Bilder und Berichte von Ausfahrten und Touren

Am 10. August habe ich mich mit dem MBB auf den Weg gemacht, um nun endlich die TourBrandenburg abzuradeln.
Mit kleinen Anpassungen an den persönlichen Geschmack und der Option, auch noch die eine oder andere Schleife, vielleicht sogar einem Abstecher an die Ostsee - so hatte ich mir das im Winter jedenfalls ausgemalt.
Als die Wetterprognosen vor zwei Wochen Temperaturen um die 40° C über mehrere Tage "versprachen", hatte ich mich innerlich schon wieder einmal von dem Projekt verabschiedet.
Dann änderte sich die Vorhersage auf erträglichere Werte und ich entschloss mich, doch loszufahren. Aber irgendwie war diesmal kein Zug drin - die gewohnte Vorfreude auf die Tour mit Zelt und allem Klimbim blieb sehr gedämpft - warum auch immer.

Jedenfalls habe ich am Dienstag die ersten drei Übernachtungen gecheckt - zuerst Fläming Camping Oehna, was einigen hier von einem Treffen in Erinnerung sein dürfte, dann der Garten einer Kollegin/Freundin in Brandenburg a.d. Havel und danach der Wassersportverein Wittenberge.
In der Hoffnung, dass "der Appetit beim Essen kommt", bin ich am Mittwoch los.

Erst recht spät, weil ich gefühlt ewig gebraucht habe, um das ganze Gerassel in den Banana L am zum MBB umgebauten Alligt Kruiser unterzubringen. Geplant war ja ursprünglich, die Tour mit einem eigens dafür gebauten MBB zu absolvieren - mit vier großen Packtaschen plus zusätzlichen Befestigungsmöglichkeiten am Rahmen...da wäre das alles easy gewesen. Aber die Tests im Vorfeld haben ergeben, dass der komplette Antriebsteil zu weich ist und sich unter den durch Drehmomentabstützung, Antriebs- und Bremsmomente eingeleiteten Kräften recht "elastisch" zeigt. Das hätte man sicher stabilisieren können, aber die Mühle wog so schon 26Kilo und wäre dadurch nur noch schwerer geworden.
Also nun mit dem "kleinen" MBB...so sah es aus, als ich dann gegen 12 endlich alles verstaut hatte:

IMG_20220810_110448.jpg

Daran, dass das Bild eigentlich "für die Tonne" ist, sieht man, wie gestresst ich letztlich war...
Aber einmal unterwegs, war dann alles gut.
Und die 121km über Saathain, Bad Liebenwerda und den Elsterradweg, der in diesem Teil auch der Tour Brandenburg entspricht, problemlos und zügig gefahren. Das MBB macht sich als Tourer hervorragend und ist spürbar schneller als die SPM mit demselben Rohloff-Antriebsrad.
Kurz nach sieben war ich auf dem sehr schönen Campingplatz. Alles paletti.
Am nächsten Morgen natürlich wieder bestes Wetter:

IMG_20220811_073127.jpg

Das Problem war ein anderes:
Ich brauchte zwar schon deutlich weniger lange, um meine Habseligkeiten zu verstauen, als ich aber losfahren wollte, schliff die Bremse am HR. Murks - falsch gepackt. Auf der rechten Seite alles wieder 'raus und neu versuchen. Jetzt - gefühlte Stunden später - passte endlich alles und es ging gegen 9:30 los.

Die Rückwände der an sich wunderbaren Radical-Taschen sind ja nicht allzu steif, so dass sie sich je nach Inhalt ein wenig ausbeulen, was bei meinerm Schwingenkonstrukt mit V-Brakes problematisch wird, wenn die "Beule" auf den Bremsarm drückt. Es ist kein Problem - man muss es nur wissen und beim Beladen auf ausgeglichene Gewichtsverteilung, die richtige Spannung der Gurte etc. achten. Zur Verdeutlichung der knappen Platzverhältnisse hier ein Bild:

IMG_20220813_122814.jpg

Ab Jüterbog folgte ich dem originalen Verlauf der Tour über Kloster Zinna...

