Vertretbarkeit von Fernreisen

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Wenn Ihr das Thema weiter diskutieren wollt, macht bitte einen eigenen Thread in der Plauderecke auf.

ich gerne meine grundsätzlichen Gedanken dazu sagen.

Ich frage mich wohin die Radreiserei noch führen soll.

vollbesetzte FAHRzeuge sind nie ein Problem

Das ist mir zu pauschal.
Vor dem Dilemma standen bestimmt schon viele,die mit dem Rad reisen.
How to do?
Mit Einspurer schon ein Problem,mit VM noch größer.
Abfahrt von der Haustür, oder erstmal ein anderes Transportmittel nehmen. Wann kann noch von vertretbarer Nachhaltigkeit gesprochen werden? Ans Nordkap fahren,mit dem Schiff zurück? Eher nicht. 1 Woche Schiff ist wie ein Hin und Rückflug in die Karibik.
Fliegen,weil die Bahnen in Europa oft keine Fahrräder zulassen? Fernbus,der marginal weniger verbraucht als die Bahn, oder doch wieder Auto,das dann aber zu einer Rundreise zwingt.
Oder ist es nicht zu kurz gedacht,weil es eigentlich um das Gesamtpaket von Konsum geht. Sowohl im Urlaub als auch im Alltag.
Und ist es überhaupt vertretbar in Länder zu reisen, deren Bewohnern wir selber die Einreise nach Deutschland verweigern?
 
Abfahrt von der Haustür,
da kann
von vertretbarer Nachhaltigkeit gesprochen werden
!!
Einmal bin ich zu einem Brevet mit dem Auto gefahren, um von dort fast an meiner Haustür vorbeizustrampeln. Das hat mir die Freude an der gemeinsamen Tour verhagelt.

Fernreisen sind halt mehr oder weniger auf 200km/ Tag begrenzt, bei 28 Tagen Urlaub kommt man grob auf 5.600km.
2.800km von zu Hause weg ist doch schon ganz ordentlich. (Lehrer schaffen u.U. etwas mehr;) )

Allerdings kann man auch auf so einer "Kurzstrecke" eine Menge erleben, selbst wenn es nur der eigene Kontinent ist.

Gruß Krischan
 
Fernreisen sind halt mehr oder weniger auf 200km/ Tag begrenzt,
Das dürfte sogar in diesem Forum auf eine Minderheit zutreffen.
Ich stehe aber auch immer wieder vor dem Problem. Wie komme ich wo hin?
Diverse Strecken kenne ich mittlerweile auswendig. Also wie vor 2 Jahren auch durch die Nacht fahren,habe ja ein Schlafrad,um schnell an einen unbekannten Ort zu kommen,oder mit dem Bus oder der Bahn?
200 km am Tag, mit minimalen Gepäck und jeden Tag ein Hotel? Neue Bettwäsche, Handtücher,Essen im Restaurant jeden Tag sind nachhaltiger als eine Camping Rad- Bahnreise? Ich glaube fast nicht. Mit der Betrachtung vom einfachen Transport allein ist nachhaltiges Reisen noch nicht ausreichend beschrieben.
Zu Hause gewaschen und getrocknet verbraucht rund 1,6kg CO² pro Maschine. Das sind 50 km Bahn. Das Thema ist komplex.Da kann schnell die Bahn Radreise mit Campinggeraffel weniger belastend sein,als die Radreise im Hotel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bahn liegt bei 3,2 g CO2/Personenkilometer?
Mein Fehler,wurde korrigiert.
Wer möglichst klimaschonend unterwegs sein will, ist auf der Schiene richtig. Auf langen Strecken erzeugt der Zug pro Person und Kilometer nur 32 Gramm Treibhausgase. Im Auto sind es mit 147 Gramm fast fünf Mal mehr, beim Inlandsflug sogar 230 Gramm und damit mehr als das Siebenfache.
 
Mein Fehler,wurde korrigiert.
Wer möglichst klimaschonend unterwegs sein will, ist auf der Schiene richtig. Auf langen Strecken erzeugt der Zug pro Person und Kilometer nur 32 Gramm Treibhausgase. Im Auto sind es mit 147 Gramm fast fünf Mal mehr, beim Inlandsflug sogar 230 Gramm und damit mehr als das Siebenfache.
Hast Du eine zitierfähige Quelle für die 32g? (ich such eine solche)
 
Ich kannte mal jemand der eine Laufgruppe im Programm hatte, Mitmachen war eigentlich nur möglich bei Anreise mit Öffies oder Rad. Das Auto war richtig verpönt und er machte die Leute auch richtig runter. Einmal sind mehrere in einer Fahrgemeinschaft zum Hamburger Marathon gefahren, die wurden rausgeschmissen.
Das Jahr drauf ist er dann zum Marathon nach Barcelona, mit dem Flieger. Er betonte dann immer er hätte für Atmosfair gespendet, auch für die Mitreisende Bekannte.
Will sagen, man kann sich alles schön rechnen.
 
