Vernünftige VM-Elektrik (Ideen + Lösungen)

Es gibt kaum etwas einfacheres als die Verkabelung der Beleuchtung in einem VM.
Sehe ich auch so.
Wobei Bus + Steuergeräte in nettes Bastelprojekt wären - aber eigentlich Overkill für diesen Fall.

In Autos sind die Kabelmengen und -Längen ja noch deutlich höher.
Und es kommen zig Komfortfunktionen dazu - da macht das eher Sinn.
 
Hmm ... wie machst du das per software, das eine rote Rückleuchte dann gelb blinkt?
Haha, lustig.
Es gibt kaum etwas einfacheres als die Verkabelung der Beleuchtung in einem VM.
Das mag sein, heißt aber nicht, daß ein Bussystem ungeeignet ist. Es gibt auch kaum was Einfacheres als die Verkabelung einer Klingelanlage in einem Haus, trotzdem werden da immer häufiger Bussysteme eingesetzt. Diese haben technische Vorteile und bringen, das sollte man da nicht unerwähnt lassen, den Herstellern auch schön viel Geld ein.
Was denkst du, wieviel Gramm das sein werden, wenn du anstelle von zwei 2,5m langen 5 x 0,1xx Leitungen, 10 Steuergeräte einbaust?
Weiß ich nicht. Ist mir an dieser Stelle auch egal, ich will ja nicht mein tolles System verkaufen, sondern meine Gedanken dazu äußern. Ich mag vielleicht ein Velomobil mit recht viel Beleuchtung haben, aber ich denke schon, daß man da Gewicht sparen könnte. Wahrscheinlich, da muß ich ehrlich sein, in der von mir bevorzugten Umsetzung nicht, da ich keine Lötverbindungen im Velomobil mag und daher alles steckbar umsetzen würde.
Und was sollte das vereinfachen?
Erweiterung. Fehlersuche. Umsetzung anderer Ideen zur Beleuchtung. Mein Bremslicht leuchtet dauerhaft, wenn die Feststellbremse eingelegt ist. Irgendwie blöd, wenn man für eine Pause anhält und die Elektrik nicht abschalten will. In Software ist leicht eine Bedingung umzusetzen, daß das Licht nach einer gewissen Zeit Dauerleuchten ausschaltet (oder zumindest dimmt), wenn man Informationen zur aktuellen Geschwindigkeit (oder Raddrehzahl) auf den Bus gibt, könnte man das sogar bei Stillstand nach einer gewissen Zeit entsprechend abschalten. Letztendlich ist es aber müßig, hier darüber zu diskutieren, was die Vorteile dezentraler Systeme sind. Das ist vielleicht auch eine gewisse Generationenfrage, für mich ist das die offensichtlichste und geschickteste Lösung, da sie beliebig erweiter- und verkleinerbar sind. Ich bin aber auch Informatiker, das hat sicher einen nicht allzu geringen Anteil an diesen Überlegungen.
Die derzeit vermutlich leichteste Verkabelung eines VM mit Tiller fährt grade in einem AW6 einen Langzeittest und wiegt keine 200g.
Ein Kabel zum Umrichter, ein Kabel nach vorn und eins nach hinten ... mehr braucht ein VM nicht.
Selbstverständlich. An sich müßte man mittlerweile auf einen verkabelten Bus verzichten und das alles per Funk mit IP-basierter Steuerung machen, aber da bin ich noch nicht soweit. ;)
Die beste Aussage in deinem Text ist aber noch:


;)
Ob Du es mir nun glaubst oder nicht: Erhältlicihkeit von Bauteilen ist immer noch ein Problem. Ich mache das hobbymäßig, weil es mir Freude bereitet, daher sehe ich nicht ein, wahnsinnig viel Geld auszugeben, nur um bestimmte Bauteile zu kriegen. Alles, was mit CAN zu tun hat (und natürlich nimmt man da CAN, was auch sonst?) ist momentan schlecht erhältlich und daher teuer. Es gibt nur sehr wenige Microcontroller, die zu akzeptablen Preisen erhältlich sind und ein CAN-Interface besitzen, insbesondere nur sehr wenige mit 5V Versorgungsspannung. Vielleicht gibt's irgendwo irgendeinen ollen 80C51, aber ich mache das ja aus Spaß und das muß nicht sein. Auch die CAN-Bustreiber sind schwer erhältlich, insbesondere die mit separater Spannungsversorgung für die Logik, die es dann erlauben, einen 3.3V-Microcontroller anzuschließen. Ich habe genau einen Microcontroller identifiziert, der die entsprechende CAN-Peripherie hat und gut erhältlich ist, dieser ist aber hinsichtlich des Stromverbrauchs und der Baugröße suboptimal. Du kannst mir also ruhig glauben, daß die schlechte Erhältlichkeit der Bauteile ein wesentlicher Punkt ist. Ich traue mir durchaus zu, das zu entwerfen und zu programmieren, aber da das ein System ist, das ich ausschließlich für mich mache, muß die Entwicklung Spaß machen und darf nicht absurd teuer sein. Bei der benötigten Anzahl an Knoten muß der Microcontroller in geringen Stückzahlen im unteren einstelligen Eurobereich liegen und sollte von einigermaßen zuverlässiger Quelle kommen. Das sehe ich in der aktuellen Versorgungslage leider nicht.
Die Elektrik meines Velomobils nervt und muß sowieso umgebaut werden. Jetzt werde ich halt einen kleinen Umbau machen, weil es schneller geht und ich gern damit fahren will.
 

Es gibt kaum etwas einfacheres als die Verkabelung der Beleuchtung in einem VM.

Vorn:
Licht, Blinker r/l, Hupe + eventuell Fernlicht.
Macht 6 Kabel.

Hinten:
Rücklicht, Blinker r/l + eventuell Bremslicht.
Macht 5 Kabel.
Hmm, wenn ich mir meinen Milan ansehe fällt mir schon einiges ein was einfacher zu lösen wäre.
Serie 2 Scheinwerfer, 2 Plusleitungen, eine gemeinsame Minus. Umbau auf die Supernova hat eine extra Leitung für den Fernlichtschalter benötigt. Blinker hatte der Milan serienmäßig nur seitlich. Nachrüstung Blinker vorne, nochmal 2x 2adrig verlegen und im Schlangennest unterbringen.
Da cannon femto war beim Kauf nicht lieferbar, Nachgerüstet, wieder rein ins Getümmel des Schlangennestes. Kellermänner für hinten, wieder 8 Leitungen, gut da lassen sich ein paar zusammenfassen.
Dagegen einmal (+) und einmal (-) in passendem Querschnitt längs durchs VM verlegt, 2 verdrillte Adern Steuerleitung, und eine Verteilstation hinten und eine vorne.
Würde schon deutlich die Übersicht und Wartung vereinfachen.
Ausführung mit vollständiger Doku und nicht zugenagelt, damit auch der kundige Endgebraucher und Schrauber Fehlersuche und Erweiterung betreiben kann.
Die Idee hat schon ihren Reiz.

Das Ärgernis bei den motorisierten Vehikeln ist ja nur dem Umstand der verweigerten Dokumentation und Offenheit zu verdanken.
 
Wobei Bus + Steuergeräte in nettes Bastelprojekt wären - aber eigentlich Overkill für diesen Fall.
Ja ... ein Bastelprojekt für Leute, die darauf Bock haben.
Jeder der sich mit Bussystemen auskennt wird ... wird dabei laut lachen.
;)

Nein .. völlig ernst gemeint ... so liest sich deine Aussage für einen Nichtelektroniker (was ich nicht bin).
Das mag sein, heißt aber nicht, daß ein Bussystem ungeeignet ist. Es gibt auch kaum was Einfacheres als die Verkabelung einer Klingelanlage in einem Haus, trotzdem werden da immer häufiger Bussysteme eingesetzt. Diese haben technische Vorteile und bringen, das sollte man da nicht unerwähnt lassen, den Herstellern auch schön viel Geld ein.
Ich würde es als unnötige Spielerrei bezeichnen und einen Mechatroniker kommen zu lassen, weil die Klingel nicht funktioniert ... aber das fällt ja erst später auf.
Und VM sind auch schon ohne diese mMn unnötige Spielerei teuer genug, da sollte die "Elektronik" so einfach und günstig wie möglich sein.
Erweiterung. Fehlersuche.
Sind bei einem Bussystem für einen Mechaniker bestimmt nicht einfacher.
Umsetzung anderer Ideen zur Beleuchtung.
nach StVO?
Mein Bremslicht leuchtet dauerhaft, wenn die Feststellbremse eingelegt ist. Irgendwie blöd, wenn man für eine Pause anhält und die Elektrik nicht abschalten will. In Software ist leicht eine Bedingung umzusetzen, daß das Licht nach einer gewissen Zeit Dauerleuchten ausschaltet (oder zumindest dimmt), wenn man Informationen zur aktuellen Geschwindigkeit (oder Raddrehzahl) auf den Bus gibt, könnte man das sogar bei Stillstand nach einer gewissen Zeit entsprechend abschalten.
Sorry, aber ... nur weil einer zu faul ist, die Beleuchtung abzuschalten, soll ich ein für die Händler nicht zu wartendes System einbauen?
Und die schicken es bei einem Problem zum Hersteller?

