Neuling (Raum OL/HB) - Wundscheuern bei UPs - Liegerad als Lösung?

VBG

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Hallo,

ich bin vom Pedelecforum mal hier rüber "gewandert". Ich habe noch nie ein Liegerad gefahren und im Prinzip auch keine Ahnung davon (mal von stundenlangem Forum lesen aus Interesse abgesehen).

Warum bin ich hier?

Ich habe mit meinen Ups: Biobike und S-Ped zwei Probleme:

  1. Sitzknochen tut weh ... inzwischen durch Sattel, Satteleinstellung und Radhose fast zu meiner Zufriedenheit gelöst.
  2. Pofalte innen am Oberschenkel tut nach ca. 30 - 60 Minuten durch Scheuern, Schwitzen oder was weiß ich weh, je länger die Fahrt desto stärker ("Wolf" gefahren ... nicht: Wolf + Wolf :LOL:). Mit unter 1. genannten Maßnahmen und Hirschtalg zwar verbessert aber nicht zu meiner Zufriedenheit gelöst.
Kann man insbesondere das 2. Problem mit einem Liegerad eliminieren? Sprich scheuert es da nicht?

Falls das so sein sollte würde ich mich näher mit den Thema beschäftigen.

Außerdem würde ich dann im Bereich OL und HB am liebsten den direkten persönlichen Austausch suchen und wenn es geht auch mal Probesitzen.

Ziel wäre dann ggf. mein Up Biobike durch ein Liegerad zu ersetzen. Welches genau folgt dann in einem zweiten Schritt. Das S-Ped muss ich beruflich bedingt tlw. weiter nutzen, aber meine Probleme sind dann deutlich reduziert (Anteil Berufswege an meinen ganzen Fahrtstrecken ca. 10 %).

Vielen Dank für eure Hilfe.

P. S. Mit der SuFu habe ich nichts gefunden.
 
Moinsen,

du findest doch bei der >>oldenburger Liegeradgruppe<< und ihren Stammtischtreffen und Ausfahrten bestimmt jede Auskunft und Hilfestellung und u.U. auch Probefahrten.


# aktuelles findest du auf Seite 3

Ansonsten haben ähnliche Unpässlichkeiten beim Upfahren zu meinem Wechsel hin zu den liegenden Rädern geführt. Zuerst wurde es ein HP Scorpion fs26" und später noch ein Flux mit 2x26" Bereifung. Das Scorpion ist für mein Empfinden mit seinem Netzsitz (ergomesh) noch deutlich "sitzbequemer"....!
 
Ein Liegerad hilft bei den oben genannten Problemen definitiv, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
 
und wichtig wäre dann dranbleiben, da sich die totale Euphorie wahrscheinlich erst nach einer Weile einstellt, wenn alle Muskeln usw. sich aufs
liegeradeln umgestellt haben...
 
So, da können wir dann eigentlich schonmal überlegen, welche Modelle für dich am geeignetesten sind, welches du dir als erstes kaufst. ;) Kleiner Scherz, weil du natürlich erst schauen musst, ob dir die Nachteile von Liegerädern was ausmachen (Mir sind sie fast egal.) und ob du bereit bist, nochmal neu Fahrrad fahren zu lernen (Hatte bei mir Minuten gedauert.), aber die beschriebenen Probleme sind beim Liegerad meist(?) schon in normaler Alltagskleidung gelöst. Der Gedanke, mich auf einem Sattel rumzuscheuern wirkt zurückschauend so skurril und ich bin froh, noch nie so eine komische Polsterhose (Windel) getragen zu haben, weil ich das Liegerad schon am Anfang gefunden habe, als das Radfahren für mich ernsthaft wurde. Und Arme, Handgelenke, Schultern auch viel besser. Auf flachen Rennmaschinen ist der Nackenwinkel auch gewöhnungsbedürftig, aber anders als beim Rennrad, kann man eine Nackenstütze verwenden.
Aber wenn man schon für gewöhnliche Fahrräder spezifisch trainiert und geübt ist, muss man sich noch etwas umtrainieren und umüben, bis sich die zunächst fremde Art dann bald natürlich anfühlt. Für eingefleischte Radfahrer kann also etwas Geduld nötig sein.
 
