VM Wartung zu Hause?

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Hallo zusammen,

nach meiner jüngsten Probefahrt mit dem QV (*) grüble ich wieder viel, ob ein VM in mein Leben passen könnte. Fahrt zur Arbeit kommt nicht infrage, da ich mit einem klassischen Aufrecht deutlich besser durch den Stadtverkehr komme, aber für Freizeitfahrten wäre es doch was schönes. Gerade im Winter sind VMs so schön warm und in der Übergangszeit trocken.

Ich habe mich jetzt dazu durchgerungen für mein hypothetisches VM einen Stellplatz in nahe-gelegener Tiefgaragen zu mieten und den nicht benutzten Teil des Platzes dann hoffentlich an Motorradfahrer unterzuvermieten, damit ich nicht allein 1'200 € Parkplatzkosten pro Jahr habe.

Was mich jetzt noch sorgt, ist dass es hier in ganz Berlin-Brandenburg (oder sogar in ganz Ostdeutschland) keinen VM Händler gibt, also keine Hilfe bei Reparaturen – und ich habe kein Auto, um das VM zur Werkstatt zu fahren.

Im Forum wird natürlich viel von Umbauten geschrieben und ich sehe immer die Fotos von VMs in Vorgärten, Garagen, Scheunen, Werkstätten oder auch mal dem Wohnzimmer – aber ich habe all das nicht, außer ein Wohnzimmer in der fünften Etage.

Meine einzige Hoffnung ist jetzt: ein VM zu kaufen, an dem ich nicht (wie bei den meisten Fahrrädern bisher) erstmal ordentlich umbaue und anbaue, sondern mit dem ich gleich losfahren kann. Und dann die Hoffnung, dass bei nur leichter Nutzung von vielleicht so 1'000 km pro Jahr kaum Wartung nötig sein wird?! Bei der Kette und den Ritzeln denke ich da an meine Fahrräder mit Chainglider, bei denen die Kette auch 10'000 km lang hält. Generell habe ich den Vergleich von meinem (Schönwetter) Liegerad mit den Alltagsrädern (meine und ganze Familie) und am Liegerad scheint tatsächlich kaum weniger Wartung nötig. (Mir sind am QV positiv die Gummiblöcke zur Federung hinten aufgefallen, weil sich mich an die Gummis meines Flevobikes erinnern. Hoffentlich ähnlich wartungsarm.)

Also jetzt mal endlich zu meinen Fragen:
  • Wie viel Wartung braucht so ein VM wirklich? (Gern Vergleich mit einfachem Aufrechtrad.)
  • Worauf muss mensch achten, um ein Wartungs-freundliches VM zu bekommen? Am liebsten eines, andem ich gar nichts machen muss: nur fahren und in der Tiefgarage ordentlich anschließen und abdecken.
Liebe Grüße,
Robert


(*) Bitte fragt nicht, wie es war. Wunderbar! Aber eben auch wegen der schönen Landschaft und den Autobahn-artig ausgebauten Radwegen in Flevoland. Meine letzten VM Fahrten sind so lange her, dass ich keinen Vergleich von QV zu den Dreispurern machen kann. Aber ich vermute, dass ich in die Leiba oder das Quest nicht einfach meinen Rucksack mit Laptop als ganzes hineinbekommen hätte. Und irgendwie gefällt mir auch das Zweispur-Prinzip ästhetisch besser. Federung und gleichzeitig Kurvenstabilität...
 