IMG_20220811_105146.jpg

...wo ich zwar mit dem Auto oft durch fahre, aber eben das Kloster an sich noch nie gesehen habe. Das Häkchen kann ich nun setzen!

Über Luckenwalde und die sehr schöne Nuthe-Nieplitz-Niederung, wo mich die Hitze ganz schön quälte. In der Sonne waren es über 40Grad, im Schatten immer noch 38...
Ich fuhr, von der originalen Streckenführung abweichend, nach Caputh. Dort über die Fähre nach Geltow und dann über Werder nach Phöben.
Die Strecke zwischen Phöben und Gollwitz hatte mich vor zwei Jahren so fasziniert, dass ich sie unbedingt nochmal fahren wollte. Es hat sich wieder gelohnt. Immer in unmittelbarer Nähe der Havel, oft mit Blick auf die Boote - herrlich.
Besonders die sattgrün und dschungelähnlich üppig daherkommenden "Deetzer Erdelöcher" haben mich wieder sehr beeindruckt. Badestellen gibt's auch in ausreichender Zahl - ein richtiger Urlaubstag, der die anfängliche Lustlosigkeit ad absurdum führte.
Nach zufälligerweise wieder 121 in Summe wirklich schönen Kilometern gab's kühle Getränke und nette, allerdings der Lage angemessen, recht ernste Gespräche in diesem Garten:

IMG_20220811_194321.jpg

Die Nacht war recht kurz, aber gut erholt und guter Dinge startete ich nach der üblichen "Verstauungs-Orgie" unter Applaus der vier anwesenden Kinder und der mittlerweile zur Tagesbetreuung der Kleinsten eingetroffen Mutter meiner Kollegin auf die nächste Etappe, die mich planmäßig nach Wittenberge führen sollte. Weil es schon wieder spät war, wollte ich abkürzen - das ging auch, aber um den Preis einiger km Bundesstraße...nicht schön. Kurz vor Milow war ich dann wieder auf der Strecke. In Milow machte ich an der Sparkasse halt, die sich in einer ehemaligen Kirche befindet.

IMG_20220812_142929.jpg

Gleich daneben ein Discounter, der mich mit allem Nötigen versorgte und direkt am Eingang zur Sparkasse eine Bank im Schatten. Bestens geeignet für ein längeres Verweilen. Die von dort geführten Telefonate allerdings brachten - na ja, nichts Gutes. Ich hatte ja vor, von der Elbe an die Müritz, und von da mit vielen kleinen Schlenkern an die Oder zu fahren. Dem Oderradweg wäre ich dann bis Höhe Spremberg gefolgt und wäre von dort aus westlich wieder an die schwarze Elster gefahren, um die Tour Brandenburg auf dem Elsterradweg zu beschließen.
Die Nachrichten, die mich von meinen potenziellen Quartiergebern an der Oder erreichten, waren nicht so gut, genau gesagt: erschreckend - und mein gerade aufkeimender Spaß am Urlaub war wieder dahin.

Also fasste ich auf der Bank vor der Sparkasse den Entschluss, den weiteren Verlauf den Gegebenheiten anzupassen.
Also zuerst einmal in Ruhe auf der ausgeschilderten Tour zurück nach Brandenburg. Dort eventuell mit mit einem Studienkollegen noch ein Abendbier trinken und eine Nachtfahrt nach Hause. Hmm...kaum war der Entschluss gefasst, fühlte ich mich besser. Der Studienkollege hatte an dem Abend Dienst, sodaß ich quasi direkt heim fahren konnte. Meine Frau zeigte sich verwundert, aber doch offensichtlich erfreut über diese Wendung - was ja auch was Wert ist.

Wieder auf dem Weg, merkte ich, was die Psyche doch für ungeahnte Auswirkungen haben kann...
Ich fuhr nun gegen den Wind schneller, als vorher mit Rückenwind. Der Blick auf die Umgebung änderte sich und ich hatte wieder häufiger Lust, ein Foto zu schießen, was Ihr auch gleich merken werdet.