Dein Problem mit dem Bremslicht lässt sich mechanisch einfacher beheben.
An sich müßte man mittlerweile auf einen verkabelten Bus verzichten und das alles per Funk mit IP-basierter Steuerung machen, aber da bin ich noch nicht soweit.
Mach mal ... Tesla hat ja schon vor 130 (?) Jahren Strom durch die Luft übertragen. ;)

Ich bin aber auch Informatiker
Siehst du ... ich bin nur gelernter Elekroinker, der 10 Jahre in Autoindustrie Roboter programmiert und sich in dieser Zeit ständig über nichtlaufende Bussysteme geärgert hat ... und der jetzt ein VM baut.
Es ist nicht so, dass ich diese Systeme nicht kenne, im Gegenteil -> frei nach dem Motto "wer Alu kennt, nimmt Stahl", sage ich "wer Bussysteme kennt, nimmt Kabel"

Wie gesagt ... kannst du als Privatperson alles machen ... in einem kaufbaren VM werden das nur die wenigsten haben wollen und die Hersteller werden den Teufel tun, sich sowas auch noch ans Bein zu binden ... und wenn doch, werden die Händler schreien.
o_O

Gruß Jörg
 
Hmm, wenn ich mir meinen Milan ansehe fällt mir schon einiges ein was einfacher zu lösen wäre.
Ich habe auch nicht gesagt, dass das bei den Modellen aus Ro gut gemacht wäre.
Das Erste was ich bei Akkurad nach dem "beim Anblick der Elektrik die Hände über dem Kopf zusammen schlagen" gemacht habe, war diesen Quatsch rauszuschmeißen.
Das haben sich Mechaniker mühsam aus dem Kopf gequescht und dafür funktioniert es verdammt gut.

Inzwischen bin ich noch mal 3 Schritte weiter und habe ein DIY System entwickelt, das komplett vergossen ist und von jedem der nicht farbenblind oder 2 linke Füße hat, selbst eingebaut werden kann.

Gruß Jörg
 
Hmm, wenn ich mir meinen Milan ansehe fällt mir schon einiges ein was einfacher zu lösen wäre.
[...]
Würde schon deutlich die Übersicht und Wartung vereinfachen.
So sehe ich das eben auch.
Ausführung mit vollständiger Doku und nicht zugenagelt, damit auch der kundige Endgebraucher und Schrauber Fehlersuche und Erweiterung betreiben kann.
Die Idee hat schon ihren Reiz.

