Wertverlust Langlieger?

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Ich habe immer noch den Wunsch, irgendwann ein Fateba (Liegerad aus Schweizer Produktion) zu fahren und bin wieder einmal über eines gestolpert, das nach den Details wie Walzendynamo etc. etwa 25 bis 30 Jahre alt sein dürfte und auch deutliche Gebrauchsspuren wie abgeplatzten Lack etc. aufwies. Die Preisvorstellung war allerdings deutlich über der Zollfreigrenze von 300 Euro, weshalb ich vom Kauf Abstand genommen habe.
Wie hoch müsste man den Wert so eines Rades eigentlich realistisch ansetzen?

Viele Grüße, Martin
 
300-450 CHF je nach Zustand sind reelle Preise. Dafür habe ich meine beide letzten Fateba's verkauft...
 
vor 3-4 monaten ging eines in gutem zustand für knapp über 100.- weg.
die genannten 300-450.- stimmen insofern das sie selten darunter ausgepreist werden.
allgemein haben die fatebas die lezten jahre enorm an wertverlust zu gelegt noch vor 4-5 jahren waren die nur in schlechtem zustand für unter
1000.- zu bekommen.
 
Wusste gar nichts von Zoll auf Gebrauchtgüter, nanu dann wir haben das Rad meiner Frau geschmuggelt. Da fühle ich kleiner Ewok mich doch gleich verwegen wie Han Solo. Auch ohne Geheimluke. Wir hatten einen Dachträger, es hat keinen interessiert. Das optimale Fahrradschmuggelfahrzeug wäre das Fahrrad selbst würde ich sagen. Zürich z.B. liegt doch fast an der Grenze, da kannst du das Rad ganz auf eigener Achse oder mithilfe von etwas Mitnahme im Pendlerzug zur Grenze bewegen und damit drüber radeln. Wird keiner irgendwas vermuten.
Ich würde lieber das besser erhaltene Rad über dem Zollfreibetrag nehmen wenn eines zur Wahl steht.
"Das ist nicht das Velo das ihr sucht"
"Ich habe es in der Schweiz gekauft, aber vor 15 Jahren"
"Des isch zwar a schwyzer Fabrikat aber er hat es vor 15 Jahren hier gekauft. Er kann passieren".
 
Danke für Eure Beiträge!
Es geht mir nicht darum, den Zoll zu prellen. Ich bin als Student auch -x mal mit dem gut verbastelten eigenen Langlieger über die Grenze gependelt und wurde immer freundlich-interessiert durchgewunken.
Wenn ich also nach Fatebas suche, dann sollte ich unterhalb der Preisgrenze von 300 Euro suchen. Das sind immerhin 310,25 SFr.

Viele Grüße, Martin
 
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Auch eine Option: die Zollfreigrenze als Ausrede vor Dir selber nehmen, um ein hemmungslos unökonomisches Neuaufbauprojekt mit einer Fateba-Ruine zu machen. :)
 
sind denn Fateba ganz viel toller als z.B. ganz ähniche Radiusse? Was anderes wär z.B. ein US-Linear.
 
Falls ich mich richtig erinner war bei früheren Linear Modellen ein Rahmenbruch nicht ganz unwahrscheinlich. Weiß jemand, woran man die neueren verstärkten Rahmen erkennt? (Falls ich Mist erzähle, bitte korrigieren).

P.S.:


Der Rahmen auf Ricardo ist also eher problematisch.
 
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Die preise von gebrauchte Liegerader machen verruckte sachen. Es gibt hofnungslose (misgluckte) Selbstbau dinger die doch verkauft werden, wahrend andere vernunftige Lieger stehenbleiben. Mit drei aufwachsende Kinder kauf ich auch regelmassig gebrauchte aufrecht Rader. Die meiste Lieger die ich mal hatte, etwa 12 stuck, hab ich gebraucht gekauft. Wartet mann zu lange, ist ein ander zuerst und ist die Chance weg. Findet mann denn Blauen Mauritus, dann heisst es schnell zuschlagen.

Ich frag mich dabei immer folgendes;

Was kostet das Rad? Und viel wichtiger; was wird es ungefahr kosten das Rad wieder so zu kriegen wie ich es haben will?

Dann kommen noch andere fragen wie; hab ich das geld, brauch ich das Rad? Wass wird meine Frau davon sagen?

Wenn es neue Lack und ein Neuen Antrieb braucht, kann das kosten. Wenn dann noch von 7 fach auf 8-9 fach umgebaut werden muss incl Schaltwerk, Schalthebel, Hinterrad usw lauft es in die papiere. Da konnen dann noch die 300 euro drauf kommen, wenn mann nicht aufpasst. Wenn 21 gange reichen und mann das Patina so lassen kann, sieht es schon anders aus.