IMG_20220812_152342.jpg

Das Milower Land aus der Sicht des MBB-Piloten. Ich wollte Euch mal vorführen, wie die Welt für mich aussieht - was war ich froh, die Sandalen gekauft zu haben. Einziger Nachteil: mehr Spiel im System, was mir beim Ausklinken des rechten Schuhs Probleme macht. Wenn ich mit Vorderfuß oder Ferse schon an Kettenblatt oder Kette anstoße, sitzt der Schuh noch fest. Geht nur in der Nähe der Totpunkte gut. Links funktioniert's auf der ganzen Bewegungsstrecke. 'Nen Umfaller hatte ich trotzdem. Beim Anfahren, als ich den rechten Fuß nochmal schnell 'runternehmren wollte - nix passiert und glücklicherweise ohne Zeugen! Der rechte Schuh wurde einfach nicht frei. Davon abgesehen eine Wohltat bei dieser Witterung!

Und immer wieder die Havel - hier an der Fähre zwischen Kützkow und Pritzerbe...

IMG_20220812_154507.jpg

Die Fahrt nach Brandenburg gestaltete sich entspannt und wider Erwarten zügig - es fühlte sich an, als hätte jemand die Handbremse gelöst. Tja, der Kopf eben...

Am südlichen Ortsausgang ist eine Tankstelle, wo ich mit dem Auto (habe beruflich ab und an dort zu tun) regelmäßig anhalte, eine Bockwurst esse und mit dem Verkäufer über die schöne Gegend und Gott und die Welt rede.
Diesmal mehr über das Wetter, die Vor- und Nachteile von Liegerädern und die Unterschiede von konventionellen Liegen und selbstgebauten MBBs. Na ja, diesmal wurden es zwei (!) Bockwürste und das im.Hinblick auf die Nachtetappe ohne das geringste schlechte Gewissen. Bis dahin hatte ich reichlich 70 km auf dem Tacho und laut Google standen noch mindestens 180 aus...

IMG_20220812_175923.jpg

Der Herr von der Tankstelle versorgte mich noch aus seinen privaten Beständen mit Dextro-Energen, weil er keins zum Verkauf da hatte und dann ging's gegen 18 Uhr los.

Fortsetzung folgt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Von der Tankstelle ging's über die B2 mit straßenbegleitendem Radweg nach Schmerzke und dort links ab und dann mehr oder weniger im Zick-Zack, so wie die Landstraßen das eben zuließen, nach Süden. Vorbei an Seen und und durch teils absolut sehenswerte Dörfer.
So z.B. das mir bis dahin nicht einmal auf der Karte aufgefallene Oberjünne. Schon die Einfahrt war grandios, seht selbst:

IMG_20220812_194824.jpg

Hinter diesem abendlichen Blickfang eröffnete sich ein riesiger, äußerst gepflegter Dorfplatz. Rechts der Straße stand eine alte Eiche mit umlaufender Bank, die ich nutzte, mein Abendbrot zu mir zu nehmen und letztmalig die Radicals aufzumachen, um die für die Nachtfahrt benötigten Kleidungsstücke und auch die normalen Radschuhe herauszukramen.. 13 Grad Tiefsttemperatur waren angesagt.
Die Lampe vorn dran und sicherheitshalber einen Akkusatz gut erreichbar in der Top-Tasche platziert in. Das Rücklicht hatte noch Saft für über 20 Stunden...

IMG_20220812_195330.jpg

IMG_20220812_204401.jpg

Akustisch untermalt wurde das Ganze von ständigem Wiehern der Pferde, die sich offensichtlich über die Straße hinweg unterhielten. Das ist zwar auch ziemlich laut, aber so viel anheimelnder und beruhigender als das sonst in diesen Situationen häufig anzutreffende Hundegebell...in Verbindung mit der Kulisse und dem Abendlicht einfach wunderbar.