Das Ärgernis bei den motorisierten Vehikeln ist ja nur dem Umstand der verweigerten Dokumentation und Offenheit zu verdanken.
Selbstverständlich. Nichts wäre schlimmer als in dem sowieso schon kaum dokumentierten Teil noch eine undokumentierte Elektrik zu haben. CAN-basierte Bussysteme funktionieren in allerlei Fahrzeugen und industrieellen Anwendungen ganz hervorragend, auch die DI2 von Shimano nutzt beispielsweise einen CAN zur Kommunikation. Ist eben lästig, wenn die Sachen nicht dokumentiert und damit weder diagnostizier- noch erweiterbar sind.
Gibt es keine Bussysteme ohne separate Datenleitungen a la ASInterface?
Natürlich gibt es die, man muß sich aber fragen, ob das das wert ist. Ist es im Velomobil meines Erachtens nach nicht, da man dann irgendwie die Signale auf die Versorgungsleitungen aufmodulieren muß. Da die Versorgungsleitungen nicht nur relativ energiesparende Sensoren speisen, sondern ernsthafte Verbraucher, wird man kaum mit "einfachen" Verfahren durchkommen, sondern muß da per Hochfrequenz was auf die Leitungen geben. Die Elektronik zur Modulation und Demodulation und auch die Entstörung werden dann aber direkt so aufwendig und teuer, daß man auch einfach direkt Funk nehmen kann.
Ja ... ein Bastelprojekt für Leute, die darauf Bock haben.
Jeder der sich mit Bussystemen auskennt wird ... wird dabei laut lachen.
;)
Was ist das konkrete Problem bei Bussystemen? Die funktionieren in der Anwendung gut, solange das Systemdesign ordentlich durchgeführt wird. Es gibt technische Vorteile von Bussystemen gegenüber der Einzeldrahtverkabelung, insbesondere die der Erweiterbarkeit und die Möglichkeit, leicht bidirektional Informationen auszutauschen. Ob man das braucht, wer weiß? Ich persönlich fände es ganz gut, Diagnosemeldungen erhalten zu können, anstatt irgendwann durch Zufall festzustellen, daß was nicht funktioniert. Aber das ist halt mein Wunsch.
Ich würde es als unnötige Spielerrei bezeichnen und einen Mechatroniker kommen zu lassen, weil die Klingel nicht funktioniert ... aber das fällt ja erst später auf.
Und VM sind auch schon ohne diese mMn unnötige Spielerei teuer genug, da sollte die "Elektronik" so einfach und günstig wie möglich sein.
Das Problem, daß man jetzt einen Fachbetrieb braucht, wenn die Klingel nicht funktioniert, liegt aber nicht am Bus: Es liegt an der fehlenden Dokumentation und zugänglichen Selbstdiagnose. Also kein Problem der Technologie, sondern der Umsetzung.
Bezüglich der Velomobil-Elektrik haben wir einfach andere Ansprüche. Für eine ordentliche Elektrik würde ich einiges ausgeben, da es ein Komfort- und Sicherheitsgewinn ist.
Sind bei einem Bussystem für einen Mechaniker bestimmt nicht einfacher.
Erweiterung und Fehlersuche sind einfacher. Nicht zwingend, aber bei sinnvoller Umsetzung des Bussystems durchaus. Dabei geht's jetzt nicht unbedingt um Bussysteme oder nicht, man kann das auch prima ohne Bus mit Stern-Topologie umsetzen; es geht um das Systemdesign und die Gestaltung der Nachrichten, um mit Erweiterung zurechtzukommen. Im Idealfall zeigt das System die erkannten Busteilnehmer nach einem Selbsttest an und kann auch Fehler auslesen. Als Diagnosegerät kann dann ein handelsübliches Smartphone dienen, das sich drahtlos verbindet. Warum so aufwendig? Weil es die einfachste Art ist, das umzusetzen. Smartphones haben große Bildschirme und sind leicht zu programmieren, Systeme zur Drahtlos-Kommunikation sind, wenn sie nicht gerade sehr zuverlässig oder energiesparend sein sollen, absurd billig geworden. Nach Möglicihkeit ist das System erweiterbar entworfen, daß man dann einen weiteren Teilnehmer einfach an den Bus hängen kann und er sich automatisch richtig konfiguriert. Das ist natürlich nicht für beliebige Teilnehmer möglich, aber es ist ja relativ leicht abzusehen, welche Art von Teilnehmern an so einem Velomobilelektrikbus hängen sollten.
Nach StVO ist das prinzipiell kein Problem. Warum sollte es das auch sein? Prinzipiell kein Problem ist es deswegen, weil du dann halt den vierstelligen Betrag in die Hand nehmen mußt, um deine Lösung beim KBA zuzulassen. In der StVO ist übrigens, soweit ich das weiß, nicht vorgeschrieben, wie die Ansteuerung der Beleuchtung zu erfolgen hat.
Sorry, aber ... nur weil einer zu faul ist, die Beleuchtung abzuschalten, soll ich ein für die Händler nicht zu wartendes System einbauen?
Und die schicken es bei einem Problem zum Hersteller?
Ich glaube, Du willst mich mißverstehen. So ein System funktioniert im Velomobil nur, wenn es für den Endkunden wartbar ist. Ein ordentliches Bussystem hat "intelligente" Teilnehmer, die Statusinformationen erfassen und weiterleiten können, was eine Selbstdiagnose erlaubt. Das geschieht mit minimalem zusätzlichen Hardware-Aufwand und wird großteils in Software umgesetzt. Software kostet natürlich auch Geld.
Dein Problem mit dem Bremslicht lässt sich mechanisch einfacher beheben.
Ich war schon in der Dunkelheit unterwegs und wollte bei Pause ein wenig Licht innen oder ggf. auch außen, das Velomobil aber so abstellen, daß es nicht davonrollt. Mechanisch einfacher beheben läßt sich das Problem, indem ich ein Stück Klebeband mitführe, mit dem ich den Bremslichtschalter in die offene Position klebe, wenn ich mal länger anhalte. Das ist pragmatisch und billig, aber nicht elegant. Ich darf mir auch mal elegante Lösungen wünschen.
Mach mal ... Tesla hat ja schon vor 130 (?) Jahren Strom durch die Luft übertragen. ;)
Zum Nachbau nicht empfohlen, da mir persönlich die verwendeten Bauteile zu unzuverlässig sind:
Leistungsfähige Microcontroller mit WLAN gibt's für ein paar Euro. Da schreibt man ein kleines Programm, das sich mit einem Nachrichtenbus-Server verbindet, der beispielsweise auf einem kleinen Single Board Computer läuft, den man ebenfalls einbaut. Wahrscheinlich ist der SBC sogar leistungsfähig genug, um die Logik umsetzen zu können. Das war's. Mir persönlich wäre das als Projekt für ein Fahrzeug zu unzuverlässig, bezüglich des Implementierungsaufwands ist es aber absurd einfach. Ich kann also nur davon abraten, da würde ich ja die Krise kriegen, wenn mir jemand so ein Gebastel vorsetzt.
Siehst du ... ich bin nur gelernter Elekroinker, der 10 Jahre in Autoindustrie Roboter programmiert und sich in dieser Zeit ständig über nichtlaufende Bussysteme geärgert hat ... und der jetzt ein VM baut.
Es ist nicht so, dass ich diese Systeme nicht kenne, im Gegenteil -> frei nach dem Motto "wer Alu kennt, nimmt Stahl", sage ich "wer Bussysteme kennt, nimmt Kabel"
Ich glaube Dir gern, daß Du entsprechende Erfahrungen gemacht hast. Ich sehe hauptsächlich Vorteile bei den Bussystemen und kann jetzt an der Technologie, sofern sie mit einer vernünftigen Umsetzung verbunden ist, keine Nachteile erkennen. Aber vielleicht hast Du ja Lust, aus Deinem Erfahrungsschatz ein wenig über die Nachteile von Bussystemen zu berichten. Mich würde das ernsthaft interessieren, weil es ja durchaus sein kann, daß ich irgendwelche Dinge vergessen habe oder nicht hinreichend wichtig bewerte.
Wie gesagt ... kannst du als Privatperson alles machen ... in einem kaufbaren VM werden das nur die wenigsten haben wollen und die Hersteller werden den Teufel tun, sich sowas auch noch ans Bein zu binden ... und wenn doch, werden die Händler schreien.
Ich schreibe hier schon die ganze Zeit davon, daß das als kommerzielles System keine Chance hat, aus verschiedenen Gründen.
 
