fliegendes Velomobil mit Autorotation?

Tragschrauber sind alles, nur effizient sind sie nicht.
So sieht’s leider aus. Schätze, mehr als ein paar kurze Hopser sind mit einem HPV gyrokopter nicht drin…

Ich fände es spannender, einen Motor zu verwenden und nur die Fahrt zum Flugplatz mit Muskelkraft (eventuell mit E-Unterstützung) zu machen… für Motorschirme wurde das ja bereits so umgesetzt:
Flyke
 
Ein Vortrieb auf 30 km/h würde reichen, damit die Autorotation des Rotors oben einen in der Luft hält.
Mag sein. Für den entsprechenden Vortrieb als menschlicher Motor zu sorgen, dürfte sich angesichts der Aerodynamik schwierig gestalten.
Wie viel Watt so ein Rückspiegel am VM bei 30 km/h kostet, kann man ja hier in diversen Threads lesen - was da wohl 4m-Rotoren im Wind an Leistung erfordern... :unsure:
 
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Das wirkliche Human Power Aircraft mit praktischem Wert ist wohl der Paraglider den man zu Fuß auf den Berg bringt um dann von dort zu starten :) Aber genial sind diese technischen Konstruktionen, die mit menschlicher Muskelkraft oben gehalten werden schon irgendwie.
 
Ein Vortrieb auf 30 km/h würde reichen, damit die Autorotation des Rotors oben einen in der Luft hält.
Findest Du Angaben zum geringsten Sinken bei ausgeschaltetem Motor? Daraus kann man ziemlich direkt, also auch mit entsprechend kleinen Fehlern, die nötige Leistung ausrechnen.
Oder suche die Spritverbräuche, mit einigen Annahmen über den Wirkungsgrad von Motor und Propeller kann man (in dem Falle aber nicht mehr ich) daraus auch Abschätzungen machen.
 
Findest Du Angaben zum geringsten Sinken bei ausgeschaltetem Motor? Daraus kann man ziemlich direkt, also auch mit entsprechend kleinen Fehlern, die nötige Leistung ausrechnen.
Oder suche die Spritverbräuche, mit einigen Annahmen über den Wirkungsgrad von Motor und Propeller kann man (in dem Falle aber nicht mehr ich) daraus auch Abschätzungen machen.
Handbuch sagt Gleitzahl 1:3, bei ausgeschaltetem Motor, bei höheren Geschwindigkeiten gibt's auch bessere Gleitzahlen, aber die hält es ohne Antrieb nicht. Außerdem kommt beim Googlen als 3. Treffer "... Leistungssteigerung mit zus. Starrflügeln" und wenn man dann noch weiß, dass moderne gute Segelflugzeuge Gleitzahlen zwischen 30 und 70 haben, kann man diese Idee begraben...
 
Die Frage, die ich mir eher stelle, wenn ich das mit einem (passiven) Hydrofoil-Board vergleiche, macht es nicht für einen HPV-Segler nicht vielleicht Sinn statt einem Propeller einen "Flügelschlag" zu machen?
Bei einer Gleitzahl von 70, müsste man aller 70m 1m gewinnen, also aller 35m 50cm bzw. aller 14m 20cm.
Den Flügelschlag stelle ich mir so vor, dass der Tragflügel am Stück über ein bewegliches Mittelstück mit der Kabine verbunden ist. In einem "kurzen Moment" erhöht man mit Wölbklappen den Auftrieb und lässt gleichzeitig den Flügel "hochrutschen" und dann zieht man mit einem Rudermechanismus die Kabine wieder hoch. Das könnte länger durchzuhalten sein als permanentes Treten, die Energiebilanz sollte ja ähnlich sein, den Auftrieb im Wasser gibt's ja auch nicht für lau...
 
Die Frage, die ich mir eher stelle, wenn ich das mit einem (passiven) Hydrofoil-Board vergleiche, macht es nicht für einen HPV-Segler nicht vielleicht Sinn statt einem Propeller einen "Flügelschlag" zu machen?
Ist zwar nicht 100 prozentig das von dir vorgeschlagene Prinzip, aber ein funktionierendes fliegendes HPV mit Flügelschlag gibts schon
 
Handbuch sagt Gleitzahl 1:3, bei ausgeschaltetem Motor, bei höheren Geschwindigkeiten gibt's auch bessere Gleitzahlen, aber die hält es ohne Antrieb nicht. Außerdem kommt beim Googlen als 3. Treffer "... Leistungssteigerung mit zus. Starrflügeln" und wenn man dann noch weiß, dass moderne gute Segelflugzeuge Gleitzahlen zwischen 30 und 70 haben, kann man diese Idee begraben...
Wo hast Du denn ein Handbuch gefunden?
Gleitzahl 3 entspräche bei 30 km/h einer Sinkgeschwindigkeit von 10 km/h = 2,8m/s. Die üblichen motorlosen Flieger sind in dem Punkt deutlich besser, auch Drachen und Gleitschirme liegen nach meiner Erinnerung nicht über 1,5.