Dann ging's, körperlich wie auch moralisch erfrischt und gestärkt, weiter.
Bald wurde es dunkel und ich sah direkt vor mir zwischen den Straßenbäumen etwas, das aussah, als hätte da jemand eine riesige Laterne aufgehängt - Vollmond der Extraklasse! Herrlich, perfektes Timing...kann keiner bezahlen...
Ich fuhr nun "direktere" Wege - auch Bundesstraßen. In Treuenbrietzen habe ich etwa von Mitternacht bis zwei Uhr in einer Bushaltestelle geschlafen - leider im Sitzen, weil da nur Einzelsitze mit Armlehnen waren. Aber es ging, nur der Nacken tat beim Losfahren bissl weh...
Kurz darauf musste ich nochmal anhalten und mir tatsächlich noch die Regenjacke überziehen, weil ich vor Zittern die Lenkung verriss, so kalt war mir in der Abfahrt vom Krankenhaus hinunter zur B102 geworden! Das ist normalerweise das Setup für 5-8 Grad - und es waren 16! Ist aber nach dem Schlafen völlig normal und nach spätestens einer halben Stunde war mir dann schon wieder zu warm.
Die 102 nach Jüterbog und von da die 101 durch den Fläming. Nicht ganz bis Herzberg, aber zumindest bis Bernsdorf, weil es dann doch immer mehr Autos wurden. Ab da ging's in meinem quasi schon "Alltagsrevier" den Elsterradweg entlang.
In Herzberg am Markt gibt's eine absolut empfehlenswerte Bäckerei/Konditorei, die ab 6 Uhr geöffnet und auch schöne Sitzgelegenheiten auf dem Markt hat. Da gab's ordentlich Frühstück und einen großen Pott Kaffee.

IMG_20220813_074306.jpg

Ein paar Kilometer später auf dem Elsterdamm merkte ich, wie es mir trotz des vielen Koffeins die Augen zuzog und ich habe mich an einer der Schutzhütten nochmal für zwei Stunden lang gemacht.
Inzwischen war es bewölkt und vor mir sah es nach Regen aus - der aber nicht kam. Stattdessen gab's hinter mir wieder einen kleineren Brand, der offensichtlich und glücklicherweise schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte.

IMG_20220813_082352.jpg

Der Wind meinte es einigermaßen gut und kam zumindest nicht von vorn, so dass ich sehr gut voran kam.

Nächste kurze Rast an der sanierten Neudecker Brücke...

IMG_20220813_103034.jpg

...wo gleichzeitig auch ein Knotenpunkt des brandenburgischen Radwegenetzes ist.

IMG_20220813_102929.jpg

Hatte ich schon erwähnt, dass ich das für absolut genial und beispielhaft halte? Und selbst wenn - es kann nicht oft genug betont werden. Toll!

Der Rest ist schnell erzählt - einzig erwähnenswert die bis zu 50 cm großen Döbel, die in Bad Liebenwerda unterhalb der nordwestlichsten Brücke stehen - schönes, beruhigendes Bild. Noch etwas intakte Natur quasi mitten in der Stadt...Fotos waren mit dem Handy nicht sinnvoll.

Von da ging's auf hier schon oft beschriebenen und gezeigten Wegen nach Hause. Gefahren bin ich zwischen Freitag 10 Uhr bis Samstag 15 Uhr quasi an einem Stück ganz gemütliche 262 km, ohne dass ich irgendwelche Beschwerden körperlicher Art zu beklagen hatte. Das Rad passt ergonomisch super!

