Mein Lynx(x) - ein Liegerad ist niemals "fertig"

Eine 26" Starrgabel würde vieles verändern - Sitzwinkel, Sitzhöhe, Tretlagerüberhöhung - und der Komfort, den ich bisher beim Lynx so genossen habe, wäre auch fort.
Nicht unbedingt. Ich habe den Umbau bei meinem Lynx gemacht (20" Starrgabel -> 26" Starrgabel - also ist es jetzt ein Orca und kein Lynx mehr), und der Komfortgewinn war beträchtlich. Im Vergleich zur Federgabel ist der Verlust daher evtl. etwas kleiner, als Du denkst. Nur mal so als Datenpunkt.
 
Kann man es riskieren, das Steuerrohr oben zu kürzen? Wäre aber nur in Verbindung mit einer sehr flach bauenden Ahead-Klemmung sinnvoll.
 
@Racertje Danke für die Anregung- da habe ich tatsächlich schon nachgedacht. Aber mehreres spricht dagegen:
  • Zum einen ist der Gabelschaft ein sehr sicherheitskritisches Bauteil; da würde nicht mal ich durch Selberschweißen ein Risiko eingehen wollen.
  • Zweitens ist der Vorbau (=Tiller) tatsächlich innen im Rohr geklemmt; wenn ich auf Ahead umsteigen wollte, müßte ich den Klapptiller auch austauschen, der eigentlich noch ganz in Ordnung ist (ganz zu schweigen von der extra Arbeit, die ich gerne vermeiden würde).
Ich habe das Lynx damals relativ günstig erworben, weil es schon relativ alt ist; ich möchte nicht wegen eines Risses in der Gabel das halbe Fahrzeug erneuern, wenn ich es irgendwie vermeiden kann... :unsure: (v.a. nicht für viel Geld. Ich bin kein Fahrrad-Oldtimer-Sammler;), sondern sehe das Lynx als Gebrauchsfahrzeug.)
--edit--
Die bisherigen "Aufrüstungen" (vom Seitenläufer zum SON, von der 9fach Kettenschaltung zur Rohloff) konnte ich auch nur machen, weil ich das komplette SON-Laufrad schon vor 7 Jahren für 100€ bekommen konnte und die komplette Rohloff für effektiv 300€ (+ 1 SRAM-S7 Schaltung). Zu "Originalpreisen" hätte ich das niemals gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
20" Starrgabel -> 26" Starrgabel
Von kurzer Starrgabel zu längerer Starrgabel wundert mich
Komfortgewinn war beträchtlich.
nicht - das würde ich auch so erwarten; ich möchte aber trotzdem gerne bei der Federgabel bleiben.

Kann man es riskieren, das Steuerrohr oben zu kürzen?
Ich verstehe nicht ganz, warum man das tun sollte? :unsure:
Bei der kaputten Gabel paßt (logischerweise) das Steuerrohr exakt so, wie es ist.
Bei der , die ich geschenkt bekommen habe, ist es nicht zu lang, sondern zu kurz - warum sollte man das dann noch kürzen? :unsure:
 
Kürzen könnte man das Steuerrohr im Rahmen, nicht den Gabelschaft an der Gabel.
Aber ich weiß nicht, wie lang das oben überhaupt herausguckt, und die Frage ist, ob es dann noch die Hebelkräfte beim Bremsen abstützen kann.
 
Zum einen ist der Gabelschaft ein sehr sicherheitskritisches Bauteil; da würde nicht mal ich durch Selberschweißen ein Risiko eingehen wollen.
Kann ich verstehen, auch wenn ein Bekannter meiner Eltern das sogar für sein BTB-Tandem so gemacht hat.
Zweitens ist der Vorbau (=Tiller) tatsächlich innen im Rohr geklemmt; wenn ich auf Ahead umsteigen wollte, müßte ich den Klapptiller auch austauschen,
Naja, wenn das Zwischenstück nach oben raus gleich die Aufnahme für das Tillergelenk hätte... Dann wäre nur noch sicherzustellen, dass alles, was oben zum Steuersatz dazugehört, auch noch über diese Aufnahme drüber gefädelt werden kann. Das könnte ja weiterhin ein Gewindesteuersatz sein. Ein Gewinde kriegt man auf das angesetzte Rohrstock drauf. Dass das am Ende alles ein ziemliches Unikat wird, ist klar.

Gruß,
Martin
 
Hm, ja, ich verstehe, wie Du's meinst. Falls alle meine Bemühungen zu keinem Erfolg führen, könnte ich sowas in Betracht ziehen. Aber ich habe inzwischen schon eine Gabel angeboten bekommen, die passen könnte... das muß derjenige nur noch genau ausmessen. Vielleicht klappt es ja damit.
 
