Heckhutze Eigenbau für M5 LowRacer

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Hallo,

ich wollte mein erstes größeres Bastelprojekt mal vorstellen. Ich hab die Zeit genutzt, die ich nicht radeln konnte, um mich an eine neue Heckhutze zu wagen. Im Prinzip ist das eine Novosporthutze, bei der der Kopf integriert, der Unterboden geglättet und die Form an den Fahrer angepasst wurde. Eine komplett neue Hutze wäre vom Aufwand auch nicht weniger gewesen :p. Ich habe auf die GFK-Hutze von Novosport Styropor-Anbauten für die Kopfhutze, den verkleideten Unterboden geklebt. Die bestehen aus einzelnen Scheiben aus 30 mm Styroporplatten. Dazwischen wurden ein paar Lücken mit Bauschaum aufgefüllt. Das Zeug hab ich gar nicht gemocht, hab aber keine gescheite und günstige Alternative dazu gefunden. An den Schultern wurden die Ausbuchtungen der Hutze abgeschnitten und Styroporklötze draufgeklebt. So viel Zeit kann ich gar nicht im Fitnessstudio verbringen, dass die Originalteile sauber an meine Schultern abschließen :D. Am Ende wurden mit Gips die letzten Unebenheiten ausgebessert. Laminiert wird, sobald das Wetter gut genug ist, um das draußen zu machen. Dabei soll auf das Modell erst eine Lage Polyesterharz kommen, um eine bessere Oberfläche zu erhalten. Darauf soll dann das Trennmittel kommen und darauf dann die eigentliche Hutze aus Glasfaser/Epoxydharz. Die Hutze wird dann aufgeschnitten, vom Modell abgezogen und dann wieder zusammenlaminiert. Inzwischen würde ich erstmal ein CAD Modell erstellen, bevor ich mit dem Schneiden und Schleifen anfange. Und ich würde beim Modellieren des Sitzes anfangen und erst weitermachen, wenn der endgültig fertig ist. Da hab ich nämlich festgestellt, dass ich die Kopfhutze viel zu hoch gemacht hatte, das hieß dann nochmal sägen und schleifen-schleifen-schleifen...
Die Qualität der Bilder ist be...scheiden, ich hatte leider grad nur die Handykamera da.
 

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Hi Alain,

spannendes Projekt! Ich bin nämlich ständig am überlegen, wie man eine Form für ein Carbon-Trike herstellen könnte und dachte auch schon an ein Styropor-Gips-Modell. Bin schon gespannt, was bei Deiner Methode herauskommt, besonders wie gut die Oberfläche nachher wird.

Viel Glück beim laminieren und entformen!

viele Grüße,
Jan
 
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Dabei soll auf das Modell erst eine Lage Polyesterharz kommen, um eine bessere Oberfläche zu erhalten.

Hallo Alain,

Dein Projekt ist sehr interessant und dürfte, wenn es fertig ist, sehr gut aussehen.

Da ich ja auch schon so was ähnliches gemacht habe und viel Zeit in die Planung und Machbarkeit investierte, meine ich, daß Polyesterharz auf Styropor nicht geht. Epoxydharz geht schon.
Du müßtest das Styroporteil vorher mit einem Sperrgrund oder ähnlichem einstreichen.

Gruß und viel Spaß beim Weiterbau,
Horst.
 
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Da ich ja auch schon so was ähnliches gemacht habe und viel Zeit in die Planung und Machbarkeit investierte, meine ich, daß Polyesterharz auf Styropor nicht geht. Epoxydharz geht schon.
Du müßtest das Styroporteil vorher mit einem Sperrgrund oder ähnlichem einstreichen.

Hallo Horst,

danke für die Anmerkung, ich hätte das vorher noch auf einem Styropor-Probestück ausprobiert, nicht dass ich da viel kaputt mache. So kann ich mir aber jetzt schon Gedanken darüber machen, wie ich das umgehe.
 
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Hallo Alain,

mir ist da noch eine Seite eingefallen, die vielleicht für Dich interessant ist.

http://209.85.135.104/search?q=cach...it+folientrennmittel&hl=de&ct=clnk&cd=3&gl=de

Vielleicht findest Du nachfolgend Verarbeitungstricks bei den Modellbauern:

http://www.promo-service.at/aeroworx/technik/mythospositivbauweise/sowirdsgemacht/index.html

Zum Spachteln kann ich Dir auch noch einen Tip geben:

Wenn Du Gips mit Styropor kombiniert hast, treten beim Schleifen Probleme wegen der unterschiedlichen Härte auf.

