Brevet RRtY - Randonneur Round the Year - der Thread für die wild Entschlossenen

Moinsen,
meinen knackigen Juni-Brevet hab ich hier gar nicht beschrieben, das war ne tolle Tour rund um Münster :)
Aber jetzt, tadaa, kommt der Hammer, ich habe meinen ersten 400er bestanden, und zwar auf meiner Tour in den Dänemark-Urlaub in Nørre Vorupør, einem kleinen Dorf unterhalb von "Cold Hawai", Klitmøller. Insgesamt lagen laut Brouter 650km vor mir.
Ob du ein Randonneur bist, entscheidest du selbst, nachdem du deinen ersten 400er bewältigt hast.
Bernd hat recht, das macht was mit einem. Drei Dreihunderter hab ich schon gefahren, aber wenn man nach vierhundert merkt, da wär noch mehr gegangen, dann hat man den grünen Budo-Gurt erreicht, da hat das Pflänzchen hat das Erdreich verlassen, da beginnt die Chlorophyll-Produktion ;)
Natürlich war der Start mal wieder zart verunglückt, ich werde wohl kein früher Vogel mehr ;) . Das meiste war gepackt, aber statt früh zu Bett zu gehen, tauchte ein Töchterlein aus dem Polen-Urlaub zu Hause auf. Plauderei bis 23h, dann schlafen bis 3h, Tee kochen und Frühstück ohne Hunger bis endlich um 4:16h der Tacho die Zählerei begann. Besser um 9 ins Bett, um 4 aufstehen und um viertel nach losrollen. Nächstesmal!
Traumhafter rötlicher Vollmond mit Saturn und Jupiter im Rückspiegel begleiteten mich durch die späte Nacht in den frühen Morgen, immer Richtung Norden. Es lief super, gute Laune, kaum Verkehr, bekannte Route zur Fähre Wischhafen- Glückstadt, allemann geradeaus, endlich wieder radfahren. Um halb acht war ich schon in Harpstedt, Brausebier, Croissants und Weingummi aus dem Supermarkt, hmmm.
Bremen fand ich diesmal schlecht zu fahren, da werd ich mal die Experten befragen. Es gibt dort so einen endgeilen Weg am Park entlang...
Im Netto in Bremervörde wollte ich dann meinen Mineralstoffmangel auffüllen, aber es gab einheimische Äpfel nur im 2,5kg Beutel. Bio-Chile-Pinkpussi-Äpfel (wahrscheinlich mit Bio-Schweröl rübergesegelt :sick:), Äpfel aus Afrika, es sterbe die Globalisierung. Dann musste es regionaler Apfelsaft werden, half auch gegen diese Vorkrämpfe.
Dann Wischhafen- dieser Stau vor der Fähre, ich beöl mich jedesmal wieder: Die Radfahrer fahren breit lächelnd bis vorne vor und dürfen als erstes rauf und runter, yes, we can :)
Sonst hab ich die Nordtouren Freitags nach der Arbeit gestartet und vor der Elbe Quartier gemacht, diesmal war ich schon um 14:20h auf der Fähre und genoss den Fahrt- und Seewind, herrlich...
Die alte Heimat empfing mich mit Sonne, Deich und Schafscheiße, wunderbar, alte Gerüche bringen Erinnerungen an Familie und Freunde ;) Die endlosen Weiten Schleswig-Holsteins deuteten sich im Alten Land bereits an, doch das endlose auf und ab des Geestrückens nach 300km war Oberschenkels größte Freude, arrghh... Hätte ich doch lieber LiegeradSchnell und nicht RennradWenigVerkehr gebroutet. Zu spät, aufhörn mit heuln und weiter nach Wacken.
Über die Stör, den NOKanal, die Eider bis Kropp, irgendwas stimmte nicht, ich konnte nur noch 20 fahren. Selbst bergab kam ich nicht mehr über 35, seltsam...
