Hockenheimer Ring

@laafelose Das zweite Bild von Dir mit den Asphaltgeschwindigkeitsrauschlinien ist super. Und das vorletzte Bild ist ein Posterbild, wenn das nicht schon das sanfte Licht der Blauen Stunde war (eigentlich war es dafür noch 20 bis 30 Minuten zu früh, aber vielleicht wegen der Wolkendecke).

Es war schon lustig anzusehen, wie @laafelose an den Rennradfahrer vorbei gehuscht ist. Die Silhouette eines Velomobils erscheint ja recht klein und kompakt im Vergleich zu der eines hoch aufragenden Rennradlers, so aus Triker-Perspektive meine ich. Man hörte dann von hinten ein kurzes trööt-trööt oder wahlweise ein klingeling, die Rennradfahrer wussten noch nicht genau, voher das kam, und im nächsten Moment gucken sie nur noch hinterher. :LOL:

20220908_183307_processed.png

Ich selbst hatte noch bis zur letzten Minute zuhause am Windschild gebastelt und den Tacho neu positionieren müssen. Auf der Strecke funktionierte er aber nicht mehr. Hmm. Anhalten, absteigen, das Vorderrad mit der Hand Rollen, Tacho tut. Naja, weiterfahen, Tacho wieder weg. Nochmal anhalten ... mein Bein war in der direkten Funkstrecke. Man kennt's ja eigentlich. Tachohalter verschoben und ich sah ab dann auch wieder wie schnell ich war.

Ich kann nicht wirklich sagen, wieviel dieser Windschutzschild ausmachte, aber wenn der ziemlich starke Wind von hinten kam, war ich ca. 4 km/h schneller als sonst auf der Zufahrt zur Spitzkehre, ich hatte mir letztlich unabsichtlich ein Segel montiert. Bei der 180-Grad-Kehre mit der schnelleren Anfahrt war der Wind eine Herrausforderung: innerhalb weniger Sekunden vom vollen Rückenwind in den vollen Gegenwind. Da hat es mich meist in der Kurve nach außen gedrückt. War schon eine spannende neue Fahrsituation. Nächstes Jahr will ich mal versuchen, die Monster-Truck-Anmutung des Trikes etwas zurückuzbauen.

20220908_201146_processed.png
 
Etwas Nachlese noch:

@laafelose Auf der Strecke sprachen wir kurz über das Gewicht unserer Räder. Ich wusste es aktuell gar nicht genau und habe das Trike heute Abend mal wieder auf seine 3 Waagen geschoben:

Trike-Waagen.png

Weil in der Summe dann auch drei Mal ein Nullabgleich mit drin ist, ist die Methode natürlich nicht so genau, aber sie ist rückenschonend. Auch werden die billigen Restpostenwaagen im unteren Gewichtsbereich angesprochen, was einem auch nicht so glaubwürdig vorkommt, weswegen ich einfach mal ein paar PET-Flaschen auf den Sitz des Trike stellte. Die relative Messung scheint mir ok zu sein. Ich würde das Trike so mal auf 23 bis 24 kg schätzen, um auf der sicheren Seite zu sein. Ist also nicht sicher, dass mein Trike wirklich so schwer ist, wie es aussieht. (Das mit den drei Waagen hatte ich vor Jahren mal angefangen, um die Lastverteilung auf die drei Räder zu ermitteln für verschiedenen Lenkeinschläge während ich auf dem Trike sitze. Mit dem Fahrer als zusätzlichem Gewicht arbeiten die Waagen auch in einem glauwürdigerem Bereich.)
 
