwei grosse Trägertafeln mit Z. 242.1 (Fußgängerzone), mit ZZ "Radfahren auf der abgesenkten Verkehrsfläche frei", die die Durchfahrt einengen).

Der Streifenwagen hält neben mir, der Fahrer öffnet sein Fenster und winkt mir: "Was machen Sie hier in der Fußgängerzone?"
- "Das ist ein Fahrrad!"
- (Er fällt mit schon ins Wort, ehe ich die vier Worte beendet habe): "Interessiert mich nicht! .... Was?... Das sieht aber nicht aus wie ein Fahrrad!"
- "Ist aber eins, rein muskelkraftgetrieben, kein Motor!"
- "Naja.... okay, wollen wir mal durchgehen lassen..."
- "Schönen Abend noch!"

Heute morgen wurde ich dann vor der Studentenstadt an der Ungererstrasse (B11) bei einer der dort üblichen Verkehrskontrollen angehalten. Die Ungererstrasse ist dort mit je 2 Richtungsfahrbahnen ausgebaut und hat einen Grünstreifen und Radwege, die mit Z 237 beschildert und etwa 1,50 m breit sind.

Die Kontrollstelle dort wird von der Polizei immer (mehrere VW-Busse, Streifenwagen zur Verfolgung, angehaltene Fahrzeuge) auf dem Radweg eingerichtet, ich bin auch schon mehrmals mit dem upright angemosert worden, wenn ich ob des zugeparkten Radwegs auf die Fahrbahn ausgewichen bin - nach Meinung der meisten Polizisten muss man dann dort auf dem Gehweg schieben, haha.

Die Diskussion heute war recht freundlich, wenn auch unergiebig, und ich bin den Weg des geringsten Widerstands gegangen und die nächsten paar hundert Meter auf dem Radweg gefahren.

Es entspann sich erst ungefähr folgender Dialog:
- "Was ist das denn für ein Fahrzeug?"
- "Ein mehrspuriges Fahrrad."
- "Sollten Sie damit nicht den Radweg benutzen?"
- "Mache ich üblicherweise, wenn ich auch draufpasse".

Ich hab' dann noch darauf hingewiesen, dass an dieser Stelle der Radweg allerdings im Moment ohnehin durch die Kontrolle blockiert sei, worauf mir gesagt wurde, ich sei ja wohl schon zwei Kreuzungen früher (da bin ich tatsächlich auf die Ungererstrasse aufgebogen) nicht auf dem Radweg unterwegs gewesen sei. Das könne mich auch Geld für eine Verwarnung kosten. "15 Euro, oder?" (Die Nachfrage kam nicht gut an.) - "Wenn Sie 15 Euro übrig haben? Wir können's auch wegen Vorsatz auf 40 erhöhen."

Ich hab' dann dankend verzichtet, konnte es mir aber nicht verkneifen, auf die VwV-StVO zum Thema mehrspurige Fahrräder hinzuweisen. "Da müssen wir gar nicht diskutieren, natürlich passen Sie auf den Radweg!" Das stimmt natürlich insoweit, als das Mango physisch mit den Vorderrädern auf diesen Radweg passt, mit 20 cm Platz auf jeder Seite, wobei man natürlich nicht sieht, wo die Räder laufen. Auf einen Hochbord direkt an der Fahrbahn (die Situation etwas weiter nördlich in meiner Fahrtrichtung) nicht sehr toll. Ausserdem kann man natürlich den dort häufigen Geisterradlern nicht ausweichen. Hab' ich allerdings nicht mehr ausdiskutiert.

Der Polizist hat sich dann noch freundlich erkundigt, wie schnell ich denn so mit dem Ding fahren könne "40?" - "Ja, etwa 40.", und dass ja der Wetterschutz wohl auch sehr praktisch sei (Zustimmung von mir).

Ich hab' dann zugesagt, auf den Radweg zu fahren, und es ab der nächsten Kreuzung auch gemacht. Für meine Mühe habe ich dann an der Absenkung über die Auffahrt zur A9 ein paar Meter weiter erst einmal einen ordentlichen Schlag abbekommen, weil ich natürlich nicht auf die ungenügende Absenkung geachtet hatte... als dann ein paar Meter weiter danach der Radweg durch einen Transporter des Bayerischen Rundfunks blockiert war, bin ich wieder auf die Fahrbahn...

