Höhenmessung - Probleme - Erfahrungen - Grenzen - Genauigkeit

Nochmal zum Thema "fused alti", das Suunto einsetzt.

Nach stark fallendem Luftdruck vor 2 Tagen und dann wechselnden Bedingungen sowie zwei Ausfahrten mit je über 1000 Höhenmetern zeigt die Suunto Spartan Ultra immer noch die korrekte Höhe in meinem Wohnzimmer an.

Für mich nach wie vor die Referenz für optimale Daten bei Höhenmessung und Aufzeichnung der gefahrenen Höhenmeter.

fluxx.

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Referenz für optimale Daten bei Höhenmessung
Dazu gibt es einfache Kontrollexperimente, z.B. :
verdächtigen GPS/ Höhenmesser in eine starre und luftdichte Box legen, mit Thermometer und Druckmesser.
Messungen : Duckveränderung durch Pumpe(+) oder Staubsauger(-) stationär;
Berg-und Talfahrten bei konstantem Druck (Temperatur beachten, p~ T).
etc..
 
Ich darf nur soviel sagen, dass es perfekt funktioniert.

Also ist das hier eine verdeckte SUUNTO-Meinungsumfrage (mit verbundener Werbetrommel) .....

was soll‘s, ich bin seit ca. 1995 mit Garmin zufrieden und kann die aktuellen Edge, insbesondere das EDGE 1030 PLUS, sehr empfehlen.
Das startet auch mit meiner Heimathöhe und kommt bei längeren Rundfahrten wieder hier bei mir zuhause richtig an. ;)
Ausserdem habe ich auf einem ordentlichen Bildschirm ausreichend Infos über Leistung, Cycling Dynamics, PPO, Navigation / Routing und ganz besonders

ClimbPro

Da sehe ich im Voraus und aktuell die anstehenden Höhenmeter samt Steigung und kann mir danach meine Leistung einteilen.
Das bringt mir live mehr, als im Nachhinein zentimetergenau auf einer Armbanduhr abzulesen, an welcher Höhe ich mich unnötig verausgabt habe.
 
Also ist das hier eine verdeckte SUUNTO-Meinungsumfrage (mit verbundener Werbetrommel)
Ich habe u. a. eine Suunto, fahre regelmäßig mit meiner Casio und teste alle möglichen neuen Geräte. Eine Fenix 6 und eine Polar Grit X hatte ich bis vor kurzem auch.

Jetzt habe ich alle Hersteller genannt. Wahoo, Bryton und Lezyne haben auch ganz nette Geräte.

Und in der Tat, das Konzept von Suunto hat über die Jahre die besten Werte geliefert.

fluxx.

P. S.: Climb Pro oder andere Hersteller bezeichnen es anders finde ich auch perfekt. (y)
 
Noch was dazu. Das Thema hat ja im Thread Berichte und Bilder angefangen und ich habe hier ein neues Thema eröffnet.

Parallel dazu läuft eine Unterhaltung mit gleichem Thema. Darin habe ich mit keinem Wort eine Empfehlung für einen Hersteller ausgesprochen, da jeder andere Erwartungen an ein Gerät hat und die kenne ich nicht oder ich bewerte sie anders. Würde ich auch hier im öffentlichen Forum nicht machen.

Es ging mir allein um die Probleme und Unterschiede zwischen GPS-basierter und barometrischer Höhenmessung und die Fehlerquellen. Ich habe auch keinen Hersteller kritisiert, habe nur von einigen Geräten berichtet, die weit daneben liegen.

Insofern also keine Werbung für einen bestimmten Hersteller oder Diffamierung eines anderen. Aber ich denke, in einer Diskussion sollte man sagen dürfen, was man persönlich als das geeignetste Gerät erfahren hat.

Mehr ist meines Erachtens nicht passiert.

fluxx.
 
