Dual Drive II 1. Gang

warum? Ich würde, bis eine Reparatur zeitlich paßt, den 1. Gang nicht mehr benutzen. Ansonsten funktioniert ja alles.
Weil i.d.R. bei nicht richtigem Funktionieren der Nabe lose gehärtete Teile (die Mitnehmerklinken) ein Eigenleben in der Nabe führen, welche immensen Schaden anrichten können. Daher würde ich nicht mehr fahren, sondern eher nachschauen, was los ist.
PS: Diese Wurmfeder (aus haarfeinem Draht gewendelt) ist wirklich Mist. Früher, bei den einfachen 3-Gang-Naben gab es noch soliden Federdraht und eine Unterbrechung der Federnut, damit die Feder in Position bleibt und nicht mit dem Stoß in den Bereich einer Sperrklinke wandern kann.
Wohl wahr ! Was sich die Konstrukteure bei Sram dabei gedacht haben, ist mir auch ein Rätsel. Oder es war ein bewusst eingebauter Verschleiß, um den Umsatz anzukurbeln. Aber gibt es nicht diverse Spannringe, welche man stattdessen einsetzen könnte, um die Sperrklinken in ihren Sitzen zu halten? Da würde dann nichts mehr futschen ... .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde Federstahldraht in verschiedenen Dicken zum Probieren kaufen (->Beispiel) und zu verschiedenen Durchmessern zusammenrollen, z.B. mit dem Nußsortiment aus dem Ratschenkasten als Wickeldorne. Wie dick ist noch gleich der Draht aus der Ära der dauerfesten Dreigangnaben? Habe gerade keine zur Hand.
Und mir scheint die Nut in den Sperrklinken sehr scharfkantig ausgeführt zu sein, die Kante zersägt schnell jede Feder. Mit einer Minitrennscheibe und einem kleinen Antriebsmotor, zur Not auch von Hand, kann man die Kante leicht brechen.
 
Was habe ich übersehen?
Warum hältst du dich nicht an das Wartungshandbuch? Dort wird beschrieben, wie die Nabe zerlegt und wieder zusammen gebaut wird. Du machst es aber nicht so. Ich meine, es hat schon seinen Grund, warum das Getriebe nicht von der Antreiberseite her zerlegt und vor Allem wieder zusammengebaut werden soll. Im Wiki findest du eine Fotostrecke dazu, die zeigt auch, wie es geht.
 
Ich würde Federstahldraht in verschiedenen Dicken zum Probieren kaufen (->Beispiel) und zu verschiedenen Durchmessern zusammenrollen ...
Es ginge evtl auch einfacher, wenn man Runddraht-Sprengringe in den geeigneten Abmaßen erwirbt, denn bei der Sachs-3x7 war im Grunde genommen auch nichts anderes zur Fixierung der Sperrklinken verwendet worden. Da gibt es ja verschiedenste Varianten, z.B. hier: http://www.rbv-schrauben.de/technic...Sprengring%20f%FCr%20Wellen%20und%20Bohrungen und evtl. gibt es ja auch für die DD passende dabei.
 
@wali vielen Dank für deine Ausführliche Anleitung.
Werde mich noch mal an die Arbeit machen und nach deiner Anleitung vorgehen. Da offensichtlich nicht verbogen oder defekt ist, kann es ja nur an der Montage liegen.
Habe schon andere Teile zerlegt die deutlich komplexer waren (z.B. Kopfdichtung am PKW) so das dies auch händelbar ist.
Ich werde euch auf den laufenden halten.
Gruß Kay
 
Es ginge evtl auch einfacher, wenn man Runddraht-Sprengringe in den geeigneten Abmaßen erwirbt
Der Vorteil von selbstgebogenen Federn wäre, dass man die Enden überlappen lassen kann. Dann ist es egal, ob sie in der Nut wandern, die Klinken aufstellen tun sie in jeder Stellung.
Aber vielleicht kann man die Sprengringe auch eine Nummer größer kaufen und vorsichtig etwas zusammenkrümmen.
 
Aber vielleicht kann man die Sprengringe auch eine Nummer größer kaufen und vorsichtig etwas zusammenkrümmen.
Ja, dass würde funktionieren; ich werde mal genauer messen bei meinen DD-Ersatzteilen, was es bräuchte und evtl. finde ich dann passende Sprengringe für den Ritzelträger als auch den Planetenradträger und werde berichten.
 