Ich hoffe sehr, bei den nächsten Kontrollen lassen sie mich wie in den letzten Monaten wieder in Ruhe....
 
AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Super, blockieren den Radweg und zwingen einem drauf zu fahren, und das mit nem Fahrzeug das dafür nicht grade geeignet ist... ^^
 
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Nix Falsch.
Ich meinte ja den Radweg ;)
 
AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Ja, das Gerede mit dem Radweg (auch in München) hatte ich mit dem Alleweder auch schon. Die Guten sind mir vom Effnerplatz den ganzen Ring entlang bis zur EInsteinstraße gefolgt, weiter die Truderinger bist zur Einmündung Hultschiner Straße. Dort haben sie mich dann "gestellt" (Blaulicht, "Stop"). Und auch die Frage, warum ich auf dem Ring nicht auf dem Radweg fahre. Meine Antwort: "Weil ich nicht draufpasse und 7 cm links und rechts zu wenig Platz ist zum Manövrieren." Nach ein paar weiteren, eher privaten netten Worten durfte ich dann auch schon weiterfahren.

Die fast gleiche Situation hatte ich auch an der Ecke Grillparzer-/Einsteinstraße. Auch dort gab's schnell ein Einsehen bei uns'ren uniformierten Mibürgern. :D

Ach ja, ein paar Meter weiter vorher bin ich auch schon mit Blaulicht gestoppt worden: Selbes Spiel, dieselben Fragen am Prinzregentenplatz/Ecke Grillparzer.

Die Guten können's halt nicht glauben.

P.S.: @Rüsselkäfer: Die Ungererstraße fahre ich ja auch täglich, aber nur stadtauswärts bis zum Ring und dann links.
 
AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

... und sehr angenehm, wie kapege und der Rüsselkäfer über das Geschehen berichten. Davon könnte sich mancher hier eine Scheibe abschneiden!

Schönes Wochenende wünscht Walter
 
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Und auch die Frage, warum ich auf dem Ring nicht auf dem Radweg fahre. Meine Antwort: "Weil ich nicht draufpasse und 7 cm links und rechts zu wenig Platz ist zum Manövrieren." Nach ein paar weiteren, eher privaten netten Worten durfte ich dann auch schon weiterfahren.

Eine an und für sich gute Antwort, nur wurde mir das nicht geglaubt... Da ist's bei Dir besser gelaufen. Es ist aber wahrscheinlich auch ein Unterschied, ob man von einer Streifenwagenbesatzung angehalten wird oder in eine spezielle Verkehrskontrolle kommt - da haben die Beamten dann mehr Zeit und wahrscheinlich auch mehr Motivation, etwas zu beanstanden.

P.S.: @Rüsselkäfer: Die Ungererstraße fahre ich ja auch täglich, aber nur stadtauswärts bis zum Ring und dann links.

Ich bin meistens nördlich vom Ring auswärts unterwegs, selten in Richtung Innenstadt. Ich bin Dir (im Alleweder) aber auch schon einmal im Petuelpark begegnet, allerdings mit dem upright, und meine Freundin hat Dich dort mal eine zeitlang regelmäßig gesehen - bevor ich selbst ein Velomobil hatte. Aber vielleicht trifft man sich ja mal wieder...
 
AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Moin,

auch ich bin schon ein paarmal von der Polizei angehalten worden.

Nachdem die Beamten festgestellt hatten, dass es sich um eine Fahrrad handelt, waren sie fast alle recht freundlich und haben sich mehr für das Rad als für alles andere Interessiert.

2 Mal wurde ich gefragt warum ich nicht den Radweg benutzte.
Ich habe da zum einen auf die Regelung in der VWV STVO hingewiesen, das 3räder nicht den Radweg benutzen würden.

Desweiteren habe ich Ihnen aber auch gesagt, das ich schon mehrfach von Autos auf dem Radweg angefahren wurde. Auf der Straße ist mir das aber noch nie passiert!
Mit dem VM bin ich damit bisher immer durchgekommen!

