Fahrradwohnwagen - Hinweise und praktische Erfahrung

Zelt bleibt ungeschlagen.
Zelt ist ungeschlagen beim Zelten. Als Nachteil wird es in freier Natur von jedem gleich als wildes Campen erkannt. Auch aufwendigeres Trocknen nach Regenschauern. Oder Aufbau im Gewitter.

Fahrradwohnwagen bleibt ungeschlagen beim 'Herstellen der Fahrtüchtigkeit', in freier Natur, neben der Straße, sogar einer Stadt. Oder nur mal kurz zum Abwarten eines Regensschauers im trockenen. Ist natürlich Graubereich, und man darf sich dabei besser nicht beim Abendessen erwischen lassen. Aber die meisten kommen noch eher mit Verwarnungen durch, und fahren halt ein bisschen weiter. Was mit Zelt dann schon viel umständlicher ist.

Bei idealem Leichtbau ist der Gewichtsunterschied auch nicht viel mehr wie 5kg (Fahrradanhänger eingerechnet).

Also am besten jedem nach seinen Anforderungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, ich versuche durch @Juergen s Brille auf die Sache zu schauen, da les ich nix vom Stadtcamping. Hab ich was übersehen?
Gruß Krischan
 
Wo seht ihr 50 Kilo? Sind da 2 Bierträger dabei?
Also, der Anhänger 10 kg.
Das Gepäck, 14-17 Kilo.
Zelt & Matte , 5 Kilo.
Die Holzplatten, 2-3 Kilo, also irgendwo 30 Kilo.
Und wenn’s eben dahingeht und keine Terminjagt ist, sollte das gehen.

Ich lese nix vom Ziel, soll’s eben sein, einem Fluss folgen oder durchs hügelige Land?

Ja gut, am Berg musst zur Not halt mal schieben, aber dahinter geht’s wieder bergab.

Leih dir nen Fahrrad Anhänger, pack 20, 25 Kilo rein, mach ne Tagestour, dann hast du nen Wert und siehst, ob du soviel ziehen kannst / willst.
Und dann kannst du kaufen oder basteln, oder doch was anderes planen.

So würd ich.
  • Nein, keine 2 Bierträger, nur 2 Liter Wasser = 2 kg
  • Anhänger = 10 kg - passt.
  • Gepäck inkl. allem von der Zahnbürste bis zum 20" Ersatzschlauch = 12 kg (pro Person, aber die 2. Person fährt ihr Gepäck + 2 kg Satteltaschen selbst)
  • Zelt = 2,8 kg (das haben wir schon mal auf dem Rucksack durch die Copper Canyons in Nord-Mexiko getragen)
  • Zelt-Zubehör, aber nur Unterlage und Schlafsack = 3,1 kg
Soweit passen die Zahlen durchaus, aber die 2-3 kg Holzplatten stimmen so nicht. Selbst wenn ich mit 6 mm Multiplex auskomme (was ich nicht glaube), sind das >4kg / m² und eine Liegefläche für 2 Personen mit 1,9 x 1,2 m² sind schon mehr als 2 m². Dazu kommen noch Beschläge und ganz sicher bedarf es noch irgendwelcher Abstützungen, damit die auszuklappende Liegefläche stabil ist und das Gewicht der 2 Personen nicht auf der Achse des Hängers liegt.
Dennoch: mein eigenes Gepäck zählt ja nicht! B-Turtle soll 29 kg sein, Selbstbau wie hier aufgelistet kommt auf 16 kg plus "Holzkonstruktion". Das sollte mit 13 kg im Bereich des möglichen liegen. Könnte aber grenzwertig werden.

Fahrprofil: alles, was es in Deutschland und angrenzendes Ausland so gibt, ohne die schweren Alpenpässe. Auf keinen Fall nur Flachland, auf jeden Fall inklusive Schwarzwald, Vogesen, Rhön, etc.

Ich weiß, wie sich 50 kg Anhängelast auf 20 km anfühlen! Aber die Idee ist gut: ich könnte mal "meine 160 km-Runde" mit Hänger fahren.
 
