AW: Trike fuer Touren
Ich bestreite nicht, dass man mit einem Trike ins Gelände kann, ich bestreite bloß, dass ein Trike dafür gut geeignet ist.
Drei Spuren mit kleinen Rädern durch´s Gelände zu pflügen mag manchen Leuten Spaß machen - mir nicht.
Nach meinem Eindruck kommt es auf den Schwierigkeitsgrad an, und natürlich auf die Länge der Strecke.
Ich fahre täglich eine Teilstrecke durch den Wald, da bin ich knapp 10 Minuten auf einem einigermaßen festen Weg unterwegs. Das macht keine Beschwerden, es ist nur etwas mehr Aufmerksamkeit gefragt (Wurzeln, dickere Steine etc. sollte man umfahren). Auf der Straße ist es allerdings schöner.
Unangenehmer sind schmalere, nicht offiziell angelegte Abkürzungspfade, zumal man damit rechnen muß, daß irgendwelche Hilfspolizisten schon mal kleinere Baumstämme quer über den Weg legen, um Radfahrer und Reiter fernzuhalten (hat mir mal einer ganz unbekümmert erzählt - da er etwas Großes, Sabberndes mit zwei Reihen scharfer Zähne dabeihatte, habe ich mir vorsichtshalber nur innerlich an die Stirn getippt). Je feuchter der Boden, desto unfahrbarer.
Praktisch nicht oder nur mit weniger als Schrittempo zu befahren finde ich querfeldein verlaufende Trampelpfade, bei denen es munter über Stock und Stein geht. Ich bin vor ein paar Wochen auf so etwas geraten. Da waren wir mit der Familie zu einem kleinen Ausflug quer durch den Wald unterwegs und fanden uns plötzlich auf einem breiten Weg wieder, der aus irgendeinem Grund dick mit trockenem Sand belegt war. Da für mich dort kein Fortkommen war (ich hatte auch noch unseren Jüngsten im Kindersitz dabei), sind wir auf einen kleinen Nebenweg ausgewichen, der dann immer merkwürdiger und schwerer erkennbar wurde. Ich mußte dreimal absteigen, mich einmal an einem Baum abstützen, um nicht ins Kippen zugeraten, und ansonsten bin ich im kleinsten Gang sehr langsam gefahren. Ich war heilfroh, als ich da wieder raus war.
Für mich persönlich lautet das Fazit: Trockene, ebene und feste Untergründe müssen nicht in Straßenqualität angelegt sein und lassen sich auch mit Teilfederung meist besser fahren als ein asphaltierter Radweg mit Wurzelaufbrüchen und geschredderten Bierflaschen. In sehr naturnahem Gelände dagegen mögen MTB-Piloten bis zum Haxenbruch begeistert hin und her rasen wollen, aber mich nervt das einfach nur.
Gruß, Hans