So, die neueste Entwicklung:
Den Schaft der Kangaroo-Gabel kann man ausbauen (ist geschraubt), aber der Schaft der Spinner-Gabel ist nur eingepreßt... jetzt sehe ich zwei Möglichkeiten:
  1. Jemanden mit einer geeigneten Presse finden (vielleicht eine Kfz-Werkstatt?), der mir den glatten und zu kurzen Schaft aus der Spinner-Gabel aus- und den Kangaroo-Schaft einpreßt.
  2. Oder eine andere Federgabel beschaffen, bei der entweder der Schaft auch auswechselbar ist oder von vornherein paßt.
Letzten Freitag war ich mit der Spinner-Gabel und dem ausgebauten Kangaroo-Schaft bei meiner KFZ-Werkstatt.
Presse haben sie, "kein Problem"... als ich wiederkam, war der Schaft noch drin, sie haben ihn nicht rausgebracht... dann nochmal nachgemessen - und die Erkenntnis: Es bringt gar nichts, denn
der Spinner-Schaft ist unten dicker (1 1/8") als oben (1") :rolleyes: Mit anderen Worten, um den Kangaroo-Schaft da reinpressen zu können (vorausgesetzt, man bringt den anderen überhaupt erst mal raus), müßte man versuchen, irgend einen Adapter mit reinzupressen. Also unverrichteter Dinge wieder heimgeradelt.
Dann kam @panicmechanic ins Spiel und schickte mir eine Ballistic-Federgabel mit abschraubbarem 1"-Schaft :D - und siehe da, es paßte ---
wieder nicht :rolleyes:: Der Schaft hat zwar die richtige Länge und sogar schon ein Gewinde drauf - aber unten hat er auch 1 1/8" :X3:
Somit paßt der Kangaroo-Schaft auch nicht auf die Ballistic-Gabel... noch dazu hat der Kangaroo-Schaft einen konischen Lagersitz, der Ballistic-Schaft nicht...
also entweder den Lagersitz vom Kangaroo-Schaft unterklopfen, oder einen kompletten Steuersatz noch dazu bestellen? Nö... stattdessen hab ich einen Adapter von 1" auf 1 1/8" aus Alu bestellt... der kam heute,
und was soll ich sagen: Was lange währt wird endlich gut - jetzt paßt der alte Schaft in die neue Gabel, und ich kann den Steuersatz behalten. Muß ich nur noch Schutzblech usw. umziehen. Hoffentlich paßt mit der Magura auch alles.
 
Ömm, sorry, irgendwie bin ich da nicht genau durchgestiegen:
Welcher Gabelschaft passt mit dem Adapter (von wo?) in welche Gabel,
und war dazu einfaches Festschrauben oder doch ein Einpressen notwendig?
Ein Bild wäre schön.
 
Bitte sehr:
Der Gabelschaft von der defekten Gabel (noch etwas dreckig)
16496979268046583027637640545682.jpg
Und hier mithilfe der Adapterhülse (schaut unten ein bißchen raus, was aber nicht stört) eingeschraubt in die neue Gabel von @panicmechanic :
20220416_162005.jpg
Das schwarze ist schon das neue Schmierfett; alle Teile des Lagers (oben und unten) habe ich zuvor mit WD40 sauber gemacht).
Dann montiert - endlich paßt alles :D
20220416_175354.jpg
Das neue SON-Vorderrad von @ViperMan ist auch am Start.
Danke euch beiden für die Teile, auch @Fetzer (auch wenn ich Deine Gabel jetzt doch nicht verwenden konnte.)

--edit--
@panicmechanic wie stelle ich die Federhärte richtig ein? Bedeutet "+" weicher oder härter?
 
Ich kann dazu nix sagen, unter anderem darum habe ich das Teil verschenkt. Es federt ja, also kannst Du das ausprobieren. Normalerweise steht "Plus" für mehr Federhärte.
 
Danke für den Hinweis. Ich hatte die Rändelschrauben eigentlich schon in beiden Endpositionen (dachte ich) und konnte wenig Unterschied feststellen... aber vielleicht war ich bei "-" dann doch noch nicht ganz am Ende; ich werd das nachher mal ausprobieren.
 
Ich kann dazu nix sagen, unter anderem darum habe ich das Teil verschenkt. Es federt ja, also kannst Du das ausprobieren. Normalerweise steht "Plus" für mehr Federhärte.
Das Plus steht für mehr Vorspannung und sorgt dafür, dass die Gabel durch das Gewicht des Fahrers weniger einfedert. Beim Fahren selber sollte es keinen Unterschied geben, es sei denn, man hat die Feder so stark vorgespannt, das sie auf kleinere Stöße nicht mehr anspricht.