Zu den Beiträgen von @Krischan und @pamojja :
  • Nein, ganz sicher kein Stadtcamping
  • Wild Zelten für eine Nacht "irgendwo in der Pampa", wo man nichts hinterlässt außer ein paar Fußspuren und nichts mitnimmt außer den Fotos - damit haben wir nie Probleme gehabt (Zeitraum 1989 - 2008). Manchmal haben wir auch gefragt und immer positive Antworten erhalten.
  • Herausforderung 1 beim Fahrradwohnwagen: meine Frau möchte im Urlaub keinen Hänger ziehen, also muss eine 2-Personen-Lösung sein.
  • Herausforderung 2 beim richtigen Fahrradwohnwagen (ohne Zeltanteil): wir haben oft genug Hindernisse auf unseren Touren gehabt, wo z.B. das Tragen über einen großen Baumstamm notwendig war. Ich schaffe unter optimalen Bedingungen mit meiner Frau ca. 40 kg zu tragen. Mehr geht nicht.
  • Die dritte Herausforderung kann ich austesten: wie viel Anhängelast schaffe ich und meine e-Unterstützung am Berg? Ich kann schon mein Trike nicht schieben, ohne dass ich anschließend Rückenprobleme habe. Aber ich musste bislang weder das HiTrike (ohne e) noch das WildOne (mit e) bislang schieben (oder ziehen).
Noch ein Aspekt: beim wilden Zelten gibt es keinen Strom, also muss die Tour so verlaufen, dass immer wieder eine Lademöglichkeit vorhanden ist. Das muss nicht in der Nacht sein, kann auch beim Kaffeetrinken oder in der Mittagspause sein. In den letzten 3 Jahren bin ich mehrere Tage ohne Strom ausgekommen, die Radrunde Allgäu bin ich mit dem HiTrike gefahren, da musste ich alle 2 Tage für 3 Stunden mein Handy und die Powerbank nachladen, da ich mit dem Handy navigiere.
 
Im Foldavan Plan stehen etwas über 30 Kilo unbeladen und wenn man ihn breiter baut ergibt das ein Bett von 1150 mm breite und ca 15% Mehrgewicht ist aber auch im Strassenmodus 100mm breiter .Sollte so bei 700mm liegen. Richtig bequem wird da zu zweit wohl eher der B-Turtle sein was das Schlafen angeht und auch mit der Stehhöhe vor dem Bett ist es echt genial. Das Bett lag mir damals fast zu hoch , ist aber auf jeden Fall über dem Boden, da gibt es nichts zu krabbeln.Es sind aber ca 15 min. Aufbauzeit (Elektropumpe) und abbauen wird wohl auch so lange sein.
Rasch rein setzen und Pause machen ist da wohl nicht so einfach.Zusätzliche Matte Luftmatratze oder ähnliches brauchst Du auch das Bett ist echt hart aber richtig groß und gibt nirgends nach obwohl da nur Stützfüße dran sind.Mieten und am Donauradweg fa lhren ( aber nicht im Sommer da ist zu viel los)
Liebe Grüße und viel Erfolg beim Entscheiden
 
Endlich wird mal wieder ein Ding genannt, das man während der Fahrt verkleinern kann!
Mir würd's keinen Spaß machen, eine Schrankwand hinten am Rad dran zu haben.

meine Frau möchte im Urlaub keinen Hänger ziehen, also muss eine 2-Personen-Lösung sein.
Auch bei mir müsst's eine 2 Personen Lösung sein, aber nicht wegen dem Ziehen von 2 unabhängigen Betten... :)

Gruß, Harald
 
Das Foldavan wird zwar schmäler, aber die Höhe bleibt und bzgl. Seitenwind habe ich keine Erfahrung - außer dass ich vor einigen Jahren bei schweren seitlichen Sturmböen mit meinem Toxy mit Streamer ganz schön zu kämpfen hatte, zumal es bergauf ging und das Ganze von sehr heftigem Regen begleitet wurde.
Auch bei mir müsst's eine 2 Personen Lösung sein, aber nicht wegen dem Ziehen von 2 unabhängigen Betten... :)
:) eine gemeinsame Schlafgelegenheit hat durchaus was für sich - auch wenn das nun eher OT wird :)
 
@winido Danke für den Hinweis, das kannte ich nicht und wohne quasi gleich um die Ecke. Damit kann man das mal ausprobieren - toll.
 