Es lag an den PfefferForellenFilets, die ich nicht gegessen hatte, danach gings wieder ab wie Dittchen. Salz-, Fett- und Eiweißmangel als Grenzerfahrung mit Leistungseinbruch fühlt sich nicht gut an, ist aber durchaus interessant.
Die Grenze erreichte ich um 23:49 fast nicht, irgendso ein Volldepp hat einen Riesenbump an den Radweg gebastelt, der mir die Gabel/ Heckschwinge verbog. Das Hinterrad blockierte auf dem Federbein, Ende der Tour? Ich war so dicht am Schlagbaum, dass der Grenzer zu mir kam, um zu kontrollieren und "Schönen Tag noch" zu wünschen, während ich bei ausgebautem Hinterrad die Holme zurückbog. Mist, die Dynema-Schnur war gelängt, ob das hält?
10min, ich war noch am Samstag drüben, an einem Tag nach Dänemark, 373km in 19:43h, fett freu :)
Der Rest zum 400er war fast gespielt, der alte Ochsenweg ist an einigen Stellen Schotterpiste, mitten in der Nacht, bei rötlichem Vollmund, Venus und Saturn, also eine Nebestrecke wählen. Ging gut. Wilder Zeltplatz bei 400,8km, um 1:16, exakt 21h später und nach 16:31h und 24,7er Fahrschnitt. Der Stolz wird etwas relativ ob der Erschöpfung. Aber satt zufrieden und glücklich war ich sehr.
Nachts setze kräftiger Regen mit starken Windböen ein, aber das Zelt stand- DreiWetterTaft :p
Samstag kaum Verkehr, wie schön würde der Sonntag? Katastrophe. Die entspannten Dänen mutieren im Sommer zu einem FahrradhasserVolk und überholen bei enormen Geschwindigkeiten mit Halbmeterabständen, megaätzend. Gesochs auf dem Øxevej...
Egal, schöne Landschaft, wie in Schweden, kaum bist Du unten, musst Du wieder rauf. Wie man nach nem Vierhunderter noch fahren kann, fand ich schon erstaunlich, es ging einfach. Einfach radfahren - endlich mal wieder ;)
Von Bolderslev nach Vorupør brauchte ich für 264km 16:06, 11:17h Fahrzeit bei 23,4er Schnitt, auch noch akzeptabel. Vor allem, weil: Nach dem Rumms an der Grenze die ganze Zeit das Hinterrad am Dämpfer schliff. Wieder bergab nicht über 35, verflixt nochmal. Anhalten, Rad raus, Gabel geradebiegen, Schnur durch Verdrillen verkürzen. Jawoll, das hats gebracht. Nächstes Gefälle: 52km/h, happy Krischan. Deshalb war am Vortag der Dämpfer unterwegs so heiß. Und ich dachte, das wär die weggefederte Energie gewesen.
Dann gibts noch weitere schöne Erlebnisse-
Überholmanöver: Dreimal verlangsamen Pkw hinter mir das Tempo, bleiben hinter mir und überholen dann mit moderater Beschleunigung (3 von 1000?)
Tierbeobachtungen: Ein fetter Grünspecht fliegt direkt vor mir auf und fliegt mit 5 Meter Abstand gut 30 Meter vor mir her,
einer von über 30 Störchen verstolpert seinen Flug und segelt in gut 8Meter Abstand quer vor mir über die Fahrbahn,
4 Rehböcke mit großem Geweih, vll 6Ender, stehen auf dem Radweg beieinander und stieben in alle Richtungen davon, wow,
eine dicke Motte saust in Armeslänge ein paar Sekunden schräg vor mir her.
Und als ich um 1:40h bei rötlichem Vollmond und Saturn und Venus auf dem Ferienhausgrundstück stehe, bin ich total alle und genauso glücklich. Wie großartig, dass es Liegeräder und die Grille gibt.
Viele Grüße aus unserem Lieblingsurlaubsland sendet
Krischan:love:
 