@Trikes kannst dich ruhig wieder melden wenn der Ring wieder für Radfahrer frei gegeben ist
Ich hatte beim Treffen im Schlosspark reges Interesse erfahren
Gruß Laafelose
 
Tolle Bilder, so ein Wetter kann super sein für stimmungsvolle Aufnahmen.
Schade, dass ich das verpasst habe. Der Ring ist für mich nur 35min entfernt - oder 2h mit dem DF.
Ich hoffe, ihr rührt beim nächsten Anlauf etwas mehr die Werbetrommel hier im Forum, nachdem klar ist, dass VMs "ok" sind.
Möglicherweise kann ja Aldenhoven 2023 in Hockenheim stattfinden? :ROFLMAO:
 
Die Durchschnittsgeschwindigkeit wie Aldenhoven erreicht man dort nicht
Die eine Spitzkehre macht alles zunichte
 
Die Durchschnittsgeschwindigkeit wie Aldenhoven erreicht man dort nicht
Die eine Spitzkehre macht alles zunichte
Ich weiß - ich fahre die ansonsten mit knapp 300km/h an :oops:
Es gibt aber einige weitere Kurven, die nicht mit max. Speed gefahren werden können - und es damit auch wieder spannend für die leichteren Fahrzeugklassen ganz ohne oder mit Teilverkleidung wird.
Nichts gegen Aldenhoven - war halt ein echtes Highspeed-Rennen, da haben nur die richtig krassen Streamliner gefehlt. Vermutlich hätten die bei dem Wind aber nicht, oder nur sehr gedämpft, fahren können.
 
Etwas Nachlese zur Spitzkehre noch:

Ich habe mir die GPS-Aufzeichnung meiner 9 Runden nochmal genauer angeschaut. Im Bild ist der blaue Track aus Runde 2 und der grüne aus Runde 8. Übungssache, nur blöd dass man immer 4,5 km Anfahrt hat für einen Durchgang ...


GPS-Hockenheimring_processed.png
Es fühlt sich für mich so an, als wenn mit QGIS auch eine weitere Auswertung der GPS-Daten möglich sein müsste: Geschwindigkeiten an die Tracks zeichnen, Kurvenradius bestimmen, etc.
 
Dafür sind die Daten nicht genau genug
Ja, aber ich habe Hoffnung, dass es wenigstens ein bisschen gehen könnte.
Bei meinen typischen Komoot-Aufzeichnungen habe ich im günstigsten Fall alle 2 Sekunden einen Datenpunkt. Wenn das Handy aber mit anderen Sachen beschäftig ist, dann gibt es auch mal nur alle 5 Sekunden einen Datenpunkt. In einem anderen Fall hatte mir das tatsächlich eine Analyse kaputt gemacht. Habe letztes Wochenende mal die kontinuierliche Aufzeichnung mit OsmAnd ausprobiert, da gab es jede Sekunde einen Datenpunkt und manchmal sogar zwei pro Sekunde. Das ist schon mal besser.
Klar, dann gibt es auch noch die räumliche Ungenauigkeit der GPS-Daten selber. Da sieht man bei den schwarzen Linien oben einen Ausreißer. Weiss nicht, vielleicht reicht es dennoch für eine begrenzte relative Messung in einer Kurve. Ich brauche ja keine absoluten Positionen sondern nur, dass die relativen Positionen während der Kurvenfahrt nicht zu fehlerhaft sind.
Ich guck mich mal durch ein paar QGIS-Videos, wenn es nicht auf eine einfache Art und Weise geht, dann lasse ich es auch vielleicht einfach. Das Wichtigste ist ja eh das Fahren.
 
Nochmal Nachlese zur Spitzkehre:

Wieder meine Runden 2 und 8, diesmal mit Geschwindigkeiten (km/h, grün unterlegt) und Beschleunigungen (m/s^2, gelber Hintergrund). Bei Runde 2 war ich offenbar etwas wild unterwegs und bin in die Auslaufzone geraten. Runde 8 war dann gleichmäßiger. Da würde ich gerne noch eine mitlaufende Zeit in den Bildern sehen. Die Karte ist von OpenStreetMap.