Das Foldavan wird zwar schmäler, aber die Höhe bleibt
Mein Gedanke dazu wäre ja eher ein Koffer in der Form einer großen Auto Dachbox.
Die serienmäßigen Boxen sind aber recht schwer und für eine brauchbare Lösung müsste man das wahrscheinlich selbst laminieren...
 
@winido Danke für den Hinweis, das kannte ich nicht und wohne quasi gleich um die Ecke. Damit kann man das mal ausprobieren - toll.
Keine Ursache, war nicht so kompliziert, auf den B-Turle Homepage sind die Mietmöglichkeiten aufgelistet, die schien mir naheliegend. Denke da kann man es mit dem geringsten Risiko ausprobieren, ob so etwas passen könnte.
 
Selbst wenn ich mit 6 mm Multiplex auskomme (was ich nicht glaube)
Die Rechnung halte ich für optimistisch, aber Versuch macht klug. Die günstigste Basis ist vermutlich ein Wike-Anhängerbausatz. Wenn Du gewichtsbewusst baust (etwa statt Multiplex 6 mm Hohlkammerplatten), kommst Du möglicherweise knapp unter 50 kg.
2 Wochen Campingurlaub für 2 Personen haben wir nach längerer Erfahrung mit 24 kg (inkl. Taschen) Gepäck hinbekommen. Das brauchst Du -bis auf die 2,5 kg für das Zelt mit Zubehör- alles auch im Campingwagen.

Du fährst also im besten Fall mit 1½ Zentnern Gepäck los, vermutlich eher mehr. Beim Anforderungsprofil "Röhn" ist das echt sportlich.

Hinzu kommt, dass ein langer Anhänger zum 'pendeln' neigt und sich nicht so entspannt fährt wie ein kurzer. Ich fahre jedenfalls lieber mit dem vollbeladenen 'Hinterher' meiner Frau als mit der 2m-'Flunder' vom ADFC.

Leihen und ausprobieren ist vermutlich die beste Lösung. Ich gespannt auf Deinen Bericht.
 
Die Rechnung halte ich für optimistisch, aber Versuch macht klug.
Ich habe mal die leichtesten erprobten Möglichkeiten für Bodenplatte eines Fahrradwohnwagens hier zusammengefasst: https://www.fahrradwagen.com/d/1327-bodenplatten-kopf-an-kopf-vergleich

Ca. 6-8kg für eine 1,9x0,9m Bodenplatte. Denke dies kann wirklich nur mit Carbonsandwichbauweise unterboten werden. Aber dazu braucht es auch Erfahrung. Sah gerade eine solche gebastelt, welche aber auch schon knapp über 5 kg wiegt.

Dazu rechnen muss man jedenfalls 3kg Räder und 3kg Anbauteile (Deichsel, Achse), unter 12kg hat es rein für die Bodenplattengruppe glaub noch keiner geschafft.

Die günstigste Basis ist vermutlich ein Wike-Anhängerbausatz.
Wirklich das günstige DIY-Set am Markt (Deichsel, Kupplung, Achsaufnahme, Laufräder, Alurohreckverbinder; - nur der Alurahmen muss anderswo dazu gekauft werden, aber dadurch völlige Freiheit bei den Maßen).

Habe daraus meinen Doppelachser gebastelt (siehe Bild im anderen Faden), und zwei Sets davon waren noch immer günstiger als von allen anderen Anbietern. Aber halt damit meinen eigenen Wunsch nach geringeren Gewicht verfehlt. So wie auf dem Bild mit vier Rädern und ohne Boden sehr stabil, aber schon 20kg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum nicht Anhänger und Hängematte/n kombinieren?
Ich habe eine Zeitlang darüber nachgedacht, die Stangen für die
Hängematten ausklappbar in den Hänger zu integrieren - ist aber bei der Idee geblieben...vielleicht gibts das ja irgendwo schon?