Interessante Zahlen. Allesamt deutlich niedriger (30-50%) als die Zahlen aus den Studien, die ich in den Jahren 2018-2020 zusammen getragen hatte. Wobei sich die unterschiedlichsten Studien eigentlich recht einig waren (ob nur von der Automobilindustrie gesponsert oder nicht). Muss ich mir mal genauer anschauen. Danke jedenfalls für den Link.
 
Interessante Zahlen.
Beim Umweltbundesamt gibt's ähnliches
 
Beim Umweltbundesamt gibt's ähnliches
Das ist klar, denn der Artikel beruht auf diesen Daten des UBA.

Einen Grund warum die Zahlen so niedrig sind habe ich auf die Schnelle schon gefunden: In der ebenfalls 2020 beim UBA erschienenen Brochüre, die auch auf dern von @schlafrad verlinkten Seite zu finden ist findet sich auf Seite 16 eine Tabelle, die für den Automobilverkehr knappe 200g/km beziffert und die 154g/km sind dort auch zu sehen (nämlich ohne Herstellung und Infrastruktur). Auch die 200g wären noch niedriger als es andere Studien (z.B. von Fraunhofer ISI aus 2019 oder ifeu Studien aus 2015) beziffern, aber es wird irgendwie deutlich, dass das UBA die Zahlen scheinbar etwas geschönt kommuniziert hat ;-)
 
Punkt 1:

Definiere "Fernreise".
Überspitzt gesagt: Sind es Entfernungen, die nur ein paar Hundert Kilometer betragen? Oder zieht es einen bis nach Neuseeland?
Ich hab gerade noch letztens ein Video gesehen von Leuten, die unbedingt mal mit ihrem Offroader durch die Sahara wollen.

Zurück zum Fahrrad:
Das Spektrum ist selbst aufs Fahrrad bezogen so gewaltig, das kann man schlecht verallgemeinern.
Jedes Mal, wenn ich Passanten sage, wie hoch meine Kilometer pro Woche mit dem Milan liegen, sind die erst mal alle völlig baff (dürftest du wissen, bzw. auch so kennen), obwohl ja gerade in den letzten Jahren endlich mal Viele das Rad neu entdeckt haben. Und ich fahre keine Brevets oder sonstige Rennen mit.

Punkt 2:

Ein wesentlicher limitierender Faktor ist die Person, die reisen möchte.

Unterpunkt 2.1:

Die Bereitschaft der Person, Komforteinbußen hinzunehmen, und nicht z.B. einfach mit dem Auto zu reisen, oder wie manche mit dem Privatflieger innerhalb Deutschlands. Dazu gehören alle Personen. Wenn du alleine reist, ist das noch nicht so ein großes Problem, als wenn du mit mehreren wo hin willst.

Unterpunkt 2.2:

Die körperliche Verfassung und auch die Kondition, die da sein muss, aber halt nicht immer da ist, wenn man jahrzehntelang nur Auto gefahren ist.
Nach meinem Burnout hätte ich hunderte Kilometer mit dem Milan irgendwo hin fahren können. Einfach das Navi mitnehmen, fertig.
Die Bahn hätte ich dann nehmen können, wenn die Zugverbindung nicht zu komplex wäre.
Das Buchen selbst wäre schon das erste Hindernis geworden, das hätte je nach dem aktuellen kognitiven Zustand ggf. einen Tag in Beschlag genommen. Umsteigen mit dem Heraussuchen der nötigen Informationen - Gleisnummer, Abfahrtzeit, Zugnummer, kann da schon zu einer Belastung (Stress) werden, auch ohne dass die Bahn Mist baut.

Punkt 3:

Zweck. Wofür ist die Reise gut? Dient sie nur das jährlichen Malle-Bedürfnis zu stillen?

Oder dient sie einem höheren Zweck? Wenn sie z.B. dafür gut ist, Aufmerksamkeit zu erregen, wie das Holger gemacht hat, dann kann man natürlich auch über etwas hinweg sehen.