Nach StVO ist das prinzipiell kein Problem. Warum sollte es das auch sein? Prinzipiell kein Problem ist es deswegen, weil du dann halt den vierstelligen Betrag in die Hand nehmen mußt, um deine Lösung beim KBA zuzulassen. In der StVO ist übrigens, soweit ich das weiß, nicht vorgeschrieben, wie die Ansteuerung der Beleuchtung zu erfolgen hat.
Mir ging es bei der Frage nach der StVO um die von dir erwänten Erweiterungen.
Was willst du denn erweitern, das ein VM von heute nicht hat und das sich mit den Richtlinien deckt?
Erweiterung und Fehlersuche sind einfacher.
Für den Programmierer ja ... für einen Mechaniker ist es die Hölle.
Ich glaube, Du willst mich mißverstehen. So ein System funktioniert im Velomobil nur, wenn es für den Endkunden wartbar ist. Ein ordentliches Bussystem hat "intelligente" Teilnehmer, die Statusinformationen erfassen und weiterleiten können, was eine Selbstdiagnose erlaubt. Das geschieht mit minimalem zusätzlichen Hardware-Aufwand und wird großteils in Software umgesetzt. Software kostet natürlich auch Geld.
Ok ... du möchtest also, um dir den Kontrollblick vor Fahrtantritt (z.B. oh, das Rücklicht brennt nicht) zu sparen, teure Elektronik einbauen?
Kann man machen ...
Ich schreibe hier schon die ganze Zeit davon, daß das als kommerzielles System keine Chance hat, aus verschiedenen Gründen.
Wenigstens da sind wir uns einig.

