Leiba Hybrid mit Mittelmotor Probefahrt

Also ich bin jetzt über ein Jahr mit der Leiba Hybrid fast täglich unterwegs. Der verbaute Antrieb hat mich noch nie im Stich gelassen. Der H 4080 UFO von Chrystalyte ist ein kräftiger Motor, der mit der Motorsteuerung von Josef Kasbauer perfekt harmoniert. Der Nabenmotor war für mich optimal, da ich überwiegend in der Ebene unterwegs bin. Allerdings habe ich auch schon Touren mit leichten Steigungen bewältigt. Bei extremen Höhenunterschieden, bei mir waren es mal bis 7% auf eine Höhe bis 700 M, ständig auf und ab,..uff..das hat gezehrt. Da sehe ich keine Zukunft für einen Dreispurer, egal ob mit Tretlagermotor oder Freiläufer. Eher könnte eine Tretlagermotor in einem 2spurigen, z.b. Flevo Bike Racer die Alternative sein. Die sind leichter, wendiger und können bei starkem Gefälle besser gesteuert werden. Bei Gefälle ist die Kippgefahr beim VM in Kurven oder bei heftigen Lenkeinschlägen,(z.B. Ausweichmanöver) sehr hoch, da man unheimlich schnell Geschwindigkeit aufnimmt . Hatte mal über 75 Sachen bei einer Abfahrt drauf, die gar nicht so spektakulär war, aber Seitenwind, Schlaglöcher und enge Kurven mit Gegenverkehr haben mich ordentlich ins Schwitzen gebracht. Es wäre durchaus eine noch höhere Abfahrtsgeschwindigkeit drin gewesen, aber ein VM ist halt eben ein VM. So wie Vasili das Modell konzipiert hat ist es ein sehr leistungsfähiges, alltagstaugliches Gefährt und es würde mir überhaupt nicht mehr in den Sinn kommen über die Anschaffung eines E-Autos nachzudenken. Im übrigen ging ein längeres Gespräch mit Vasili voraus, indem wir meine Anforderungen besprochen haben. Die Strecke die ich täglich zurücklege liegt im Schnitt bei über 50 Kilometer Pendelstrecke in der Ebene. An den WE bis zu 120km (Ebene und leichte Steigungen). Haupteinsatzgebiet ist das Rheintal zwischen Odenwald und Pfälzer Wald. Eine Akkuladung reicht mit ordentlich treten für ca. 120km. Die laufenden Kosten sind gering. Ich bewege die Hybrid immer sehr schnell. Im Stadtgebiet lasse ich die meisten Autos stehen. Zu Anfang fühlten sich viel Verkehrsteilnehmer dadurch provoziert und wollten mich verkehrstechnisch maßregeln. Mittlerweile habe ich meinen Fahrstil angepasst, aber das hat auch seinen Preis. Es fällt halt Verschleiß bei einigen Teilen an. Da ich oft die Motorbremse einsetze, geht das auf die Speichen und so war bis jetzt eine neue Felge mit Speichen fällig. Ich knalle mal gerne in die Kurve mit bis zu 15kg Zuladung. Da war auch jetzt ein neuer Dämpfer hinten fällig. Ich warte die Leiba so gut es geht mit meinen beiden linken Händen. Und da es sich hierbei nicht um Raketentechnik handelt, kann man doch so einiges selber machen. Also Teile wechseln ist für mich kein Problem. Echte Schrauber mit guten Kenntnissen im Ingenieursbereich, die auch in der Lage sind eigene Teile nachbauen, für die wäre die Hybrid optimal. Da hab ich leider ein Defizit. Aber ich arbeite daran. IMG_E1919.JPG
 
Für den Bafang/Akkurad-Mittelmotor der Hybrid ist der (vorgesehene) 1,5kg-Akku zu klein, er liefert nicht genügend Strom, für die 1000W Spitzenleistung (laut Display) sind gut 30A nötig. Der "große" Akku (3kg) mit 35Ah bringt die Hybrid mit Rohloff-Nabe zügig auf 45km/h und hat bei mir eine Reichweite von 150km. Der verwendete 500W-Bafang hat 100Nm.
Die oben abgebildete Haube hat übrigens keine Betriebserlaubnis:rolleyes:, es besteht Helmpflicht.

Korrektur: Der vorgesehene Akku hat 3kg, der 35Ah 6kg
 
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Stimmt, der "kleine" wiegt ja schon 3kg. Von welchem Akku sprach dann @fan-dan mit 1,5kg? War wohl auch ein Versehen...
Jaein ... mein kleinster 10s1p Akku wiegt ~850g, hat 144Wh, könnte laut Datenblatt max 45A und kostet 360€.

Fangen wir beim Preis an.
Die Selbstbauer werden jetzt schreien: Bääh die Zellen kosten doch nur 85€ ...

Richtig, aber zu den Zellen kommt noch 1 BMS, min 1 Stecker, Gehäuse, Kabel, Zeit für Planung und bau des Akku.
Man muss Lötkolben und Lötzinn haben, die kosten sonst auch noch mal Geld und meine Zeit will/kann ich nicht mit 0€ rechnen.
Dazu kommen MwSt, Werkstatt, Produkthaftpflicht, Krankenkasse und und und ...
360€ sind schon sehr knapp kalkuliert,

Dafür bekommt man auch schon 500Wh von Chinaman ... mit billigen Zellen, billigen Gehäuse und für einen Lohn hergestellt, von dem ich in D nicht leben kann.

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144Wh
Reichen für starke Fahrer bis unendlich (weil nur Ballast), für Pedelec-Leertreter (von Denen keiner im Forum schreibt) aber nur 14km.

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45A
Können die Zellen laut Datenblatt maximal und werden dabei schnell heiß -> = altern sehr stark.
Desshalb und weil ich den auch bei anderen Typen einsetze, ist ein 30A Balancer verbaut ... da werden die Zellen bei längerer Benutzung nur sehr warm -> = altern nicht mehr ganz so stark.

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Gedacht ist der Akku eh nur für 15A Pedelec-Antriebe, von aufs Gramm schauenden Fahrern in schnellen VMs.
Zur leichten (~7A) Unterstüzung am Berg, aber mit Möglichkeit im Notfall auch die volle Unterstützung zu haben.
So eingesetzt altert auch dieser Akku "normal".

Der nächstgrößere Akku 10s2p wiegt die beschrieben 1,5kg, hat 288Wh, kostet "nur" noch 500€ (die Zeit ist gleich), der wird dann auch nur noch 2/3 so warm und verträgt auch 15A dauerhaft ... !!! im Pedelec !!!

Gruß Jörg
 
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@JKL cool, was Du an Akkus baust (y) . In der Leiba bekommt man aber kein "frei konfektioniertes" System, sondern "nur" den Akkurad.com-Baukasten. Und da ist der 3kg-Akku nicht "kompatibel" zum 500W-Motor (tel. Auskunft vom Chef selbst). 3kg mehr machen bei 53kg Leergewicht den Kohl auch nicht mehr fett, und man hat keine zusätzliche Heizung neben sich...
 
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