Hier nochmal mein treues Schlachtross nach getaner Arbeit:

IMG_20220813_150649.jpg

Als Fazit kann ich ziehen, dass die Hardware - ob Rad, Zeltzeug, mein Problemknie oder was auch immer - sehr gut funktioniert. Was nicht klappt, dürfte allen klar geworden sein, die aufmerksam gelesen haben...:cool:

Das MBB hat somit seine Bewährungsprobe mit Bravour bestanden und sich als eindeutig schneller erwiesen als die SPM, die vor zwei Jahren mit demselben Hinterrad und derselben Bereifung (nur vorn halt in 20 Zoll) auf ganz ähnlicher Strecke unterwegs war. Was das MBB an Mehrgewicht herumschleppt, habe ich ziemlich exakt an anderer Stelle (Optimierung Zeltausrüstung etc.) einsparen können, was den Vergleich meiner Meinung nach zumindest zulässig macht. Ob er dadurch allgemeingültig wird, ist eine andere Frage. Vielleicht fahre ich ja auch mal wieder eine Tour mit schwerem Gepäck mit der SPM - dann sehen wir weiter.
Diskussionslos ist aber die Tatsache, dass das MBB "gelenkiger" ist, was das Durchschieben bei Drängelgittern etc. angeht. In normaler Fahrt allerdings nicht, aber sobald ich mich mit hängenden Beinen hinsetze, gibt es keinen Unterschied zum Aufrechtrad.
So wie es jetzt ist, bietet es für mich auch den besten Kompromiss zwischen Sitz- und Überstiegshöhe. Das kann in ein paar Jahren schon anders aussehen und ich sehne mich nach dem niedrigen Sitz der SPM - wer weiss...

Jetzt geh' ich in den Keller, wo mein jüngst gekauftes Spirit noch etwas Zuwendung bekommt. Davon gibt's demnächst bestimmt auch ein paar Bilder, denn das ist auch ein schickes Rad!

LG Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn ich mich hier momentan bissl alleingelassen fühle - ich mach' weiter:

Heute Abend war die erste "richtige" Ausfahrt mit den Spirits, die ich beide hier im Forum gekauft habe.
Ich hatte ja ein grünes 16/20Zoll für meine Frau gekauft und auf Alfine8 umgebaut. Dann beim Ausprobieren selbst Gefallen am "Scootern" gefunden - und spontan noch ein 20/20Zoll.dazu geholt.
Da war/ist auch bissl was dran zu tun, aber jetzt läuft es erstmal recht problemlos.

IMG_20220815_190649.jpg

Es war alles dabei: glatter und rauher Asphalt, Schotter, Platten und Pflaster aller Art. Am beeindruckendsten war für mich die "Naturpflaster"-Passage auf dem Elberadweg bei Merschwitz. Da ist meine Frau zwar langsam, aber trotzdem einfach drûbergefahren und ich hinterher. Das geht von meinen Rädern sonst nur noch mit der SPM, weil die auch vollgefedert ist. Aber bei Weitem nicht so gut, weil das Vorderrad wesentlich höher belastet ist und z.B. gerne mal über die Kanten wegrutscht. Die Spirits sind einfach drübergefahren - fertig. Das hat mich schwer beeindruckt!

Beeindruckt hat mich auch meine Frau, die selbst den Aufstieg aus dem Elbtal ohne Schiebeeinlage bewältigt hat. Mit 'ner Alfine8 und 2m kürzester Entfaltung - und sie will auch erstmal nicht, dass ich ein größeres Ritzel montiere. Was ja im Bedarfsfall schnell gemacht ist.

Am letzten ernsthaften Anstieg stehen Birnbäume...da mussten wir halten.

IMG_20220815_204130.jpg

Ab dort ging's mit Licht nach Hause und da sie den SON hat, musste ich mich mit meinem BUM-Seitenläufer echt 'ranhalten, um nicht nach ihr Zuhause anzukommen!
Es schien ihr Spaß zu machen und am Ende waren es knapp über 40 km...coole Sache!