Runde_2_und_8.png



So ist es zu den Bildern gekommen:

Mit GPSBabel habe ich die GPX-Aufzeichnung von Komoot um Geschwindigkeiten (km/h und m/s), Kurs, und die bis zum Datenpunkt zurückgelegte Strecke ergänzt (andere Werte schienen mir nicht sinnvoll bzw. haben bei mir nicht funktioniert). Hier die Style-Datei für das Kommandozeilenkommando, das in der zweiten Zeile genannt ist:

#
# GPSBabel command: gpsbabel -t -i gpx -f <input file>.gpx -x track,speed,course -o xcsv,style=GPSBabel.style -F <output file>.csv
# ( GPSBabel.style = this style file: )

ENCODING UTF-8
EXTENSION csv
DATATYPE TRACK

#
# File Layout:
#
FIELD_DELIMITER COMMA
RECORD_DELIMITER NEWLINE
BADCHARS ,"
PROLOGUE Index, Latitude, Longitude, Elevation, Timestamp, Coordinates, Course, Speed (km/h), Speed (m/s), Distance (km), Distance (m)

#
# Fields
#

OFIELD INDEX,"1","%04d"
OFIELD LAT_DECIMAL,"","%f"
OFIELD LON_DECIMAL,"","%f"
OFIELD ALT_METERS,"","%.1f"
OFIELD ISO_TIME_MS,"","%s"
OFIELD LATLON_HUMAN_READABLE,"","%c %d %.5f"
OFIELD PATH_COURSE,"","%.1f"
OFIELD PATH_SPEED_KPH,"","%.1f"
OFIELD PATH_SPEED,"","%f"
OFIELD PATH_DISTANCE_KM,"","%8.3f"
OFIELD PATH_DISTANCE_METERS,"","%.2f"

Weil ich noch was berechnen wollte, machte ich einen optionalen Umweg über OpenOffice. Die von GPSBabel erzeugte CSV-Datei mit allen dieser Einstellungen nach OpenOffice importieren:
CSV-Import nach OpenOffice.png
Wenn beim Import nicht alle Zahlen als solche erkannt werden (bemerke Dezimalpunkt statt Dezimalkomma), dann muss man etwas rumtüfteln mit den Printformatierungen in der Style-Datei und den Importoptionen.

Ich war noch an Beschleunigungen interessiert und habe im OpenOffice noch 3 Spalten ergänzt (vorbehaltlich irgendwelcher Fehler):

OpenOffice-Formeln.png

Time (s) - ab L2 nach unten: =TEIL(E2;12;2)*60*60+TEIL(E2;15;2)*60+TEIL(E2;18;2)+TEIL(E2;21;3)/1000
Delta (s) - ab M3 nach unten: =L3-L2
Accelaration (m/s^2) - ab N3 nach unten: =(I3-I2)/M3

Im Nachhinein sehe ich, dass man mit der Zeit auch noch spielen kann, indem man den Nullpunkt an eine interessante Stelle auf dem Track legt.

Abspeichern unter neuem Namen im CSV-Format mit diesen Einstellungen (wegen des Dezimalkommas im OpenOffice muss man nun einen anderen Feldtrenner definieren; implizit wird auf meinem PC in Sprache "Deutsch" abgespeichert, dies bei erneutem Import nach OpenOffice im obigen Dialog beachten):

CSV-Export aus OpenOffice.png

Die CSV-Datei kann dann nach QGIS importiert werden. Zwei für mich entscheidende YouTube-Videos hier (CSV-Import und Verbindung der Punkte mit einer Linie) und hier (Einblendung der OpenStreetMap). Alte Anleitung zeigen alte QGIS-Versionen. Für mich tat das hier:
  1. Import in QGIS über das Menü "Layer" → "Layer hinzufügen" → "Getrennte Textdatei als Layer hinzufügen"
  2. Bevor man im Dialog die CSV-Datei auswählt muss man noch das Dateiformat definieren, wenn man mit dem CSV direkt von GPSBabel kommt, dann selektiert man "CSV (kommagetrennte Werte)", wenn man vom deutschsprachigen OpenOffice kommt, so wie ich, dann muss man auf "Benutzerdefiniert" gehen und Feld- und Texttrenner entsprechend definieren, und auch das Häckchen setzen bei "Dezimaloperator ist Komma"
  3. Dann kommt die Auswahl der CSV-Datein dran
  4. Wenn alles richtig lief, dann zeigt die eingeblendete Tabelle unten eine sinnvolle Darstellung und die Werte für "X-Feld" und "Y-Feld" wurden automatisch zugewiesen, man kann noch die Höhe dem "Z-Feld" zuweisen; beim ersten Mal musste ich, glaub ich, noch das Geometrie-KBS auswählen, weiss aber nicht mehr genau
  5. Dann auf "Hinzufügen" und "Schließen"
  6. Der GPS-Track sollte nun mit Punkten dargestellt erscheinen.
  7. Dann geht es ab Minute 2:28 im ersten Video (Link oben) weiter. Das Werkzeug heisst in der deutschen QGIS-Version "Punkte zu Weg". Ich musste nicht den Umweg über die ESRI-Shape-Datei gehen, ging auch direkt mit dem Punkte-Layer. Beschriftungen einblenden wie im Video.
  8. Die OpenStreetMap dann wie im zweiten Video ab Minute 1:06
 