Auch wenn es schon wieder eine Abschweifung ist, bevor die ersten Antworten kommen, will ich doch noch eine Bemerkung machen: ich mag eigentlich ganz gern Wartung selbst machen, bin dabei aber schrecklich langsam. Außerdem werden wir wohl irgendwann umziehen und ich träume von einer Wohnung mit eigener Garage oder zumindest Terrasse oder Keller mit Rampe, so dass ich zu Hause selbst am VM tüfteln kann, wie ich es auch schon bei Fahrrädern mache.
Aber diese Traumwohnung liegt noch in weiter Ferne, möglicherweise sogar noch mehrere Umzüge entfernt, und nur das VM begründet keinen Umzug – schon gar nicht, bevor ich es wirklich als Teil meines Lebens ausprobiert und einen Platz im Herzen gefunden habe.
Ich wollte das nur mal sagen, weil es mir selbst etwas fremd ist, basteln zu vermeiden – aber weil ich es gern langsam und gemütlich habe, will ich nur das basteln auf offener Straße vermeiden – oder in der Tiefgarage, die von meiner Wohnung zu weit entfernt ist, um mal eben einen Schraubenziehen zu holen oder einen Tee zu machen oder überhaupt auf's Klo zu gehen.
Also das nur zur Erklärung meiner Situation – und jetzt können wir uns über die Wartungsarmut verschiedener VM-Typen auslassen – oder gern auch Links zu vorhandenen relevanten Fäden teilen. Ich habe in letzter Zeit hier wieder mehr gelesen und war von den Informationen etwas überwältigt...
 
Ganz allgemein... neu wird wartungsärmer sein als gebraucht.
Wenn Du auf Anhieb die Komponenten findest, die für Dich passen, braucht ein VM nicht viel.
Etwas Kettenpflege, hin und wieder Bremsen nachstellen und ab und an mal neue Mäntel. Ich behauptete sogar, dass ein VM weniger Pflege bei gleicher Distanz fragt als Aufrechtrad, da die Komponenten geschützt von Wettereinfluß sind.
 
Und dann die Hoffnung, dass bei nur leichter Nutzung von vielleicht so 1'000 km pro Jahr kaum Wartung nötig sein wird?!
Bei 1000 km / Jahr wird nicht viel Wartung notwendig sein. Allerdings würde ich mir die Frage stellen, ob dafür das Mieten eines Tiefgaragenplatzes für 1200 EUR / Jahr sinnvoll ist und ob eine VM-Anschaffung überhaupt Sinn macht ... Irgendwie passt das alles nicht zusammen.
 
Die Wartung zu Hause war der entscheidende Grunde, mein GFK Quest zu verkaufen. Die Bremsen waren weniger wegen der km (da war nicht viel) aber wegen des Alters, fällig.

Grundsätzlich aber fiel bei dem Quest, gerade auch bei mir mit kaum Laufleistung, kaum Wartung an. Aber WENN, empfand ich es nervig, Bsp. Umwerfer vorne neu justieren, auch am Schaltwerk hinten ist es beim Quest eng. Das HR ausbauen, habe ich mich nicht getraut, Nervig, aber nicht unmöglich.

Bequem in eine Ständer spannen und rückenfreundlich Schrauben geht auch nicht. Und ich habe mit meinem Rücken Herausforderungen….und für die paar km die ich effektiv gefahren bin, hat es sich für mich nicht gelohnt. (Da bin ich bei @Reinhard , meine „Laufleistung„ war ähnlich vernachlässigbar)

aktuellere VM haben sich da gewaltig verbessert! Wartungsklappen vorne erleichtern den Zugriff, die Abdeckunten hinten sind auch viel größer geworden. Liegen die VR frei, ist es auch viel einfacher, da ran zu kommen,

Bleibt das HR, aber da muss nicht wirklich häufig dran.

insgesamt habe ich am Quest mit am wenigsten rumgeschraubt. Kurz, Ich würde mich von der Wartung bei den neueren Modellen nicht abschrecken lassen,
 
Die Bremsen waren weniger wegen der km (da war nicht viel) aber wegen des Alters, fällig.
Die Bremsen deines alten Quests laufen bei mir bis heute :eek: :LOL:

Seitdem ich die Bremsen "neu eingebremst" und gereinigt habe ist auch das "Rubbeln" weg.
Auch sonst ist in den 3.5 Jahren auf 10.000km nicht viel an Wartung gelaufen, außer einer Spureinstellung und dem Tausch aller Schalt- und Bremsseile.