Habe schon andere Teile zerlegt die deutlich komplexer waren (z.B. Kopfdichtung am PKW) so das dies auch händelbar ist.
Die DD ist auch nicht so kompliziert, aber wenn man die richtige Reihenfolge etc. beim Zusammenbau nicht einhält, dann kann sie auch nicht richtig funktionieren. Das ist bei einer PKW-Kopfdichtung auch nicht anders. VG
 
Es ist zum verzweifeln.
Dachte, ich schraub die Nabe zusammen nach Anleitung, dann ins Rad einbauen und testen.
Ein Satz mit X das war wohl nix.
Beide Kontermuttern sind hinüber.
Morgen Feiertag, so das ich erst Freitag weiter machen kann :cry:
 
Hallo,
nicht verzweifeln, da muss jeder durch. Wenn man etwas noch nicht gemacht hat, gehen erst einige Teile kaputt, bis man dann die Erfahrung gesammelt hat.
MfG
 
Aber gibt es nicht diverse Spannringe, welche man stattdessen einsetzen könnte, um die Sperrklinken in ihren Sitzen zu halten?
Mir ist 2006 auf Urlaubstour die Wurmfeder gerissen.
Ich war bei einem Radhändler und habe die Nabe selber zerlegt da kein Mechaniker da war.
Der nette Händler hat mir ein Kästchen mit Federringe gegeben.
Die ersten 20 waren zu groß. Der vorletzte hatte die richtige Größe.
Und der hat von 2006-2013 seinen Dienst problemlos 25.000km erfüllt.
Aber Fragt mich bitte nicht aus welcher Nabe der Federring stammt.
 
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt :cry:
Habe alles zusammen, der Schaltstift funktioniert jetzt wie er soll.
Dann Mangels Werkzeug die Felge zum freundlichen um das Lagerspiel einzustellen.
Heute abgeholt mit dem Hinweis daß es nicht möglich ist. :unsure::unsure::unsure:
Der Mechaniker meinte, das eine Lager eingelaufen sei, daher ist entweder zu viel Spiel vorhanden oder zu stramm.

Unverrichteter Dinge nach Hause.
Hier die Nabe wieder auseinander um zu schauen wo es eingelaufen ist.
Entweder bin ich hierfür zu Grobmotorisch und habe dafür kein Gefühl oder die eingelaufen Stellen sind zu fein.

Werde nächste Woche mal in einer anderen Werkstatt anfragen.

Werde halt weiterhin unbequem mit dem Up fahren (y)
 
Hallo,
Einen Lagerschaden müßte man selber auch sehen können, bzw die Rille im Lager mit dem Fingernagel spüren.
Frag doch mal die Spezialisten im Forum, vielleicht hat jemand Zeit und baut Dein Laufrad zusammen.
MfG
 
Der Mechaniker meinte, das eine Lager eingelaufen sei, daher ist entweder zu viel Spiel vorhanden oder zu stramm.
Wenn man an den Lagern visuell nichts feststellen kann, dann hat der Mechaniker entweder keine Ahnung von bzw. keine mit der DD o. er hat keinen Bock gehabt, sich die Zeit für die Lagerspieleinstellung zu nehmen, weil das macht man nun mal nicht ohne viel Erfahrung in 5 Minuten. Einfacher ist es, sich einen Konterschlüssel zu besorgen und das Lagerspiel selber einzustellen - vorrausgesetzt, man verfügt über einen Schraubstock (denn ohne macht es sich etwas schlecht). Und wenn man es nur mit etwas Klapperspiel hinbekommt, ist das nicht weiter schlimm, weil die DD auch mit etwas Klapperspiel trotzdem noch ausreichend gut funktioniert. Der Mechaniker hatte m.M.n. also entweder keine Ahnung o. keinen Bock oder er wollte keine Garantie wegen Klapperspiel übernehmen. Mit einer DD-Wartung verdienen die Fahrradmechaniker kein Geld - zu zeitaufwändig, wenn man es richtig machen soll. Und kaum ein Kunde ist dazu bereit, die tatsächlich notwendige Zeit für die richtige Wartung einer DD zu bezahlen, weil da kann dann schnell mal ein Neupreis zusammenkommen.
 
