wichtiger Sicherheitstipp für alle Velomobilfahrer mit Einarmschwinge

In der Bude machen wir bei sowas eine andere Farbe der Verzinkung, z.B. schwarz passiviert statt silbrig.
 
PS. ich hab entgegen zu keepsmiling keine Lust mein Leben zu lassen, weil jemand zu faul war, eine Schraubverbindung korrekt aus zu legen...
Das ist nur Deine Interpretation ;)
Aber ich bin nur in einem sicher: egal wieviele Sicherheitslücken man auch findet und beseitigt, der Tod kommt eh aus einer ganz anderen Lücke hervor. Ich liebe das Leben und gebe auf mich acht. Ich habe nur diesen einen Körper. Ich mache auch keine wilden Experimente. Aber ich betreibe seit vielen Jahren z.B. auch Kampf- und Schwertkunst, obwohl das ja soo gefährlich ist. Ich fahre sogar Velomobil auf der Bundesstraße, mittem im MIV. Ganz ehrlich: da mache ich mir um die Gewinderichtung die geringsten Gedanken.
Lebensmüde (was Du mir - mit anderen Worten -unterstellst zu sein) wäre ich, wenn ich mich zu Hause einschließen würde, in der Erwartung, daß mir dann nichts mehr passieren könne.
Hier gehts aber um Priorisierung. Eine Änderung z.B. der Bodengruppe für weitere 3Watt Leistungseinsparung braucht viel Zeit und ist nicht annähernd so wichtig wie die Nachbesserung sicherheitsrelevanter Komponenten.
Das ist genau der Punkt: es wird Nachfrage bedient. Und wonach wird in der VM-Gemeinde stets am lautesten gerufen? Safety first? Glaubst Du daran? Welche Velomobile erfahren noch mal den größten Absatz?
Die meisten Themen drehen sich doch hier um Aerodynamik, schnellere Reifen, Gewichtsoptimierung, Leistungsoptimierung...höher schneller weiter.
Da haben wir doch die Priorisierung.
Die Hersteller können hier gemeinsam sicher viel tun, da bin ich ganz bei Dir. Aber sie haben auch eine Konkurrenz-Situation. Ich würde wetten, daß der einzelne Hersteller, der seine Kapazitäten nach Sicherheitsaspekten priorisiert, beim Absatz langfristig ziemlich hinten abfällt.
Du schreibst es ja selbst:
Das Achsendesign und auch die Federbeine sind seit fast 15 Jahren nahezu unverändert. Da war genug Zeit so eine kleine Designänderung vor zu nehmen
Wenn die Nachfrage nach mehr Sicherheit höher gewesen wäre, als die Nachfrage nach leichter, schneller, schöner, praktischer, hätte man das dann etwa 15 Jahre lang schleifen lassen?
 
... ich verstehe eure Aufregung nicht
Keilsicherungsscheibe (z.B. Nord-Lock) und Ruhe ist an den Vorderrädern...
 
Wenn man dem VM bei Auslieferung grundsätzlich ein Fläschchen Schraubensicherung beilegt, ist schonmal der passende thematische Aufhänger da.
„Was ist das?“
„Schraubensicherung. Die bitte folgendermaßen, an folgenden Stellen und zu folgenden Gelegenheiten anwenden … jederzeit im Detail nachzuschauen in folgendem Videotutorial …“
Kunde ist informiert, Thema innerhalb von drei Minuten geklärt.
 
Ich bin Informatiker und kein Maschinenbauer.
Du kommst also aus einer Branche praktisch ohne nennenswerte Sicherheitskultur. Von Bugfixes der z.T. haarsträubensten Sicherheitsmängel ohne die das Software-/Hardwareprodukt nicht hätte ausgeliefert werden dürfen (Intel-CPUs, Luca-App, etc) liest man fast täglich.

Patrick ist Maschinenbauingeneur, ich bin (u.a.) Industrie- und Fluggerätmechaniker mit ein paar Jahrzehnten Berufserfahrung. Ohne Beachtung grundlegender Sicherheitsvorschriften hätten wir schon die praktische Grundausbildung/Lehre u.U. nicht ohne Verlust von Gliedmaßen oder gar unserem Leben überstanden. Zu unserer Berufspraxis gehören regelmässige Schulungen zu allen Aspekten der Sicherheit in der Produktion, der Wartung und dem Betrieb von Maschinen und Fahrzeugen.