LG Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
2 Wochen Campingurlaub für 2 Personen haben wir nach längerer Erfahrung mit 24 kg (inkl. Taschen) Gepäck hinbekommen. Das brauchst Du -bis auf die 2,5 kg für das Zelt mit Zubehör- alles auch im Campingwagen.
Auch wenn ich das Gewicht nicht so genau weiß - so haben wir das von 2004 bis 2008 mit Toxy LT / Steintrike Nomad Sport auch gemacht. Vor 2000 mit den Kindern (die nur wenig Last hatten) und 2 Zelten auf einem ganz normalen ATB hatten wir vermutlich ein paar kg mehr und sind damit auch über Gotthard, Tauern und Katschberg gekommen.
Jetzt sind wir aber älter und ich bezweifle, dass ich noch so leistungsfähig bin wie damals. Dafür gibt es die elektrische Unterstützung. Ich muss jetzt als nächstes meinen Lastenhänger (10,5 kg) mal mit 41 kg (= 2 volle Kisten Weizenbier, habe ich gerade nachgewogen :) ) beladen und mal eine größere Strecke mit ordentlich Steigung fahren. Auf den Bericht müsst ihr aber ein wenig warten, denn jetzt stehen erst einmal 2 runde Geburtstage und 1 Hochzeit an, es wird gefeiert werden... Ein Grund mehr anschließend die hinzugekommenen Kalorien abzutrainieren :).
 
Will man leicht und einfach bauen, wurde ich die XPS platten als kernmaterial fur ein Sandwich nehmen. Denn kanal hier unten erklärt vieles uber XPS in combination mit fliegengitter, holz, sperrholz. Wurde es aber eher als inspiration nutzen. Handwerklich und von der Abwirkung lasst es zu wunschen ubrig. Er ist schon sehr optimistisch uber die Qualitaten vom material. XPS platte, Gipsdubel, und da ne Schublade dran schrauben? Das ausgeleierte Dubelchen hatt er dann mit PU leim wieder befestigt.

Jeder bootsbauer wurde an so eine Stelle entweder ein Harteres Schaum nutzen, oder eine grossere Multiplex einsatz rein kleben.


Pappelsperrholz ist leicht (etwa 400kg m3), billig aber uberhaupt nicht wasserfest verleimt. Das eindringen von feuchtigkeit wird ein problem sein, es sei denn die Kanten werden sehr gut gedichtet. Epoxid und Glasfaser, Lack schaft das vermutlich nicht dauerhaft.
Flugzeugsperrholz (Birke) ist schwer ( etwa 700kg m3) weil es das aber in sehr dunn gibt, kann es doch leicht sein. Auf papier auch nicht wasserfest, aber meine erfahrungen damit sind sehr gut. Bringt man es in eine leicht gebogene Form, bietet die Form stabilität. Ein leicht gebogene Platte wird sich nicht einfach verbiegen. Zugfest ist es auch noch. Es ist jehdoch nicht mehr von sich alleine Form stabil. Da braucht es hilfe. Wurde man draussen 1mm Flugzeugsperrholz drauf Kleben, macht das schon was. 3 mm Pappel oder Okoume wasserfest bringt noch viel mehr steifheit.

XPS mit glasfaser beschichtung geht auch, dann musste mann sich aber eine Form nehmen um eine glatte oberflache zu erreichen. In denn Niederlanden gibt es dafur Betonmultiplex, mit ein sehr glatte oberflache, wird als Kastenmaterial benutzt bei Betongiessen. Platte wachsen mit Trennmittel, Glasfasertuch drauf, mit Epoxid tranken. XPS mit epoxid tranken und drauf legen, anpressen mit irgend ein gewicht, und 24 stunden spater abnehmen.

Das grosse Vorteil von Birken/Flugzeug sperrholz ist das es an sich schon eine sehr glatte oberflache hatt, wenig fuller notwendig, wenig schleiffen. Pappel benötigt da schon mehr und saugt auch mehr Harz auf. Glasfaser oder Carbon tuch ohne form fragt sehr viel nachbearbeitung. Vacuum könnte auch helfen eine bessere qualitat zu erreichen.

Glaub mein Holzvelomobil wiegt Lehr etwas um die 15 kilo, ist aber nur 66 breit und 63 hoch als Hulse bei die Vorderrader.
 
Warum nicht Anhänger und Hängematte/n kombinieren?
Ich habe eine Zeitlang darüber nachgedacht, die Stangen für die
Hängematten ausklappbar in den Hänger zu integrieren - ist aber bei der Idee geblieben...vielleicht gibts das ja irgendwo schon?
Gabs auch schon. Aber nicht so ernsthaft gemeint ;-)

 
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