Elektrisch fahren trotz hoher Stromkosten

... liefern im Sommer - je nach Tageszeit und Bewölkung etwa 2kWh pro Tag.
... Bei den heutigen Strompreisen (53cent/kWh bei uns) würden die sich bei fleissiger (Heim - ) Nutzung etwa in 3 - 4 Jahren amortisieren.
Wenn ich jetzt mal großzügig die Sommerleistung von 2kWh an 150 Tagen ansetze, ergibt das bei vereinfachend 0,5 €/kWh 150 EUR / Jahr.
bei 819 EUR/St sind das ca. 5,5 Jahre, in denen dann nix kaputt gehen darf und keinerlei sonstiges Zubehör erforderlich sein darf.
Sehe ich die gemittelten 150 Tage mit Sommerleistung so sehr zu pessimistisch :unsure: ?
 
Ok für den Camper bestimmt eine Lösung aber ein Modul mit gleicher Stärke bekommt man schon für 140 Euro und das rechnet sich dann nach einem Jahr , wenn deine Rechnung gestimmt hat .
Stimmt (beinahe). Mit den faltbaren Solartaschen für's Camping mit Victron MPPT 100/20 und zwei Blei-AGM-Batterien im VW - Bus hatte ich angefangen.
Später habe ich mir eine Bluetti AC 200max mit 2kWh LiFePo4 - Kapazität und 230V / 2200W Sinus - Wechselrichter besorgt und schnell gemerkt, dass man diese auch gut zu Hause nutzen kann. Ich war es aber schnell leid, bei wechselhaftem Wetter immer flink vom Home - Office Arbeitsplatz aufzuspringen und die Solartaschen ins Trockene zu holen. Teuer sind die Dinger ausserdem - aber halt faltbar und gut transportabel ;-).

Im nächsten Schritt habe ich mir dann für zu Hause neun PV - Panele mit je 390Wp auf der Terrasse aufgestellt - mit selbst gebauten, rollbaren Ständern. So kann ich sie stets optimal zur Sonne hin ausrichten. Leider waren die Preise diesen Sommer schon ganz gut angestiegen und die Panele haben 230 Euro / Stück gekostet - allerdings die guten Glas - Glas - Module mit gutem Schwachlichtverhalten.

Im August habe ich angefangen, täglich zu notieren, wieviel Netzstrom wir noch zusätzlich zum (Akku - gepufferten) Solarstrom benötigt haben. Energiefresser (Waschmaschine, Essen kochen, Staubsauger, Haarfön) haben wir nur noch genutzt, wenn die Sonne schien. Daher kann ich sagen, dass zumindest in 2022
150 Tage mit Sommerleistung so sehr zu pessimistisch
geschätzt sind. Ich rechne mit 250 Tagen, da ich bis Ende November immer mehr Solarstrom "ernten" konnte, als wir verbraucht und gespeichert haben.
Anders gesagt: mit 3,5kWp Solarpanelen waren wir ab August bis Ende November zu über 90% autark ;-) Der Dezember war dafür sehr mau :-(.
 
Hallo
Ich habe an meiner kleinen Testsolaranlage etwas weiter gebastelt . In der Vergangenheit habe ich mein Serienhybrid-Trike ausschließlich direkt über mein kleines Solarmodul mit ca 40 Watt mit einem kleinen Eigenbaulader direkt geladen .
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Die letzten Tage haben gezeigt das bei diesen Wetter fast garnichts geht . Klar bringt das Modul zu wenig und mein Lader bringt bei solch niedriger Leistung durch die entstehenden Verluste durch das Hochwandeln fast nichts mehr .
Ich hatte die ganze Zeit eine Leitung im Hof hängen und da dann den Lader angeschlossen und da dann das Trike . Ich habe jetzt die Leitung bis in meine Werkstatt gelegt und muß dazu das Trike nicht immer ins Freie schieben .
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Zusätzlich kann ich da noch ein etwas größeres Modul an den Kasten mit anschließen das ich dann an einen geeigneten Ort abstelle .
Wenn hier eine Spannung von knapp 20 Volt Leerlaufspannung angezeigt werden ist meist auch genügend Leistung vorhanden das eine Ladung möglich ist .
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Da ich meine Akkus nur unter Aufsicht lade reicht es oft nur um ein wenig nachzuladen . Meine neuste Idee war jetzt noch ein Speicher der dann ein Schnelleres Laden am Trike ermöglicht und evtl auch anders genutzt werden könnte . Ich könnte mir jetzt was fertiges kaufen aber ich bin eher ein Fan davon Dinge die da sind zu nutzen . Ich habe noch einige Zellenpacks seit einiger Zeit liegen . Für mein Fahrrad waren diese wegen der niedrigen Kapazität nicht gut geeignet da der Akku zu groß und zu schwer wird .
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Von diesen 6er Packs habe ich 19 Stück . Ein Pack hat irgendwo zwischen 6 bis 7,2 Ah . So genau weiß ich das nicht .
Das Gewicht spielt beim Speicher keine so große Rolle . Ich habe jetzt aus diesen Packs 3 Blöcke gebastelt so das ich später einen 12Volt Akku zusammenstellen kann .
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Als Gehäuse nutze ich einen Stahlkoffer
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Jetzt brauchs noch ein BMS , Schalter und ein paar Stecker für den Eingang und Ausgang des Koffers .
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Aus diesen ganzen Bauteilen bau ich mir erst mal den Speicher auf .
Aber ich brauche noch eine Laderegelung für den Speicher und auch einen Lader der dann mit der Spannung des Speichers einen Fahrrad oder Trikeakku laden kann .