Tschö
René
 
AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

2 Mal wurde ich gefragt warum ich nicht den Radweg benutzte.
Ich habe da zum einen auf die Regelung in der VWV STVO hingewiesen, das 3räder nicht den Radweg benutzen würden.

Desweiteren habe ich Ihnen aber auch gesagt, das ich schon mehrfach von Autos auf dem Radweg angefahren wurde. Auf der Straße ist mir das aber noch nie passiert!
Mit dem VM bin ich damit bisher immer durchgekommen!

Wie haben sie auf diese Hinweise reagiert?

Grüsse
Roland
 
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"damit durchgekommen" heißt es, das ist doch alles was interessiert, oder?
 
AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Wie haben sie auf diese Hinweise reagiert?

Auf die Hinweise mit den Unfällen:
Eher ungläubig!
Ich habe ihnen dann gesaat, dass sie doch an der Quelle sitzen, sie sollen mal ne Strichliste in der Dienststelle machen für jeden Radler der auf dem Radweg (bzw Kreuzungsbereich) und für jeden der auf der Straße angefahren wurde.

Des weiteren habe ich noch auf die Studie(Irgendwo aus mitte der 90er) aus Berlin verwiesen, nach der 90% aller Radler auf Radwegen bzw Kreuzungen von Strßen angefahren werden, wobei Berlin nur 5% Rad weg hatte.

Bei Überlandradwegen auch darauf hinweisen, das entgegenkommende Radler kein Platz haben vorbeizufahren.

iA sind Sicherheitsargumente sehr zielführend.

Tschö
René
 
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Ich schiebe meinen eigenen thread noch einmal nach oben. Im Moment scheinen sich meine Polizeikontakte zu häufen, gerade wurde ich in München an der Ungererstraße von einer Streife angehalten - wegen direktem Linksabbiegens.

Gestern war an der Ungererstraße auf dem Radweg (dadurch wie üblich blockiert) wieder die übliche allgemeine Verkehrskontrolle, an der ich das letzte Mal angehalten wurde. Diesmal hat mich keiner beachtet, und ich dache schon, das sei es für diese Woche.

Heute Morgen hatte ich dann direkt bei uns im Wohngebiet eine Streife hinter mir, als ich aus der Einfahrt kam. Die sind erst einmal an mir dran geblieben, ich habe sie kurz abgehängt, als auf der Gegenspur ein liefernder UPS-Wagen im Halteverbot die ganze Fahrbahn blockierte und nur noch wenig Platz auf der rechten Spur blieb - ich passte durch, der Streifenwagen erst einmal nicht.

Auf der nächsten Hauptstrasse (Domagkstraße Fahrtrichtung Osten) gibt's einen Radfahrstreifen, den ich auch immer benutze (Rechtsfahrgebot), da haben sie mich dann erst einmal überholt. An der Kreuzung Domagkstraße/Ungererstraße stand der Streifenwagen auf der rechten Spur, ich habe mich daneben auf der Linksabbiegespur eingeordnet - ich wollte nach Norden. Als die Ampel grün wird und ich links abbiege, sehe ich schon im Rückspiegel, dass der Streifenwagen jetzt links blinkt und mir nachkommt. Ich bin also brav direkt nach der Kreuzung wieder rechts auf den Radweg - hier ein baulich getrennter.

Trotzdem überholen sie mich, halten sie an der nächsten Einmündung auf dem Parkstreifen an, und der Beifahrer steigt aus und gibt mir ein Haltezeichen. Ich halte auch brav an. Er stellt sich links ans Velomobil, seine Kollegin rechts. Versteh' ich ja aus Gründen der Eigensicherung, nervt nur, wenn beide mit einem reden, und man sich ständig umwenden muss. Konversation gebe ich so gut wie möglich wieder, ganz exakt wird es nicht sein.

Er grüßt und eröffnet das Gespräch mit den Worten: "Sie fahren auch, wie Sie's brauchen, erst in der ... straße auf der Straße [ist bei uns im Wohngebiet, kein Radweg weit und breit...], dann auf dem Radweg, Strasse, jetzt wieder Radweg..."