Das Erste, was ich nach meinem Burnout-Zusammenbruch 2015 in meiner Freizeit gemacht hatte war, tatsächlich ins Auto zu steigen, und nach -ich weiß nicht wie vielen Jahren- ohne Urlaub eine Tankfüllung weit zu zwei Sehenswürdigkeiten zu fahren, die mich schon immer gereizt hatten. Ich musste den Kopf frei bekommen, und auch mal das machen, was mich interessiert, und jahrelang unterdrückt hatte. Eine Radtour hätte ich da niemals organisiert bekommen, und als ich an der ersten Sehenswürdigkeit angekommen ausgestiegen bin, musste ich feststellen, dass ich mein Portemonnaie zu Hause hatte liegen lassen, weil ich nicht mehr in der Lage war, daran zu denken.

Punkt 4:

Erforderliche Zuverlässigkeit

Ich hatte die Bahn ja oben schon erwähnt. Ich war jahrelang keine Bahn gefahren, weil es mich auch nicht irgendwo weiter weg gezogen hatte.
Als es dann so weit war, habe ich eine Bahnfahrt von Münster nach Leipzig gebucht, mit ein Mal umsteigen auf dem Bahnhof Hannover.
Als Züge habe ich direkt ICs gebucht. Man will ja auch irgendwann mal ankommen.
Die reine Fahrzeit sollte 4 h 20 min betragen (Hinfahrt).
Nach diversen Pannen (Folgezug verpasst wegen Verspätung) und vielen, vielen Zwischenhalten, teils im Nirgendwo, betrug die Verspätung durch vermutlich eingefrorene Weichen (Temperaturen knapp unter 0°C) alleine schon auf der Hinfahrt fast genau 4 h.
Auf der Rückfahrt kam noch eine weitere Stunde Nonsens-Wartens an einem Provinzbahnhof dazu, weil plötzlich kein Zugführer mehr anwesend war.
Die Rückforderung des Geldes war anfangs auch ziemlich anstrengend, dann aber doch noch erfolgt.

Punkt 5:

Lass dich nicht verrückt machen.
Du kannst auch nur einen gewissen Teil dazu beitragen, dich verantwortungsvoll zu verhalten, was ja Zweck dieses Freds ist.
Schau einfach mal im Straßenverkehr auf die Kennzeichen, wo die alle weg kommen, und dir wird das unmissverständlich klar.

Wichtig ist, sich dabei nicht zu überfordern.
Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, dann kannst du dich sowohl für die eine (Bahn) als auch für die andere (Fahrrad) entscheiden.
Du kannst ja auch beide Möglichkeiten durchrechnen oder auch einfach ausprobieren, wenn du Zweifel hast.
Wir hier im Forum wissen schon besser um die Widrigkeiten bei einer Tour, allein schon auf die verschiedenen Jahreszeiten bezogen.
 
etwas geschönt kommuniziert hat
Wo passiert das nicht?
Es fängt doch schon beim Rohstoff Öl/Benzin an,wo die Produktionsemissionen auch nicht mitgerechnet werden,wenn es um den CO² Verbrauch geht. Es geht mir auch weniger um Absolutes Zahlenreiten. Sondern auch um Konsum an sich,der gerne unter den Tisch fällt,in der Reiseplanung. Mehrbelastung bei Reisen wie von @Krischan beschrieben wird es wohl nicht geben,eher umgekehrt,da der Stromverbrauch von Zuhause wegfällt.
Natürlich wird die Vertretbarkeit am Ende mit sich selbst ausgemacht und schöngerechnet um den Verbrauch vor sich selbst zu vertreten.
Gerne wird gegen das Fliegen gewettet aber mit dem Transporter nach Aldenhoven gebrettert um im Kreis zu fahren für ein paar Stündchen. Immerhin pendelt man doch sonst immer mit dem VM zur Arbeit.
Ich bin da nicht grundlegend anders im Selbstbeschiss. Zur Not kann ich ja sagen , ich hab mein Auto seit Jahren abgeschafft und unter 20%von meinem Leben überhaupt eins besessen.
 
Ich reise ja normalerweise nicht. Dennoch kommt es vor, wie zb am kommenden Wochenende, dass ich geschäftlich fast 2000km zurück legen muss. Nach viel hin und her bin ich am Schluss trotzdem beim Auto gelandet. Warum?
1,6l/100km pro Person, also 38g CO2/km (2 Insassen), vor Ort mobil, die zweitschnellste Möglichkeit und eine gerade noch erträgliche Umweltbilanz. Ab nächstem Jahr werden aus den 1,6l/100km pro Person dann 3,5kWh/100km pro Person, welche dann vom eigenen Dach kommen (1,75g CO2/km). Dann ist der Spaß nur noch durch VM fahren zu unterbieten oder mit dem gänzlichen Verzicht der Reise.
 