Ich würde sagen, eher eine enge Hose Tragen. Da bietet sich eine Skinny Jeans an, sofern es die Figur erlaubt. Oder eine Stretch Jeans. Jedenfalls nix was zu viel Bewegung auf der Haut zulässt. Ansonsten sind Liegeräder was die Vielfalt angeht deutlich diverser als aufrechte "Safety Bicycles". Dabei meine ich nicht mal solchen Schwachsinn wie Chopper Räder, was mit ergonomischem Fahrradfahren wohl überhaupt nichts zu tun hat.
Wenn es um den Typ Liegerad geht, findest du ein paar Seiten zurück einige Threads zum Thema.

 
Moin,
Ich würde denken das die Sitz & Sattelprobleme sich sogar beim Up mit der richtigen Klamotten- und Materialwahl gut in den Griff kriegen lässt.
Mit dem Liegerad ist das eigentlich kein Thema mehr.
Wie groß bist Du denn - mit welcher Schrittlänge? Ich könnte probesitzen / fahren im DF XL in Ol-Osternburg anbieten. Ein 'normales' Liegerad besitze ich gerade nicht.
@Bladerunner aus OL verkauft gerade sein Toxy CT. (Hier im Forum)
Das könntest Du dir auch mal angucken, nobles Gefährt.
Ansonsten trifft sich die Oldenburger Liegeradgruppe (Hier im Forum durch @hein ein repräsentiert) immer Anfang des Monats, Siehe hier:
Ende August gibt's das GOL (Großes Oldenburger Liegeradtreffen, Infos siehe Link oben) da kannst Du alle möglichen Modelle angucken und tagelang fachsimpeln.
 
Wenn ein Liegetrike genommen wird fällt dieser Punkt natürlich weg.
Auch nicht ganz. Es ist an sich einfacher, aber noch anderser als gewohnt. Man muss kein Gleichgewicht halten und rutschende Vorderräder sind nicht schlimm, aber rutschendes Hinterrad dafür schon und man muss die Kippgrenze lernen (und wie man sie per Körperposition hinauszögert). Teilnahme am Straßenverkehr mit der Augenposition weiter zurück und niedriger, sowie schlechterer Sichtbarkeit hinter Sichtblockaden trifft wohl ähnlich zu.
Auch die Technik zur Leistungserzeugung muss ebenso angepasst werden, dass man nicht an den Lenkern reißt, wenn man Kraft auf die Pedale bringen will (außer bei Cruzbikes) und vielleicht lieber mit höherer Trittfrequenz fährt, wie manche sagen.
 
Kann man insbesondere das 2. Problem mit einem Liegerad eliminieren? Sprich scheuert es da nicht?
Mir half der Umstieg in dieser Hinsicht. Es ist dann ebenfalls ein Dreirad geworden, und zwar ein gebrauchtes Scorpion fs26. Von dessen Netzsitz war ich gar nicht angetan; beim Neukauf würde ich unbedingt den Schalensitz nehmen. Ansonsten ist das ein prima Rad, das sich von gemütlich bis sehr sportlich ausstatten läßt. Die etablierte Konkurrenz spielt allerdings in der gleichen Liga.

Liegeräder haben auch Nachteile. Bergauf sind sie langsamer. Im flachen mit ein paar Bückenrampen stört mich das weniger. Viel mehr stört mich, dass man nicht mit dem Rucksack auf dem Buckel fahren kann, also beim Transport mehr Aufwand treiben muss. Irgendwas in die Rückentaschen ein es Radfahrtrikots stecken zu wollen klappt auch nur sehr eingeschränkt: entweder es drückt im Kreuz oder es besteht die Gefahr, die Gegenstände zu verlieren.

Am meisten stört mich, dass man bei einem Regenguß den Elementen stärker ausgesetzt ist als auf dem Up, besonders im Schritt. Ich habe mir aus diesem Grund kurz nach dem Kauf eine Blasenentzündung geholt, die sich gewaschen hatte. Streamer, Windshield oder die von einem Forenmitglied hergestellte "Nose" sind in meinen Augen unabdingbar, wenn das Rad mehr als ein Schönwetter-Spaßrad sein soll.