Hi,
ich brauche etwas Hilfe für meine Dualdrive II.
Gute Bilder, Beschreibungen gibt ja hier einige, komme aber irgend wie nicht weiter.
Kann man beim zusammen setzen der Innereien die im Hohlrad sind falsch ausrichten?
Hab jetzt das Teil dreimal zerlegt und dabei 2 Sperrklinken des Planetenrades zerbröselt. Wo kann man die als Ersatz beziehen oder gebrauchte bekommen?

Gruß
Georg
 
Hier mal noch ein paar Bilder tn es besser zu erklären.

Die große Nut
WhatsApp Image 2021-10-30 at 17.51.11.jpeg
sind für die Stege
WhatsApp Image 2021-10-30 at 17.51.11(1).jpeg

Hier fehlt mir jetzt der Rest:
Gibt es hier eine Position die fest ist oder findet
sich Verzahnung von alleine
WhatsApp Image 2021-10-30 at 17.51.11(2).jpeg


WhatsApp Image 2021-10-30 at 17.51.11(3).jpegWhatsApp Image 2021-10-30 at 17.51.11(4).jpeg
 
Na, jetzt ist mir klar, warum deine Nabe nicht funktionieren kann: weil du das Pferd von hinten aufzäumst! Wer hat dir eigentlich den Floh ins Ohr gesetzt, mit dem Planetenradträger anzufangen und dem Freilaufkörper aufzuhören? Man baut die DD genau anders herum zusammen; jedenfalls habe ich dies schon etliche Male so gemacht und es hat immer funktioniert und ist auch so von Sram vorgeschrieben. Und: der Schaltstift ist völlig unrelevant beim Zusammenbau - der kommt ganz zum Schluss dran, wenn die Nabe schon im Rahmen steckt ... . Oh man oh man ... also jetzt mal die richtige Reihenfolge und bitte genau so einhalten (!), bezugnehmend auf die beigefügte Explosionszeichnung (!) und die richtige Einbaurichtung der einzelnen Teile (!) - bitte erst komplett durchlesen und dann anfangen (!):

1. (leere!) Achse (11) mit der Öffnung für den Schaltstift nach oben zeigend in den Schraubstock spannen
2. Schaltbuchse (Teil 9 links neben Teil 13) auf die Achse stecken (richtig rum - siehe Explosionszeichnung!)
3. Feder (13) auf die Achse stecken
4. Freilaufkörper (15) auf die Achse stecken (Teile 16 - sofern noch nicht im Freilaufkörper verbaut - vorher in den Freilaufkörper einsetzen)
5. Lagerkonus (17) auf die Achse stecken
6. Lagerkonusmutter (3) bis zum Anschlag auf die Achse schrauben und ordentlich fest anziehen (!)
7. Achse aus Schraubstock nehmen, umdrehen und also anders rum wieder (mit dem Schaltstangenloch nach unten zeigend) einspannen
8. Freilaufkugelkäfig (14) so auf die Lagerfläche des Freilaufes (15) legen, dass nach der Verheiratung von Nabenhülse und Getriebe der Käfig der Freilauflagerkugeln an keiner Lagerfläche (nicht der der Nabenhülse als auch nicht der des Freilaufes) schaben kann - nur die Kugeln dürfen Berührung zu den Lagerflächen haben (@pinguin - s.o. - hatte darauf aufmerksam gemacht); Freilaufkugelkäfig mit Lagerfett am Freilaufkörper fixieren.
9. Inneres Hohlrad (die rechte 9 oberhalb Teil 15) auf Achse stecken und bis zum Freilauf schieben - die gegenseitigen Zähne von innerem Hohlrad und Freilauf müssen komplett (wichtig !) ineinandergreifen (!)
10. Distanzreibescheibe (10) auf die Achse stecken und bis zum inneren Hohlrad schieben
11. Großes Hohlrad (hat auch die Nummer 9 auf der Zeichnung - hier also die linke 9 rechts von Teil 8) auf die Achse stecken und mittels Drücken der Klinken des großen Hohlrades und vorsichtigem miteinander "Verheiraten" des kleinen und großen Hohlrades beide ineinanderschieben (dies nicht mit Gewalt, sondern mittels hin- und herprobieren - beide müssen sanft ineinandergleiten).
12. (Teil 8) Planetenradträger (incl. Planetenräder - diese müssen selbstverständlich schon im Träger sitzen) auf die Achse stecken und mit dem großen Hohlrad "verheiraten" (hier gilt das gleiche wie unter Punkt 10 - keine Gewalt!)
13. Reibescheibe (7) auf die Achse stecken und bis Planetenradträger schieben
14. Planetenradträger und Reibescheibe gegen die Federkraft der Feder (13) weiter in das Hohlrad drücken (ca. 1 mm), um den Sprengring (6) auf die Sprengringachsenkerbe schieben/stecken zu können.

