Innensechskantschraube "rund" gedreht: wie aufbekommen?

Links und rechts des Dämpferauges liegen ja wahrscheinlich Kunststoffringe.
sehe ich keine
Ich hätte gedacht, dass das hier Kunststoffringe sind:

1624113216180.png

Vielleicht sind sie auch aus Alu, aber solche Distanzringe sind meistens vorhanden.

Wenn ich mir den Dämpfer so anschaue: Soll der ersetzt werden? Dann würde ich als nächstes gucken:
  • ob ich die alten Buchsen für den neuen Dämpfer weiterverwenden kann (passender Durchmesser und nicht verschlissen) - falls nicht, müssen die auch nicht heil bleiben.
  • ob eine 13er Nuss in die Schwinge passt - falls ja, braucht's nicht zwingend diese Hülse mit Inbus auf beiden Seiten, sondern es ginge auch eine normale M8-Inbusschraube mit Stoppmutter, die wäre nur unterwegs ohne die Nuss samt passendem Antrieb nicht zu öffnen.
 
ob eine 13er Nuss in die Schwinge passt
meinst Du, ob eine 13'er Nuss in die Dämpferhalterung passt? Das Schwingenlager ist ca. 20cm entfernt. Teste das, wenn die Sonax Einweichaktion beendet ist.
es ginge auch eine normale M8-Inbusschraube mit Stoppmutter, die wäre nur unterwegs ohne die Nuss samt passendem Antrieb nicht zu öffnen.
Das Schraubengewinde weitet halt das Alu, ist bei dem oberen Bolzen (ein Schnellspanner), wo der grosse Teil aus Schraubengewinde besteht, deutlich zu sehen: ein Halterungsauge ist deutlich grösser (durch's Gewinde ausgleiert). Wegen den Abstandsringen: da schaue ich noch 'mal nach, hab's wahrscheinlich übersehen, da Rohr und Ring jeweils schwarz sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
meinst Du, ob eine 13'er Nuss in die Dämpferhalterung passt?
Ja genau, also ob Du damit eine M8-Mutter an der Dämpferbefestigung festziehen könntest.
Die bisherige Befestigung hat ja 8mm Außendurchmesser, wenn ich das richtig verstanden habe, und wenn die Nuss passt, könnte man die notfalls durch eine M8-Schraube mit Mutter ersetzen. Das Gewinde der Schraube sollte erst so spät anfangen, dass die beiden Übergänge zwischen der Schwinge und der Lagerbuchse des Dämpfers noch auf dem glatten Schaft liegen (keine Scherbelastung auf Gewinde), dann kann sich die Schraube auch nicht mit dem Gewinde ins Alu eingraben.
 
Ich vermute stark, dass die Hülsenmutter in der Buchse des Dämpfers festgegammelt ist. Diese Buchse wird durch die Verschraubung zwischen den Aufnahmen der Schwinge geklemmt und ist daher drehbar im Dämpfer montiert.
Ein Versuch wäre, auf der Gewindeseite eine lange höherfeste Schraube (evtl mit Schaft) einzudrehen. Mit Sechskantkopf kannst Du dann mit Stecknuss und Knarre die Hülsenmutter versuchen zu drehen. Weiterhin kannst du von der Seite mit Hammerschlägen auf den Schraubenkopf evtl die Haftung der Hülsenmutter in der Dämpferbuchse lösen. Die Schläge müssen nicht übermäßig kräftig sein, viele leichte Schläge helfen dabei besser.
 