Aber ihr habt schon recht, falls mal was gemacht werden muss, muss man sich schon extremst verbiegen um irgendwo ran zu kommen.
 
Hallo zusammen,

nach meiner jüngsten Probefahrt mit dem QV (*) grüble ich wieder viel, ob ein VM in mein Leben passen könnte. Fahrt zur Arbeit kommt nicht infrage, da ich mit einem klassischen Aufrecht deutlich besser durch den Stadtverkehr komme, aber für Freizeitfahrten wäre es doch was schönes. Gerade im Winter sind VMs so schön warm und in der Übergangszeit trocken.

Ich habe mich jetzt dazu durchgerungen für mein hypothetisches VM einen Stellplatz in nahe-gelegener Tiefgaragen zu mieten und den nicht benutzten Teil des Platzes dann hoffentlich an Motorradfahrer unterzuvermieten, damit ich nicht allein 1'200 € Parkplatzkosten pro Jahr habe.
Ja, eine (tief)garage ist wirklich entspannt. Aber 1200 $ pro Jahr sind ziemlich happig nur für die Parkplatzkosten. Ich lagere mein Velomobil senkrecht in der Kellerbox der Appartment. Es passt einfach, aber es ist ein bisschen Arbeit, es rein und raus zu bekommen. .Für die Wartung ist eine Garage auch cool. Vor allem, wenn Sie eine Heizung haben. Meine Kellerbox ist sehr eng, ich mache die Wartung dort außer wenn das Velomobil auf die Seite muss (was einmal gebraucht wurde), dann muss ich den öffentlichen Flur benutzen.
Was mich jetzt noch sorgt, ist dass es hier in ganz Berlin-Brandenburg (oder sogar in ganz Ostdeutschland) keinen VM Händler gibt, also keine Hilfe bei Reparaturen – und ich habe kein Auto, um das VM zur Werkstatt zu fahren.
Ebenfalls. Ich brauche mehr als einen Tag, um zur Wartung nach Dronten zu kommen. Ich brauchte ihre Dienste ein paar Mal. Glücklicherweise war es jedes Mal, wenn ich das Velomobil selbst fahren konnte, fahrbar, wenn auch manchmal etwas unbequem. Ja, mehr Händler im ganzen Land wären sehr nützlich.
Im Forum wird natürlich viel von Umbauten geschrieben und ich sehe immer die Fotos von VMs in Vorgärten, Garagen, Scheunen, Werkstätten oder auch mal dem Wohnzimmer – aber ich habe all das nicht, außer ein Wohnzimmer in der fünften Etage.
Bei mir geht das gar nicht, weil das Velomobil nicht in den Aufzug passt. Wenn Sie in Ihrer Wohnung arbeiten können, dann ist das eine großartige Option.
Meine einzige Hoffnung ist jetzt: ein VM zu kaufen, an dem ich nicht (wie bei den meisten Fahrrädern bisher) erstmal ordentlich umbaue und anbaue, sondern mit dem ich gleich losfahren kann. Und dann die Hoffnung, dass bei nur leichter Nutzung von vielleicht so 1'000 km pro Jahr kaum Wartung nötig sein wird?! Bei der Kette und den Ritzeln denke ich da an meine Fahrräder mit Chainglider, bei denen die Kette auch 10'000 km lang hält. Generell habe ich den Vergleich von meinem (Schönwetter) Liegerad mit den Alltagsrädern (meine und ganze Familie) und am Liegerad scheint tatsächlich kaum weniger Wartung nötig. (Mir sind am QV positiv die Gummiblöcke zur Federung hinten aufgefallen, weil sich mich an die Gummis meines Flevobikes erinnern. Hoffentlich ähnlich wartungsarm.)