LG Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern Abend habe ich mich mit dem "neuen" Spirit auf den Weg gemacht. Ziel war der Senftenberger See (ca.65km entfernt).
Leider sind die an sich ja beispielhaften serienmäßigen Befestigungsmöglichkeiten für Flaschenhalter am Rahmen so platziert, dass man keine Literflaschen unterbringen kann. Aber das Problem lässt sich an diesem Rahmen mit Spanngurten sehr gut lösen. Da ist das gute Stück:

IMG_20220816_182358.jpg

Nun weiß ich zwar, dass ein Spirit kein schnelles Rad ist, aber gestern bin ich tempomäßig in Bereiche zurückgefallen, in denen ich mich letztmalig mit dem originalen Alligt Kruiser bewegt habe.
Das liegt sicher auch am verschlissenen Antrieb und den montierten Schwalbe GT365. Diesen "Problemen" werde ich mich demnächst widmen.
Auch der viele frisch gestreute Rollsplitt trug zum "Erlebnis der langsamen Art" bei.

Der immer mal wieder drohende "Recumbent Butt" ist mit regelmäßiger kurzer Entlastung (etwa alle 30 Min) gut in den Griff zu bekommen. Aber vielleicht gewöhne ich mich ja auch noch daran oder finde eine bessere Sitzeinstellung...

Es waren jedenfalls am Ende "nur" 64 Kilometer und ich war froh, als ich wieder daheim war.

LG Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Bisher war es Hörensagen, jetzt selbst getestet: man kann die Ahr abwärts wieder befahren, der Straßentunnel bei Altenahr ist noch gesperrt und die Straße dorthin ausgangs Altenahr nicht vorhanden, aber es geht.

06720FCE-8529-48F7-B592-7411D38039DA.jpeg
 
Der
ist auf dem Heimweg, und das Wetter paßte. Warum also nicht mal eine länger Tour?
Angestrebt waren 100 km, wurde dann etwas weniger.

Ohne viel Druck ging's über den Promille-Weg von Gau-Odernheim nach Sprendlingen, dann über Pfaffen-Schwabenheim nach Bad Kreuznach. In BK ist die Salinenstraße auf 30 km/h begrenzt (Lärmschutz), einige Überholiker konnte das Bollern von n+1 bei ~32 km/h anscheinend nicht ertragen und taten was sie tun mußten.

Durch's "Salinenental" entlang der Nahe ging's nach Bad Münster am Stein-Ebernburg, ab dort in's Alsenztal.
Bad Münster am Stein-Ebernburg
Screenshot from 2022-08-18 18-55-48.png
Altenbamberg
Screenshot from 2022-08-18 18-56-21.png
Dielkirchen
Screenshot from 2022-08-18 18-58-28.png

Ich wollte eigentlich fahren bis der Tacho 50 km zeigt und dann drehen.

In Dielkirchen gab's dann diese Vollsperrung, die war angekündigt, aber ohne Hinweise auf Umgehung.
Screenshot from 2022-08-18 18-58-53.png
Ich habe nicht lange nach einer Umgehung gesucht, und leider auch niemanden angetroffen den ich nach Schleichwegen fragen konnte, hab' also gedreht.

Auf dem Heimweg ist mir @Velotroll begegnet, < - dort mehr dazu.

Radweg kurz hinter Alsenz, Richtung Hochstätten; später wird er vieel schmaler.
Screenshot from 2022-08-18 19-01-10.png

In BK habe ich den Berufsverkehr erwischt. Dafür lief's dann wwischen BK-Bosenheim und Pfaffen-Schwabenheim bergab wie wild, aber der Seitenwind war tückisch. Als mich dann noch einer überholte kamen mir unwillkürlich die Bilder von dem trudelnden Solarmobil bei der Rallye in Australien in den Sinn.
Von Pfaffen-Schwabenheim bin ich nicht wieder direkt nach Sprendlingen gefahren, hatte keine Lust auf diese Steigung, sondern bin über Badenheim etwas flacher zur L400 zurück, für eine kure Strecke mit einem sehr schönen Radweg.
Screenshot from 2022-08-18 19-51-10.png

Weil ab dem Kreisel Badenheim/L400 die Straße nach Sprendlingen gesperrt ist bin ich die L400 bis zur Tanke bei Gau-Bickelheim gefahren, und über den offiziellen Schleichweg für Anlieger in den Ort gefahren.
Die Einhaltung von Tempo 20 wird tatsachlich an einer Stelle kontrolliert.
Screenshot from 2022-08-18 19-01-58.png

Am Ende des Tages waren es noch 87 km geworden.

