Trainingsmethode LIT Low Intensity Training - speziell nach Maffelone

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Moin,

jetzt fahr ich schon im achten Jahr VM, im siebenunddreißigsten Jahr Rad und laufen tue ich auch schon ne Weile. Alles immer ohne groß einen Trainingsplan zu haben. Ja für einen Marathon hat man schon mal auf die Kilometer die man abspulen sollte geschaut oder auch mal auf die Herzfrequenz, aber nie länger dran gehalten. Immer nach Gefühl, man fühlt sich wohl, man kann sich mit dem Trainingspartner unterhalten und so weiter. Ist wohl jedem so bekannt. Ja man hat auch mal die Laktatschwelle in einem Test bestimmen lassen und dann die Pulsbereiche festgelegt, ist aber alles immer sehr aufwendig, die Pulszonen immer genau bestimmen in denen man trainieren will einzuhalten usw..

Jetzt bin ich auf die Maffelone Methode gestoßen. Klingt alles sehr einfach von der Handhabung, man muss sich nicht viel ausrechnen und hält sich eigentlich an eine Regel.....fertig. Kurz dazu: 180-Lebensalter (kleine Abweichungen z.B. durch Krankheiten möglich) ist der maximale Trainingspuls. FERTIG. Auch ein Mark Allen, immerhin 6-facher Ironmangewinner hat nach dieser Methode trainiert!

Hier die Kurzerklärung Maffelonemethode und hier die Seite des Namengebers Namensgeber

Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht? Wann ja welche und kann seine Eindrücke hier mal wiedergeben.

Hat vlt @Jack-Lee das schon mal im Crossfit eingesetzt?

Oder wenn ich mich an die Vorbereitung von @HoSe erinnere, schrieb er immer nur nicht zu schnell sein beim trainieren und das ihm das schwer gefallen ist. Aber der Ansatz ist der Gleiche wie bei Maffelone....

Bin auf Feedback gespannt z.B. auch von Dir @DePälzer und von jedem Anderen hier auch ;)

Gerne könnt Ihr auch auf Eure Trainingsmethoden abschweifen, aber bitte nur als kurze Erklärung warum die vlt besser/anders ist als diese.

Merci

Gruss Bonsai
 
In der Reha,in der ich gerade bin,wird genau davon auch gepredigt,auch wenn dem Kind kein extra Name gegeben wird. Aber 180- Alter ist auch hier gesetzt.
 
Maffetone schreibt ja was von "based on 40 years of clinical and scientific research", aber auf was bezieht sich das? Oder sind 180-Lebensalter Puls frei erfunden Pi mal Daumen nach Bauchgefühl. Die Website sieht aus wie viele andere Geld-machen-mit-"free"-eBook-Newsletteranmeldung-und-Zusatzprodukten.

"eating like our ancestors"
"holistic approach"
"improving lifestyle"
"As a health and fitness trendsetter he has perhaps had more positive impact on a wider variety of people than anyone in modern history."
"Schooled in the fields of human biology, kinesiology, physiotherapy and Chinese medicine, Dr. Maffetone is a pioneer in the field of biofeedback.

Er ist sogar Experte für "healthy hair".

Ich sag nicht, dass es alles Mist ist. Ich hab mich nicht mit der Methode nicht beschäftigt. Aber bei der Website ertönt bei mir der Bullshit-Alarm.
 
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Aber was sind 5-10 km Laufen in bezug aufs VM- oder RR-fahren?

Unabhängig davon habe ich das Gefühl, dass ich mich auch heute noch mit einem "MAF-konformen" Puls schwächer belaste als früher mit MAF-konformen 150.
 
GA1 Training, wie das früher mal hieß, ist sicher ein Aspekt des Trainings. Aber grundsätzlich muss man schauen, wo man steht, dann wo man hin will, und dann das Training entsprechend steuern.
 
Formeln bei der Herzfrequenz sind wenig zielführend, weil die individuelle HF SEHR unterschiedlich sein kann. LIT kennt man schon lang und ist extrem wichtiger Bestandteil des Polarisierten Trainings. Ich sollte auch endlich ein Komponente des Trainingskonzeptes nach mir benennen und damit Geld machen. :ROFLMAO: Ausschließlich langsam wäre trainingstechnisch ein Rückfall in die 80er und 90er, als man noch dachte, dass viel Kilometer, viel helfen und viel schnell machen.
ist ein ganz anderer Bereich. Da wollen alle nur sicher gehen, dass die Leute nicht kollabieren. :D
Training entsprechend steuern
das ist der Schlüssel.
 