Ich passe eine Gabel oder Federelement so an das Gewicht des Fahrers an, das es ungefähr 20-30% des Federweges einsinkt, wenn sich der Fahrer draufsetzt.

Für mehr Federhärte muss man eine härtere Feder einbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, ok, ich stelle mal auf "maximal minus". Bei "maximal plus" federt praktisch gar nichts mehr, nicht mal, wenn ich ich direkt auf den Ausleger draufsetze. Ich will "weicher" - schließlich mache ich das Ganze mit der Federgabel ja für mehr Komfort! ;)
 
Das habe ich mit der alten Gabel nicht so erlebt. Die neue hab ich heute auf "weich" gestellt (sie federt aber immer noch ziemlich hart) - aber ich habe keinen Unterschied zur alten feststellen können; das Lynx verhielt sich wie zuvor (unabhängig von der Federhärte).
Was ich aber festgestellt habe: Die Lenkung ist etwas "nervöser" oder sensibler als mit der alten Gabel :unsure:
Das kann natürlich daran liegen, daß ich die Wälzlager gesäubert und neu geschmiert gabe, die doch recht "verharzt" waren. Oder vielleicht hat die neue Gabel mehr Vorbiegung...? :unsure:
 
Das kann natürlich daran liegen, daß ich die Wälzlager gesäubert und neu geschmiert gabe,
Das ist sehr gut möglich: Das Zox meiner Frau fühlte sich nach dem Austausch des rastenden Steuersatzes auch total empfindlich an, bis man sich daran gewöhnt hatte, dass man einfach weniger Kraft aus der Nullstellung heraus benötigt...

In Sachen Geometrie kannst Du ja messen oder daneben halten.

Gruß,
Martin
 
So... ein Schutzblech darf natürlich nicht fehlen. Da mir das bisherige Schutzblech eigentlich zu schmal war (die Marathon Winter haben immer mit den Spikes angestriffen), sollte ein breiteres dran... nach einigem Suchen fand sich in meinem Sammelsurium noch ein verbeultes 20 Zoll Schutzblech von einem alten Kinderfahrrad, mit Rost unter den Resten dessen, was mal der Lack gewesen war... erst mal mit gefühlvollen Hammerschlägen auf dem Kork-Schleifklotz ausbeulen, dann mit allerlei Werkzeug blank machen (zuletzt mit der Fächerscheibe vom Flex), dann mit Aluminium-Zink-Grundierung (vorgestern) und mit mattschwarzem KFZ-Lack (gestern) verschönern. (OK, OK - ich bin kein Lackier-Profi ;))

20220419_144841kl.jpg

Da die neue Gabel keine Anschraubpunkte für irgendwelche Bügel o.ä, hat, kramte ich die selbstgefeilten Klemmungen wieder raus, die ich vor fast 6 Jahren vom verunfallten Peer Gynt abgeschraubt hatte, plus einen passenden Edelstahlstreifen vom alten Scheibenwischer als Bügel, wie gehabt. Da ich die zugehörigen
index.php
aus Wäschetrockner-Blech leider gerade nicht finden konnte, wurden sie kurzerhand durch ebenso rostfreie Faserverbundschellen von Schwalbe (Marathon Racer) ersetzt, sogar mit Reflektionsstreifen:

20220419_195318.jpg

Sollte eigentlich halten, nicht verrutschen und auch nicht klappern; wesentlich weniger Arbeit war's auch ;) --> wird mal ausprobiert.
 
Zurück zum leidigen Thema "Scheinwerfer, der von innen in den Streamer leuchtet und mich total blendet" (siehe #11): Wieder aktuell, weil der Streamer seit ca. 2 Wochen wieder montiert ist und ich inzwischen beide Arbeitswege (zumindest teilweise) im Dunkeln fahren muß. Am Mittwoch bin ich kaum hingekommen - Nebel, der fast schon Nieselregen war, Dunkelheit, und teilweise laubbedeckte Wege, deren Ränder schon im Hellen nur mit Phantasie erkennbar gewesen wären.... dementsprechend laaangsam mußte ich fahren. Hab mich dann prompt auch noch in Fürth verfahren... :X3:
Also mußte für die Rückfahrt eine improvisierte Lösung "Blendschutz aus Bordmitteln" her... das sah dann so aus:
20221019_221339.jpg
20221019_221404.jpg
Das hat erstaunlich gut funktioniert; die Beine wurden praktisch nicht behindert, und die Blendschutz-Wirkung war einwandfrei (y)
Die "quick&dirty"-Lösung für die Herbst-Saison habe ich dann gestern abend noch hingedengelt; Fotos dazu später.
Da ist dann auch die Lösung für das zweite Thema "Streamer reflektiert so viel Scheinwerferlicht, daß die Straße nicht meht ausreichend beleuchtet wird" zu sehen. --> Stichwort KISS
 
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