Die genaue Daten zu jeder Rennstrecke findet man im www - wenn man das möchte.
Bei den üblichen Renngeschwindigkeiten kann das ja Sinn machen den Bremspunkt und die Kurvenkombis genau zu analysieren, bei Liegerad- und VM Geschwindigkeiten ist aber das Auge der bessere Massstab.
 
Alles hat seinen Platz, beim Fahren fühlt man die Strecke, als Trainer analysiert man die Daten, als interessierter Zuschauer sieht man Bilder, als Bicycle Repair Man schraubt man am Rad. Das besondere bei unserem Hobby ist der sehr hohe Grad an Selbstorganisation, dass man letztlich selber alles in einem ist (mit individueller Gewichtung der verschiedenen Aspekte). Gibt es eigentlich Liegerad- oder Velomobilvereine mit Trainern? Falls es eine VM-Bundesliga gäbe, die Trainer würden alle sowas machen, naja, wahrscheinlich hätten sie einen Assistenztrainer dafür. Sicherlich, der Hockenheimring ist nicht Battle Mountain oder Aldenhoven, aber ich tu für mich einfach mal so. Mir macht so eine Analyse total Spaß, kann man bei besonderen Anlässen ruhig schon mal machen, man darf sowas natürlich nicht überinterpretieren. Und das ist ja bislang eigentlich nur eine Visualisierung der aufgezeichneten Daten. Den Kurvenradius will ich mit genau diesen Daten nicht mehr bestimmen, das wird dann tatsächlich zu fehlerhaft sein. Was ich irgendwann auch nochmal austesten will, das ist der Unterschied zwischen den GPS-Geschwindigkeiten und denen auf dem Tacho, da gibt es in den absoluten Werten ziemliche Unterschiede (einige mögliche Ursachen sind klar). Der Tacho erweist sich jedenfalls als ausgesprochener Beinmuskelschmeichler, da kommt das GPS diplomatisch nicht mit.

Habe nochmal relative Zeitangaben (in Sekunden) ab einem bestimmten Streckenpunkt (linke gelbe Linie) eingefügt in die Grafik von der Spitzkehre (diese Runden 2 und 8). Am lustigsten ist, dass man als erstes die 2-Sekunden-Intervalle der Kommot-Aufzeichnung sieht, nach all der Konvertiererei und Rechnerei, ist doch schön, dass das stimmt. Diesen Stroboskopeffekt (alle 2 s eine Messung) hatte ich bislang gar nicht in der Betrachtung ausgenutzt, die Konstanz der Messintervalle ist aber auch nicht über längere Strecken garantiert (das Handy hat sein Eigenleben). Im Prinzip kann man so aber einfach die Datenpunkte abzählen und verbinden (gelben Verbindungslinien per GIMP über QGIS).