Grüße,
Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Schoene Tour und Danke fuer die Bilder aus der Heimat.....komm einfach zu selten dazu mit dem VM da zu fahren
 
Hier ein paar Eindrücke vom Wertach-Radweg, die unterhalb von Kaufbeuren entstanden sind. Beeindruckend war die klare Sicht auf die Alpen. Und mit Anhänger waren die Höhenmeter ausreichend. ;-)
DSC_0408.JPGDSC_0415.JPGDSC_0423.JPGDSC_0411.JPGDSC_0425.JPGDSC_0443.JPG
 
So - es hat gezündet! Das "Spirit" hat jetzt wieder welchen.
Was ist passiert? Die angekündigte Frischzellenkur hat Wirkung gezeigt und ich war auf der selben Stecke wie vorgestern mehr als 3 km/h schneller. Und das, obwohl ich da Anstecklampen hatte und heute den gesamten Rückweg mit Seitenläufer gefahren bin, der ja auch so 1 - 1,5 km/h "für sich behält". Nähers zu den Umbauten und den für die beobachtete Zähigkeit verantwortlichen Dinge in einem eigens dafür eröffneten Faden...
Hier ein Bild von heute, auf dem Scheitelpunkt des letzten zu überquerenden Höhenzuges vor der Zieleinfahrt.

IMG_20220818_205203.jpg

So gefällt mir das Radl gleich noch viel besser - und auch der Recumbent-Butt klopfte erst viel später und weniger nachdrücklich an...wenn das so weiter geht, hat das kleine Ding das Potenzial, mein meustgefshrenrs Rad zu werden, was ich im Vorfeld nie gedacht hätte!

LG Holger
 
Wir verbringen unseren Urlaub mal wieder im schönen Dänemark und mein Flux durfte mitkommn - so beginnen die Tage meist mit einer Brötchenrunde...

Hier ging es durch den Boto-Wald

1660894710390.png

Diese Mühle steht in Gedesby
1660894773736.png

To be continued …
 
Bist du zufällig am 8. august auf die Fähre gefahren ?