Ich habe teilweise Leichtspachtel genommen, der dem Styropor ähnelt. Ist aber auch nicht ganz ideal.

Probleme hatte ich beim Schleifen an den Styropor-Klebestellen (Kontaktkleber). Der läßt sich nicht schleifen und bleibt gummiartig an der Schleifstelle. Abhilfe bringt, den vorstehenden Kleber einfach rausziehen.

Das ganze Styroporpositiv hatte ich mit 320 - 400`er Wasserschleifpapier (trocken) geschliffen.
Mit gröberem Schleifpapier reißt man Styroporkügelchen aus der Oberfläche und bekommt somit kleine Löcher.

Je genauer und glatter Deine Form ist, umso weniger Spachtelei hast Du später.

Wichtig ist noch, alles vor der eigentlichen Arbeit an einem Muster zu probieren, ob es machbar ist.

Gruß,
Horst.
 
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.... Dazwischen wurden ein paar Lücken mit Bauschaum aufgefüllt. Das Zeug hab ich gar nicht gemocht, hab aber keine gescheite und günstige Alternative dazu gefunden.

PUR-Hartschaum, z.B. bei den ueblichen Verdaechtigen wie www.r-g.de. Das Zeug ist IMHO gut zu bearbeiten, weil im Gegensatz zu Styropor etc die "Spaene" nicht statisch aufgeladen werden und dann ueberall haften. Ich "giesse" mir damit auch mal ganze Bloecke, die dann recht schnell mit Saege und Raspel bearbeitet werden koennen.


Dabei soll auf das Modell erst eine Lage Polyesterharz kommen, um eine bessere Oberfläche zu erhalten.

Polyester greift Polystyrol recht erfolgreich an, zerstoer' Dir mit dem Schritt nicht Dein Modell.

Darauf soll dann das Trennmittel kommen und darauf dann die eigentliche Hutze aus Glasfaser/Epoxydharz. Die Hutze wird dann aufgeschnitten, vom Modell abgezogen und dann wieder zusammenlaminiert.

Wenn Du das Modell mehr oder weniger nur aus Polystyrol und Gips baust und das dann auch mit einer duennen Harzschicht ueberziehen willst, wirst Du es hoechstwahrscheinlich beim Laminieren bzw. beim Entformen zerstoeren - zumindest so dass Du es fuer weitere Hutzen reparieren muesstest. Wenn dann der erste Laminierversuch misslingt ....

Abgesehen davon bin ich eh kein Freund vom Positiv-Verfahren, entweder sieht das Ergebnis halt aussen doof aus oder das fertige Teil ist so gespachtelt, dass man es gleich aus Pappmache haette machen koennen vom Leistungsgewicht - und irgendwann kreucht die Faserstruktur dann doch wieder durch die Spachtelmasse. Ich bin da aber zugegebenermassen berufsbedingt "versaut", trotzdem wuerde ich von dem Modell eine Negativform ziehen. Ist halt eine Kostenfrage, fuer so eine Form wuerde ich schon eine deutlich dreistellige Zahl an Materialkosten rechnen.

Inzwischen würde ich erstmal ein CAD Modell erstellen, ....

Um dann daraus die Form zu fraesen? ;-)



Tim
 
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Alain,

Schon gemacht. Ich bin gespannt was das bringen wird!

Gruss Gert-Jan
(noch nie mit ein Hütze gefahren):D
 
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ich nutze das dünne, braune Tesapack als Trennmittel. Z.B. wenn ich direkt auf mein Rad laminiere. Geht aber auch für Flächen. So kann man auch gut Anbauteile laminieren. Kabinenhaube z.B.. Auch für große Flächen ist Tesa brauchbar.

Alain, Du weisst, das die Verkleidung Wirbel einfangen muss, die weiter vorne entstehen. Je mehr Wirbel vorhanden sind, desto großvolumiger muss die Hutze ausfallen (auch am Kopf).
 
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hallo alain,
also ich würde einfach an die schon bestehende M5 hutze mit styrodur etwas optimieren (kopfbereich) und davon eine negativform abnehmen.......so kommst du glaube ich ziemlich schnell zu ner guten "gepimten oder getunten" heckhutze. ;)
 
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Hallo Alain,

von Mike Burrows habe ich ein Video einer einfach geformten Heckhutze gefunden. Vielleicht als Gedankenanstoß. ;)

www.vimeo.com/469647/

Gruß,
Horst.
 