Runde_2_und_8_Kurvenzeit_ausgewertet.png

Was ist denn jetzt die bessere Runde? Die blaue, bei der ich bei höherer Geschwindigkeit von der Strecke abkam und über die Curbs musste, oder die grüne, bei der ich langsam genug war, um eine hübsche Kurve zirkeln zu können? Schön ist nicht gleich schnell. Da sagt das Trainer-Selbst zum Fahrer-Selbst, da muss Du aber noch mal ordentlich was üben, dass Du es schön und schnell hinbekommst. Das Schrauber-Selbst hoff, dass es nicht wieder über die Curbs geht (obwohl das Trike voll gefedert ist mit den typischen paar Zentimetern Federweg) und das Zuschauer-Selbst sagt, nein, die Curbs waren das Beste überhaupt an der Kurve, das ist Adrenalin pur, wenn die Lenkung flattert und der Abflug kommt. Jedes Jecken-Selbst ist anders. Aber das Schrauber-Selbst weiss insgeheim, dass es mal nach der Spurstange gucken sollte, vielleicht geht schön und schnell ja doch gleichzeitig. Nächstes Jahr auf dem Hockenheimring. Bis dahin, Grüßle an euch.



Wenn man Glück hat, dann findet man in der Nähe des zu analysierenden Streckenabschnitts eine Streckenposition an der beide Tracks einen Datenpunkt haben, dann kann man in diese Position den zeitlichen Nullpunkt legen (in der OpenOffice-Tabelle) und ab dann eine relative Zeit betrachten. Wenn es so eine zufällige Übereinstimmung nicht gibt, wie bei mir für die Runden 2 und 8, dann kann man sich einen geraden Fahrabschnitt in den Tracks suchen, der keine allzu großen Beschleunigungsunterschiede aufweist und dann einen Zwischenpunkt interpolieren, der durch einen Datenpunkt aus dem anderen Track bestimmt ist (genauer geht es dann halt nicht; dass die Tracks bei mir nicht exakt parallel sind verursacht einen kleinen Fehler, den ich mal ignoriere). Mit den verschiedenen Werkzeugen von GIMP bestimme ich die Teilung des Intervalls in etwa so:

Runde_2_und_8_Interpolation_ausgewertet.png
(die kleine Zahlen identifizieren in QGIS den jeweiligen Datenpunkt zum Wiederfinden dessen im OpenOffice)

Die 9,9 % des zeitlichen Abstands zwischen den beiden blauen Punkten 436 und 437 ist dann der Offset von 0,2 Sekunden zwischen den relativen Zeiten der beiden beiden Punkte 437 und 2383. Das alles wird dann wieder im OpenOffice verwurschtelt.

Grad lerne ich hier im Forum, dass GPSBabel auch interpolieren kann, jedoch wird offenbar zwischen zwei Punkten auf direkter Linie interpoliert. Man bekommt also die Eckigkeit nicht aus dem Track heraus, um das Auge zu belügen schonen. So eine Interpolation erzeugt zwar mehr Datenpunkte, erschafft aber keine größere Genauigkeit.
 
Was ist denn jetzt die bessere Runde? Die blaue, bei der ich bei höherer Geschwindigkeit von der Strecke abkam und über die Curbs musste, oder die grüne, bei der ich langsam genug war, um eine hübsche Kurve zirkeln zu können?
Nicht böse sein, aber keiner der beiden ist optimal gefahren
Wenn ich mal die Grüne nehme, dann hättest du bereits bei Punkt 12 (sofern es der Verkehr erlaubt hätte) einlenken müssen und das idealerweise ausgehend vom linken Rand. Je weiter mittig du fährst, desto mehr Querkräfte wirken wegen des engeren kurvenradius auf das rechte Vorderrad.
Ideal wäre auch mit dem rechten vorderen Rad sich an dem rechten Kurvenrand zu halten. Im Scheitelpunkt der Kurve Geschwindigkeit aufbauen um bereits Punkt 20 an den äußeren Rand zu setzen und nicht wie bei dir erst Punkt 22.
 
aber keiner der beiden ist optimal gefahren
ich muss die Strecke fühlen
yep, üben, üben, üben