Dass es da gammelt, vermute ich auch, denn woanders ist noch größtenteils Lack zwischen Stahl und Alu, aber das kann eigentlich nicht die einzige Stelle sein.
Seit die Schraube raus ist, ist die Buchse in der Schwinge nicht mehr festgeklemmt. Wenn die Hülsenmutter nur in der Buchse festgegammelt ist und nicht in der Schwinge, müsste sie sich mit mehr oder weniger viel Kraft drehen lassen und dabei die Buchse mitnehmen. Die Distanzringe würden sich dann sicher auch mitdrehen.
Bewegung zwischen Buchse und Hülsenmutter zu erzeugen wird in dem Fall etwas schwierig, das funktioniert dann nur durch Draufhauen, nicht durch Drehen. Aber man weiß immerhin, dass man wenig Gefahr läuft, die Schwinge zu beschädigen. Selbst wenn man Buchse und Hülsenmutter zersägen muss, kann man anschließend die Reste der Hülsenmutter aus der Schwinge rausdrücken oder austreiben und braucht nicht harten Stahl aus weichem Alu auszubohren.
 
Dämpfer lässt sich aber leicht drehen?!
Das heißt, die eigentliche Dämpferlagerung ist OK.
Wenn Du den Dämpfer oben vom Rahmen trennen kannst, dann schau dir das am besten dort mal an. Die Buchse sollte in den Distanzringen klemmen, sich aber im Dämpferauge leicht und spielfrei drehen. Zum Zerlegen kann man im einfachsten Fall kräftig auf ein Ende der Buchse drücken, dann verschiebt sie sich etwas im Distanzring und man kann den Ring mit etwas Kraft ganz abziehen, danach geht die Buchse zur anderen Seite raus. Wenn das so nicht geht, muss man einen Ring vorsichtig herunterhebeln. In beiden Fällen darauf achten, dass der Ring nicht zu stark verkantet.
 
Soo, zwei lange M6 Schrauben bekommen, die eine hat das Gewinde nur auf ca. einem Drittel, die habe ich festgezurrt, > 100 Mal leicht von aussen aus allen Richtungen an den Zylinderkopf geklopft, dann versucht, mit dem guten PB Innensechkant die Buchse zu drehen, nix, aber gar nix. Hab dann an den Rändern der Distanzringe (insbesondere auf der Seite, auf der die abgedrehte Linsenkopfbuchse sitzt), nochmals Sonax hin gesprüht, den Dämpfer vorher in eine andere Position gedreht. Noch 'mal warten und weiter in die Ritzen zwischen Distanzring und angeschweisstem Alurohr sprühen... Das günstige leicht entflammbare Kältespray bekommen bei Conrad nur Firmenkunden... Aber der lokale Werkzeugladen hat auch so ein Spray, für ca. SFr 10, das ist akzeptabel. Die nicht entflammbaren Kältesprays kosten bei Conrad gleich SFr 40.
Hab schon etwas Respekt, die Buchse auf 200 Grad zu erhitzen und danach mit dem Kältespray anzurücken, wenn es schon bei 50 Grad entflammt, nachher fliegt mir noch die Dose um die Ohren...

Mal schauen, ich versuch's erst noch mit dem Lötkolben, den ich in den Kopf der abgedrehten Inbus stecke. Evtl. geht ja 'was durch Erhitzen und Abkühlen... Weiss noch nicht, wie ich innnerhalb der Buchse in die Gegend der Distanzringe bzw. in die Gegend zwischen Distanzring und abgedrehten Inbus mit der Lötspitze kommen soll. Selbst ein dünner Nagel statt der Standard Lötspitze ist dafür zu kurz... Wobei ich natürlich auch versuchen könnte, zuerst die Buchse nur mit Kältespray zu behandeln (ohne vorheriges Erhitzen), evtl. reicht das mit nachfolgendem Hämmern schon zum gängig machen.
 

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Zum Zerlegen kann man im einfachsten Fall kräftig auf ein Ende der Buchse drücken, dann verschiebt sie sich etwas im Distanzring und man kann den Ring mit etwas Kraft ganz abziehen, danach geht die Buchse zur anderen Seite raus.
Verstehe ich nicht: Gehst Du vom Durchsägen der Buchse am Übergang Distanzring-Dämpferauge aus?
 
