Bülk 4 more, ein neues Velomobil

Jens Buckbesch

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Guten Morgen liebe Leute, Velonauten und Interessierte,

ich freue mich euch heute ein neues Velomobil vorstellen zu können, an dem ich nun mehr als ein Jahr gearbeitet habe und dessen Geheimhaltung offenbar sehr gut geklappt hat.
Herstellung und Vertrieb macht wieder Velomobile World, Jan hat die Produktionswerkzeuge fertig und die ersten Prototypen fahren schon im Testbetrieb.

Der Start der Entwicklung war Ende 2022 und stand unter dem Eindruck des Ukrainekrieges, der hohen Inflation und der Rezession.

Die Nachfrage nach hochpreisigen Velomobilen war zurückgegangen und so entstand die Idee eines „Volkswagens“ unter den Velomobilen. Erschwinglich auch für jüngere Menschen und eben generell für mehr Menschen: darum der Name Bülk for more.

Das neue Fahrzeug sollte nicht nur für mehr Menschen erschwinglich sein, sondern auch Eigenschaften bekommen, die eine universalere Anwendung ermöglicht.
Hier der erste Prototyp, den ich im Februar vom Werk erhielt:
Prototyp 4.jpg
 
Hatte doch ein Schelm mit diesen Faden
: https://www.velomobilforum.de/forum...lk-quo-vadis-innovationen.71890/#post-1617935
schon mal einen Test gestartet, in dem ich dann auch so tun musste, als wenn ich von nichts wüßte. War aber interessant, sich ein Bild zu verschaffen.
Mit dem Bülk 4 more möchte ich versuchen, Käuferschichten anzusprechen, die wir als Velomobilbauer noch nicht erreicht haben:
1. jüngere Menschen, die einfach nicht so viel Geld haben
2. Menschen, die auf ihr Auto oder Zweitauto verzichten wollen, aus ökologischen oder ökonomischen Gründen
3. Leasing-Organisationen oder Steuersparmodelle mit Arbeitgebern, die eine Preis-Obergrenze definieren und bei denen teure Velomobile ausgeschlossen werden.
4. Ältere und nicht so speed-ambitionierte Kunden, denen Alltagstauglichkeit und Motorisierung des Velomobiles wichtig sind.
5. Schließlich habe ich auch den Dreiradmarkt im Auge, denn ich denke, das B4m wäre eine interessante Alternative zu ähnlich teuren Dreirädern
Ob das gelingt, wird sich zeigen.
B4m, passt auch für jüngere:
passt auch für jüngere Menschen.jpg
 
Congratulations! I understand the choices you have made, of course I don't agree with all of them (Alu boom, really?). I would have been on the list of first buyers if I had known about it in 2022 ;) But I have something lighter and slightly cheaper in my living room, I can't wait to have a race :giggle:

A couple of quick questions:

"The vehicle only has a 1×11 gear transmission as standard" - does that mean up to 10-50T?
"The 4 More has about 3 cm more ground clearance" - what is the ground clearance?
And front and rear tyre sizes?
 
Hier die Konzeption im Einzelnen:

Die 90/60-Philosophie

Ich habe mich gefragt: was zählt wirklich beim Velomobil? Was macht den Wow-Effekt beim Velomobil hauptsächlich aus und wie kann ich ein Velomobil erschaffen, dass 90 % dieses Wow-Effektes behält aber nur 60% eines Premium-Velomobiles kostet?
  • 60 % Kosten bei 90 % Fahrspaß und Funktionalität: eine große Herausforderung!!

Noch ganz am Anfang:
 

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Das Bülk 4 more basiert auf dem erfolgreichen Weltrekord-Velomobil Bülk MK1 und übernimmt einen großen Anteil seiner Eigenschaften.
Ich hatte ja den riesigen Vorteil, dass ich auf die Konstruktion das Bülk MK1 zurückgreifen konnte und so eine große Kostenersparnis beim B4m möglich ist.

Die Unterschiede und Übereinstimmungen zum Bülk MK1:
  • Das Bülk 4 more übernimmt die aerodynamische Formgebung des Bülk MK1. Weiterhin sind alle modularen Erweiterungen und adaptiven Möglichkeiten des MK1 voll kompatibel zum 4 more (Adapter für die Kopfablage, Hauben, Hackenmodul, Lichtanlagen, Hotspot). Das Modularkonzept ist und bleibt identisch und alle zukünftigen Erweiterungen werden damit in beiden Fahrzeugen nutzbar sein.
Die Unterschiede:

  • -Das Bülk 4 more wird hauptsächlich in GFK und nicht mehr in CFK gefertigt. Im Schnitt wird dadurch das Systemgewicht Fahrzeug/Fahrer etwa 2,5 % höher liegen.
  • - Das Fahrzeug hat serienmäßig nur noch eine 1x11 Gang-Schaltung, was zu 90 % aller Anwendungsfälle ausreicht
  • - in der Grundausstattung gibt es nur ein STVO-zugelassenes Stecklicht mit Bremslichtfunktion und 80 Lux-Frontscheinwerfer, auch als Stecklicht
  • - Frontrahmen und Mono-Schwinge sind aus Aluminium und nicht mehr aus Carbon.
  • - Die Karosserie ist nicht mehr lackiert, sondern foliert.
  • - durch eine Vereinfachung des Innenaufbaus und die Vergrößerung der Serviceluken wird die Herstellung deutlich einfacher und günstiger
 

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.. zumindest die kurvengeschwindigkeit wird höher als beim klassischen Bülk mit geschlossenen Radkästen sein, weil vermutlich mit offenen Radkästen die Spurweite grösser ist.
Das stimmt natürlich, denn die Spurweite beträgt 68-70 cm; je nach Höher-oder Tieferlegung.
Aber das gilt ja generell für alle Velomobile mit offenen Radhäusern
 
Aber Blinker und festes Licht wären mit Aufpreis möglich? Ohne Blinker im Verkehr wäre für mich no Go,und muss man nicht sogar die Richtungswechsel anzeigen können? Arm raus dürfte ja wohl keine Option sein, wenn ich mich an mein Probesitzen im Bülk erinnere? Wäre Lack gegen Aufpreis möglich?
 
"The vehicle only has a 1×11 gear transmiss ion as standard" - does that mean up to 10-50T?
"The 4 More has about 3 cm more ground clearance" - what is the ground clearance?
And front and rear tyre sizes?
1x11, 60 Z vorne, hinten 11-46 Standard
Die Spurweite von 70 cm erlaubt ein Höherlegen der Karosserie um 3 cm ohne nennenswerte Einschränkungen bei der Kurvengeschwindigkeit.
Hat den Vorteil, dass das Fahrzeug recht off-road-tauglich wird
Voren 406 und hinten 584
 
Wow, ich bin begeistert, dass es mal eine solche Neuentwicklung gibt! Das könnte auch den Gebrauchtmarkt mächtig unter Druck setzen. Nach meinen Schätzungen also Preis ab ca. 5000€, bei einem Gewicht von unter 30kg... Das wäre schon ein Kracher!

Würde mich freuen, wenn das Konzept aufgeht! Insbesondere auch neue Kundengruppen anzusprechen.

Weiter machen! :)
 
B4m, passt auch für jüngere:
Wie alt ist sie denn?
-Das Bülk 4 more wird hauptsächlich in GFK und nicht mehr in CFK gefertigt.
Also doch teilweise mit Carbon wie einst der Glas-Milan SL Mk3? (Der war nämlich super.)

Die offene Brücke und auch die Radhäuser: Bringen die nicht Stabilitätsprobleme, die man dann nur mit mehr Material lösen muss? (Die Entwicklung ist ja eigentlich aus gutem Grund zu geschlossenen Radhäusern gegangen bei der Konkurenz.)
 
Wie schauts mit Motor nachrüsten aus? Zwecks breiterem Q-Faktor und genug Platz für die Füße?
 
Bisher lese ich aus den Infoschnippseln der verschiedenen Vorabthreads, dass das B4M mit Tillerlenkung kommt - wird aber Panzerlenkung als Option möglich sein... oder schließt die veränderte Vorderachsgeometrie/-anordnung dies aus??
 
dass das Fahrzeug recht off-road-tauglich wird
Wenn jetzt noch breitere Reifen reingepasst hätten. (Ben sagte 35mm könnte passen, 40mm sei schon zu eng.) Wahrscheinlich sind die Radkästen einfach die gleiche Form wie vorher?
- Kleineres Felgenmaß würde natürlich gehen mit sowas wie 50-355 Bilky Bonkers oder Big Apple. Ist dann aber ein selteneres Maß und insgesamt doch etwas kleinerer Umfang. (Mein Birdy baue ich ja auch extra auf gebräuchlichere 406 um.) Naja, in der Kombination eines 4More für rauere Einsätze und eines auf Geschwindigkeit getrimmten Originals würdenich es vielleicht noch machen. Oder mit einem zweiten Laufradsatz zum Tauschen nach Einsatzzweck.
 
Mein lieber Scholli!
Mein reguläres Bülk zur Rennschüssel abrüsten und ein B4m als Alltagsfahrzeug nutzen...
Welch tolle Möglichkeiten! SUPER!!!(y)
 
3. Leasing-Organisationen oder Steuersparmodelle mit Arbeitgebern, die eine Preis-Obergrenze definieren und bei denen teure Velomobile ausgeschlossen werden.
4. ...nicht so speed-ambitionierte Kunden

3. Ich bin wohl nicht der einzige Kein-Velomobil-Besitzer der gerade ganz große Ohren kriegt.

4. Die Mutter aller Fragen, wo ist es bei Speed-über-Power einzuordnen? Auf den ersten Blick würde ich schätzen ähnlich wie das DF?
 
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