Hardtwaldalleen

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Hallo zusammen
In letzter Zeit häufen sich die kritischen Begegnungen zwische Up-Fahrer und mich als VM-Fahrer. Hauptsächlich betrifft es die kreutzenden Wege, die diese langen Alleen auf der Ost/West Achse kreutzen. Ich stelle vermehrt fest, dass immer mehr Leute, scheinbar ohne groß nachzuschauen die Alleen passieren. Radfahrer und Jogger gleichermassen. Vor 4 Wochen konnte der Mountainbikefahrer dank guter Bremsen (Hinterrad hob es dabei in die Luft) noch einigermasen rechtzeitig bremsen. Gestern der Horror, eine junge Frau mit Kopfhörer kam von links und kreutzte diese Allee ohne groß nachzuschauen, bekam einen so großen Schrecken, dass sie mitten auf dem Weg zum Stehen kam und dabei fast vom Rad fiel. Bremsen alleine half nicht mehr, wäre trotzdem noch mit ca 20 Km/h in sie reingerauscht. Im letzten Moment kurz vor dem Aufprall habe ich das Quest in die seitliche rechte Botanik gelenkt. Ein riesen krachen verlies dabei nichts gutes erahnen, nach dem Austeigen habe ich mir dann die Sache genau angeschaut und glücklicherweise war es nur ein Ast, der entlang meiner Schiene unter dem Kettentunnel entlanggestriffen war. Nachdem unser beider Schrecken sich gelegt haben, sind wir wieder weiter gefahren.
Hier war viel, viel Glück im Spiel, dass das für beide so glimpflich ausgegangen ist. was mich interessieren würde, wie ist euer Eindruck und vor allem Erfahrung mit kreutzenden Radfahrer und Jogger aus Seitenwegen?
Anzumerken sei noch, dieser Weg war noch nicht einmal einer der größeres Querwegen, sondern eher ein Trampelpfad, was die sache auf grund der schlechteren Einsehbarkeit sogar noch verschlimmerte.
 
Ging mir in letzter Zeit ähnlich. Liegt wohl daran, daß deutlich mehr unerfahrene oder ignorante Radfahrer unterwegs sind - ist ja schön - vermute aber auch daß bei manchen die Corona-Rumhockerei in einen Tunnel führt aus dem sie nicht mehr raus kommen. Gestern wäre ich fast von einem Auto abgeschossen worden. Das junge Mädel kamm mir mit dem Auto entgegen und ist einfach quer über die Fahrbahn in einen Parkplatz gezogen. Sie war einfach zu beschäftigt mit dem Handy um mich zu sehen. Gut daß Hupe und Bremse so nah beieinander liegen, sonst hätte sie mich wahrscheinlich erst bemerkt, nachdem es gekracht hat. Komische Welt im Moment.
 
Vor dieser Kreuzung hupen/klingeln/rufen? Die Verkehrstiefbegabten mehren sich... Und Du bist leise und bekanntermaßen (!) unsichtbar ;)
Gruß Krischan
 
Vor dieser Kreuzung hupen/klingeln/rufen?
Ja, sei mir nicht böse, aber das Thema sollte eigentlich mehr oder weniger die ansprechen, die dort auch regelmässig "real" unterwegs sind. Ohne die örtlichen Gegebenheiten zu kennen, kann man schlecht auf diesen Thread eingehen, deswegen habe ich ihn ja nicht im allgemeinen Bereich veröffentlicht
 
Hallo Carlos,
ich habe da eher das Problem, dass die Räder die vor mir fahren nichts hören da sie ständig Kopfhörer tragen! Die hören das Hupen teilweise noch nicht mal wenn man direkt dahinter ist!
Bei den Wegen die kreuzen muss man natürlich vorher etwas vom "Gas" gehen! Wobei zu meinen Zeiten meist nix los ist! Ich kann dann relativ problemlos durch ziehen! Aber etwas mulmig ist mir manchmal schon!

Viele Grüße,
Wolf
 
Die Problematik dort kenne ich auch gut. Die Kreuzungen sind leider nicht für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Keine Sichtfluchten freigehalten. Im Winter kann man ja noch durch das Unterholz erahnen ob jemand kommt. Im Zweifelsfall muss man aber bremsen. Insbesondere an den stärker frequentieren Querungen wie Blankenlocher Weg und Kanalweg.

Ich denke, dass dort Rechts vor Links gilt. Einfach nur die Allee durchheizen ist also sowieso nicht.

Viel wirst du nicht machen können ausser defensiv fahren und mit Fehlern bei anderen und sich selber rechnen.