Jetzt ist das eigentliche Getriebe zusammengebaut, aber noch nicht mit der Nabenhülse verheiratet und das ist der schwierigste Teil der ganzen Angelegenheit, weil bei diesem Ungeduld und mangelndes Fingerspitzengefühl zu Beschädigungen der Wurmfedern am Freilauf sowie dem Planetenradträger führen (diese Wurmfedern halten die Sperrklinken in ihren Sitzen).

Du hast bei deinem Zusammenbau mit dem Sprengring (6) angefangen und versucht, dich sozusagen rückwärts vorzuarbeiten ... nett gedacht und versucht, es sich clever zu machen - nur: so kann und wird die Nabe nicht funktionieren ... . Wenn man rückwärts läuft und vorwärts schaut, landet man sonstwo, aber meistens nicht dort, wo man hin will ... .

Zusammenbau (Verheiratung) von Getriebe mit Nabenhülse - sicherste Variante (es gibt mehrere):

1. Nabenhülse mit der großen Öffnung nach oben zeigend flach und unkippelig auf eine Ebene legen (wenn die Nabe schon eingespeicht ist, die Felge unkippelig auf Hölzern z.B. aufliegen lassen); dabei die Nabenhülse so hoch legen, dass unter ihr mindestens ca. 6 cm, besser 10 cm, Freiraum ist.
2. Feder (5) auf die Getriebachse stecken (und mit Fett fixieren) oder in die Nabenhülse einführen bis zum Grund (und dort mit Fett fixieren).
4. Getriebe mit der Planetenträgerseite voran von oben senkrecht vorsichtig in die Nabenhülse einführen (dabei den Kugelkäfig am Freilaufkörper mit festhalten), ohne irgendwo anzuecken.
5. Bei der ersten spürbaren Berührung zw. Getriebe und Nabenhülse innehalten und Getriebeachse langsam entgegen dem Uhrzeigersinn (von oben schauend) drehend weiter tiefer sinken lassen, bis ein spürbares Einrasten der Sperrklinken des Freilaufkörpers und des Planetenradträgers in die Zähne der Nabenhülse wahrgenommen wird und dann das Getriebe weiter drehend (entgegen dem Uhrzeigersinn) bis auf den Grund langsam sinken lassen. Bei dieser ganzen Aktion darf nichts mit Druck geschehen! Es muss alles sanft und langsam ineinanderrutschen ohne Hakler/Ruckler etc.! Wenn dabei droht, die Kontrolle zu verlieren, besser vorsichtig (und weiter in die selbe Richtung drehend) das Getriebe wieder aus der Nabenhülse rausziehen und neuen Versuch starten und so oft, bis alles ineinandergerutscht ist ohne Komplikationen.
6. Verheiratetes Getriebe (also ordentlich ineinandergestecktes/-geführtes Getriebe/Nabenhülse) um 180° wenden (Vorsicht! Beide Teile - Hülse und Getriebe - dürfen dabei nicht wieder auseinandergleiten!); am besten beim Wenden die Achsseite, zu welcher die kleinere Nabenhülsenöffung weist, nicht loslassen und beim Wenden in die Hülse ziehen, während die andere Hand die Nabenhülse gegenzieht.
7. Jetzt die Getriebeachsgegenseite (also Freilauf-/Ritzelkassettenseite) an der Achse mit der verheirateten Hülse in den Schraubstock spannen.
8. Lagerkonus (4) bis zu den Lagerkugeln (kleines Getriebelager) auf die Achse schrauben.
9. Lagerkonuskontermutter (3) bis zum Lagerkonus auf die Achse schrauben.
10. Einstellen des Lagerspiels auf der nun nach oben weisenden Achsspitze (und nur dort wird das Getriebespiel eingestellt und sonst nirgends !, also nur auf der Gegenseite des Freilaufkörpers - niemals auf der Freilaufkörperseite selbst !, diese bleibt fest angezogen ! - s.o.): Das Lagerspiel des Getriebes muss so eingestellt werden, dass gerade mal kein Lagerspiel feststellbar ist, aber fester auf keinen Fall, auch wenn es sich so anfühlt, als wenn sich das Laufrad relativ leichtgängig dreht. Es gilt die Regel, so leichtgängig wie möglich ohne spürbares Spiel - je leichtgängiger, um so besser, aber die Nabenhülse darf auf der Getriebeachse nach dem Einstellen nicht kippeln! Zum Einstellen des Lagerspiels sollte man viel Geduld mitbringen, weil: je besser es eingestellt ist, um so leichter/geschmeidiger und unanfälliger wird die DD funktionieren/laufen. Tip: Lagerkonus per Hand (ohne Schlüssel) weich an die Lagerkugeln herandrehen, dann Kontermutter mit Hand so fest als möglich an den Konus drehen (diesen dabei mit Schlüssel gegenhalten), dann zweiten Schlüssel nehmen und Konus fest gegen Kontermutter drehen und dabei nicht die Kontermutter drehen, sondern nur gegenhalten (dann passt das Spiel meistens schon recht gut); und immer wieder die evtl. Kippeligkeit der Nabenhülse prüfen. Solange probieren/testen, bis es passt (bei mir löse ich die Kontermutter oft bis zu 10x, bevor es richtig sitzt).
11. Aufstecken der Gummischmutzkappe.
12. Ausspannen des verheirateten Getriebes aus dem Schraubstock und Montage des Ritzelpaketes auf den Freilaufkörper (Ritzelpaketkontermutter fest genug - aber nicht bombenfest - anziehen; 40 Nm max.)

