Klare Verhältnisse bei Regelverstößen

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Ok, die Macht der Sprache - das hab ich jetzt verstanden. Könnten wir vllcht. der Klimaproblematik auch Herr werden, indem wir z.B. ganz viele "Greenflights" machen. Wäre irgendwie cool und kostet gerade mal nur ein bisschen Konzentration beim Sprechen und sonst nix.
Zu Jack-Lee: Warte nur, irgendwann bist Du auch ueber 30 und ein alter weisser Mann. Was dann?
 
Moin,
boah! Muss bei euch das Wetter schlecht sein. Hier ist schönster Sonnenschein...

Ciao,
Andreas
 
Spannendes Wort in diesem Zusammenhang das allseits rotierende "krude" was ich eigentlich nur aus dem Englischen kannte und was dort eine andere Bedeutung hat(te) als im Deutschen heute.
Und zwar welche? Ich kenne es in beiden Sprachen nur als Begriff für "roh / unausgegoren", sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn (z. B. bei "krude These").
 
Ok, die Macht der Sprache - das hab ich jetzt verstanden. Könnten wir vllcht. der Klimaproblematik auch Herr werden, indem wir z.B. ganz viele "Greenflights" machen. Wäre irgendwie cool und kostet gerade mal nur ein bisschen Konzentration beim Sprechen und sonst nix.
Zu Jack-Lee: Warte nur, irgendwann bist Du auch ueber 30 und ein alter weisser Mann. Was dann?
Ich bin bereits über 30. In vielen Themen aber wohl nicht so sehr in den 80-90ern hängen geblieben...
Ps. Woher kommt es, dass einige Politiker der CDU, die am heftigsten gegen Gendern sind, auch 1996 gegen die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe gestimmt haben? Kommt da nur wieder die allgemeine Ablehnung daher, das der Mann seine Vormachtstellung abgeben muss? Halt nicht nur in Bildung und Beruf, sondern sogar in der Sprache?
 
Könnte man, so rein theoretisch, nachschauen, wann das krude Wort aus dem Lateinischen ins Deutsche übernommen wurde (Ende 18. Jh).
Das ist aber gar nicht wichtig. Du hast ja schließlich nur bekanntgegeben, daß es zu Dir nur aus dem Englischen kam.
Piece! Seit friedlich!
 
Und zwar welche? Ich kenne es in beiden Sprachen nur als Begriff für "roh / unausgegoren", sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinn (z. B. bei "krude These").
Da kann man jetzt trefflich diskutieren. Ich schreibe einfach meine Wahrnehmung:

Das Wort crude ist mir früher (<2010) im englischen nur untergekommen in Zusammenhang mit Gegenständen/Technik. Am häufigsten crude handle oder sowas, wenn irgendwo einfach ein Blechstreifen drangeheftet wurde. Oder ein crude process, wenn alles dampft und zischt und danebenläuft.

Dafür gabs es nie eine Notwendigkeit ein seltenes Lehnwort zu verwenden, wenn man es übersetzen wollte. Krude erlebt meines Erachtens im Deutschen eine solche Beliebtheit, weil es wie (Internet)troll etwas beschreibt was man mit normalen deutschen Wörtern nicht beschreiben kann. Man kann jetzt natürlich sagen das einfach und unausgegoren total gut gehen, um krude oder krude Theorien zu beschreiben. Aber ist das so? Ist eine elaborierte Theorie über die Machenschaften von Echsenmenschen einfach oder unausgegoren mal so hingeworfen, eher nicht, da hat man lange sinnlos drüber nachgedacht. Wenn wir im Gärumfeld bleiben wollen, dann würde ich eine solche Theorie eher als übergoren beschreiben wollen.

Krude ist halt. Hmm, oberflächlich stimmig scheinende Dinge mit Vermutungen und Wunschdenken kombiniert, Präastronautik in der Politik, kurz krude.

Spannendes Wort. Ein kommender falscher Freund und man kann zugucken. Wissenschaft life.

PS: Stammtischtheorie für Leute die sich für besser als Stammtischtäter halten ginge noch.
PPS: Eigentlich eine Stammtischtheorie die man durch den Verstärker des Internets gejagt hat. Kann man ein neues Wort für machen.
 
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Kommt da nur wieder die allgemeine Ablehnung daher, das der Mann seine Vormachtstellung abgeben muss? Halt nicht nur in Bildung und Beruf, sondern sogar in der Sprache?
Das nennt sich ganz einfach konservativ. Alles was sich ändert ist sus und wird erst mal abgelehnt (wenn es nicht offensichtlich allein dem eigenen Vorteil dient). Diese berufskonservativen Menschen nehmen gar nicht wahr dass das einzige was wirklich konstant bleibt die Tatsache ist dass sich alles immer ändert.
 
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nicht so sehr in den 80-90ern hängen geblieben

der Mann seine Vormachtstellung
Ich glaub Du hängst gedanklich sogar noch in den 50ern. Als die Trümmerfrauen die Schnauze voll von der Rolle als Familienoberhaupt hatten. Da gab es einen starken Rückzug zu Heim und Herd als endlich einer da war der die Kohlen ranschafft.
Hat sich in den 70ern wieder normalisiert, aber da waren die Posten in der Arbeitswelt schon verteilt. (DDR jetzt mal ausgenommen.) Seitdem ging es stetig voran. In Skandinavien hat es längst ins Gegenteil gekehrt. Selbst die konservative Schweiz wurde mehrheitlich weiblich regiert. Im Moment stagnierts. Das Bedürfnis nach Macht und Karriere ist ausgeglichen. Angebot ist mehr als Nachfrage. Aber wahrscheinlich kann ich das nicht beurteilen, zu alt, zu männlich, zu weiss.
 