Daher bin ich aufs Velomobil umgestiegen.
 
Vielen Dank, das klingt doch vielversprechend.

Den Thread habe ich schon gefunden @M5Racer danke.

Velomobil und Trike ist erstmal nichts, ich bräuchte bei meinen Anforderungen wenn, dann ein Liegerad, das habe ich schon durchs lesen herausgefunden (es sei denn ich kann es nicht oder mein Rücken lässt es nicht zu, der ist ziemlich kaputt).

Ich bin beim Lernen aber zuversichtlich, Gleichgewichtssin geht ganz gut, Wohlfühl TF ist so 80 und um gibt es hier nicht *g*.

Aber evtl. irgendwann mal ein Velo als S-Ped Ersatz? Man wird sehen :D

Der Oldenburger Liegeradstammtisch ist eine super Idee, sehr aktiv und @hein ein hat ja eine richtige Sammlung. GOL passt leider zeitlich nicht.

Ich werde mich jetzt erstmal mit der Materie näher beschäftigen und einen Überblick verschaffen. Lerne gern dazu. Vor 2 Jahren hatte ich keinen Plan von Rädern, jetzt mache ich alles selbst.

Ich melde mich.
 
Ein Liegerad hilft bei den oben genannten Problemen definitiv, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
Ab einem bestimmten Mannesalter vermeidet das Liegeradeln auch den unangenehmen Druck auf die dann nicht selten vergrößerte Prostata.
Ein anderer, vielleicht nicht ganz unwichtiger Aspekt des Liegeradelns wird von Professor Dr. Sommer in "Männergesundheit" unter der Überschrift Training unterstützt die Sauerstoff-Versorgung hervorgehoben.
Gruß aus Münster,
HeinzH.


 
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Pofalte innen am Oberschenkel tut nach ca. 30 - 60 Minuten durch Scheuern, Schwitzen oder was weiß ich weh, je länger die Fahrt desto stärker ("Wolf" gefahren ... nicht: Wolf + Wolf :LOL:). Mit unter 1. genannten Maßnahmen und Hirschtalg zwar verbessert aber nicht zu meiner Zufriedenheit gelöst.
"Pofalte", "innen" und "Oberschenkel" bekomme ich gedanklich nicht ganz zusammen. Meinst Du direkt zwischen den Backen oder weiter vorn im Dammbereich? Scheuern seitlich am Sattel gibt's beim Liegerad natürlich nicht, beim Stichwort "Wolf" würde ich aber zuerst nach ausreichend eng anliegender Kleidung gucken.
Ich würde denken das die Sitz & Sattelprobleme sich sogar beim Up mit der richtigen Klamotten- und Materialwahl gut in den Griff kriegen lässt.
Mit dem Liegerad ist das eigentlich kein Thema mehr.
Naja, völlig problemfrei sind auch Liegeradsitze nicht, bei schlecht passender Form kann da auch das Sitzfleisch wehtun (Stichwort "recumbent butt"), und man kann sich auch Schulter- und Nackenverspannungen holen. Aber die Ursachen für Probleme auf der Liege und Probleme auf dem Up sind häufig verschieden, deshalb hat's Sinn, das eine zu probieren, wenn das andere Schmerzen bereitet.
Wenn ein Liegetrike genommen wird fällt dieser Punkt natürlich weg.
Zumindest wenn man langsam fährt und nicht plötzlich in den Fahrweg springenden Fußgängern o.ä. ausweichen muss. ;)
 