Jetzt erst wird die DD selbstverständlich in den Rahmen montiert (sofern sie schon eingespeicht ist) und danach erst die Schaltstange in die Getriebeachse handfest geschraubt, die Schaltbox montiert und die Schaltzugspannung nach dem Sichtfenster der Schaltbox eingestellt. Und jetzt erst wird die einwandfreie Funktion der DD geprüft: beim Fahren mit dem Fahrrad. Und du wirst sehen, wenn du das Getriebe so zusammengebaut hast, wird es funktionieren.

Letzter Hinweis: Beim Einspannen der Getriebeachse in den Schraubstock natürlich immer nur die Flachseiten der Achse einspannen und nicht das Achsgewinde selbst!

Und allerletzter Hinweis: Der Auseinanderbau einer DD läuft entgegengesetzt wie der Zusammenbau ab! Man fängt beim Auseinanderbau also immer mit der Konterkonusseite (also dort, wo die Gummischmutzkappe sitzt) und nie mit der Freilaufkonusseite an! Evtl. hast du die DD verkehrt herum auseinandergenommen und deswegen versucht, sie verkehrt herum wieder zusammenzubauen ... na ja, Anfängerfehler ... . ;)

Und was die Schmierung der DD betrifft: nicht zu viel und nicht zu wenig und nur die von Sram vorgeschriebenen Schmiermittel.

Viel Spaß beim nächsten Zusammenbauversuch!

Ergänzender Hinweis zur Explosionszeichnung: Das Teil ohne Nummerierung zw. den Teilen 9 + 13 (in der dritten Bauteilreihe von oben gesehen) ist i.d.R. schon mit Teil 9 (Schaltbuchse)

Na, jetzt ist mir klar, warum deine Nabe nicht funktionieren kann: weil du das Pferd von hinten aufzäumst! Wer hat dir eigentlich den Floh ins Ohr gesetzt, mit dem Planetenradträger anzufangen und dem Freilaufkörper aufzuhören? Man baut die DD genau anders herum zusammen; jedenfalls habe ich dies schon etliche Male so gemacht und es hat immer funktioniert und ist auch so von Sram vorgeschrieben. Und: der Schaltstift ist völlig unrelevant beim Zusammenbau - der kommt ganz zum Schluss dran, wenn die Nabe schon im Rahmen steckt ... . Oh man oh man ... also jetzt mal die richtige Reihenfolge und bitte genau so einhalten (!), bezugnehmend auf die beigefügte Explosionszeichnung (!) und die richtige Einbaurichtung der einzelnen Teile (!) - bitte erst komplett durchlesen und dann anfangen (!):