Also jetzt mal endlich zu meinen Fragen:
  • Wie viel Wartung braucht so ein VM wirklich? (Gern Vergleich mit einfachem Aufrechtrad.)
10000 km für eine Kette ist realistisch. Meine wurde gerade bei 8000 km ausgetauscht, aber die meisten Fahrer holen viel mehr aus einer Kette heraus. Abhängig von Fahrstil und Wartungsplan. Ein Velomobil benötigt im Allgemeinen nicht so viel Wartung im Vergleich zu einem Upright mit Kettenschaltung. Das liegt daran, dass sich in vielen Velomobilen alle beweglichen Teile im Inneren befinden. Einige Velomobile haben jedoch einige Öffnungen, durch die Schmutz eindringen kann. Überprüfen Sie Ihr spezifisches Modell.
Wenn ich es jedoch mit meinem Upright-Bike vergleiche, ist das Upright weniger wartungsintensiv. Denn er hat auch eine komplett geschlossene Ummantelung der Kette, außerdem ist es eine Nabenschaltung. Und ich mache bei meinem Upright einen ganz anderen Wartungsplan als bei meinem Velomobil. Grundsätzlich
* Der upright wird NICHT gewartet. Ich bringe es nur einmal im Jahr in den Fahrradladen und dann reparieren sie alles, was nötig ist, um es für das nächste Jahr fertig zu machen. Und wenn es kaputt gehen würde, wäre ich innerhalb einer Stunde zu Fuß von zu Hause entfernt, also ist es mir egal.
* Mein Velomobil Ich bin sehr kritisch bei der Wartung. Ich mache jedes Wochenende 200 km Fahrten, und irgendwo mitten im Nirgendwo damit zu stranden, wäre ein großes Problem. Wenn etwas bei Geschwindigkeit (45 km / h +) versagen würde, wäre dies viel gefährlicher als der Upright. Deshalb überwache ich sorgfältig den Zustand von Reifen, Lenkung und Antriebskette. Ich denke, das ist etwa 1/2 bis 1 Stunde pro Woche. Die meiste Zeit ist rein präventiv, wie Prüfen, Kette schmieren, Bremsen einstellen.
  • Worauf muss mensch achten, um ein Wartungs-freundliches VM zu bekommen? Am liebsten eines, andem ich gar nichts machen muss: nur fahren und in der Tiefgarage ordentlich anschließen und abdecken.
Ganz ohne Wartung halte ich für nicht realistisch. Wahrscheinlich ist es moglich, wie ich es mit meinem Upright mache: einmal im Jahr zum Händler bringen und alles prüfen und reparieren lassen, was für ein weiteres Jahr nicht einsatzbereit ist. Ich denke, das ist möglich, wenn die Menge, die Sie fahren, innerhalb der normalen Fahrradgrenzen liegt, sagen wir 5000 km pro Jahr.
Liebe Grüße,
Robert


(*) Bitte fragt nicht, wie es war. Wunderbar! Aber eben auch wegen der schönen Landschaft und den Autobahn-artig ausgebauten Radwegen in Flevoland. Meine letzten VM Fahrten sind so lange her, dass ich keinen Vergleich von QV zu den Dreispurern machen kann. Aber ich vermute, dass ich in die Leiba oder das Quest nicht einfach meinen Rucksack mit Laptop als ganzes hineinbekommen hätte. Und irgendwie gefällt mir auch das Zweispur-Prinzip ästhetisch besser. Federung und gleichzeitig Kurvenstabilität...
Das QV ist ein 4-spurer
 