Wir sind da nach Schweden gefahren
 

Anhänge

  • B2A92EB8-13C6-4A70-AF16-2E9A368938BD.jpeg
    B2A92EB8-13C6-4A70-AF16-2E9A368938BD.jpeg
    223,5 KB · Aufrufe: 26
Für vorgestern hatte ich eine mittlere Fahrradrunde geplant undda der Tag heiß werden sollte startete gleich nach dem Wachwerden mit den Vorbereitungen für die Abfahrt. Zum Frühstück reichten Kaffee und ein Glas O-Saft, für unterwegs wurde ein Brötchen geschmiert und los gings um 6:40 Uhr. Es war zwar schon hell, doch der eigentliche Sonnenaufgang noch nicht vollzogen, die Gegend lag noch in leichte Nebelschwaden der Nacht gehüllt.
1660905906388.png
1660906002986.png
Es war noch nicht viel Betrieb auf den Strassen, Menschen gingen zur Arbeit, brachten die Kleinen in den Kindergarten, die Großen radelten zur Schule aber sonst war es sehr ruhig. Erst vor Nykobing schwoll der Verkehr leich an, was aber auf Grund der vorbildlichen Verkehrsführung nie anstrengte. An größeren Strassen gibt es meist Radwege auf beiden Seiten, nicht selten sichere Unterführungen für den Radverkehr, selbst an Kreiseln werden die Belange der Radler in nachvollziehbarer Weise berücksichtigt. An Ausfahrten z.B. von Supermärkten muss man hingegen genau aufpassen, wie die Vorfahrt durch die aufgemalten Dreiecke festgelegt wurde; vermutlich ist es defensiver hier den Autos Vorfahrt einzuräumen.
Weiter ging es in Richtung Sasköbing; überwiegend auf Strassen mit je einem Fahrradschutzstreifen rechts und links. Diese sind ausreichend breit dimensioniert, man sollte nur nicht pendelnd zur Flasche greifen wenn grad ein LKW bei Gegenverkehr vorbeizischt, was sich aber mit Blicken in den Rückspielgel gut regeln lässt.
1660906271952.png
Nach kleinem Fotostop ging es direkt weiter nach Nystedt, das ja das Zwischenziel meiner Reise sein sollte.
1660906333494.png
Dort verweilte ich auf dem Steg in einer Bucht zwischen dem Hafen und der offenen Ostsee und verzehrte meine mitgebrachte Nahrung dankbar. Ich hatte einen schönen Platz an Tisch und Bank, die zwar nicht vollständig von Mövenshiet verziert waren , aber überwiegend :) Ein beschauliches Plätzchen, die Stille wurde nur hin und wieder von den Motoren der Fischboote und den Rufen der Möwen unterbrochen.
1660906551529.png
1660906427879.png
Nun ging es auf den Rückweg, die Sonne fing schon gut an zu brennen. Die mit Komoot geplante Strecke führte wieder über Gourmet-Asphalt, der meinen dünnen 32 Reifen sehr entgegnen kam. Ratzfatz war ich wieder in Nyköbing und hatte nur noch wenige Kilometer bis zur Basis. In einer kleinen Ortschaft begegnete mir ein Mädel auf einem Motorroller, die ich freundlich winkend mit 35 kmh überholte. Sie fuhr weiter in meine Richtung die sanft anstieg und kassierte mich (nicht ohne Gegenwehr) mit 28 kmh kurz vor der Zieleinfahrt :)
Es war eine wunderschöne Runde durch den spätsommerliche Süden Dänemarks, der wesentlich grüner erscheint als die ausgedörrte norddeutsche Heimat.
Mal sehen wo es mich als nächstes hintreibt, eine Guldborgsund-Runde schwebt mir vor …
 
Am 16 August eine kleine am Runde 20km in Istrien zum warmwerden.
Mehr habe ich mich nicht getraut, nachdem ich am Vortag nur zum Einkaufen ein paar km gefahren bin und ich dann einen Plattfuß hatte.
Also Schlauch aus und undichtigkeit suchen , und suchen und suchen, da is nix wo Luft raus geht Hmmmm. Alsow wieder zusammenbauen und über nacht stehen lassen. Eben dann am nächsten Tag mit gemischten Gefühl losgefarhen.
 

Anhänge

  • DSC_0154.JPG
    DSC_0154.JPG
    387,4 KB · Aufrufe: 12
  • DSC_0148.JPG
    DSC_0148.JPG
    463,3 KB · Aufrufe: 12
  • DSC_0143.JPG
    DSC_0143.JPG
    442,5 KB · Aufrufe: 12
Gestern dann eine größere Runde gemacht. Früh losgefahren, da ich um 9 Uhr wieder zurück sein wollte. Danach ist es einfach zu heiß.
Ausserdem hält sich der Verkehr um diese Uhrzeit noch in Grenzen.
Von Novigrad nach Umag und weiter nach Buje und wieder zurück nach Novigrad.
 

Anhänge

  • DSC_0172.JPG
    DSC_0172.JPG
    225,3 KB · Aufrufe: 13
  • DSC_0174.JPG
    DSC_0174.JPG
    199,1 KB · Aufrufe: 13
  • DSC_0176.JPG
    DSC_0176.JPG
    225,4 KB · Aufrufe: 18
  • DSC_0177.JPG
    DSC_0177.JPG
    258,8 KB · Aufrufe: 19
  • DSC_0178.JPG
    DSC_0178.JPG
    292,2 KB · Aufrufe: 19
  • DSC_0183.JPG
    DSC_0183.JPG
    368,7 KB · Aufrufe: 13
  • DSC_0184.JPG
    DSC_0184.JPG
    302,3 KB · Aufrufe: 13
Zurück
Oben Unten