Hab schon etwas Respekt, die Buchse auf 200 Grad zu erhitzen und danach mit dem Kältespray anzurücken, wenn es schon bei 50 Grad entflammt,
Was genau liegt bei 50°C? Der Zündpunkt oder der Flammpunkt?
Verstehe ich nicht: Gehst Du vom Durchsägen der Buchse am Übergang Distanzring-Dämpferauge aus?
Ich meinte eher, wenn Du dir den Aufbau des Lagers am freien Dämpferende anschauen willst, bevor Du am festhängenden Ende weitermachst. Das hätte z.B. die Frage geklärt, wieso sich der Dämpfer leicht bewegt, obwohl die Hülsenmutter feststeckt.

Da die Hülsenmutter sich partout nicht drehen will, klemmt sie offenbar auf mindestens einer Seite in der Schwinge. Ob sie außerdem noch in der Buchse festgegammelt ist, wissen wir im Moment noch nicht.
 
Was genau liegt bei 50°C
https://img.nordwest.com/T_4000354046_DE_20190808_de.pdf bzw. https://img.nordwest.com/S_4000354046_DE_20200204_de.pdf, da habe ich bzg. Zündpunkt oder Flammpunkt nichts für mich Klares gefunden (oder etwas übersehen...)
"Flammpunkt nicht bestimmt nicht anwendbar (Aerosol) Entzündbarkeit (fest, gasförmig) entzündbares Aerosol gemäß GHS-Kriterien". Finde den Link nicht mehr, in dem die Rede von 50 Grad war. Bei den pendants von caramba und liqui moly, die ebenfalls Butan Propan und Isopropan enthalten, wird vor dem Kontakt mit heissen Oberflächen gewarnt mit dem Hinweis Berstgefahr: z.B. https://asset.conrad.com/media10/ad...tensiv-690019-kaeltespray-brennbar-500-ml.pdf bzw. https://asset.conrad.com/media10/ad...qui-moly-8916-kaeltespray-brennbar-400-ml.pdf
Ich meinte eher, wenn Du dir den Aufbau des Lagers am freien Dämpferende anschauen willst, bevor Du am festhängenden Ende weitermachst.
Oben steckt die verchromte Buchse in einem Alurohr. Die Distanzringe sind auf dem Alurohr aufgeschoben (mache morgen noch Fotos vom oberen Teil). Unten steckt die 8mm Buchse denke ich in der Mitte in einem Aluröhrchen und weiter aussen in den beiden Rahmenrohrhälften.

So als Gedankenspiel: wenn ich die PVC Folie abziehe, die Feder putze (um sie auf Beschädigungen/Risse zu überprüfen), ein paar Monate damit fahre und alle ein bis zwei Wochen 'mal Sonax auf die Ringe spritze, müsste sich der festgefressene Bereich irgendwann 'mal lösen... Durch's Fahren gibt es ja regelmässig kleine Erschütterungen. Oder sind diese Erschütterungen zusammen mit den Sonaxspritzern nicht ausreichend?
 
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Oben steckt die verchromte Buchse in einem Alurohr. Die Distanzringe sind auf dem Alurohr aufgeschoben
Da verwenden wir unterschiedliche Bezeichnungen, ich hatte mich an denen von @Eckhard orientiert. Was ich "Buchse" nannte, ist dein "Alurohr".

So als Gedankenspiel: wenn ich die PVC Folie abziehe, die Feder putze (um sie auf Beschädigungen/Risse zu überprüfen), ein paar Monate damit fahre und alle ein bis zwei Wochen 'mal Sonax auf die Ringe spritze, müsste sich der festgefressene Bereich irgendwann 'mal lösen... Durch's Fahren gibt es ja regelmässig kleine Erschütterungen.
Hmm... Solange die Hülsenmutter so bombenfest drinsteckt, wird sie wohl nicht rausfallen. Insofern sehe ich zumindest keinen drohenden Schaden. Und vielleicht erzeugt das Rumfahren ja Verwindungen in der Schwinge, die die beiden Seiten der Dämpferaufnahme gegeneinander verschieben und so Bewegung reinbringen.
 
