Faden zum Abschweifen

Ich habe gerade erfahren, dass John Tetz als einer der wenigen, die ein ernstzunehmendes Velomobil auf Trikebasis gebaut haben, am 08. Juli 2020 verstorben ist: http://recumbents.com/wisil/tetz/tetz_obituary.htm
Ich hatte das Vergnügen, mit ihm vor einigen Jahren im Mailkontakt zu stehen und ihn dabei als ebenso freundlichen wie engagierten, fachkundigen und ideenreichen Anhänger des "Human Powered Vehicle Movement" kennengelernt. Ich bin ihm bis heute dafür dankbar, vielleicht merkt er das ja.
 
tieflieger schrieb:
Ich sehe es teilweise ahnlich. Bei verkleidete Trikes bleiben bestimmte einschrankungen immer in ein gewissen mass vorhanden. Wetterschutz, geschwindigkeit vs Leistung, gewicht. Mit ein Selbstragende Hulle kriegt mann viele vorteile die aber auch wieder andere einschrankungen mit sich bringen. Preis, herstellungsaufwand, weniger robust vielleicht.

Anderen seits ist das Velomobil konstruktionstechnisch teilweise einfacher. Es ist nicht wie beim Trike 1 rohr was das Rad trägt, die krafte werden auf Diagonallenker, Querlenker, und Domlager verteilt. Das macht die belastung weit geringer. Die 600mmx1mm flanke vom Velomobil scheint fragil, mann könnte aber ein 20x30 mm Stab aus die gleiche Materialmenge herstellen.
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Hallo @tieflieger :
Ein Hauptproblem in der Konstruktion von Velomobilbausätzen der selbsttragenden Art, das Laien nicht so leicht zugänglich ist, liegt wie von Dir angedeutet in der Bemessung der notwendigen Materialstärken, die viel Erfahrung (=Zeitaufwand und Frustrationstoleranz nötig) braucht, um weder zu leicht und labil oder robust, aber zu schwer zu sein. Ich habe das schon bei meinem Alleweder A2 erlebt, das im Laufe seiner Produktionszeit an kritischen Stellen immer wieder nachgebessert wurde, was in Metallblech (Aluminium / Edelstahl) deutlich einfacher als bei Faserverbundmaterialien geht. Daher ist ein Trike als bewährter Unterbau, der die Betriebslasten übernimmt sicher nicht schlecht, bringt aber Kompromisse mit sich.
Nebenher gesagt hatte CG Rasmussen seinerzeit Leitrakäufer ausdrücklich eingeladen, an ihren Exemplaren mitzubauen, was auch eine Art von "beaufsichtigtem Bausatz eines verkleideten Trikes" darstellt.

Das Flevo-Alleweder wurde bewusst als Bausatz eines einfach zu bauenden Jedermanns-VM konzipiert. Damals gab es aber auch noch keinen nennenswerten Gebrauchtmarkt, womit man das Marktsegment der preiswerten und vermutlich nur vorübergehend gefahrenen Einsteiger-VM abdecken konnte. Inzwischen gibt es diesen Gebrauchtmarkt und damit ist meines Vermutens der Eigenbau eines VM nur noch eine Sache von relativ wenigen Leuten, die ebensoviel Spaß am Selbstbau wie am Fahren haben.

Ich habe diesen Beitrag, der Off-Topic in Richtung "Analyse der Konstruktion von Bausätzen" und nicht in die ursprünglich gemeinte Beschreibung des Angebots geht, in den Faden zum Abschweifen verschoben, bis sich vielleicht der Wunsch im Forum ergibt, genau diesem Thema auf breiterer Basis nachzugehen.
 
Wenn wir Fressfeinde hätten, bei denen manche rot nicht sehen und andere grün, wäre ein Farbwechsel wahrscheinlich schon ein Selektionsvorteil...
 
hab etwas im hnadbike forum gestöbert und dabei auf einem Foto gesehn, die Athleten im tieflieg handbike rasieren sich die Arme, anstatt die Beine, vielleicht auch beides; sah auf dem Foto jedenfalls so aus, macht ja auch Sinn mit den Armen so im Wind...
 
Guzzi schrieb:
Radrennfahrer rasieren sich die Beine, damit nicht erst für die Wundversorgung nach Stürzen rasiert werden muß
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Das geistert immer wieder als Grund herum. Aber in Wirklichkeit ist es: 1. die Körperverliebtheit der RennradfahrerInnen, man will die schönen Beine zeigen, 2. im Leistungsport finden die PhysiotherapeutInnen es nicht wirklich gut mit Haaren zu massieren, 3. Aerodynamik zumindest im Bahnradsport und beim Zeitfahren und dann kommt die Verletzungsprophylaxe. Ich darf das sagen, bin seit 40 Jahren dauergeschädigt und rasiere mir die Beine. Konnte mir das auch nach der Leistungssportzeit nicht abgewöhnen:whistle:.
 
da ist die Natur mal wieder ungerecht, die meisten Chinesen wärn damit schnell fertig, während Chuck Norris den halben Tag bräuchte...
 
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