Bitte nehm es nicht persönlich, aber für eine kritische Diskussion über Sicherheit in der Konstruktion, Wartung und Betrieb von Fahrzeugen bist du, wie auch deine Anmerkungen zeigen, nicht ausreichend qualifiziert. Das ist nicht bös gemeint, das ist ein Fakt.
Aber dann erkläre doch mal bitte mir ahnungslosem Nicht-Maschinenbauer, wo der Unterschied zwischen einer linken Auto-Nabe ist, die mit Rechtsgewinde konstruiert ist und für sicher befunden wird und einer Velomobil-Nabe, die mit dem gleichen Rechtsgewinde nicht sicher sein soll.
Das meine ich ernst. Ich sehe den Unterschied nicht und will ja auch lernen.
Punkt 1: Du löst an deinem PKW (hoffentlich) niemals die Achsschraube um die Räder zu wechseln. ;)
Punkt 2: Die Radbolzen halten die Felge/das Rad an der Nabe.

Radbolzen von KFZ sind eine relativ seltene, selbstsichernde* Konstruktionsform von Schraubverbindungen. AFAIK ist es die einzige sicherheitsrelevante Schraubverbindung eines KFZ die niemals(!!) geschmiert werden darf, weil der Konus der Radbolzen durch vergleichsweise hohe Reibung in den konischen Bohrungen der Felge gesichert ist. Schmier diese Radbolzen mit Öl oder Fett und die Radbolzen werden sich lösen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann.

*Oops! Selbstsichernd. Selbstsichernd sind zb auch die diversen Linksgewinde am Fahrrad.
 
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... ich verstehe eure Aufregung nicht
Keilsicherungsscheibe (z.B. Nord-Lock) und Ruhe ist an den Vorderrädern...
Dann hast du offensichtlich die Funktionsweise von Nord-Lock Sicherungsscheiben nicht verstanden. Wie soll sich die Nord-Lock Verzahnung am harten Innenring des Kugellagers halten? Ich sichere die Achsmuttern meiner Nabenmotoren mit Nord-Lock. Schon bei ner vergüteten Bund-Mutter funktioniert die Nord-Lock Verzahnung nicht mehr zuverlässig und die Achsmutter löste sich ständig.
 
Eigentlich wollte ich nichts mehr schreiben, aber wo ich angesprochen werde... ;)
Du kommst also aus einer Branche praktisch ohne nennenswerte Sicherheitskultur. Von Bugfixes der z.T. haarsträubensten Sicherheitsmängel ohne die das Software-/Hardwareprodukt nicht hätte ausgeliefert werden dürfen (Intel-CPUs, Luca-App, etc) liest man fast täglich.
Das ist schon ziemlich vorurteilsbehaftet und Du kennst Dich in der Branche offensichtlich nicht wirklich aus.
Techniken wie Redundanz/Failover-Mechaniken, Unit-Testing, Continuous Integration existieren und werden bei entsprechender Wichtigkeit von Systemen auch genutzt.
Bitte nehm es nicht persönlich, aber für eine kritische Diskussion über Sicherheit in der Konstruktion, Wartung und Betrieb von Fahrzeugen bist du, wie auch deine Anmerkungen zeigen, nicht ausreichend qualifiziert. Das ist nicht bös gemeint, das ist ein Fakt.
OK. Bitte nicht böse sein, aber dann solltest Du bitte auch die Nutzung von IT-Equipment wie Computern, Telefonen etc. unterlassen.
Da sollten wir schon fair bleiben.
Punkt 1: Du löst an deinem PKW (hoffentlich) niemals die Achsschraube um die Räder zu wechseln. ;)
Nein, aber um Radlager oder Stoßdämpfer oder Feder zu tauschen, wenn mal wieder die Feder gebrochen ist.
Aber ich bin natürlich nicht qualifiiert dazu, mache das jedoch schon seit gut 20 Jahren gelegentlich bei mir.
Punkt 2: Die Radbolzen halten die Felge/das Rad an der Nabe.
Die Felge ist selten direkt mit der Nabe verschraubt, sondern eher der Radkranz, der in der Regel mit der Felge verschweisst ist.
Wir haben hier einen bekannten Hersteller von "Alufelgen" (eigentlich "Alurädern") in Solingen, da habe ich auch als ITler sogar den Unterschied zwischen Felge und Rad aufgeschnappt. Sorry für die Spitzfindigkeit.

PS: Darf ich denn noch an normalen Fahrrädern schrauben oder muss ich dafür auch in die Werkstatt?
 
;) Ich höre auch besser auf.
Bitte nicht zu ernst nehmen, was ich schreibe. Im Grunde habt ihr ja Recht mit der Sicherheit. Nur ist es nicht immer so perfekt wie man sich wünscht.

Ich glaube es gibt einfach einen Bereich zwischen grauenhaft dilettantischem Pfusch und hochgradig sicherer, ingenieursmäßig entwickelter Konstruktion. Ein VM liegt meiner Meinung nach irgendwo dazwischen.
Wir sind hier gerade um eine Diskussion um Schwarz oder Weiß verwickelt, während die Realität irgendwo im Graubereich liegt.