Daten zu jeder Rennstrecke findet man im www
... und ein bisschen gucken was die anderen so machen, eine neue Welt tut sich auf, zum Beispiel: hier und hier

sofern es der Verkehr erlaubt hätte
yep, das erinnere ich nicht mehr genau für die einzelnen Runden, es ist aber richtig, dass ich oft konservativ außen fuhr, wenn andere Leute in der Kurve waren, das Trainer-Selbst würde außen an der Spitzkehre stehen und jede Kurvendurchfahrt mit einem Tablet filmen für die spätere Analyse

danke euch allen
 
... und ein bisschen gucken was die anderen so machen, eine neue Welt tut sich auf, zum Beispiel: hier und hier
Das ist nicht wirklich vergleichbar, die Ideallinie Auto, Motorrad und Fahrrad sind komplett andere.
Weil: Die Geschwindigkeiten und Beschleunigungen sind gänzlich anders, auf Motorsportstrecken fährt man bei Fahrradgeschwindigkeit jede Kurve für sich. Für die maximale Kurvengeschwindigkeit heißt das, beim Einfahren der Kurve ganz nach aussen an (auf/über) die weiße Linie, am Scheitelpunkt mit dem kurveninneren Rad auf dem Curb und dann wieder genauso raus.
Mit einem +300km/h Geschoss vergisst du die Kurve, die du gerade fährst, in dem Moment, in dem du vor dem (weiter hinten liegenden) Scheitel bereits auf die nächste Kurve schaust, bzw. in einer Kurvenkombination die nächsten 2 Kurven im Kopf hast. Die aktuelle Curb rauscht automatisch unter dir durch. In einer Kurvenkombi wie die rechts/links Kombination nach der Nordkurve in Hockenheim gehst du z.B. an der ersten Rechtskurve leicht unter die mögliche Kurvengeschwindigkeit um dann mit maximaler Beschleunigung links in die Parabolika reinzubeschleunigen.
Das führt dazu, dass du zwar 2/100 in der ersten Kurve lässt, auf der Parabolika aber dann eine höhere Endgeschwindigkeit erreichst durch die etwas frühere und damit längere Beschleunigung. Will man auf der Straße mit dem Motorrad schnell und sicher fahren, macht man das durch "Hinterschneiden" (bitte nicht mit Kurven schneiden verwechseln!).
Aber: Meine Straßenmaschine beschleunigt vom Werk in 7 Sekunden auf 200km/h, da kommen ganz andere Faktoren ins Spiel. Dasselbe gilt natürlich für das Anbremsen der Kurve, eine 320mm Doppelbremsscheibe mit Rennbremse verzögert irrwitzig stark.
Bei den Fahrrädern - welcher Bauweise auch immer - sind die Beschleunigungen natürlich eher "etwas" geringer und man kann diese Überlegungen komplett vergessen und sich darauf konzentrieren, bei engen Kurven, die man nicht sowieso voll durchziehen kann, den maximalen Kurvenradius zu fahren. Wichtiger ist hier m.E. ein möglichst runder Kurvenflow, um unnötig starkes Bremsen und Beschleunigen zu vermeiden. Das frisst nur Körner - auch wenn es natürlich viel Spaß macht :D
Auf einer engen Rennstrecke (z.B. Kartstrecke) dagegen würde man auch mit einem Fahrrad die Kurvenkombinationen - und nicht die einzelnen Kurven - fahren.
 
Ausgangspunkt meiner Betrachtung der Spitzkehre war, was ich zugegebenermaßen weiter oben aber gar nicht explizit erwähnte:
Die eine Spitzkehre macht alles zunichte

Da wollte ich mal gucken wie sich das genau verhält und ich hatte halt nur meine eigene GPS-Aufzeichnung dafür.
Das erzwingt ja förmlich folgende Anfrage:

@laafelose Falls Du auch eine GPS-Aufzeichnung gemacht haben solltest von Deinen Hockenheimrunden und einverstanden wärst, würde ich Deine Daten aus der Spitzkehre auch mal so visualieren wie ich es für mich machte. Im Velomobil ist doch das GPS-Signal etwas abgeschwächt, oder? Egal, ich frage einfach mal, das kostet nichts. Wie auch immer, Merci.



ich fahre die ansonsten mit knapp 300km/h an

Nach Deinem letzten Posting verstehe ich das jetzt. ;)
Für ein Velomobil fand ich es doch etwas schnell.
 
Wenn ich mir jetzt Vorstelle, die alte Waldgerade auf zwei+x Rädern rauszuheizen.... Ich glaub, das wäre der ultimative Spaß im VM bzw. Trike....
 
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