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Coole Methode. Dann bekommen jetzt auch alle Schuhe der Größe 42. Ist ja der Mittelwert, also wird das passen...
Die "HF-Lebensalter" Methode ist halt murks. Meine Ex, HFmax 225, würde damit nicht mal aus dem REKOM Bereich raus kommen, unser Bumm Bumm burmi hingegen nach ner halben Stunde ans Limit laufen...
Es hat seinen Grund warum heute 25 jährige ohne Doping mehr auf die Pedale bringen, als länger trainierte, bis zur Operlippe mit Dopingmitteln voll gestopften Spitzensportlern aus den 80er und 90ern... Nennt sich Trainingsplanung und Optimierung. Vor 80 Jahren meinte man noch rauchen, Kokain und Wein ist gut für die Leistung..
 
@Jack-Lee , es ist nur eine Faustformel... Ganz Grob soll das wohl auf den Aerobic Treshhold zielen, was für mich nach Ende Zone 1 klingt. Kommt bei mir auch grob hin, nicht meilenweit weg, jedenfalls. Wenn man ne Möglichkeit hat, sollte man natürlich die Zonen genauer bestimmen, (oder auch, wenn man z.Bsp gem der Faustregel schon schnauft)

Aber ich bin mir sehr sicher, das die genannten Athleten nicht nur LIT trainiert haben :), aber ich erinnere, das zu der Zeit, speziell im Winter Long Slow Distance, ganz hardcore auch mit Starrnabe,in meinem Umfeld gang und gebe war,

Das wird heute wohl anders/variabler gesehen, gerade wenn man für das LONG nicht die Zeit hat.

Es ist sicher sinnvoller, in einen Coach zu investieren, als sich das neuste Gimmik zu kaufen, und dann das Training aus dem Netz auszurichten , (also, wenn man leistungsorientiert Sport macht. Sonst ist, denke ich, alles erlaubt, was Spaß macht und nicht gegen Gesetze verstößt)
 
Es gab wohl keine Zeit, in der es einfacher war, effizientes Training selbst zu organisieren. Es gibt verdammt viel wissen im Netz, Puls und Leistungsmesser sind erschwinglich geworden, genauso wie Software zum auswerten. Der Rest ist halt etwas Fleißarbeit.
 
Naja was mir eigentlich schwer fällt ist das ganze in eine Plan mal zu organisieren. 3 Tage die Woche (leider flexibel) Fahrt auf die Arbeit und zurück, also 6 Fahrten a 28 km mit ca. 50 Minuten, 2-4 mal Laufen ja nach Lust und Lauen, meistens nicht an den Tagen wo ich arbeiten fahre, naja und dann 2-3 mal Tischtennis mit 1-2 Stunden Mo, Mi und Fr......da nen Rhytmus zu bekommen und nen Plan draus zu zaubern mit wenig Intensität mal mehr ist nicht einfach, wie 3 mal die Woche z.B. ins Krafttraining zu gehen
 
@Jack-Lee , die meisten erfolgreichen Sportler, die ich kenne, werden über Vereine von Trainern betreut. Ich war auch am Besten, als ich im Verein trainierte.

@Bonsai , da genau kann Dir ein Trainer helfen, oder Du suchst einen passenden Plan im Netz, der grob in die von Dir gewünschte Richtung zielt. Und da hat @Jack-Lee meiner Meinung nach recht, da gibt es wirklich viel. Trotzdem, der erste Absatz bleibt für mich wahr.
 
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Aus meiner Erfahrung hilft nur LIT wenig, mit nur HIIT kommt man weiter. (Time crunched cyclist)
Ab und zu muss man auch mal ballern. Wenn man alle 2 Wochen einen Wettkampf macht, reicht das wahrscheinlich auch.
Mag sein, dass das ab 50 Lenzen nicht mehr ratsam ist.
 
Ich mache mir Trainer auch viel mehr Fortschritte. Das ist aber eher eine Kombination aus Faulheit und Zeitmangel. Denn Vor- und Nacharbeit vom Training, Pläne erstellen, Daten auswerten usw. kostet Zeit und Muße.

Un Kraftsport ist im Alter sogar wichtiger, da die Muskelmasse schneller abbaut als der Kreislauf. Auch Hit und Co verträgt man im Alter noch.
 
also 6 Fahrten a 28 km mit ca. 50 Minuten
Und mit dem DF ziemlich sicher im Grundlagenbereich. Wenn Du also zusätzliche "Leistungsanreize" setzen willst, könnte das am besten auf den Heimwegen oder mit VM-Fahrten zu Lasten des Laufens gehen, auf denen Du dann irgendwas Intervallartiges machst oder einfach mal andere Lastprofile fährst (ein bisserl in den Taunus hinein, um ein paar Steigungen einzubauen?).