ich versuch's erst noch mit dem Lötkolben, den ich in den Kopf der abgedrehten Inbus stecke.
Begründete Vermutung:
Wenn deine Lötspitze so klein ist, daß sie in den ausgenudelten Innensechskant reinpasst
hat dein Lötkolben nicht genug Wupptizität, da irgendwas nennenswert zu erwärmen.
Der Alurahmen zieht dir die Hitze weg wie nix.
Lieber ein paar Liter kochendes Wasser drüberlaufen lassen und dann mit dem Kältespay drauf,
und zwar nicht sparsam, das hat keine große Wärmekapazität, da musst Du schon gut draufhalten.
Am Besten im Freien.
 
Der Alurahmen zieht dir die Hitze weg wie nix.
und genauso Kälte (?). Da ich eh zum Velohändler musste, habe ich ihn auch wg. der in der korrodierten verchromten Hülsenmutter festsitzenden Alu-Buchse nach seiner Meinung gefragt: er hat mir davon abgeraten, Kältespray in die Hülsen zu sprühen: das umgebende Alu (die Aufnahme an der Schwinge) würde gefährliche Risse bekommen. Er hat mir empfohlen, die Hülsenmutter auszubohren
Lieber ein paar Liter kochendes Wasser drüberlaufen lassen

Das kann ich auf jeden Fall machen, dadurch wird die Dämpfer-Aufnahme der Schwinge auf jeden Fall etwas grösser und das Gefüge des Alu sollte sich wohl durch 100Grad heisses Wasser nicht verändern (?); vorher werde den nun einigermassen freigelegten Dämpfer mit warmem Wasser und hartem Nylonpinsel säubern. Dachte auch schon daran, die Hülsenmutteraufnahme der Schwinge via Dampfreiniger (könnte ich mir evtl. ausleihen) oder Dampf aus dem Eierkocher zu erwärmen (grüne Pfeile).
Statt Sonax würde ich mal Petroleum probieren.
als Technik-noob denke ich mir, dass die auf Kriechen spezialisierten Öle (WD-40, Sonax SX-90) das eigentlich besser hinbekommen sollten.
Mein Plan: Dämpfer wieder befestigen, damit fahren und jede Woche noch 'mal SX-90 an die Hülsenmutter bzw. das Innere der Alubuchse (abgedrehter Kopf und Schlitze an den Dämpferaugen, siehe rote Pfeile) hin sprühen und nach ein paar Wochen noch 'mal versuchen,
Bewegung zwischen Buchse und Hülsenmutter zu erzeugen wird in dem Fall etwas schwierig, das funktioniert dann nur durch Draufhauen, nicht durch Drehen.
durch sanftes Hämmern und danach mittels einer längeren M6 via Schraubzwinge o.ä. die Hülsenmutter heraus zu pressen (anstatt sie zu verdrehen) . Hoffe, ich hab jetzt eindeutige Bezeichnungen verwendet...
 

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Ein Versuch wäre, auf der Gewindeseite eine lange höherfeste Schraube (evtl mit Schaft) einzudrehen.
Habe eine lange mit Schaft eingedreht, bis sie fest war und versucht, die Hülsenmutter mit dem guten PB Innensechskantschlüssel zu drehen, da hat sich nur die Schraube verwunden.... Evtl. war sie auch nicht höherfest.
 

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Festigkeitswerte stehen bei Inbusschrauben auf dem Kopf neben dem Sechskant. Standard sind 8.8, 10.9 oder 12.9 gelten dann als hochfest.
 
je fester, desto spröder, aufpassen.

wenn deine Hülsenmutter eine Hohlachse ist, dann könntest du die Schraube von hinten ausbohren (ohne Gefahr für den Rahmen) und dann die Hohlachse von innen mit einem Sägeblatt schlitzen. dadurch geht Spannung raus und du könntest sie mir weniger Gewalt austreiben.
 
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