Man hört ja hin und wieder das Argument, dass man bei barometrischer Höhenmessung ständig nachkalibrieren muss, damit die Höhe stimmt. Das mag an wenigen Tagen im Jahr so sein oder in den hohen Gebirgslagen, aber meiner Erfahrung nach ist das über das Jahr gesehen zu vernachlässigen und barometrisch messende Geräte sind genauer als solche, die per GPS messen.

Zur Zeit nutze ich fast ausschließlich die Casio GBD-H1000 (eigentlich eine Laufuhr, aber zum Radfahren nicht weniger gut geeignet) wegen des in allen Situationen ablesbaren Displays (Sonne, egal von welcher Seite, auch tiefstehend im Gegenlicht, auch mit dunkler Sonnenbrille) und der Solarunterstützung. Die Uhr arbeitet barometrisch, die Starthöhe kalibriert man manuell, dann wird per GPS nicht nachjustiert und rein barometrisch gemessen, Ausgleich oder automatische Kalibrierung unterwegs gibt es nicht.

Heute eine 1150-Höhenmeterrunde zwischen 9 und 11.30 Uhr bei um 1,2 hPa fallendem Luftdruck in der Zeit (Daten von der Messstelle des DWD in Regensburg). Die maximale Höhendifferenz war 125 Meter, höher geht es aus dem Donautal nicht raus. Bei dem Höhenprofil mit den Auf- und Abfahrten eigentlich genug Möglichkeiten für Messfehler. Aber durch den geringen Luftdruckgegensatz konnte ich schon während der Fahrt sehen, dass die absolute Höhe minimal zunahm, die Messung aber durchaus präzise blieb. Anfangs- und Endhöhe waren 372 Meter üNN, die Casio zeigte am Ende 384 Meter üNN, also 12 Meter mehr als am Anfang.

Eine Vergleichsuhr eines anderen Herstellers, die den Luftdruck automatisch korrigiert, lag am Ende wieder auf der Starthöhe von 372 Metern üNN. Der Gesamtunterschied von 11 Höhenmetern bei diesen vielen Auf- und Abfahrten ist zu der Casio ohne Nachjustierung meines Erachtens zu vernachlässigen.

Ich denke, dass eine sauber auf den Startpunkt kalibrierte Uhr, die barometrisch misst, durchaus sehr genau sein kann und die wenigen Tage mit extremen Wetterbedingungen sind über das Jahr gesehen zu vernachlässigen.

fluxx.

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Die gute Nachricht, Luftdruck stabil, Höhenprofil wie im Post vorher, Ausgangshöhe = Endhöhe = 374 m, barometrisch gemessen ohne Korrekturen. (y)

Die schlechte Nachricht, eine Stunde im Schneetreiben und Graupelschauer. :eek:

fluxx.

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:cool:Dreiwetterflux.
12:00 Uhr, Ostbayern. Schneetreiben und Graupelschauer. Das Höhenprofil sitzt.:ROFLMAO:

SCNR
Christoph
 
Update ...

Seit heute ist die Polar Grit X Pro für den Endkunden erhältlich. Insbesondere das MIP-Display und die verbesserte barometrische Höhenmessung verbunden mit der Darstellung einer geplanten Route und der Übersicht des Höhenprofils ist sehr vielversprechend und dürfte wie vorher schon die Coros Vertix 2 neue Maßstäbe hinsichtlich Genauigkeit und präziser Messung setzen.

fluxx.
 
im Vergleich zur Suunto 9 Baro würde mich sehr interessieren.
Servus Frank,

wird noch eine Weile dauern, bis ich genug Daten dazu habe. An die "fused alti"-Funktion von Suunto wird wohl keine der Uhren heran kommen. Ist aber für viele Radfahrer nicht so wichtig, da schauen die Trailrunner wesentlich intensiver drauf.

Bis dann,

Thomas.
 
Ich steig jetzt recht spät in die Debatte ein.
Ich nutze auf der Knipse, ab und an, den Canon GP-E2.
Meine Referenz ist dabei der Pegel Plittersdorf am Rhein. Smartphones zeigen da schon mal Höhenunterschiede von +-10 Meter. Der GP-E2 ist auf den Bereich 1m gleichbleibend.
 