@Gear7Lover : Klar, Frauen stehen darauf, dass sie nicht arbeiten dürfen, wenn es der Mann nicht erlaubt (bis 1977 gesetz in der BRD!) oder das sie ohne Strafe vergewaltigt werden können, sobald es in der Ehe stattfindet (erst 1997!!! als illegal erklärt. Nicht wenige noch aktuelle CDU/CSU Politiker haben dagegen gestimmt... nur so nebenbei). Sag mal gehts noch?!

Und was in Walis Kopf abgeht... Naja, reden wir nicht drüber.
 
@Jack-Lee ich hab das Gefühl es entgleist hier etwas. Es ging doch anfangs nur um 4 Ypsilons an einer Stelle an der Reinhard sie unpassend fand.
Nicht alle Menschen, die mit gendergerechter Sprache nichts anfangen können werden dadurch gleich zu Vergewaltigern.
 
@Nobbi : natürlich nicht, das habe ich auch nie behauptet. Die Aussage von Gear7Lover, dass Frauen doch froh waren endlich wieder zu Hause eingesperrt zu werden, hat mir nur etwas den Kamm schwellen lassen.
 
Ich glaub Du hängst gedanklich sogar noch in den 50ern. Als die Trümmerfrauen die Schnauze voll von der Rolle als Familienoberhaupt hatten. Da gab es einen starken Rückzug zu Heim und Herd als endlich einer da war der die Kohlen ranschafft.
Hat sich in den 70ern wieder normalisiert, aber da waren die Posten in der Arbeitswelt schon verteilt. (DDR jetzt mal ausgenommen.) Seitdem ging es stetig voran. In Skandinavien hat es längst ins Gegenteil gekehrt. Selbst die konservative Schweiz wurde mehrheitlich weiblich regiert. Im Moment stagnierts. Das Bedürfnis nach Macht und Karriere ist ausgeglichen. Angebot ist mehr als Nachfrage. Aber wahrscheinlich kann ich das nicht beurteilen, zu alt, zu männlich, zu weiss.
Simone de Beauvoir und Esther Vilar lassen grüßen?
Vorsicht, stark vermintes Gelände.
Ich hab einige wenige Bücher der beiden Autorinnen gelesen, bei vielem stimme ich nicht mit ihnen überein. Aber die Lektüre hat mir stark zu denken gegeben. In diesem Themenkomplex ist es extrem einfach das Richtige zu sagen aber falsch verstanden zu werden.
Die Trümmerfrauen sind erstens eine Legende und Propaganda. Und Zweitens, wenn denn überhaupt, Alleinerziehende in Trümmern gewesen. Das ist nix das man beibehalten möchte.
 
@Nobbi : natürlich nicht, das habe ich auch nie behauptet. Die Aussage von Gear7Lover, dass Frauen doch froh waren endlich wieder zu Hause eingesperrt zu werden, hat mir nur etwas den Kamm schwellen lassen.
Das süße Gift der Unmündigkeit. Kaum Entscheidungsbefugnis, aber auch kaum Verantwortung.
Ich, der als Sohn eines Hausmannes in den 70ern aufgewachsen ist, wäre manchmal froh wenn das finanzielle Wohl nicht nur auf meinen Schultern liegen würde.
Um das Leben das mein Vater geführt hat beneide ich ihn manchmal.
Ehefrau, also meine Mutter, Schulleiterin, selbst Aushilfs LKW Fahrer in Spedition oder Werksverkehr, Mühle und Futtermittel. Oder Omnibusfahrer, Kaffefahrten oder Bus ausgeliehen für 3 Tagestouren mit dem Alpenverein durch den Pfälzer Wald.
Da hab ich mit der Schichterei mehr Mühe.
 
Nicht jede(r) möchte den Beruf höher priorisieren als den süssen Rest vom Leben. Aber das muss man ja nicht dem jeweiligen Partner (Endung -er generisch) anlasten.

Zur Zeit meiner Grosseltern war Hausfrau ein Knochenjob, heutzutage ist es (wenn die Kinder nicht gerade Zahnen) doch eher der lässigere Teil der Aufgabenteilung. In vielen Ländern entfällt auch noch die Kinderbetreuung. DDR (Pflicht), Frankreich (Pflicht), Skandinavien (freiwillig). Nicht jede(r) ist unglücklich mit der Rolle. Und die wo es sind können das ändern. Weitgehend chancengleich (je nach Beruf). Männliche Hebammen haben es etwas schwerer einen Job zu finden ;) Und Freileitungsmonteurinnen für Aufträge in Pakistan ebenfalls.

Der Effekt der sprachlichen Verrenkungen auf die Chancengleichheit halte ich für vernachlässigbar wenn nicht sogar kontraproduktiv. Wie @blackadder ja aus der Innenansicht heraus äusserte.

Übererfüllen nicht gestellter Forderungen zu Zwecke der Political Über-Correctness ist ein Zeichen der Zeit. Aber ein sehr nerviges.

Es ist aber auch ein Zeichen dass wir keine schlimmeren Probleme haben. Gott sei Dank.
 
ich schweifte ab
du schweiftest ab
er/sie schweifte ab
wir schweiften ab
ihr schweiftet ab
sie schweiften ab
:cool:
 
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