Projekt Bülk-Anhänger

Quatrevelo existiert, Daniel Fenn hat einen Prototypen gebaut, aus dem bisher nichts wurde, ICB hat einen Prototypen gebaut, der erstmal auf Eis liegt und das 441 wurde einmal gebaut und Serienproduktion acheint noch in den Sternen zu stehen. Das Prinzip ist bekannt und Entwickler haben es auf dem Schirm. Auch längere Milane mit Transportvolumen wurden gebaut und es gibt/gab die Leiba Cargo / Leiba Classic L als Dreirädrige Velomobile für Transport von Gütern und Personen. Da sind aber immer Kompromisse nötig und es wird bie die Performance eines richtig optimiertem schnellen Velomobil haben. Hier geht es darum, wenn man in der heimischen Garage die Wahl aus einem richtig optimierten achnellen Velomobil und größerer Transportkapazität haben will, ohne sich sowohl ein z.B. Bülk, als auch ein z.B. Quatrevelo hinstellen zu müssen. Insbesondere wenn Performance das Wichtigste im Alltag ist und Transporte nur gelegentlich stattfinden.
 
Was für ein Tempo bei den Posts.
Die Idee an sich scheint wahnsinnig interessant zu sein.
Ja, finde ich auch toll ! Ich bin gerade dabei, aus allen Beiträgen ein Gesamtkonzept zu schmieden und will es dann vorstellen.
Eggert hat parallel ein Model gezeichnet, in dem er das ursprüngliche Lastenheft berücksichtigt hat, aber noch nicht die Forumsbeiträge.
Es ist manchmal sehr fruchtbar, unbeeinflusst zu arbeiten und dann die Entwürfe übereinander zu legen.
Es gibt in Kürze Fotos von dem ausgedruckten Modell
 
es wäre ja sogar denkbar, das man den Solaranhängerdeckel irgendwo an Haus oder Balkon zum Einsatz bringt,
wenn der Anhänger mal länger nicht benötigt wird.
Ja klar, das gehört zu einem modularen und flexiblen Gesamtkonzept dazu. Auf Privatgrundstücken kann er ja einfach in der Sonne stehen und die Akkus der Garten-und Hausbeleuchtung laden
 
Die Achse der Räder würde ich dazu so montieren, das ich sie seitlich rausschrauben kann, um das Rad nach unten aus dem Radkasten zu ziehen.
Das wäre auch bei einem Platten praktisch, bei aerodynamisch gekappselten Rädern
Die Räder bekommen eine beidseitige Aufnahme und sind per Schnellspanner (der im Hänger erreichbar ist) demontierbar. Beidseitige Aufnahme bietet mehr Optionen (z.B. electrail-Antrieb) und da die Räder eh in der Verkleidung laufen, mache Stummelachsen wenig Sinn. Die Aufnahmepunkte der Schnellspanner sind in jedem Fall direkt in der selbsttragenden Karosserie
 
Es gibt eine Ausnahme. Wenn man den Anhänger eine gewisse Emotionalität und Gefälligkeit mitgibt, dann ergibt sich daraus gemeinsam mit dem Bülk im Idealfall eine wunderbare Studie, die nochmal ein bisschen die Aufmerksamkeit erhöht. Um zu zeigen was möglich ist und um weitere Kunden dem Fahrzeug zuzuführen ist ein Anhänger ein wunderbares Werkzeug. Um Erträge zu generieren eher weniger.

Wenn man nach meiner Empfehlung fragt, dann muss es Teil etwas fürs Auge hermachen und mit dem Bülk eine spektakuläre Designeinheit bilden. Dann ist es ein Gewinn für das gesamte Fahrzeugkonzept.
Hi Dirk,
interessante Anmerkungen !
Ich stehe vor dem Problem, eine möglichst große Vielseitigkeit, Modularität und Kompaktheit des Hängers gemeinsam mit einem schnittigen Design umzusetzen.
Das wird so einfach nicht gehen.
Ein Aerozäpfchen wird es nicht werden können.
Die Kompatibilität mit anderen Zugfahrzeugen einschließlich Pedelecs macht auch ein Bülk-spezifisches Design schwierig.
Ich verstehe aber, was du meinst. Eine gelungene Designkomposition zusammen mit dem Bülk wäre sicher eine eindrucksvolle Vorstellung im öffentlichen Raum und stellte sicher eine Inspiration für Betrachter dar.
Da ich aber kompatibel zu anderen Zugfahrzeugen bleiben möchte, kann ich das momentan nicht umsetzen.
Was nicht heißt, dass man es zusätzlich bauen könnte.
Punkten könnte man aber schon mit gewissen universalen Alleinstellungsmerkmalen wie: Räder unsichtbar, extremer Leichtbau in Carbon (was man ruhig wird sehen können), Solarfläche als Inspiration einer neuen autarken Mobilität, hochwertige Lackierung u.a.
 
Also ein Einspuranhänger in Form des Bülk-Hecks (ohne Hutze), dessen 20"-Hinterrad hinten im schmalen Teil des Hecks läuft und der schön tief liegt und deshalb in der Kurve kaum Kippmoment erzeugt, dazu das Ganze in VM Farbe lackiert, das wäre mal ein Highlight.
Dann kommen wir wohl nicht drum herum, 2 Anhänger zu bauen. Aber zuerst kommt der 2-spurige, der eher Richtung Normkiste mit Solarfläche geht. Und dann der schicke. Mal sehen, welcher dann mehr ankommt....
Mir gefallen die WaW-Einspuranhänger optisch auch sehr gut, und sowas mit einem eingezogenen Bülkheck, in dem das HR sitzt wäre optisch schon der Knaller.
 