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Moin,
Ich hab weder über meinen Augustbrevet, noch über meinen Septemberausfall berichtet, also ganz kurz: Im August Standardrunde zu Schwiegermutters 80. und dann folgte ein ausführlicher, wochenlanger Virusinfekt mit ärztlichem Spochtverbot :(
Also kein Brevet im September, aber einmal kann man verschieben und auf der Tour s.o. hab ich direkt nach dem 400er einen 266er nachgelegt, so bin ich im grünen rrty Bereich, uff.
Gestern dann der letzmögliche gutwettrige Oktobertag und so hab ich nach 2 Monaten Nichtfahren bis auf eine klitzekleine Radfahrt von Ipernstedt nach Flensburg von 53km meinen
Oktoberbrevet gestartet.
Da der vermutete verrutschte Brustwirbel dieses seltsame Druckgefühl in der Brust nur zu 75% erklärt (Belastungs-Ekg bis 350 Watt okay), hab ich mir eine Hausrunde zusammengeroutet, sodass ich von überall nicht weiter als 35km von zu Hause weg war.
Was soll ich sagen, schon nach 10km musste ich mir diesen verflixten Brustwirbel an einem Brückgeländer wieder zurechtrücken. Dann hatte ich 60km Ruhe und spulte das erste Drittel in strahlendem Sonneschein ab, gefühlt nie mehr über 150 Watt. Langsam bergauf, nicht pumpen sondern ganz gemächlich hochkullern, mein ZEN. Ich hasse Zen...
Dann bei nicht anwesenden Freunden Futterpause und Rücken knucken an einem Palettenstapel. Das hielt dann bis zu Hause, einfaches starkes Strecken im Sitz reichte. Aber die Sitzschale passt seit der letzten Anpassung einfach nicht mehr, da muss ich ran.
So rollte ich immer fröhlicher werdend südlich des Teutos über mehr oder weniger stark befahrene Landstraßen, pöbelte die wenigen zu dicht überholenden Autoaffen an und genoss ansonsten die Landschaft, das Sonnenlicht, das Radfahren.
Wunderbar, endlich wieder Radfahren. Was für ein Glück!
So untrainierte Muskelzellen sind ja nicht weg, sie müssen eigentlich nur geweckt werden, meinte mein Kardiologe. Recht hat er, er verschwieg den Schmerz. Also dehnen, massieren und FISCH essen. Wieder rettete mich ein feines Forellenfilet vor Mangelversorgung, außerdem eine 200g Tafel Rum-Trauben-Nuss-Schokolade, zwei Brötchen, vier Scheiben Brot, eine halbe Tüte Gummibärchen, je zwei Flaschen Bitter Lemon und alkfreies Bitterbier, ein Kännchen Tee und ein Apfel- schrieb ich schon mal, dass ich nichts von Keto halte? ;)
Obwohl, die vier Rumliegekilo müssen trotzdem weg und das klappt mit Ausdauersport nicht. Muss ich wieder auf die Matte, "maxff"en, ächz.
Doch weiter im Text. Vor der Teutoüberfahrt traf ich in Brochterbeck am Hotel einen Downhillfahrer mit Liegeradinteresse. Er erzählte mir vom Einzelzeitfahren im Hesselbrock, wo er @Matze König kennenlernte. Boah, der war schnell :) Wie klein ist die Welt.
Von dort ist es eigentlich nur ein kleiner Sprung nach Hause, aber um die 200km zu füllen gab es eine schöne Schleife über Schapen nach Fürstenau. Das einsetzende Gefühl, dass ich es schaffen würde, erfüllte mich mit tiefer Freude. In Fürstenau spürte ich, dass der Preis wohl ein fetter Muskelkater sein würde, egal. Endlich wieder radfahren, so geil.
Der Rest war tatsächlich easy going, zu Hause Sauna, duschen, Pferdsalbe, Johanniskrautölmassage und tiiiieeeef schlafen. Ich liebe radfahren.
Heute erst kein Muskelkater, aber Verpeilung beim Frühstück. Nach dem 5. Aufstehen für den Pfeffer waren meine Beine satt- ich hatte gestern den Spaziergang "vergessen", einfach kein Bock mehr. Fehler. Aber vorhin drehte ich nochmal ne Runde und danke, der Effekt tritt auch noch am nächsten Tag ein: Beine wieder okay.
Nächste Woche gleich nochmal, Schokofahrtfehllieferungsschokolade abholen, Wetter soll ja okay sein :)
Danke fürs Mitlesen, goog bike everybody,
Gruß Krischan
 