Nun haben Segelflieger auch "geringfügig" bessere Gleitleistungen als Motorflieger bei abgeschaltetem Motor, und vermutlich kann man auch einen Autogyro noch auf Segelflug oder Muskelkraftantrieb optimieren. Aber der Rotor mit seinem kompromissbehafteten Profil(verlauf) bleibt. Nichtrotierende Flügel kann man zumindest für eine Fluggeschwindigkeit auslegen, beim rotierenden Flügel geht das ähnlich gut nur für den Schwebeflug.
 
Die Frage, die ich mir eher stelle, wenn ich das mit einem (passiven) Hydrofoil-Board vergleiche, macht es nicht für einen HPV-Segler nicht vielleicht Sinn statt einem Propeller einen "Flügelschlag" zu machen?
Ja, aber das ist kompliziert!

Die üblichen motorlosen Flieger sind in dem Punkt deutlich besser, auch Drachen und Gleitschirme liegen nach meiner Erinnerung nicht über 1,5.
Gleitschirme haben so 7-10, von Drachen habe ich keine Ahnung, 20-30?
 
Diese Diskussionen führen ins Nichts. Ein Gyrokopter hat deutlich mehr Verluste als eine starre Tragfläche und schon dort reicht die menschliche Anriebsleistung nicht für längere Flüge aus. Sobald nur ein klein wenig Wind aufkommt erst recht nicht mehr.
Denkt daran, dass ein Fluggerät über eine einigermassen venünftigen Steigrate verfügen muss, sonst wird es nie eigenstartfähig.
Die bisher erfolgreichen Muskelkraftflugzeuge waren schlecht manöverierbar (Kurskorrekturen kosten Leistung) und konnten nur bei wenig, bis sehr wenig Wind eingesetzt werden,

Ein Flugdrachen (nicht Gleitschirm) mit 100 kg Abfluggewicht braucht überschlagsmässig ca. 1 kw Atriebsleistung für einen stationären Geradeausflug. Damit kann er aber noch nicht beschleunigen oder steigen und deshalb auch nicht starten. Im Bodeneffekt reicht eine anfänglich etwas kleinere Leistung.

Ich habe weit über 1'000 Stunden mit Flugdrachen und Segelflugzeug (wenige Stunden auch mit anderen Fluggeräten) zwischen Himmel und Erde verbracht und glaube zu wissen, wovon ich schreibe.
Übrigens bin ich stolz darauf, dass ich sogar erfolgreich einige kleine Hüpfer mit dem Nachbau eines Lilienthalgleiters absolviert habe. Das Ding flog erstaunlich gut. Zur Sicherheit hat der Erbauer das Profil allerdings soweit optimiert, dass es druckpunktfest war.
 
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Danke. Der Polaren nach würde das Beispiel eine Gleitzahl von 3 bei 45-50 km/h erreichen (mit voll gedrosseltem Motor, nicht mit stehendem Propeller). Die beste Gleitzahl müsste zwischen 6,5 und 7 liegen.

Aber das geht schon wieder an der eigentlichen Frage vorbei. Systemgewicht * Sinkgeschwindigkeit * Erdbeschleunigung ist die zum Fliegen nötige Mindestleistung. Wenn man einen Flieger mit Muskelkraft in der Luft halten will, muss man schauen, dass das geringste Sinken ohne Propeller(-Widerstand) möglichst niedrig ist. Das wird bei dem Beispiel hier mit gedrosseltem Motor nicht besser als 3m/s. Schon für das Gewicht des nackten Piloten wird die Leistung also schwer zu erbringen sein, bei 67kg sind es 2kW.
 
Liebe Leute, ihr denkt immer noch zu optimistisch. Ihr redet von Leistung, die muss aber in Schub umgesetzt werden. Propellerantriebe sind nicht besonders effizient, da verliert ihr locker mal 20% Leistung. So sind wir schon bei mindestens 2,5 kw Antriebsleistung nur um mit den oben erwähnten knapp 70 kg nicht zu sinken. Da das Fluggerät voraussichtlich nochmals mindestens 70 kg wiegen würde sind wir schon bei 5 kw für einen stationären Geradeausflug.

Gängige Gyrokopter mit einem zulässigen Startgewicht um die 500 kg sind in der Regel mit Motoren um die 75 kw ausgerüstet. Das entspricht einer Leistung von etwa 0,15 kw pro Kilogramm Abfluggewicht. Umgerechnet auf unsere angenommenen 140 kg Startgewicht. entspräche das ca. 20 KW Antriebsleistung-
 
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