Gruß Jörg
 
Ich war schon in der Dunkelheit unterwegs und wollte bei Pause ein wenig Licht innen oder ggf. auch außen, das Velomobil aber so abstellen, daß es nicht davonrollt. Mechanisch einfacher beheben läßt sich das Problem, indem ich ein Stück Klebeband mitführe, mit dem ich den Bremslichtschalter in die offene Position klebe, wenn ich mal länger anhalte. Das ist pragmatisch und billig, aber nicht elegant. Ich darf mir auch mal elegante Lösungen wünschen.
Sorry ... vergessen

Die mechanisch bessere Lösung ist ein richtig positionierter Reedkontakt, da braucht es kein Bussystem.

Und was stört dich an einer leutenden Bremsleuchte?
Die Dinger verbrauchen heute keine 21W mehr (und wenn, sofort rausschmeißen) und länger als eine Stunde wird wohl keiner eine Pause machen, die eine Wh sollte ein Akku schon noch in Reserve haben.

Gruß Jörg
 
Hmm ... wie machst du das per software, das eine rote Rückleuchte dann gelb blinkt?
das Programm ändern. Die LED hinten besteht dann eben nicht aus einer roten sondern aus drei LEDs (RGB) und es werden die einzelnen LED entsprechend angesteuert bis dann "gelb" rauskommt.

Achso, es sind Adern in einem Kabel oder besser in einer Leitung, Kabel liegen in der Erde...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was willst du denn erweitern, das ein VM von heute nicht hat und das sich mit den Richtlinien deckt?
PAS- und Bremssignal sowie Beleuchtung für den Schubanhänger, Rückfahrkamera, Radar, Mikrophone, Drehzahlsensoren für alle Räder, Gangschaltung, Dämpferansteuerung,...
Klar: Geht nicht alles über einen langsamen Bus, gibt es nicht, "braucht man nicht".
 
Wenn Du das Alles brauchst, wo ist das Problem? Einfach auf den Hosenboden setzen und los gehts. Schlau machen und Umsetzen.
Der Rest fährt derweil und ist glücklich :). Allen ist geholfen.
 
PAS- und Bremssignal sowie Beleuchtung für den Schubanhänger, Rückfahrkamera, Radar, Mikrophone, Drehzahlsensoren für alle Räder, Gangschaltung, Dämpferansteuerung,...
Klar: Geht nicht alles über einen langsamen Bus, gibt es nicht, "braucht man nicht".
Ok, ich habe mich da etwas unklar ausgedrückt ... ich sprach nur von der Beleuchtung, mehr baue ich als Hersteller nicht ein.
Was sich Kunden sonst noch so einbauen, ist nicht mein Problem.

Ob ich persönlich das machen würde ... puhh ... nein.
Ich will eigentlich nur fahren und baue meine Sachen nach dem Motto -> alles was nicht dran ist, kann nicht kaputt gehen <-
Wenn ich das da alles so lese ... da ist dann viel dran.