Grüße
 
Als Laderegler für den Stromspeicher habe ich mir dieses Bausätzchen gekauft .
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Hier muß man nur das Gehäuse zusammenbauen und erhält dann dieses Bauteil .
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Hier kann man über die blauen Einstellpotis die max Ausgangsspannung und die max Stromstärke mit der geladen wird einstellen .
Die Anzeige kann auf Eingangsspannung , Ausgangsspannung , Watt oder Ampere eingestellt werden , oder so das alles ständig hintereinander angezeigt wird aber kann auch abgeschaltet werden um Energie zu sparen . Eine grüne LED zeigt an das geladen wird und die wird blau bei Ladeabschluß .
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Der Vorteil beim Laden des Speichers ist das schon geringste Ströme aufgenommen werden wo beim Direktladen des Fahrradakku nach mehreren Stunden 0 Watt angekommen sind .
Hier sieht man das selbst nach Sonnenuntergang noch etwas Strom in den Akku geladen wird .
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Zum Laden des Fahrakkus habe ich mir diesen Lader zusammengestellt .
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Hier sollte die Eigangsspannung zwischen 9 und 30 Volt liegen , also unter der Ausgangsspannung .
Ich habe die Ladung auf 1 Ampere gestellt . Ich könnte die Ladespannung hier um einiges höher stellen habe das aber bewusst nicht gemacht weil ich damit auch kleine Fahrradakkus lade .
Mit dem Wattmeter kann man auch gut sehen wieviel Energie schon in den Fahrakku abgegeben wurde .
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Einen ersten Funktionstest habe ich gemacht und mein Trike 18 Ah von 40 auf fast 42 Volt geladen . Dabei ist der Speicher von 12,4 auf 11,8 Volt nach Ladeende abgefallen . Am Wochenende schau ich mal wie gut der Speicher geladen wird .

Grüße
 
Hallo
Ich bin jetzt vorerst fertig mit meinen Solarladestationen . Um meinen Speicher oben zu laden nutze ich jetzt das tragbare Modul und stelle es immer an einen günstigen Ort . Damit der Speicher nicht in der bratenten Sonne aufgestellt werden muß ist ein sehr langes Kabel mit dran .
Ich habe vor ein paar Tagen mein Auto in der Garage umgestellt und musste zum starten eine andere Batterie einbauen . Die Batterie die verbaut war hat mit dem Multimeter noch 2 Volt angezeigt . Der Smart stand jetzt unbewegt 2 Jahre und ich denke ich hätte die Batterie doch lieber ausbauen sollen . Ich habe aber mal gelesen das man solche Batterien evtl mit ganz niedrigen Ladestrom wiederbeleben kann . Mein kleines Testpanel bringt gerade mal 30 Watt wenn die Sonne gut scheint und genau damit habe ich es versucht und es scheint als würde die Batterie wieder für meine Zwecke zu funktionieren . Nach ca 1 Woche hatte die Batterie eine Ruhespannung von 12,8 Volt und hat die auch behalten . Die Batterie
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hängt jetzt mit einem einfachen Laderegler am Testpanel wo ich mir letztes Jahr an eine Hausmauer geschraubt habe .
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Heute habe sogar eine Trikebatterie komplett geladen ( ca 300 Wh ) . Nach Ladeabschluß hatte die Autobatterie nur 0,1 Volt weniger wie vor der Ladung . Klar wir hatten heute auch ideales Wetter aber es hat funktioniert . Eine defekte Batterie wär viel stärker abgefallen weil im Moment der Ladung mehr entzogen wie nachgepuffert wird .
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Hätten wir ständig so viel Sonne wie heute würde mir warscheinlich die beiden Anlagen reichen zum fahren .
Aber ich habe mir ja seid den Winter allerlei Zeug zusammengetragen um eine größere Anlage aufzubauen und diese ging heute in betrieb ,
Das Panel habe ich nur an das alte Holztor der Nebeneinfahrt meiner Garage geschraubt .
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Das Panel hat eine Leerlaufspannung von ca 60 Volt und bringt bis zu 8,5 Ampere . Ok so wie es jetzt verbaut ist bringt das Panel nur für 4 Stunden in der Mittagszeit eine gute Leistung .
Als Solarcontroller habe ich diesen verbaut .
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Zum laden über 12 Volt habe ich diesen Kasten mit verschiedenen Steckbuchsen verbaut .
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Diese beiden Kästen sitzen direkt neben dem Tor .
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Rechts daneben ist dann ein Schränkchen wo Ladegeräde und div Kabel untergebracht sind .
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Und wieder daneben noch 2 Autobatterien mit zusammen 190 Ah und ein Spannungswandler für 220 Volt . Für meine Eigenbauten brauche ich die 220 Volt nicht zum laden . Evtl meine Tochter für ihr Rad mit Boschantrieb .
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Ich nutze den 220Volt Wandler für Bohrmaschiene usw . Teilweise habe ich schon die Beleuchtung in der Garage und den Maschienenraum umgebaut und werde wenn sich Zeit findet noch das eine oder andere umrüsten wie zB den Torantrieb der sowieso mit 12 Volt läuft .