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von Mike Burrows habe ich ein Video einer einfach geformten Heckhutze gefunden. Vielleicht als Gedankenanstoß. ;)

Hallo Horst,

hier habe ich einen Link zu dem Verlauf bei dem 45 min Rennen bei der WM in Belgien:

http://www.ligfiets.net/agenda/graf...times&y=speeds&t=laptimes&r=20572&id_race=257

Das würde ja eigentlich bedeuten, dass Mike sich die Optima Hutze von Alain anschauen sollte. (Die Hutze im Video hatte er auch in Belgien.)

@ Alain: Ich freue mich schon darauf das Rad mit der neuen Hutze zu sehen. Ich frage mich nur, wie du das Rad dann im Zug mitbekommen willst. Oder kommst du im August nicht mit dem Zug? Oder mit dem Zug und die Hutze vorher mit der Post geschickt :p?)

einen lieben Gruß

Uli
 
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Hallo Uli,

ich hab schon drauf geachtet, dass ich die Hutze noch in den Zug bekomme. Sie ist nur 3 cm länger als die Novosporthutze, wird aber wohl noch etwas unhandlicher.

Alain, Du weisst, das die Verkleidung Wirbel einfangen muss, die weiter vorne entstehen. Je mehr Wirbel vorhanden sind, desto großvolumiger muss die Hutze ausfallen (auch am Kopf).
Ich hab die Hutze etwas größer gemacht als meine Stirnfläche ohne Hutze. Das kann amn leider nur ganz schlecht erfassen, wie viel größer sie wo sein muss. Ich denke, da werde ich nachdem sie fertig ist auch noch einiges an Optimierungspotential finden. Wenn dann mal wieder genug Zeit ist kommt vielleicht auch mal ein Nachfolgemodell.
 
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Ich hab die Hutze etwas größer gemacht als meine Stirnfläche ohne Hutze. Das kann amn leider nur ganz schlecht erfassen, wie viel größer sie wo sein muss.
Das ist schwer zu sagen, hängt es ja davon ab, wie Dein Rad vor der Hutze aussieht.
Dreckspuren sind gute Indikatoren. Wenn das Rad sauber bleibt, geht die Luft gut vorbei. Wo Dreck hinkommt, war die Strömungsgeschwindigkeit niedrig. Dann muss davor eine zu verbessernde Stelle sein. Sind häufig winzige Details (die Summe der kleinen Verbesserungen machts).
Auch hören kann man schlechte Areodynamik (Knie, Lenker, Schuhe)
 
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heute der Schneegriesel war ein guter Tag um die Aerodynamik zu prüfen. Die dünnen Flocken flogen bei mir am Lenkkopf vorbei. Von unten kamen etliche hinzu, angesaugt durch die Raddrehung. Hängen blieb die weisse Pracht auf meinem Bauch.

Ich müßte die Knie so eng zusammenbekommen, daß da keine Luft mehr durchfliegen kann. Dazu benötigt es eine Anlagefläche entlang der ich meine Kniee bewegen kann. Am Vorderrad wäre ein Radkasten empfehlenswert. Und ein Bauchsack würde verhindert, daß die Luft am Bauch zum Stehen kommt.
Das wären die Folgerungen bei dem heutigen Wetter. Da ich mit dem Rad aber nicht schnell sein will, weil sonst niemand mehr Ehrgeiz hat hinter mir herzufahren, lasse ich das bleiben.
{nur mal so als Anregung, und warum man bei solchem Wetter Radfahren sollte}
mfG
Christian
 
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hallo,
das mit den schneeflocken is ne gute idee.:)
allerdings optimaler wäre wohl absolute windstille und schneeflocken oder?
 
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Nö, denn wann fährt man schon bei absoluter Windstille?
 
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Und ein Bauchsack würde verhindert, daß die Luft am Bauch zum Stehen kommt.
Das wären die Folgerungen bei dem heutigen Wetter. Da ich mit dem Rad aber nicht schnell sein will, weil sonst niemand mehr Ehrgeiz hat hinter mir herzufahren, lasse ich das bleiben.

Das fällt aber dann wohl schon unter Vollverkleidung, oder?
Bei schlechtem Wetter fahre ich eigentlich nur mit dem UP, die Liege ist bei mir reines Schönwetter- und Wettkampfsfahrzeug. Zumindest solange, bis ich mir eine für den Alltag zugelegt habe...
 
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Hallo Jörg,

ja, gewisse Ähnlichkeiten gibts da wirklich. Die wäre mir aber wahrscheinlich zu lang, weil ich das Rad ja mit dem Zug zu den Rennen transportieren muss.
 
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