Gruß Jörg
 
Die mechanisch bessere Lösung ist ein richtig positionierter Reedkontakt, da braucht es kein Bussystem.
Die Bremshebelposition der festgestellten Bremse ist von der Position der gezogenen Bremse nicht eindeutig unterscheidbar. Man könnte die Position des Feststellzylinders erfassen, aber dann hat man da wieder ein weiteres Kabel, das man irgendwo verlegen muß. Aktuell wenig attraktiv.
Zum Thema Reedkontakt habe ich allerdings eine ernsthafte Frage: Funktioniert das im Velomobil? Statt des verbogenen Bremsschalters, dessen Fahne sich ständig verheddert, will man natürlich eine kontaktlose Lösung. Ein Reedkontakt wäre optimal, da sich die beiden vorhandenen Adern leicht nutzen lassen, doch habe ich immer Bedenken, daß dieser die dauernden Vibrationen im Velomobil nicht allzu lange überlebt. Vielleicht hast Du da Erfahrungen und ggf. gibt's ja sogar empfehlenswerte Reedkontakte für diesen Zweck.
Ich hatte daher über einen Hallsensor an einer Stromschleife nachgedacht, da ich eigentlich keine neuen Leitungen verlegen will. Das verbraucht durch die benötigte Stromschleife aber natürlich dauerhaft Energie.
Und was stört dich an einer leutenden Bremsleuchte?
Die Dinger verbrauchen heute keine 21W mehr (und wenn, sofort rausschmeißen) und länger als eine Stunde wird wohl keiner eine Pause machen, die eine Wh sollte ein Akku schon noch in Reserve haben.
Die Vorstellungen sind natürlich von Person zu Person verschieden. Mein Bremslicht braucht Akku-Ausgangsseitig etwa 2.8W. Bei den Kellermann Atto habe ich Bedenken, daß diese überhitzen, wenn sie zu lange ohne Fahrtwind in dieser Intensität leuchten.
Vielleicht liegt's an mir, meinem Fahrzeug oder wasweißichwas, aber ich bin oftmals langsamer unterwegs als gedacht und komme dann in die Dunkelheit. Da habe ich gern Akku-Reserve übrig, da man mit dem Milan ja schlecht auf Wege ausweichen kann, die man auch ohne ausreichendes Licht mit niedriger Geschwindigkeit einigermaßen gefahrlos befahren kann.
 
Also mit dem Schalter habe ich in der X-Stream seit über 25k Km kein Problem. Funktioniert einfach. Da ich gekoppelte Bremsen habe und die Feststellbremse separat ist (was das wieder wiegt), habe ich auch keinerlei Probleme mit einem leuchtenden Bremslicht. Aber wenn ich parke, trenne ich eh die Stromversorgung. Es gibt zwar einen Schalter (unnötiger Ballast) dafür, aber den habe ich noch nie mit Absicht benutzt. Stecker ziehen liegt mir irgendwie mehr im Blut.
 
... Vielleicht liegt's an mir, meinem Fahrzeug oder wasweißichwas, aber ich bin oftmals langsamer unterwegs als gedacht und komme dann in die Dunkelheit. Da habe ich gern Akku-Reserve übrig, da man mit dem Milan ja schlecht auf Wege ausweichen kann, die man auch ohne ausreichendes Licht mit niedriger Geschwindigkeit einigermaßen gefahrlos befahren kann.
Was, außer dem proprietären Stecker, spricht gegen einen kleine Zusatzakku für solche "Notfälle", mit dem dann solche Probleme einfachst gelöst wären? Nach Einsatz lädt man dann einfach beide Akkus und ist für den nächten "Notfall" wieder gewappnet. Alternativ, für noch mehr Ausfallsicherheit, nimmt man eine o der mehrere, entsprechende Batteriebox(en), da kann man notfalls an jeder Tanke Batterien kaufen.
Um den proprietäteren Stecker zu umgehen kann man die Ersatzversorgung auch danach einschleifen. Man muss dann halt den Akuu vorher von Hand trennen und danach die Ersatzversorgung an die Einschleifung anschließen.
 
Ein Reedkontakt wäre optimal, da sich die beiden vorhandenen Adern leicht nutzen lassen, doch habe ich immer Bedenken, daß dieser die dauernden Vibrationen im Velomobil nicht allzu lange überlebt.
Das ist bei mir unklar:
Die Fahrrad-Computer mit Draht-Sensor gehen ja auch mit Reed-Kontakt. Vorn am gefederten VM-Laufrad war da einer nach wenigen Mm unzuverässig.
Andererseits funktionierts am ungefederten Langlieger hinten bereits mehr als 167Mm !
 
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