Gruß,
Frank
 
Ich denke, dass dort Rechts vor Links gilt.
Würde ich auch sagen ...
RvL ist in § 8 geregelt und dieser kennt die Ausnahme für Feld- und Waldwege. Da man aber auf den Längsalleen selbst auf einem solchen fährt ... (In der Regel, in Adenauerringnähe mag es vereinzelt Ausnahmen geben, ich meine aber nein)

Vor einer Weile (2-4 Jahre) war mal in der hiesigen Zeitung zu lesen, es gäbe auf Waldwegen ein Tempolimit von 25 km/h.
Nach einer Suche fand sich tatsächlich sowas in einer Verordnung des Landes*), aber
- nur gültig in Forsten des Landes
- eigentlich nur eine Vorgabe, diese in Ausnahmegenehmigungen für das Befahren mit Kfz reinzuschreiben.
- inzwischen gibt's das Teil*) nicht mehr

*) Wegebenutzungs-Anweisung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz für die Waldwege im Staatswald (WBA)
 
ich glaube nicht, dass es im Wald eine rechts vor links regelung gäbe. Hier müsste dann primär erst einmal entscheiden werden, für welche Kreuzungspunkte das gelten würde und für welche nicht. Auf der Strasse und ind er Stadt, mag die regelung klar definiert sein, aber im Wald mit den vielen "verscheidenen" Wegtypen von asphaltiert, über geschottert bis zu reinen Trampelpfaden. Wie @Pedaleur schon richtig erwähnt hatte, gibt es gerade im Sommer durch Bewuchs so viele schwer einsehbare Wegchen, dass man selbst bei geringer Geschwindigkeit kaum eine Chance hat rechtzeitig zu bremsen. Oftmals sind diese Wegchen gar nicht zu erkennen.
Ich wollte mit diesem Thread ja mehr oder weniger erlebte Gefahrensituationen vlt verbunden mit Standorten sammeln, um vlt neuralgische Stellen zukünftig besonders beim Fahren zu beobachten. Da wir alle mehr oder weniger die Friedrichstaler Allee befahren,
konzentrieren wir uns mal auf diese.
Vor einer Weile (2-4 Jahre) war mal in der hiesigen Zeitung zu lesen, es gäbe auf Waldwegen ein Tempolimit von 25 km/h.
Dies habe ich auch gelesen, dort war aber die Tempobeschränkung auf 30 Km/h beziffert und betraf nur motorisierte Fahrzeuge, wie zb Traktoren, Forstbehörden, aber auch und extra betont Speedpedelecs.
 
ich glaube nicht, dass es im Wald eine rechts vor links regelung gäbe.
Was sollte sonst gelten?
Es findet öffentlicher Verkehr statt, damit ist die StVO gültig.
Und die kennt nur diese Vorfahrtregeln
- RvL
- Beschilderung
- Waldweg-zu-richtige-Straße-Ausnahme
- § 10
Liegt alles nicht vor, wenn sich zwei ((nahezu) autobreite) Waldwege kreuzen (bei ganz schmalen Trampelpfaden kann man sich evtl. streiten, ob es eine Kreuzung im Sinne der StVO sein kann ...)
Zumindest kennt die StVO ...
aber im Wald mit den vielen "verscheidenen" Wegtypen von asphaltiert, über geschottert bis zu reinen Trampelpfaden.
... keinen Unterschied nach Straßenzustand. Zu meiner Zeit gab's in den Fahrschulunterlagen/-fragen(?) das eine Bild mit den deutlich unterschiedlich großen Straßen und trotzdem RvL

Dies habe ich auch gelesen, dort war aber die Tempobeschränkung auf 30 Km/h beziffert und betraf nur motorisierte Fahrzeuge, wie zb Traktoren, Forstbehörden, aber auch und extra betont Speedpedelecs.
Stimmt, 30 km/h, aber der Rest nicht.
Hab's inzwischen gefunden: Wochenblatt, ka-news und Original-PM, da ist beim Tempolimit keine Rede von Einschränkungen auf Fahrzeugarten, nur bei der Frage, wer überhaupt rein darf, wurden die S-Pedelecs aussortiert. Für die Diskussion bei ka-news hatte ich das mit den Tempo damals recherchiert mit dem Ergebnis, dass das eine falsche Interpretation der Anordnung war.
"Angepasste Geschwindigkeit" aus der StVO gilt aber trotzdem.
 