Ich wurde einfach die etwa 50 euro zollgebuhr mit in die rechnung nehmen. Ein Schrott teil fur 280 euro, + neue pulverbeschichtung + antriebsteile + reifen + etc, kostet dir mehr an neue Teile als ein gutes fur 320 euro, plus 50 euro. Wenn eine gut bestuckte teile Kiste vorhanden ist sieht es auch wieder anders aus.
 
sind denn Fateba ganz viel toller als z.B. ganz ähniche Radiusse? Was anderes wär z.B. ein US-Linear.
Für den Laien ist es wohl schwierig da einen Unterschied zu sehen (zähle mich da auch dazu).
Es gibt aber eben nicht das Fateba, diese werden seit 1984 gebaut und in der Zeit gab es bezüglich Ausrüstung etliche Änderungen.
Insbesondere verfügt ein neueres Fateba z.B. über 406 Räder vorne / 559 oder 622er hinten und einen deutlich ergonomischeren Lenker.

Ist natürlich individuell ob man sich mit 16, 17 oder 18 Zoll Rädern rumschlagen will, je nach Grösse / Baujahr.

Für mich war immer der Bahntransport mit der SBB das Killerkriterium welches mich vor dem Kauf eines Fateba abschreckte.

Preislich denke ich auch, dass Fatebas schon ab 300.- und 500.- erhältlich sein sollten, Exemplare in Topzustand aber auch deutlich teurer sein können. Vielleicht einfach nicht zu lange warten, sonst sind 300 EUR weniger als 300 CHF...
Der Link von @jdreesen sieht interessant aus.
 
schwierig da einen Unterschied zu sehen
Ein guter Freund von mir hat ein Fateba und ein Radius: das Fateba steht nur noch herum, da ohne HR Federung, allerdings hat er auch "ein Kreuz mit dem Kreuz". Evtl. gibt's da auch von Radius unterschiedliche Versionen: seines hat eine Polymerdämpfung.
 
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Wenn es neue Lack und ein Neuen Antrieb braucht, kann das kosten. Wenn dann noch von 7 fach auf 8-9 fach umgebaut werden muss incl Schaltwerk, Schalthebel, Hinterrad usw lauft es in die papiere.
Ich kann mir bei @Troubadix für ein Fateba sicher eine Neulackierung vorstellen, aber Umbau auf Komponenten aus einem völlig falschen Jahrzehnt? Nur der Verfügbarkeit wegen, oder? ;)
Wenn man mehrere Räder hat, finde ich es sinnvoll, möglichst gleiche Teile zu verwenden, dann braucht man Ersatzteile nicht mehrfach. Die Kosten für einen Umbau auf 10-fach oder für einen Tausch Shimano gegen SRAM würde ich zwar auch mit einrechnen, aber tatsächlich machen würde ich das erst, wenn ich weiß, dass das Rad längere Zeit bei mir bleibt.
 
Wenn man mehrere Räder hat, finde ich es sinnvoll, möglichst gleiche Teile zu verwenden, dann braucht man Ersatzteile nicht mehrfach.
:--) das hab ich auch immer schön gedacht...
Jetzt ist mittlerweile der Keller voll mit diversen Rädern ( weiß eigentlich auch nicht warum ich 4 + eine Baustelle besitze) und ich musste wirklich nachschauen gehen, ob ich irgendwo was gleiches finde.... Bis auf 2 Kasetten und eine Hinterradbremse am MTB und Stadtrad ist glaub ich alles unterschiedlich
 
@Fanfan :
Ich sehe das differenziert: Wenn ich ein richtig fertiges altes und in nennenswerter Serie gebautes Rad von Grund neu aufbaue, um es optimal alltagstauglich zu machen, dann habe ich keine großen Bedenken einer tiefgreifenden Modernisierung. Vor allem, wenn es sonst ins Altmetall gegangen wäre.
Wenn es allerdings ein gut erhaltenes ist, dann würde ich ihm möglichst viel Zeitkolorit lassen, wie z.B. bei meiner alten GfK-Verkleidung mit dem "Atomkraft? Nein Danke!" Aufkleber darauf.
Für mich wäre ein Fateba zunächst einmal eine Erfahrung, wie unterschiedlich es sich zu einem Radius fährt. Mieten wäre ein erster Schritt.
Im Grunde baut Fateba ja über die Jahre stetig weiterentwickelte "fabrikneue Oldtimer" auf richtig hohem Qualitätsniveau. Das ist in meinen Augen nichts Schlechtes, zumal die klassischen Langlieger m.E. immer noch als Reiseräder mittlerer Sitzhöhe ihre Existenzberechtigung haben.
 
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Obwohl ich eine andere vorliebe habe, kann ich mir beide richtungen vorstellen. Fur mich bleibt vieles bei eine personliche abwagung, ist es mir denn Betrag x wert oder nicht. Mann sieht es ja auch bei Alte MTB's die teilweise fur Schrottpreise weg gehen. Ist es aber ein seltene uralt version, von ein Nahmhaften hersteller dann gibt es schon leute die wesentlich hohere betrage bieten, oder fragen.

Da Liegerader schon von sich aus die reputation, teuer und selten haben, ist die chance fur kleines geld eine sehr gutes rad zu erwischen nicht sehr gross.
 
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