Ich sag' im erstmal, dass an der ... strasse kein Radweg sei, was er dann auch einräumt, und dass ich sonst doch die ganze Zeit auf dem Radweg gefahren sei.

Dann von Ihr: "Aber in der Domagkstrasse waren sie auf dem Radweg... "
Ich: "....Klar, schon allein wegen dem Rechtsfahrgebot, muss ich doch..."
[Radfahrstreifen dort ist wirklich gut befahrbar, außer im Winter]
Sie: "Und dann auf der Kreuzung sind sie einfach auf die Linksabbiegerspur! Sie müssen den Radweg benutzen."

Ich konnte mir nicht verkneifen zu sagen: "Also erst einmal, ich muss den Radweg nur benutzen, wenn er entsprechend beschildert ist." [Das hat sie definitiv genervt, zumal ich es noch einmal später anbringen mußte, schliesslich muss ich höchstens einen *benutzungspflichtigen* Radweg benutzen...]
"Und wenn's ums Abbiegen geht, da muss ich der Radverkehrsführung zum Glück ja nicht mehr folgen. Das hat ja nichts mit der Radwegbenutzungspflicht zu tun, sondern steht im § 9 übers Abbiegen, und der wurde ja mit der letzten StVO-Änderung geändert, so dass ich als Radfahrer nicht mehr indirekt abbiegen muss..."

Sie: "Von einer Änderung weiss ich nichts, und die Radwege hier sind ja alle beschildert."

Ich: "Das ändert nichts daran, dass ich an der Kreuzung direkt abbiegen darf!"

Sie: "Die anderen Radfahrer folgen über die Kreuzung auch dem Radweg, Sie müssen das genauso machen."

Er: "Wir werfen Ihnen ja gar nichts vor, wir wollen Sie nur darauf hinweisen, dass Sie den Radweg benutzen müssen."

Ich bin hier schon etwas verzweifelt: "Aber ich habe doch den Radweg benutzt, ich weiss wirklich nicht, was sie wollen."

Von Ihr kam auch noch: "Wir wollen Sie nur darauf aufmerksam machen, dass man Sie sehr schlecht sieht und Sie deshalb erst recht wie die anderen Radfahrer auf dem Radweg fahren sollen."

Ging noch ein wenig weiter, ich habe mich aber auf das direkte Abbiegen beschränkt und nicht das Faß wegen der Benutzbarkeit für mehrspurige Fahrräder aufgemacht, das erschien mir hier sinnlos...

Meine letzten Worte: "Okay, ich fahre hier jetzt auf dem Radweg, aber vielleicht können Sie mir den Gefallen tun, und noch einmal im Paragraph 9 der StVO nachschauen, wie das mit dem Abbiegen für Radfahrer inzwischen geregelt ist." Er: "Okay, machen wir." - wir haben uns dann noch gegenseitig einen schönen Tag gewünscht.

Ich bin brav auf dem Radweg gefahren, zum Glück kann man sich auf DHL verlassen. An der gleichen Stelle wie jeden Morgen war der Radweg komplett durch den DHL-Lieferwagen blockiert, ab da ging's dann wieder auf der Fahrbahn weiter.
 
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AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Oh man..das selbst Polizisten mit "Man kann sie sehr schlecht sehen" kommen...
n Kühlschrankgroßes knallgelbes Gefährt mitten auf der Fahrbahn..wer das übersieht ,wär auch nem LKW draufgefahren!
 
AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Oh man..das selbst Polizisten mit "Man kann sie sehr schlecht sehen" kommen...

Hat mich auch etwas genervt. Vor allem wäre das Problem doch viel größer, wenn ich so gefahren wäre, wie sie es für richtig hielten: rechts von den Rechtsabbiegern geradeaus über die Kreuzung!

Ich habe mich brav links eingeordnet zum Linksabbiegen, und es gab überhaupt keine Möglichkeit zum Konflikt mit den Rechtsabbiegern, aber nein, ich soll ihnen vor's Auto fahren und mich darauf verlassen, dass sie mich sehen - obwohl ich doch wissen muss, dass man mich sehr schlecht sieht...
 
AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Ist doch klar: Die Polizei muss halt für einen guten Verkehrsfluss sorgen!

Wenn du (wie du es getan hast) direkt links abbiegst und du dabei umgefahren wirst, liegst du mitten auf der Kreuzung und behinderst unnötig den Verkehr.
Fährst du (wie von der Polizei gewünscht) zuerst geradeaus um dann indirekt abzubiegen und wirst dann von einem Rechtsabbieger umgenietet, kann man dich viel einfacher zum Rand hin entsorgen!

EDIT:
:rolleyes::p:D
 
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AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Ist doch klar: Die Polizei muss halt für einen guten Verkehrsfluss sorgen!

Der ist aber auch deutlich besser, wenn man geradeaus nicht den Radweg benutzt, denn dann hält man nicht die Rechtsabbieger auf...

Sonst würde ich der Polizei das nicht ganz so unterstellen, wie Du's tust...;-)

Ich glaube schon, dass sie denken, indirektes Abbiegen auf der Radverkehrsanlage sei sicherer, und ich befürchte, dass ich sie nicht vom Gegenteil hätte überzeugen können. Aber wie gesagt, ich habe gar nicht erst angefangen, mit Sicherheitsaspekten zu argumentieren.
 
AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Ist ja zum piepen. Bewunderswert, dass du ruhig geblieben bist und auch noch den richtigen § im Gedächtnis hattest. Neulich in Hamburg sind wir mit Velomobil und Liegerad einer Polizei-Radstreife begegnet, die haben sich sehr nett über das Velomobil erkundigt, gemeint, dass sie sowas sehr gut fänden und ein Foto gemacht: "Wir kommen nächste Woche in die Zeitung. Vielleicht nimmt die Presse ja mal so ein besonderes Bild, sonst werden wir immer nur mit Rennradfahrern fotographiert" . Die Presse wollte das Bild mit Mango aber anscheinend nicht, jedenfalls hab ich nichts von einem entsprechenden Bild in der Zeitung gehört.

Grüße, Christiane
 
AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Bewundernswert, dass du bei der "Argumentation" ruhig bleiben konntest.
Er grüßt und eröffnet das Gespräch mit den Worten: "Sie fahren auch, wie Sie's brauchen, erst in der ... straße auf der Straße ...
Ich wäre vermutlich so gehässig gewesen, und hätte gefragt, ob ein Radweg nicht zur Straße gehört :D

Sie: "Von einer Änderung weiss ich nichts,
das finde ich schon ein starkes Stück:eek:
Vermutlich hätte ich die Dame hier nochmals darauf hingewiesen, dass sie einfach zu wenig weiß (s.o. der Unterschied zwischen Straße und Fahrbahn) und ihre eine Fortbildung angeraten.:cool:

Sie: "Die anderen Radfahrer folgen über die Kreuzung auch dem Radweg, Sie müssen das genauso machen."
Das beste Argument:rolleyes:
Laut diverserer Zeitungsmeldungen fahren alle anderen Radfahrer ja auch immer ohne Licht. Muss ich das jetzt auch machen?

Von Ihr kam auch noch: "Wir wollen Sie nur darauf aufmerksam machen, dass man Sie sehr schlecht sieht und Sie deshalb erst recht wie die anderen Radfahrer auf dem Radweg fahren sollen."
Da hätte ich es wohl auch kaum geschafft, zum einen auf den großen gelben Kühlschrank :D hinzuweisen und zum anderen zu fragen, warum man denn beim indirekten Abbiegen besser gesehen wird.

Neee, du hast das schon richtig gemacht. Mich hätten die bestimmt irgendwann einfach mitgenommen:eek:
 
AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Bewundernswert, dass du bei der "Argumentation" ruhig bleiben konntest.

So oft hatte ich das ja auch noch nicht, ein wenig aufregend ist es immer - aber ich glaube nicht, dass es irgend etwas bringt, sich besonders aufzuregen. Ich hoffe, ich kann auf Dauer mehr Verständnis für Velomobilisten (oder Radfahrer allgemein) bewirken, wenn ich möglichst freundlich bleibe. Ich habe auch kein Interesse daran, die Polizeiinspektion an meinem Wohnort gegen mich aufzubringen...