Oder einfach auf dem Heimweg von der Arbeit auch mal "ballern".

da gibt es wirklich viel.
Aber das bleibt dann doch gerne im Allgemeinen oder geht in Richtung "kauf Dir Leistungsmesspedale, Pulsuhr und noch mehr anderes teures Equipment, je nach aktuellem letzten Schrei, und werd glücklich oder auch nicht".

Um auf dem Breitensportlevel zu trainieren, braucht es das ganze teuere Zeugs meiner Meinung nach nicht. Da muss es reichen, wenn man die Erkenntnisse aus der Trainingslehre wieder auf Feel-O-Meter-Ebene zurück übersetzt. Nur das kann oder will offenbar niemand.
 
Kurz dazu: 180-Lebensalter (kleine Abweichungen z.B. durch Krankheiten möglich) ist der maximale Trainingspuls.
Nach dieser Faustformel müsste ich am ersten Berg hier schieben.
die Erkenntnisse aus der Trainingslehre wieder auf Feel-O-Meter-Ebene zurück übersetzt.
Nach dieser Methode wäre man im Grundlagenbereich oft zu schnell und in den HIT Einheiten würde man sich zu wenig quälen. Zumindest ist das meine Einschätzung.
Als erste Überlegung sollte doch stehen: Was sind meine Ziele und was kann und will ich dafür einsetzen (Zeit und Geld). Und dann überlege ich, wie ich es am besten umsetze. Es wird doch niemand gezwungen sich einem strukturierten Training zu widmen.
 
Korrekt. Habe anfangs ja so trainiert. Man fährt langsame Einheiten zu hart, harte Einheiten zu lasch. Bringt zwar trotzdem was, für den gleichen Effekt braucht's aber viel viel mehr Zeit und Aufwand.
 
Nach dieser Methode wäre man im Grundlagenbereich oft zu schnell und in den HIT Einheiten würde man sich zu wenig quälen. Zumindest ist das meine Einschätzung.
Aber wenn man den Eindruck von sich hat, kann man das doch irgendwie umsetzen. Vielleicht sogar einfach nach dem ja meistens eh vorhandenen Tacho - zumindest im Grundlagenbereich?
Hier im Ballungsgebiet finde ich es übrigens nicht so ganz einfach, Strecken zu finden, auf denen man die Intervalle einbauen kann.
 
Also ne Pulsuhr mit Basisfunktionen kostet wirklich nicht die Welt, und die ist schon SEHR hilfreich, Wie @Jack-Lee schrieb, auch ich mache die Erfahrung, das man sehr schnell zu hart fährt, Es ist schon immer wieder ernüchternd, wie schlecht man ist. :)

Und @beate , das Problem wird im Leistungsbereich damit umgangen, das man stundenlang auf der Rolle fährt, eben weil sich Programme da sehr viel gezielter umsetzen lassen, Glaub ich sofort, das das was bringt, Mir trotzdem zu monoton,
 
Feel-O-Meter-Ebene
Würde bei den Leuten, die sich gut wehtun können nichts bringen. Die fühlen sich gut, wenn es schmerzt und machen immer zu viel. :D Die anderen finden immer alles zu hart und kommen überhaupt nie in Bereich, die einen echten Aufbau bringen. Jede:r kann auch einfach fahren nach Spaß. Wer aber Ziele hat, kommt um Belastungskontrolle nicht drumrum (Pulsuhr bzw. Pulsuhr+Leistungsmessung). Kurze HIT-Einheiten kann man nicht per HF steuern, weil die zu verzögert reagiert. Wenn jemand keinen Leistungsmessung nutzen möchte/kann, dann baue ich die Einheiten nur so auf, dass die Kontrolle über die HF auch möglich ist.
Hier im Ballungsgebiet finde ich es übrigens nicht so ganz einfach, Strecken zu finden, auf denen man die Intervalle einbauen kann.
Da stimme ich voll zu - für ein geregeltes Training per VM braucht man die Umgebung, einfach weil VMe zu schnell sind. Als ich mal 2 Jahre vorwiegend VM gefahren bin, ging die Leistung runter. :eek: Intervalle ohne Steigungen ist echt schwer mit dem VM. Intervalle Outdoor baue ich auch anders als Indoor. Das muss man einbeziehen, wenn man sich einen Plan baut.
stundenlang auf der Rolle
Profis vllt. - in unserem Bereich sind das max. 1,5 h (muss aber regelbaren Widerstand haben) und danach bist Du froh, dass es vorbei ist. o_O:ROFLMAO:
 
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