Egal, welche Geräte ihr nutzt, ihr werdet immer nur grob gemittelte summierte Höhendaten bekommen.

Luftdruckbasierte Höhenmessung ist die einzige einigermassen genaue Methode für mobile Anwendungen. Trotzdem müssen auch hier viele Fehlerquellen herausgefiltert werden.
Die gemessenen Drücke sind (vor allem) bei aerodynamischen Fahrzeugen schon deshalb sehr schwankend, weil wir keinen statischen Druckanschluss haben (wie bei Flugzeugen üblich). Je nach gefahrener Geschwindigkeit kann der Innendruck deutlich vom Aussendruck abweichen.
Die Geräte sind derart empfindlich, dass sie auf den cm ( wenn nicht mm) genau messen können. Nur bringt das wenig, weil neben der Geschwindigkeit derart viele weitere Störfaktoren vorhanden sind.
Jeder noch so kleine Luftzug geht mit einer Luftdruckschwankung einher. Damit generieren jedes überholende Fahrzeug und jeder Seitenwind Schwankungen.
Solche „hochfrequenten“ Schwankungen lassen sich relativ einfach glätten. Bei einer Tunneldurchfahrt oder einer Passabfahrt mit langen Graden und engen Kurven wird das dann bei der Höhensummierung schon problematischer.
Wetterschwankungen könnten im „Flachland“ durch meteotologisch ermittelte Referenzdrücke weitgehend herausgerechnet werden (gibt es tatsächlich bezahlbare Gräte, die das tun?). Spätestens im Alpenraum mit seinen dynamischen Windsystemen entstehen hier aber auch wieder Fehler.

GPS-Systeme können Höhen nur dann einigermassen genau berechnen, wenn der Horizont frei ist.
In Datenbanken hinterlegte Höhenraster funktionieren im Gebirge auch nicht befriedigend, weil im Extermfall schon wenige Meter seitliche Abweichung um einige 100 Höhenmeter variieren können. Die einzige zuverlässige Methode wäre hier eine manuelle Nachkalibrierung. Allenfalls könnte ich mir Systeme mit einer sehr ausgeklügelten Software vorstellen, die sich je nach Verweildauer in eher flachen Zonen neu Kalibrieren könnten.

GPS ist in der Positionsbestimmung bei gutem Empfang sehr genau. Am genauesten ist es jedoch in der Geschwindigkeitsmessung. Gute Geräte nutzen hier den Dopplereffekt.

Für unsere Verwendung reichen einigermassen präzise Systeme, die mit einigermassen vernünftigen Algorithmen korrigiert werden.
Je nach dem, mit welchem Fahrzeug und in welcher Umgebung wir die Geräte einsetzen, korrigieren die gewählten Algorithmen unsere Daten sinnvoller oder weniger sinnvoll. Was für die eine Anwendung gut und genau erscheint, kann bei einer anderen Anwendung zu verfälschten Resultaten führen.
 
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Luftdruckbasierte Höhenmessung ist die einzige einigermassen genaue Methode für mobile Anwendungen. Trotzdem müssen auch hier viele Fehlerquellen herausgefiltert werden.
Kennt noch jemand frühere Pulsuhren z.B. HAC 4 von CicloSport?

Dort gibt es einen Hinweis:
Höhenmeter werden aus technischen Gründen nur in 5 Meter Schritten addiert, wenn jeweils 5 Höhenmeter nach oben oder unten durchgend überschritten werden.
Lieferte recht realistische Werte.
Machen heutige Systeme das ähnlich?
 
Keine Ahnung, oft sind solche etwas "radikale" Methoden gar nicht die schlechteste Wal. Je komplizierter der Algorithmus, desto fehleranfälliger wird er in Ausnahmesituationen.