Hier geht es darum, wenn man in der heimischen Garage die Wahl aus einem richtig optimierten achnellen Velomobil und größerer Transportkapazität haben will, ohne sich sowohl ein z.B. Bülk, als auch ein z.B. Quatrevelo hinstellen zu müssen. Insbesondere wenn Performance das Wichtigste im Alltag ist und Transporte nur gelegentlich stattfinden.
Genau so sehe ich das auch. Man sieht es an den "Lasten-Velomobilen" , dass sie wenig genutzt oder nachgefragt werden. Und das genau aus dem von dir genannten Grund.
Ich glaube, Mobilität wird in Zukunft modular sein. Aus energetischen Gründen fährt man immer nur mit der Minimalversion, die gerade passt
 
Ich glaube, Mobilität wird in Zukunft modular sein. Aus energetischen Gründen fährt man immer nur mit der Minimalversion, die gerade passt
Ist ein wichtiger Punkt, nicht nur hier im Kontext, Velomobil. Das müssen nur noch seeehr viele Leute erst einmal lernen. :rolleyes:

Dabei ist es doch eine schöne Rechtfertigung für "n+1"! :giggle:(y)
 
M
Die ständige Abwägung, ob man mehrere Fahrzeuge mit verschiedenen Kapazitäten braucht oder ein Fahrzeug mit optionalem Anhänger. - Oder mehrere Fahrzeuge UND optionalen Anhänger. :LOL:
Meine Träume vom einspurigen Lastenlieger werden gerade etwas untergraben. ;)
 
Hallo Leute,

ich werde hier nun den Entwurf von Eggert zur Diskussion stellen. Es ist zunächst einmal die zweispurige Variante, unter dem strengen Diktat des Lastenheftes.
Die Proportionen zum Bülk sind richtig

Vorab ein paar erklärende Sätze zu diesem Entwurf:

  • Die 20 Zollräder haben einen leichten Sturz, so dass die Spurbreite maximiert ist (Kipp-Stabilität)
  • Der Hänger hat die gleiche Spurbreite wie das Bülk, was die Spurwahl und die Kippsicherheit verbessert
  • Durch die innenliegenden Laufräder ist die Aerodynamik schon einmal besser als bei den meisten 2-spurigen Anhängern
  • Die Deckfläche ist für ein Solarmodul der Größe 745 x 540 x 2mm (70 Watt)ausgelegt; zur Hinterlüftung des Modules und für die Stabilität des planen Deckels werden in die Fläche noch Rippen eingearbeitet
  • Der Schwerpunkt bei homogener Beladung liegt leicht vor der Anhänger-Achse, um eine gewisse Stützlast und Fahrstabilität zu erreichen.
  • Die Bodenfreiheit auf Achhöhe beträgt 5 cm, die Bodenfläche steigt zum Ende und Anfang aber auf etwa 10 cm an. Damit ist der Schwerpunkt radikal so tief wie möglich und die Spurbreite so breit wie möglich.
  • Die Höhe des Hängers ist so flach wie es geht gehalten, es passen gerade eben die Radhäuser mit 20 Zoll Laufrädern und 50 mm Pneus hinein. Damit ist die Höhe des Hängers definiert und auch ausgereizt.
  • Die Anhängerkupplung liegt auf einer Höhe, die gerade eben nicht mehr zulässt, dass ein umgekippter Anhänger das Hinterrad des Zugfahrzeuges anhebt und damit zu Kontrollverlust führt.
  • Die Anhängerkupplung hat Freiheitsgrade, die ein seitliches Umkippen des Hängers im Extremfall zulässt, aber damit nicht das Zugfahrzeug umkippt
  • Die Größe des Hängers ist so, dass die Euronormkiste 60x40x41 gerade hineinpasst, auch bei einem großzügigen Süllrandwulst, der für die Stabiltät notwendig ist
  • Der Hänger bekommt auch eine Aufnahme für eine Deichsel mit Weberkupplung o.ä.. Damit er kompatibel wird zu allen Zugfahrzeugen
  • Der Hänger ist extrem kompakt, hat einen maximal tiefen Schwerpunkt und hat viel von der Funktionalität eines Containers (dürfte doch das Design des Containers weltweit das erfolgreichste funktionale Design sein…).
  • Es passt wirklich viel hinein…….
  • Wer es noch toppen will, kann die Lastentasche oben drauf schnallen , Gurtpunkte sind vorgesehenIMG-20221022-WA0005.jpg
  • IMG-20221022-WA0001.jpg
 
Ich würde den Deckel überlappen lassen oder einen Süllrand mit Ablaufschlauch einbauen. Trotz Klimawandel fällt ab und an Wasser aus dem Himmel...
Gibts für hinten eine Tailsock für Minimalaerodynamik?
Gruß Krischan
 
Da bin ich neugierig, wie viel zusätzlicher Luftwiderstand da für die kompakte Kastenform in Kauf genommen wurde/würde und wie viel gegenüber einem unverkleideten Anhänger gespart wurde. Lässt sich das grob abschätzen? Gerade im (schwachen) Windschatten des Velomobils ist ein Laie wie ich da komplett ratlos.

Und bekommt man als Kunde auch so ein Modell für die Vitrine dazu? :D
 
Aerodynamisch dürfte das aber wohl "nicht ganz neutral" sein.
Eggert weiss ja zum Glück sehr genau, was er tut, aber mich überrascht es.

Aber auch ein Gedanke. der bisher kaum genannt wurde (@HenriP hat es vlt. gerade erwähnt): Wie unterschiedlich ist die Aerodynamik in den Wirbeln des vorausfahrenden Fahrzeugs im Vergleich zu "normalen" Verhältnissen, wo die Luft laminar anströmt? Gelten da völlig andere Bedingungen?
 
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