LEL ist für mich terminlich gestorben....
Zur Schaffung eines strukturierten Trainingsanreizes, habe ich mir den RRtY genehmigen lassen.
Im Dezember geht es zum Olliebollentocht (Hin und Rück je so 170 km).
Dann würde ich gerne mit BRM weiter machen,
geplant ist Bergisches Land / Niederrhein, Fleche Allemand (wenn ich ins Team darf) und ein bisschen Holland...
Und wenn es geht, mit dem Velo hin, sonst mit dem CB...
Sonst noch jemand Pläne (oder ist das hier OT).
Grüße, Ingo
 
Audax Uk kommt mir dabei sehr entgegen, weil Diy-Brevets möglich sind
12 Monate hintereinander je einen Brevet von mindestens 200km zu fahren,
Also, hängt Euch an, postet Infos, jammert rum, muntert auf!
Verabreden wir uns zu simultanem Fahren und bündeln unsere Berichte und Fotos von Stempelkarten und tollen Routen hier.
Im Dezember gibts doch ne Tour nach Reken(?), ich komm da auf gut 200km. Du könntest mir entgegenkommen, dann wär für Dich auch ein 200er drin.
Gruß Krischan
 
Ich kann wieder radfahren :)
Seit Januar fahre ich Grille 1.9, die Vorfahrin von Grille 2.0, die hoffentlich dieses Jahr noch meine ausgemusterte Randonneurin ersetzen wird.
Im Januar wollte ich meine regulären DIY-Brevet nach Niederlande fahren, doch ich hatte wohl auf dem Rückweg aus Ter Apel zuviel Erdnussmus geladen, jedenfalls ist mir in Haselünne der nur angeheftete und nicht durchgeschweißte Hinterbau abgerissen. Rettung durch Privattaxi von zu Hause.
Im Februar war wegen einer Corona-Infektion kein Brevet möglich, die drei Arbeitswochen nach den zwei Bettquarantäne und richtig krank Wochen waren von mühsam Leistung wieder aufbauen geprägt. Mein letzter Schnitt für meine 30 Arbeitswegkilometer war 31km/h, am Montag danach waren es noch 21... In der ersten Woche auf 25, dann 27, Freitag mal 29, also fast wieder hergestellt.
Gestern hab ich die Grille 1.9 getunt und eine obere Schulterstütze angeschweißt. Zusätzlich das Tretlager 5mm dichter geholt und wegen der Bastelei viiieel zu spät gestartet, erst um halb drei gestern.
Ter Apel war also eher nicht mehr erreichbar, auch weil mein Telefon tot ist. So schrieb ich mir die Orte und Abzweige meiner Route nach Lingen- wie ich dachte sorgfältig- auf einen Zettel. Ich hab mich so oft verfahren, doch wie kann man bei so geilem Wetter genervt sein? Ich hab so nette Leute getroffen und nach dem Weg gefragt, hier mal geplaudert, da mal gekuckt und die ganze Zeit sehr zügig hin und her gefahren.
Fahren ohne Navi ist wirklich ein ganz anders Erlebnis, die Fahrt ist der Weg.
Nach Lingen bin ich eine ganz andere Route gefahren als sonst, ich wollte den Weg für meine Klassenfahrt zur Fahrradmesse auf Schülergruppeneignung testen. Hat gut geklappt, tolle, ruhige Strecke.
Nach geschätzten 140km war ich in milder Abendluft wieder zu Hause angekommen und sehr happy. Dieses Jahr werde ich also kein RrtY, ich werde drüber hinwegkommen ;)
Gruß Krischan
 