Das würde bedeuten, dass dieses Gerät Druckschwnkungen unter 0.5 hPa herausfiltert. Unter Standardathmosphäre würde das auf Meereshöhe 5 m Höhendifferenz entsprechen.
 
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Machen heutige Systeme das ähnlich?
Casio nimmt einen Filter von 5 Metern, was unter allen Umständen sehr gut funktioniert (GBD-H1000). Ist mit eine der genauesten Uhren, die ich getestet habe (gleichbleibender Luftdruck vorausgesetzt).

Suunto nimmt 3 Meter, bei den "alten" Modellen mit der Eigenschaft, dass, wenn nur 2 Meter erreicht werden und dann wieder ein Gefälle kommt, der Wert auf Null gestellt wird und so ein etwas konservativer Wert herauskommt. Wegen der Luftdruckänderungserkennung und dem dann erfolgenden Ausgleich aber ein sehr gut funktionierendes System, das kein anderer Hersteller bisher toppen konnte.

WearOS Smartwatches mit Barometer und der App "Ghostracer" auch einen 5-m-Filter, was auch zu sehr genauen Werten führt (gleichbleibender Luftdruck vorausgesetzt).

In allen drei Fällen wird barometrisch gemessen und die aktuelle Höhe am Start manuell kalibriert. Luftdruckänderungen während der Messung kann nur das System von Suunto erkennen und ausgleichen. Damit funktioniert auch eine Unwetterwarnung bei stark fallendem Luftdruck perfekt und die Start- und Endhöhe sind bei einem Rundkurs identisch, egal, was der Luftdruck macht.

fluxx.
 
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kannst Du schon etwas zu diesem neuen Teil sagen?
Servus Frank,

da ich die Grit X Pro noch nicht da habe, habe ich die Polar Vantage V2 (soll noch im Oktober die Neuerungen der Grit X Pro zum größten Teil per Update erhalten) nochmal getestet.

Heute gleichbleibender Luftdruck bei 1012 hPa, Referenz wie immer die Suunto Spartan Ultra und die auf dieser Route anfallenden Höhenmeter gemäß topographischer Karten. Die Vantage V2 hat am Ende der Runde die identische Anfangshöhe angezeigt und 1014 Höhenmeter gemessen, die SSU ebenfalls die identische Höhe und 1013 Höhenmeter. Bei einigen Auf- und Abfahrten ein klasse Ergebnis. Maximale und minimale Höhen bis auf 3 m identisch. Gemessen wurde die Runde mit GPS und Glonass auf beiden Uhren.

Problem bei der Vantage V2 ist die Synchronisation auf Polar Flow. Denn dabei werden die 1014 Höhenmeter (barometrisch gemessen und vor dem Start auf die korrekte Höhe manuell kalibriert) zu 1064 Höhenmetern, was mich irritiert und die Uhr damals wieder aus der engeren Auswahl hat fallen lassen. Die in Strava korrigierte Höhe sind auch 1014 Höhenmeter, wie es die Uhr korrekt angezeigt hat.

Sollte die Grit X Pro genauso genau messen, dann ist sie aufgrund des hoffentlich sehr guten MIP-Displays eine echte Überlegung wert.

Getestet werden muss dann noch das Verhalten im flachen Gelände mit dem üblichen Auf und Ab innerhalb von ein paar Metern (Flussradwege etc.). Kann die Uhr das richtig berechnen oder gibt es auch hier eine endlose Addition von Höhenmetern, sobald das Barometer zwischen zwei Werten (Höhen) hin- und herspringt. Das wird sich schnell zeigen.

Es wird November werden, bis ich das antesten kann.

fluxx.
 
Wegen der Luftdruckänderungserkennung und dem dann erfolgenden Ausgleich aber ein sehr gut funktionierendes System, das kein anderer Hersteller bisher toppen konnte.
Wie erkennt das System Luftdruckveränderungen? Bezieht es Wetterdaten von offiziellen Messstellen und wie macht es das?
Andere Methoden können, je nach Topographie, sehr ungenau sein.
 
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