Liegt alles nicht vor, wenn sich zwei ((nahezu) autobreite) Waldwege kreuzen (bei ganz schmalen Trampelpfaden kann man sich evtl. streiten,
Springender Punkt streiten, denn es fängt schon mit der Bezeichnung an, was ein Waldweg und was ein Trampelpfad ist. Es gibt eine Hinweis auf die 2 mtr Fahrbreite in deinem verlinkten Bericht, doch wer holt den Zollstock raus und misst nach. Die Tempobeschränkung auch für normale faahrräder hinkt gewaltig, so lange es keine "Tachopflicht" für Fahrräder gibt. Große Queralleen sind schon aufgrund der bauartbedingten Breite deutlich zu sehen, in meinem Bsp erwähnte ich aber eine art Trampfad, auf der kein Auto hätte fahren können. Demgegenüber war diese Einmündung auch nicht von weitem ersehbar. Selbsst mit normaler UP-Geschwindigkeit von 20 Km/h hätte ich eine Chance gehabt rechtzeitig anzuhalten. Verordnungen erlassen ist eine Sache, sie aber auch so umzusetzen, das ein sicherer betrieb möglich ist eine andere. Ich sehe weiterhin das große Gefahrenpotential von den diesen zahlreichen querenden Minniwege. ich betonee Minniwege größere wie von @Pedaleur genannter Kanalweg ist eine andere Sache.

Weiteres Gefahrenpotential, sind die Seitenwege entlang des Pfinsentlastungskanales (Fried. Allee). Auch dort hatte ich schon haarsträubende Begegnungen
 
Springender Punkt streiten, denn es fängt schon mit der Bezeichnung an, was ein Waldweg und was ein Trampelpfad ist. Es gibt eine Hinweis auf die 2 mtr Fahrbreite in deinem verlinkten Bericht, doch wer holt den Zollstock raus und misst nach.
Diese Regel gibt es nur in Ba-Wü, auf der anderen Seite des Rheins schon dürften Radler vermutlich (deren Waldgesetz müsste ich erst nachschlagen) auch aus 50 cm breiten Pfaden kommen, und sie gilt nur im Wald, hilft also nicht bei Pfaden durch Buschwerk auf Feldwege drauf ...
Außerdem Interpretationsfrage. M.E. gilt das auch nur auf Waldwegen, die explizit für < 2 m angelegt sind, nicht für die, die eigentlich für Kfz gedacht sind und nur temporär a weng zugewuchert sind, ein Geländewagen aber durchaus durchkäme, weil dafür angelegt, ggfs. mit Kratzern im Lack wegen reinhängenden Ästen ...

Die Tempobeschränkung auch für normale faahrräder hinkt gewaltig, so lange es keine "Tachopflicht" für Fahrräder gibt.
Tempolimits ohne Tachos einhalten zu können, ist alleine Dein Problem. Auf technische Unzulänglichkeiten kann ein Richter leider keine Rücksicht nehmen ...
Gilt auch in der Stadt in Tempo-30-Zonen und mit Schrittgeschwindigkeit in verkehrsberuhigten Bereichen und auf Gehwegen, Schleichradler frei bzw. in freigeg. Fuzos.

Große Queralleen sind schon aufgrund der bauartbedingten Breite deutlich zu sehen, in meinem Bsp erwähnte ich aber eine art Trampfad, auf der kein Auto hätte fahren können. Demgegenüber war diese Einmündung auch nicht von weitem ersehbar. Selbsst mit normaler UP-Geschwindigkeit von 20 Km/h hätte ich eine Chance gehabt rechtzeitig anzuhalten. Verordnungen erlassen ist eine Sache, sie aber auch so umzusetzen, das ein sicherer betrieb möglich ist eine andere. Ich sehe weiterhin das große Gefahrenpotential von den diesen zahlreichen querenden Minniwege. ich betonee Minniwege größere wie von @Pedaleur genannter Kanalweg ist eine andere Sache.
WIe gesagt: Bei, möglicherweise auch inoffiziellen, Trampelpfaden kann man in Frage stellen, ob es Kreuzungen im Sinne der StVO sind, die Grenzziehung ist aber schwierig.

Wer dauerhaft höheres Tempo plant, muss dann wohl doch Alternativrouten suchen.
Oder sich für Vorfahrt einsetzen, indem man die Alleen als Radschnellweg ausweist mit entsprechender Vorfahrtbeschilderung. Wird aber bei den Forstbehörden sehr schwierig, das zu erreichen, eher aussichtslos ...

Weiteres Gefahrenpotential, sind die Seitenwege entlang des Pfinsentlastungskanales (Fried. Allee). Auch dort hatte ich schon haarsträubende Begegnungen
Die kleinen Pfade zur europäischen Siedlung?
 
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