Moin Loyde,
ich hab mich mal übernommen...
Schon lange wollte ich bei der Schokofahrt zur "Original"-Übergabe in Amsterdam dabei sein, gleichzeitig aber mit meiner Familie Ostern feiern, da dachte ich mir, ich fahre Freitag morgens hin und Samstagvormittag zurück, dann bin ich zum Grillen am Osterfeuer wieder daheim. Soweit der Plan :)
Auf der Suche nach einem neuen Mobiltelefon bekam ich einen Supertipp von @wormwood und fand über Marktplaats.nl ein Schnäppchen in Utrecht, das liegt doch auf dem Weg ;) Also schwupps umgeroutet und den ersten Dreihunderter als Startbrevet dieses Jahr gesetzt.
Wie üblich kam ich erst spät los, spontaner Besuch aus Schleswig-Holstein brachte einen schönen langen Gründonnerstagabend, ein langes Karfreitagsfrühstück, gemütliches Packen und späte Abfahrt um halb zwölf. Wie dumm...
Die Fahrt lief aber super an, das Rad passt mittlerweile wie angegossen, hier bin ich schon am "Lek" entlang, kurz vor Utrecht. Es war schon viertel nach zehn, als ich den Mann der Verkäuferin aus dem Bett klingelte, €70,- gegen unbenutztes Handy getauscht und ab in die Villa Buitenlust in Amsterdam, Ankunft 1:30h. Eine Stunde quasseln mit Jens aus Berlin und Jens und Kea aus Münster, bis halb neun auf dem Seminarraumteppich schlafen, Frühstück, ab zum ...

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... packen an der Schokofabrik
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unsere BürgerCarlaCrowd in Bramsche heißt auch Schokoshuttle :)
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alles gepackt, viel erzählt und wieder zu spät getartet, halb zwei...
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Der Blick auf das Gooimeer vor Almere Haven. So schön...
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kleiner Stopp vor Lelystad, ich war so langsam wie müde wie kaputt. Biwreinhalb Windstärken von vorne, voll der Kampf, 18-22km/h, das schaff ich nie bis zum Grillen...
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Der Ostervollmond ging auf während zeitgleich die Sonne spektalulär unterging, wow.
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Es zog sich endlos hin, ich hatte schon die zweite Verpflegungsration und Erdnussmus gekauft, dann endlich die Hälfte, 130km. Weiter bis zur Grenze und es wurde so kalt an den Füßen, brrrr. Dann in Wilsum ein EC-Hotel, warme Füße bei Erdnüssen, Weingummi, Stroopwaffeln und Bitter Lemon die 10. Ja, man kann auf einem Brevet zunehmen, wenn mann nur auf Zucker fährt. Not funny!

Endlich zu Hause, 5:17h.
Duschen, Anziehen, Osterspaziergang zum Sonnenaufgang :)

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Das war definitiv too much für den alten Mann... 565km in 41Std, 22(/) über alles, Sonntag hinüber, heute konnte ich die Treppe schon wieder runter. Ohne Schmerzen;)
Gruß Krischan
 