Wer was wartungsarmes fahren möchte kauft am besten ein holländisches Modell. Da ist jedenfalls bisher ab Händler alles drin und dran was man im Alltag benötigt. Die Wartung kann man in der Tiefgarage machen, ich spreche aus Erfahrung.
Das Vorhaben, die Kilometerleistung im VM auf 1000 im Jahr zu begrenzen, halte ich allerdings für gewagt. Wie soll das gehen? Und dazu noch in Berlin, wo es wenig Verkehr gibt und die Gegend rundherum fast menschenleer ist? Halte ich für utopisch. Vielleicht nicht, wenn man 10monatige Haftstrafe absitzen müsste, aber sonst …
 
Wer was wartungsarmes fahren möchte kauft am besten ein holländisches Modell. Da ist jedenfalls bisher ab Händler alles drin und dran was man im Alltag benötigt. Die Wartung kann man in der Tiefgarage machen, ich spreche aus Erfahrung.
Warum ein holländisches Modell?
Ich denke, das Wichtigste für eine einfache Wartung sind Wartungsklappen vorne und hinten. Ich denke, die meisten modernen Velomobile haben diese, nur das Quest (normal, XS, carbon, etc) und Derivate (Strada?) sind problematisch?
 
Warum ein holländisches Modell?
Weil die Jungs von Velomobiel.nl solide ausgereifte Modelle haben und nicht überall den letzten Millimeter rausquetschen um die Komponenten einzubauen. Dazu wird man bei denen auch als guter Kunde behandelt.

Ich würde es auch so sehen wie @runwithdog : man hat weniger zum warten, aber wenn, dann ist es 5mal so aufwendig wie beim Normalrad.
In einer Tiefgarage kann man aber schon ziemlich viel erledigen.
 
die Hoffnung, dass bei nur leichter Nutzung von vielleicht so 1'000 km pro Jahr kaum Wartung nötig sein wird?!
Das wird sehr sicher so sein.
Insgesamt ist Wartung am Velomobil ein so untergeordnetes Thema, zumal auch in Deiner Tiefgarage problemlos möglich, dass es nicht der entscheidende Punkt sein wird.
 
Das Vorhaben, die Kilometerleistung im VM auf 1000 im Jahr zu begrenzen, halte ich allerdings für gewagt. Wie soll das gehen? Und dazu noch in Berlin, wo es wenig Verkehr gibt und die Gegend rundherum fast menschenleer ist? Halte ich für utopisch. Vielleicht nicht, wenn man 10monatige Haftstrafe absitzen müsste, aber sonst …
Ich meinte Berlin, die Hauptstadt Deutschlands, wo der Weg aus der Stadt ins menschenleere Brandenburg entweder über viel befahrene Hauptstraßen führt oder durch schier endlose Wohngebiete, wo es auch ständig um Kreuzungen geht und manchmal noch weniger entspannt ist, als direkt Haupstraße zu fahren.
Welches Berlin mit wenig Verkehr meintest Du?

Ich habe mich genau mit der Frage nach VM-geeigneten Strecken hier schon seit drei Jahren beschäftigt und immer wieder mit dem Liegerad Strecken abgefahren. Da gibt es schon viel gutes, teilweise auch Radwege, die (wenn mensch sie kennt) VM-geeignet sind. Aber dann wieder auch Stellen, die ich mit der Liege super gerne fahre, um der Großstadt über einen Feld- oder Waldweg zu entfliehen, aber ein VM kommt da oft nicht durch.

Für meine schönsten Radtouren im Berliner Umland bin ich bisher immer mit der Bahn gefahren – zumindest auf der Rücktour. Ich vermute, dass ich trotz VM das auch weiterhin tun werde. Und auch kein VM mit in den Urlaub nehmen. Daher habe ich so eine geringe Fahrleistung geschätzt.
 