So. Und jetzt sind die Hersteller dran. Ich mache erst mal 243 auf meine Tasten... :censored:
 
Ich glaube es gibt einfach einen Bereich zwischen grauenhaft dilettantischem Pfusch und hochgradig sicherer, ingenieursmäßig entwickelter Konstruktion. Ein VM liegt meiner Meinung nach irgendwo dazwischen.
Ich weis, das viele konstruktive Lösungen in unseren VMs näher an ersterem liegen. Fast alle dieser z.T. seit Jahren bestehenden Produktions- und Konstruktionsmängel lassen sich ohne Gewichtszuwachs abstellen. Das, und vor allem die sehr verbreitete Ignoranz der Hersteller, ist ja das tragische daran.

Ein niederländischer Buchhalter(?) der, zugegeben sehr schöne Schweißnähte produziert, aber von dessen brechenden Alu-Konstruktionen der Hinterradaufhängung man hier schon seit Jahren regelmässig liest, selbstlösende Radverschraubungen, mangelhafte Lichtanlagen, mangelhafte Lenkgeometrie, mangelhaft produzierte Kugellagersitze in den Hinterradnaben, mangelhafte Maßhaltigkeit von Achsen, etc. Für diesen Quatsch sind VMs potentiell einfach zu schnell und in den meisten Gegenden das Händlernetz für schnelle Reparaturen zu dünn gesäht.
 
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Du kommst also aus einer Branche praktisch ohne nennenswerte Sicherheitskultur. Von Bugfixes der z.T. haarsträubensten Sicherheitsmängel ohne die das Software-/Hardwareprodukt nicht hätte ausgeliefert werden dürfen (Intel-CPUs, Luca-App, etc) liest man fast täglich.
Also ich arbeite in der IT und da hast da einen gehörigen Blick auf die Sicherheit!
Jeder Fehler den du machst, kommt wieder auf deinen Tisch und was der Fehler verursacht hat, macht noch mal 10 mal mehr Aufwand.
Meist sind es die Vorgesetzten die aber dennoch in Produktion gehen wollen.
 
... ich verstehe eure Aufregung nicht
Keilsicherungsscheibe (z.B. Nord-Lock) und Ruhe ist an den Vorderrädern...
Und die funktionieren zusammen mit den Lagern?
Ich bin ja keine Ingenieur , ab bei unseren Achsen drückt die Schraube (mit Unterlegscheibe) doch direkt aufs Lager.
Den Lagerinnenring (oder wie es fachlich heißt) stelle ich mir ziemlich dünn für so eine Einkerbpressung vor.
 
Meist sind es die Vorgesetzten die aber dennoch in Produktion gehen wollen.
Das zeugt doch von mangelnder Sicherheitskultur, oder etwa nicht?
Schau, was mangelndes Verständnis der Managerklasse an einer Jahrzehnte alten Sicherheitskultur bei Boeing angerichtet hat. Das Ergebnis war ein Totalschaden (damit mein ich nicht die deshalb abgestürzten Flugzeuge).
 
Bleibt bitte beim Thema ... Das ist hier die Radbefestigung bei der Einarmschwinge und nicht Boeing oder sonst was ...
 
Und die funktionieren zusammen mit den Lagern?
Ich bin ja keine Ingenieur , ab bei unseren Achsen drückt die Schraube (mit Unterlegscheibe) doch direkt aufs Lager.
Den Lagerinnenring (oder wie es fachlich heißt) stelle ich mir ziemlich dünn für so eine Einkerbpressung vor.
Der Lagerinnenring ist vor allem zu hart für diese Art der Schraubensicherung.
 
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Bleibt bitte beim Thema ... Das ist hier die Radbefestigung bei der Einarmschwinge und nicht Boeing oder sonst was ...
Das war ein exzellentes Beispiel von mangelnder Sicherheitskultur aus einem anderen ("Fahrzeug"-)Bereich, der sich im VM-Bereich zb in der Radbefestigung der Einarmschwinge manifestiert. Loctite draufschmieren ist in diesem Fall nur eine krude Behelfslösung für eine nicht "sichere" Konstruktion.
 
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Wahrscheinlich, weil man nicht nur an die ganzen Ingenieure, die hier grad diskutieren denken muss, sondern auch an die DAUs wie mich, die fünfstellige Kilometer fahren, bevor sie solch eine Verbindung mal lösen und dann fluchen, weil die Schraube nicht aufgeht, bis sie dann den Schraubenkopf in der Hand halten.
Ich kenn jemanden, der hat es geschafft eine rechte Pedale in eine linke Kurbel zu 'schrauben'. Ist ärgerlich, aber halt auch eine Lernerfahrung. Denn:

besser beim Basteln kaputt gemacht, als beim fahren abgefallen ;)
 
@Marc: trotzdem ist das hier nicht das Thema und auch nicht vergleichbar.

@Alle: Bitte beim Thema bleiben oder ich mach den Thread schlicht zu ...
 
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