Den besten Effekt hat mein tragbares Panel wenn man die größe berücksichtigt . Wenn man so am basteln ist und es immer günstig etwas umstellt bzw legt hat man einen guten Ertrag .

Grüße
 
Hallo
Also meine Anlage scheint zu funktionieren . Selsam fand ich das am ersten Tag rel. viel Strom in den Speicher geflossen sind und das ganze dann Tag für Tag abgenommen hat obwohl es viel Sonnenstunden gab . Ich schätze der Speicher ist voll und wenn der halt voll ist regelt der Regler runter . Es ist bei der Autobatterie nicht so gut erkennbar wieviel da jetzt genau an Kapazität drin ist . Die zeigt in ruhe ohne Abnehmer ca 12,6 Volt an , und beim Laden über 13 Volt . Ich habe auch kein Messgeräd was mir anzeigt wieviel ich entnommen habe weil ich nicht über den Regler sondern direkt von der Batterie entnehme . Da ich anscheinent momentan etwas Strom überprodoziere habe ich beschlossen den E-Roller wieder mehr zu nutzen und mir für einen Zusatzakku mit 1,5 Kw einen Heckkoffer angebaut . Diesen hatte ich noch rumliegen und wurde nur in die gleiche Farbe wie der Roller lackiert . Den Akkuklotz nutze ich auch für ein Moped und kann ihn auch bei einem meiner Trikes in den Koffer packen .
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Durch den Schwerpunkt nicht optimal aber man kommt damit richtig weit . Der Akku selbst ist natürlich nicht so groß wie der Koffer sindern so ein 25cm Würfel . Bei beiden Fahrzeugen ( Trike u Roller ) ist noch Platz im Koffer . Hier noch mal ein Bild vom Roller .
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Grüße
 
Wie lange dauert es denn bis sich die Anlage amortisiert?
Das kann man hier nicht wirklich berechnen . Klar könnte man einfach die Einkaufskosten mit den erzeugten Stromkosten vergleichen aber viele der Teile waren schon da und haben mir 0 Euro gekostet . Wenn man jetzt den Roller als Autoersatz nutzt und das gegen die Kraftstoffkosten vom Auto rechnest hat sich das ganze in kurzer Zeit amortisiert .
Hier mal meine Kosten und was ich sowieso rumliegen hatte .

Neu gekauft : 500 W Panel + Laderegler + Kabel / 200 Euro
Stecker und Kleinzeug ca 50 Euro
Umsonst war der Speicher ( Autobatterien 2x95Ah ) , der 220 Volt Wandler und auch einiges Kleinzeug .
Ich könnte jetzt noch die ganzen Spezialladegeräte aufführen aber die bräucht ich ja nicht alle und auch nicht mit all den Funktionen und Anzeigen .

Noch krasser bzw günstiger war meine Kleine Testanlage .
Panel 40 W vom Nachbar geschenkt .
Speicher 12V 45Ah von einem meiner rumstehenden und abgemeldeten Autos .
Kleinzeug Anzeigen und Kabel 30 Euro
Laderegler 10 Euro .

Und meine nicht ortsgebundene Anlage
2 Panele je 30 Euro mit zusammen 60W
und der Speicher , also der Koffer den ich mir gebaut habe ca 50 Euro .

Klar wenn man alles neu kaufen muß sollte man das schon berechnen ob sich das rechnet . Für mich war das vorallem ein Bastelspaß und ich habe viel neues dazu gelernt .

Grüße
 
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