Eine allgemeingültige Antwort wird es nicht geben. Vielleicht lässt sich das Problem so eingrenzen: Abgerechnet wird am Schluss. Wie ich meinen Fußabdruck reduziere, ist letztlich egal, Hauptsache, ich tue es. Leider stellen uns Flugreisen, in geringerem Ausmaß auch Autofahrten, dabei ein Bein.

Meinen letzten Flug habe ich vor Jahren gemacht, zur Sponsion meiner Tochter in London. Natürlich war die Sponsion nur der Anlass, und eigentlich wollte ich die beiden besuchen.

Radtouren in meinem ganzen Leben mit Flugzeug: Norwegen 2002, Irland ein paar Jahre danach. Was auch an meiner nicht radtourenfreundlichen Familienkonstellation hängt.

Ich will schon raus kommen und nicht immer auf bekannten Pfaden radeln. Slowenien ist ein schönes und spannendes Radelland, aber dort kenne ich bald alle Maulwürfe beim Vornamen und kann ihre Zuckerwerte heruntersagen. Nachdem Bahnfahren mit dem Rad, v.a. dem Liegeradl, immer schwieriger wird (in Österreich de facto nur in Nahverkehrszügen möglich, und da geduldet, aber nicht erlaubt), bleiben nur wenige Möglichkeiten abseits von Fliegen und Autofahren.
Nächstes Jahr möchte ich, wenn ich mit unserem minimalistischen Wohnwagengespann nach Spanien vorausfahre, unterwegs eine Tour einbauen. Das geht seit Jahrzehnten erstmals. Sonst fiele mir innerhalb Europas ein, Campern ein Zubrot zu bezahlen, wenn sie mich und mein Radl + Ausrüstung, oder wenisgtens das Liegeradl und die Ausrüstung, zu einem interessanten Startpunkt mit nehmen. Ob das geht, weiß ich nicht.

Wieweit ich Fernreisen machen werde, weiß ich nicht. Eine meiner Töchter lebt schon lange sehr weit weg, aktuell in Asien. Nicht nur darauf zu warten, dass sie zu uns kommt, hätte schon was. Und gleich eine Radtour an zu hängen, wenn es dort lukrativ ist, das würde ich sofort machen. Was in den meisten asiatischen Ländern ohne Sprachkenntnissen schwierig ist. Ich radle ja nicht durch überfüllte Hotspots.

lg!
georg
 
Gerne wird gegen das Fliegen gewettet aber mit dem Transporter nach Aldenhoven gebrettert um im Kreis zu fahren für ein paar Stündchen. Immerhin pendelt man doch sonst immer mit dem VM zur Arbeit.
Wenn man eine Fahrt nach Aldenhoven mit einem Flug nach Teneriffa vergleicht, oder auch mit 10.000km pendeln, passt das doch!
 
Die Diskussion ist entstanden wegen
Wir planen für 2020 eine Radreise von der Schweiz bis ans Nordkap. Dafür haben wir 12 - 14 Wochen Zeit. Wir haben uns schon einige Gedanken gemacht zur Strecke und sind diesbezüglich schon ziemlich weit. Was mir aber im Moment Kopfzerbrechen macht, ist die Rückreise. Wer hat hier Erfahrungen?
Eine schöne Variante wäre wohl mit dem Hurtigrouten-Schiff bis nach Bergen und dann mit dem Flugzeug (oder allenfalls Bahn bis Oslo und dann Flugzeug) zurück. Aber hier kommt das erste Problem. Ich möchte flexibel bleiben und habe keine grosse Lust, einen fixen Rückreisetermin bereits Monate im voraus zu buchen. Ist es realistisch, das Schiff für ca. Mitte bis Ende August kurzfristig für 2 Personen mit Fahrrad zu buchen?
Oder was gibt es für Alternativen. Busse? Nehmen diese Fahrräder mit?
Oder allenfalls ein Flugzeug? Da gibt es einen kleineren Flughafen in der Nähe. Aber gibt es dort Flüge, welche auch Fahrräder transportieren?
Ich bin gespannt auf eure Antworten.
Darauf wurde irgendwann geantwortet
Find ich nich. Hab doch ein Fahrrad; warum soll ich denn fliegen?
@Marchi hat das Dilemma aufgegriffen
Da das eigentliche Thema ja erledigt ist möchte ich gerne meine grundsätzlichen Gedanken dazu sagen.
Hoffe die Letung ist mir diesem Ort hier einverstanden