Für meine schönsten Radtouren im Berliner Umland bin ich bisher immer mit der Bahn gefahren – zumindest auf der Rücktour. Ich vermute, dass ich trotz VM das auch weiterhin tun werde. Und auch kein VM mit in den Urlaub nehmen. Daher habe ich so eine geringe Fahrleistung geschätzt.
Den Punkt möchte ich nochmal hervorheben: ich liebe ja auch mein Liegerad sehr und möchte nicht ohne leben, aber trotzdem fahre ich mehr Aufrecht, weil das halt die ganzen Fahrten durch Stadtverkehr zur Arbeit, zum Einkaufen, zu sonstigem sind. Und auch, um mal eben für zwei Stunden sich den Kopf frei zu radeln fahre ich oft noch Aufrecht. Zwei Stunden reichen für mich gerade so bis zur Berliner Stadtgrenze und zurück (über kurze Wege) oder bis zu einer größeren Grünstrecke (Treptower Park, Mauerradweg, Wuhletal oder Tierpark) und einen anderen Weg wieder zurück.

Das VM kommt für mich zu Aufrecht und Liegerad noch hinzu und kann keines davon ersetzen. Besonders im Sommer würde ich wohl lieber mit dem Lieger über Waldwege oder den Spreeradweg fahren als Velomobil. Dazu all die Radtouren, die eine Anfahrt mit der Bahn haben.

Ich habe mir für's VM natürlich auch schon Strecken herausgesucht, die aus der Stadt heraus führen, dann über's schöne Land, dann wieder den ganzen Weg zurück bis zur Wohnung. Ich freue mich darauf, aber kann mir nicht vorstellen, dass ich das so oft machen werde. Durch die lange An- und Rückfahrt bleiben wenig attraktive Optionen....
 
10.000 km ist für die Kette aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar. 25.000-30.000 sollen drinnen sein. Viele fahren sie über 40.000 km. Erst recht im flachen.

1,000 km fahren im Jahr ist schon Liebhaberei. Aber wenn man es will, warum nicht.
Notwendige Wartungsarbeiten sind in der Regel selten.
1.500 km eventuell Kettenpflege, wenn man bei jedem Wetter fährt.
Vielleicht ab 5.000 km. Mal neue Mäntel eventuell. Bremsen nachstellen.
Wenn man optimieren will, geht man öfters dran.
Auf jeden Fall sollte man keine Angst haben selbst Dinge zu warten oder Probleme zu lösen. Hilfestellung gibt es immer im Forum. Normale Radhändler haben wohl oft keine Lust.

Kein VM zu haben und zu fahren, bereut man im Nachhinein eher.
 
Worauf muss mensch achten, um ein Wartungs-freundliches VM zu bekommen? Am liebsten eines, andem ich gar nichts machen muss: nur fahren und in der Tiefgarage ordentlich anschließen und abdecken.
Es sollte halt zum Zeitpunkt des Kaufs nicht schon eine Baustelle sein mit Wartungsstau etc. Die Arbeiten, die dann so anfallen kriegt man eher geschafft, ohne dass das VM lange Zeit stillsteht und man so u.U. die Lust verliert. Das schöne ist, dass das finanzielle Risiko überschaubar ist: mit einem halbwegs vernünftigen Marktüberblick kannst Du ein betriebsbereites, gebrauchtes VM kaufen. Und bei nicht-gefallen zu dem gleichen Preis wieder verkaufen.
Ich habe auch keine große Lust auf Schrauberei und muss auf ner Wolldecke auf nem Fußgängerweg arbeiten. Es ist nicht die eierlegende Wollmilchsau. Aber es ist als Sportgerät einfach ne Mordsgaudi und ermöglicht Touren, die mir sonst nicht möglich wären. Und wenn das mal nicht mehr so ist: eine Anzeige hier und bei realistischen Vorstellungen ist es flott verkauft. Ist auch nur nen Fahrrad...
 
Welches Berlin mit wenig Verkehr meintest Du?

Na deins. Habe da selbst die 2010er Jahre gewohnt und weiss dass es die deutsche Großstadt mit der geringsten Verkehrsdichte ist.
Das wissen nur viele Berliner nicht, weil sie denken sie hätten von allem das meiste.
 
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