Das wird an einem zu breiten unpassenden Sattel in Verbindung mit der falschen Kleidung liegen (dazu noch eine eher aufrechte Sitzposition?). Viele schwören ja auf die Sättel von Sq Lab. Da gibts ja auch Hosen mit ganz dünnem Polster, was dann sicher nicht als Windel zu verspotten wäre. Die bieten auch Rad Unter(zieh-)hosen mit diesem dünnen Polster an, hab ich mal kürzlich gesehen. Ich hatte jedenfalls mit den Sq Lab Sätteln am wenigsten Probleme mit dem "Sitzfleisch".
Wobei die Sq Lab Sättel eine eher breite Auflagefläche und breite Nase haben, das könnte an der beschriebenen Stelle auch scheuern. Da hatte ich öfter das Problem von "eingeschlafenen Adduktoren". Zumindest fühlte es sich so an, wenn ich mal ne Stunde Druck aufs Pedal gegeben habe. Aktuell hab ich am Rennrad einen Sattel mit Ausschnitt und kurzer Sattelspitze (Specialized Power), mehr oder weniger ein Sattel wie ihn Juliane Neuss in ihrem Bike Fitting Video bei auf der virtuellen Spezi Seite beschreibt.
 
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Ich habe schon diverse Sättel und Hosen durch, auch SQ-Lab. Nichts hat geholfen. Jetzt probiere ich mal ein Liegerad. Versuch macht klug.
 
Hab' das beschriebene "Problem" auch mit dem Liegerad ab und an... Aufrecht dagegen nach einer bestimmten Verweildauer im Sattel immer. Je wärmer, je ungesünder die Ernahrungslage, je länger die "Hygienepausen" auf Touren, desto schlimmer. Etwas Abhilfe haben schon aufrecht schnelltrocknende Billig-Kunststoffunterhosen in möglichst häufigem Wechsel gebracht. Die haben aber eigentlich unter einer guten Radhose nix verloren, so dass man die Probleme damit nur verschiebt. Also quasi "dort" nicht mehr wund, dafür an anderen Stellen...und von den ohne Polster auf den härteren SQ-Lab-Sätteln ganz schön malträtierten Sitzknochen mal ganz zu schweigen...
Wenn ich mit dem Lieger unterwegs bin, wenig Fleisch und Süßkram futtere und mich ordentlich waschen kann, komme ich damit aber sehr gut hin. Und es ist eindeutig: eine knappe Woche bei größter Hitze gefahren - nix. Dann mit netten Leuten am Lagerfeuer einige Brätel und Würstchen verdrückt...früh noch einen ordentlichen Hieb Kaffee - und nachmittags musste ich die Drogerie anfahren..."Babypopocreme" kaufen, damit es weiterging. Zwei Tage später war es glücklicherweise (einigermaßen) überstanden und ich hatte wieder etwas über mich und meine Be- und Empfindlichkeiten gelernt...

LG Holger
 
Hai beate,

beim Neukauf würde ich unbedingt
empfehlen beide Sitze zu testen und sich für den besser zum Rücken und sonstigen Vorlieben und Rahmenbedingungen passenden zu entscheiden.*)

Gruß
Felix

*) Es gibt ja sogar jetzt wohl 6 verschiedene Spannsitze. Je einen normalen und größeren (breiter, längere Sitz- und Lehnenfläche) in Standardhöhe und 11 cm höher und jetzt noch die neuen Sitze mit Verstellung zwischen Sitzfläche und Rückenlehne.
 
Je wärmer, je ungesünder die Ernahrungslage, je länger die "Hygienepausen" auf Touren, desto schlimmer. Etwas Abhilfe haben schon aufrecht schnelltrocknende Billig-Kunststoffunterhosen in möglichst häufigem Wechsel gebracht.
Hai Höhlenstein,

die Hauptursache, die ich bei mir ausmachen konnte, sind Unterhosen*) mit auftragenden Nähten, die ggf. naß geschwitzt sind. Aber wenn ich die wunden Stellen rechtzeitig mit Talkum/Babypuder behandel und dann eine nahtlose Unterhose trage, ist das kein Problem mehr.

Gruß
Felix

*) Ja, ich mag es, wenn da zwischen den Beinen beim treten nichts rumbaumelt, sondern geordnet am Körper anliegt. Und im Velomobil trage ich nur noch eine, meist schwarze, damit man die Schweißflecken und -ränder nicht so sieht, Unterhosen und ein Baumwoll-T-Shirt, damit möglichst wenig naß geschwitzt wird und die Lüftung zwischen den Beinen und am Rücken direkt wirken kann.
 
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