AW: Aufpassen in den nächsten Tagen...
Auch so eine schöne Aussage:
Statistisch gesehen ist das Fahrrad in Deutschland Verkehrsmittel Nummer eins: Expetern schätzen, daß es fast 70 Millionen gibt - Pkw sind 41 Millionen zugelassen.
Hier wird aufgrund eines bloßen Zahlenverhältnisses ganz schamlos Unsinn geschrieben. Wie viele dieser "Verkehrsmittel Nummer eins" stehen hauptsächlich im Keller? Lt. anderen Statistiken legt der Durchschnittsdeutsche im Jahr 300 km mit dem Fahrrad zurück, und die mitnichten auf einem Verkehrsmittel, sondern auf einem Sportgerät und Spielzeug - Richtung Biergarten oder Eisdiele.
Lustig sind auch die gestellten Szenen auf den Bildern, insbesondere das untere mit dem Geisterradler (!), dem eine Beifahrerin die Dosentür vor's Vorderrad klappt.
Fahren ohne Licht - ein häufiger und gefährlicher Verstoß
Stimmt durchaus. Nur auch hier mögen sich die Herrschaften der Dosenlobby mal an die eigene Nase fassen. Ich sehe mehr als genug Blechkisten mit defekter Beleuchtung rumzockeln oder bei entsprechender Witterung als finstere Schemen durch die Gegend huschen.
Mehr Licht, meine Herrschaften!
Dann das berühmte Thema
Radfahren auf Gehwegen und in Fußgängerzonen, das im Hauptartikel noch garnicht thematisiert wird. Sicherlich eine mehr als nervige Sache, die ich oft genug kritisiere. Nur frage ich mich in diesem Zusammenhang immer wieder, wieso eigentlch fast sämtlich Gehwege in der Frankfurter Innenstadt abgepollert sind. Na ja, ich sehe bei einigen Einkaufsstraßen in den Außenbezirken, wo das nicht der Fall ist, warum das in der Innenstadt so gemacht wird...
Ich sehe den Artikel in der Hauspostille des Auto-darf-alles-Clubs nur als einen in der langen Reihe von Artikelkampagnen gegen die "bösen Radrambos", die jedes Frühjahr im Blätterwald sprießen. Mal sehen, wann der nächste Hetzartikel im nächsten Käseblatt erscheint.
Da freue ich mich doch über die Frankfurter Rundschau, die inzwischen einen anderen Ansatz verfolgt und das Fahrrad als Verkehrsmittel propagiert und deutlich differenzierter berichtet. Da hat sich was verändert, das bei anderen Zeitungen noch aussteht.