Ich frage mich wohin die Radreiserei noch führen soll.
Ich finde ursprünglich war der Gedanke der Radreise mit Musekelkraft andere Länder zu erreichen und dabei die Veränderung der Landschaft und Kultue zu fühlen aber auch um dann wieder mit Muskelkraft zurück zu fahren.
Das Netz ist voll mit Videos Radreise zum Nordcap oder Pamir Highway und es wird immer mehr.Jej,a
Mit hat mal jemand gesagt das einem auf dem Pamir Highway , wenn man von Ost nach West fährt täglich 20-60 TRadreisende begegnen. Andere berichte das Kinder dort mit Steinen werfen, wenn man ihnen nichts gibt. Kann ich auch verstehen bei solchen Mengen.
Irgendwie gehts aber immer mehr Richtung Massentourismus und zudem wollen immer mehr schnell wieder zurückfliegen. Letzlich will man in ein paar Wochen Dinge ganzheitlich bewußt und in sich gekehrt erlben gleichzeitig aber auch tausende Kilometer und verschiedene Kulturen erleben. Irgendwie also schneller weiter höher in jeder Richtung.
Der Gravelbike Trend setzt dem ganzen nun die Krone auf.
Krasseste Beispiel dias ich kenne ist:

Andererseits wird von der Klimakatstrohe ständig erzählt.
Ich glaube nicht dass dieses Thema nur technisch zu lösen ist. Wenn nicht dann muss der Mensch also vom Gas runter als immer, immer, immer mehr drauf zu treten.
Schade dass sich Radreisen so entwickelt hat. Es hatte mal was von weniger , ruhiger.

vG
Bernhard
Was mehrere immer Mal wieder bewegt. Wie zum Beispiel letztens mit dem E-Bike nach Portugal. Wo die gleichen Antworten kamen , fliegen geht nicht.
Es kommen immer moralische Antworten, wenn es ums Reisen geht. Seien sie ökologischer,oder ethischer Natur.
(Wir kommen in fast jedes Land ohne Visum,was nicht auf Gegenseitigkeit beruht.)

Wenn man eine Fahrt nach Aldenhoven mit einem Flug nach Teneriffa vergleicht, oder auch mit 10.000km pendeln, passt das doch!

Die Ansprüche sind verschieden. Die Ausreden für das eigene" Gute Gewissen" auch ; bei mir.

Dazwischen bombardiert die Werbung die Menschen mit Greenwashing Versprechen. Als ob Konsum von "Mehr" nachhaltig sein könnte.
Wir essen 2 Stück Kuchen, obwohl uns nur eins zusteht. Wir vergleichen uns mit Unsergleichen bei unseren Ausreden, anstatt mit der Mehrheit der Weltbevölkerung.
2 von 3 Krisen prägen momentan mehr oder weniger gerade das Leben hier.
Bei drei wurden und werden die Auswirkungen sehr ungleich verteilt. Aber zwei beweisen das sehr stringente Einschnitte möglich sind,wenn die Mehrheitsgesellschaft nicht zu viel spürt.

Natürlich ist der Faden moralisch. Die Ausgangsbeiträge sind es ja auch. Und nicht in der Form zum ersten Mal kommuniziert.

Schränkt halt die in Frage kommende Reiseperiode deutlich ein! Zumindest für Weicheier wir mich

Zu denen ich mich auch zähle. Zumindest beim losfahren.
Deswegen bei mir nur noch bei potenziell schönen Wetter.

Schränkt halt ein.
Darum geht es. Sowohl bei Kommentaren die auf Flugscham abziehen,als auch bei der Reflexion vom eigenen Verhalten.

Mir geht es nicht um den Superöko. Nicht um das moralisch unangreifbare Verhalten.
Dann könnte ich ja mich mit meinem Freundeskreis direkt in die Tonne hauen.

Vor 5 Jahren bin ich nach Marseille geflogen und habe mich schimmelig darüber geärgert.
Bus war da so noch nicht möglich,Zug unmöglich wegen Zeitdruck.
Der Ärger über das Flugzeug war trotzdem kleiner als der Wunsch den Privaten Termin zu erreichen.
Ein subjektives Gefühl gewinnt über den Rationalen Geist.
 
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