Dass ich es schaffe, Polizisten zu belehren, glaube ich kaum. Die dürfen sich im Rahmen ihrer Arbeit schon soviel Stuss anhören, dass die wahrscheinlich erst einmal auf stur schalten, wenn ihnen jemand etwas über die Verkehrsregeln erzählen will. Etwas Verständnis habe ich dafür schon.

Vermutlich hätte ich die Dame hier nochmals darauf hingewiesen, dass sie einfach zu wenig weiß (s.o. der Unterschied zwischen Straße und Fahrbahn) und ihre eine Fortbildung angeraten.:cool:

Ich hab' sie schon genug geärgert damit, dass ich ein paar Mal auf ihr "Sie müssen den Radweg benutzen!" gesagt habe "...aber nur wenn er mit Z 237 o.ä. gekennzeichnet ist...". Ich glaube nicht, dass Antagonismus hier viel bringt. Ich wäre ja schon froh, wenn die beiden Polizisten sich tatsächlich den § 9 (2) noch einmal anschauen, wie er mir am Ende versprochen hat.

Da hätte ich es wohl auch kaum geschafft, zum einen auf den großen gelben Kühlschrank :D hinzuweisen und zum anderen zu fragen, warum man denn beim indirekten Abbiegen besser gesehen wird.

Das hätte mir wirklich einfallen sollen, aber ich war rein auf der verkehrsrechtlichen Argumentationsschiene. Wenn sie zugestanden hätten, dass ich direkt links abbiegen darf, dann hätten wir über die Vor- und Nachteile diskutieren können, aber so weit bin ich leider nicht gekommen.

Neee, du hast das schon richtig gemacht. Mich hätten die bestimmt irgendwann einfach mitgenommen:eek:

Danke, ich versuche, Streit mit der Polizei zu vermeiden, es ist ja nicht so, als fände ich ihre Tätigkeit nicht grundsätzlich sinnvoll...

Ich bin vielleicht auch gerade Opfer der Schwerpunktaktion Radverkehr geworden; im Moment achtet die Münchner Polizei vermehrt auf Fehlverhalten bei Radfahrern. Allerdings vor allem in "Schwerpunktaktionen", ich weiß nicht, inwieweit die normalen Streifen da eingebunden sind.

Ausserdem habe ich mir vielleicht auch durch mein Wieder-Einbiegen auf den Radweg nach der Kreuzung den Ärger erst eingehandelt. Irgendwie schien das Problem zu sein, dass ich nicht konsistent Fahrbahn oder Radweg gefahren bin (?). Wenn ich einfach wie üblich abgebogen wäre, hätte sich vermutlich eine ähnliche Diskussion entsponnen. Betont unauffälliges Verhalten hat mir also hier auch nichts gebracht...

Grüße, R.
 
AW: Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Ist ja zum piepen. Bewunderswert, dass du ruhig geblieben bist und auch noch den richtigen § im Gedächtnis hattest.

Danke. Ich denke, möglichst freundlich und ruhig geht am besten, vielleicht hat man dann noch am ehesten die Chance, mit der eigenen Argumentation durchzudringen.

An der Stelle biege ich mit jedem Fahrrad direkt ab, und mit der möglichen Argumentation und der Rechtslage hatte ich mich schon beschäftigt.

Neulich in Hamburg sind wir mit Velomobil und Liegerad einer Polizei-Radstreife begegnet, die haben sich sehr nett über das Velomobil erkundigt, gemeint, dass sie sowas sehr gut fänden und ein Foto gemacht (...)

Solche Erlebnisse könnte ich auch einmal gebrauchen. Bisher bin ich meistens ignoriert worden, erst in der letzten Zeit habe ich überhaupt Polizeikontakt gehabt. Vielleicht liegt's an der Schwerpunktaktion zu Verkehrsverstößen von Radfahrern der Münchner Polizei.

Grüße, R.
 
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