Nachdem ich mir für dieses Jahr rrty abgesagt hatte, bin ich gestern spontan einen 300er geradelt.
Natürlich zu spät (Start um halb elf), natürlich untrainiert, natürlich trotzdem angekommen (um viertel nach eins) :)
Die Fakten: 313 km mit knapp 27er Fahrschnitt, aber brutto nur 21er(/).
Die Route: Von Bramsche zur Folly Art in Norg, einer kleinen niederländischen Stadt bei Groningen, 153km bei brouter im Liegeradprofil hin (sehr miserable, kilometerlange Pflasterstraßen), 152 als Rennrad low traffik ( auf perfekten Radwegen).
Das Problem: Luft, Zeit, Essen...
-Das Rad lief so schwer, das ich an Grippe dachte. Wegen der Anhängerfahrerei dachte ich, es geht nun mal so schwer. Nach 62km Luftkontrolle in Meppen... Ah, 4,5 am Rennrad sind nicht besser als 8,0 bar. Danach lief es dann wieder.
-Auf dem Rückweg hatte der Erdnussmus/Pindakaas- Lidl schon zu. Tochter und Vater traurig, und- kein Essen für den Rückweg.
Montags sind Niederlande und Deutschland ab 21.00h geschlossen, nicht witzig.
Die Highlights:
-Ich habs geschafft! Ich war heute regulär arbeiten. Ich kann nahezu schmerzfrei laufen:)
- eine Katze läuft quer über die Starße und sieht mich auf dem Radweg kommen. Zack, flach auf die Fahrbahn gedrückt lässt sich mich lauernd passieren :)
- Irgendwo Futterstopp, ein Mann in weißem Jackett, schwarzer Anzugshose, glänzend polierten Tanzschuhen auf einem HochglanzOldtimerDamenhollandrad fährt an mir vorbei. Er trägt einen fein geflochtenen Zopf bis über den Po.
- Die Ausstellung ist geschlossen, die Exponate sind auf 6 Quadratkilometer verteilt, der (Land-)Kartenverkauf endete eine Stunde vor Ankunft :(
Ich treffe ein spätes Besucherpaar, das mir den Standort des gesuchten Kunstwerks zeigt, hurra!
- die warme Nacht, ich konnte in T-Shirt und kurzer Hose durchfahren, fast ohne zu frieren.
- Der Aufpasser im Spielsalon, der mir 10 Kaffekekse schenkte und die Wasserflasche auffüllte, weil mir der Proviant ausgegangen war.
- ...
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Gruß Krischan
 
Ich bin gestern einen BeinaheBrevet gefahren, endlich mal wieder.
Nach meiner Englandtour letzten Sommer hatte ich noch eine Verabredung mit Thomas aus Bleckede offen und wir sind am 30.9. und 1.10. zwei 200er gefahren.
Dann kam wieder so ein sch3!ß Infekt - das dauert seit C immer ewig, also 2-3 Wochen - und dann gleich noch einer, und zack, war der Januar vorbei.
Gestern war es dann soweit, um eine Radicaldesign-Kupplung auszuleihen, bin ich zu @arbormanu aus dem Cargobikeforum nach Dülmen geradelt. Es war so zäh, es war so hart, nach gut 300km Kurzstrecke zur Arbeit konnte ich gar nichts mehr.
Doch die Erklärung war einfach, Gegenwind, 30-35kmh. Da kann man sich nur auf den Rückweg freuen und weiterstrampeln.
Nach und nach verflüchtigte sich dieses klebrige Atemgefühl, dass sich seit Wochen auf meine Lunge gelegt hatte und 90km nach Ankunft waren die Beine schwer und die Atmung frei :)
Dann gabs selbstgepressten Apfelsaft und eine sehr schöne Unterhaltung, eine AHK ausgeliehen, eine frische Kanne heißen Tee und los gings in die Sauna... Es trennten mich nur die 90km von zu Hause, doch ich war zuversichtlich, nach vier Monaten Pause die 180km voll zu machen, ohne vorher den Oberschenkel- oder Knietod zu sterben :oops:
Nach einer halben Stunde setzte das angesagte Gefissel ein, es begleitete mich bis zu Hause. Aber ich war so schnell, dass ich von innen trocknete, der Rückenwind sorgte für große Unterstützung.
Ich brauchte auch nur eine Pause genau auf der Hälfte in Greven. Dort gab es Croissant, Berliner und Spezi, reichte fürs letzte Viertel, 45km.
Leider hatte mein Chinatacho in meiner Hosentasche eine Sensibilitätsstörung und sich selbst verstellt, hoch ärgerlich. Der letzte Stand war 325+180, also für den Januar rechne ich mal 505km :)
Auch heute sind die Beine okay, nur rechts außen am Knie zwickt es etwas. Johanniskrautölmassage hilft.
Viele Grüße, Krischan
 
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