1. (leere!) Achse (11) mit der Öffnung für den Schaltstift nach oben zeigend in den Schraubstock spannen
2. Schaltbuchse (Teil 9 links neben Teil 13) auf die Achse stecken (richtig rum - siehe Explosionszeichnung!)
3. Feder (13) auf die Achse stecken
4. Freilaufkörper (15) auf die Achse stecken (Teile 16 - sofern noch nicht im Freilaufkörper verbaut - vorher in den Freilaufkörper einsetzen)
5. Lagerkonus (17) auf die Achse stecken
6. Lagerkonusmutter (3) bis zum Anschlag auf die Achse schrauben und ordentlich fest anziehen (!)
7. Achse aus Schraubstock nehmen, umdrehen und also anders rum wieder (mit dem Schaltstangenloch nach unten zeigend) einspannen
8. Freilaufkugelkäfig (14) so auf die Lagerfläche des Freilaufes (15) legen, dass nach der Verheiratung von Nabenhülse und Getriebe der Käfig der Freilauflagerkugeln an keiner Lagerfläche (nicht der der Nabenhülse als auch nicht der des Freilaufes) schaben kann - nur die Kugeln dürfen Berührung zu den Lagerflächen haben (@pinguin - s.o. - hatte darauf aufmerksam gemacht); Freilaufkugelkäfig mit Lagerfett am Freilaufkörper fixieren.
9. Inneres Hohlrad (die rechte 9 oberhalb Teil 15) auf Achse stecken und bis zum Freilauf schieben - die gegenseitigen Zähne von innerem Hohlrad und Freilauf müssen komplett (wichtig !) ineinandergreifen (!)
10. Distanzreibescheibe (10) auf die Achse stecken und bis zum inneren Hohlrad schieben
11. Großes Hohlrad (hat auch die Nummer 9 auf der Zeichnung - hier also die linke 9 rechts von Teil 8) auf die Achse stecken und mittels Drücken der Klinken des großen Hohlrades und vorsichtigem miteinander "Verheiraten" des kleinen und großen Hohlrades beide ineinanderschieben (dies nicht mit Gewalt, sondern mittels hin- und herprobieren - beide müssen sanft ineinandergleiten).
12. (Teil 8) Planetenradträger (incl. Planetenräder - diese müssen selbstverständlich schon im Träger sitzen) auf die Achse stecken und mit dem großen Hohlrad "verheiraten" (hier gilt das gleiche wie unter Punkt 10 - keine Gewalt!)
13. Reibescheibe (7) auf die Achse stecken und bis Planetenradträger schieben
14. Planetenradträger und Reibescheibe gegen die Federkraft der Feder (13) weiter in das Hohlrad drücken (ca. 1 mm), um den Sprengring (6) auf die Sprengringachsenkerbe schieben/stecken zu können.

Jetzt ist das eigentliche Getriebe zusammengebaut, aber noch nicht mit der Nabenhülse verheiratet und das ist der schwierigste Teil der ganzen Angelegenheit, weil bei diesem Ungeduld und mangelndes Fingerspitzengefühl zu Beschädigungen der Wurmfedern am Freilauf sowie dem Planetenradträger führen (diese Wurmfedern halten die Sperrklinken in ihren Sitzen).

Du hast bei deinem Zusammenbau mit dem Sprengring (6) angefangen und versucht, dich sozusagen rückwärts vorzuarbeiten ... nett gedacht und versucht, es sich clever zu machen - nur: so kann und wird die Nabe nicht funktionieren ... . Wenn man rückwärts läuft und vorwärts schaut, landet man sonstwo, aber meistens nicht dort, wo man hin will ... .

Zusammenbau (Verheiratung) von Getriebe mit Nabenhülse - sicherste Variante (es gibt mehrere):

1. Nabenhülse mit der großen Öffnung nach oben zeigend flach und unkippelig auf eine Ebene legen (wenn die Nabe schon eingespeicht ist, die Felge unkippelig auf Hölzern z.B. aufliegen lassen); dabei die Nabenhülse so hoch legen, dass unter ihr mindestens ca. 6 cm, besser 10 cm, Freiraum ist.
2. Feder (5) auf die Getriebachse stecken (und mit Fett fixieren) oder in die Nabenhülse einführen bis zum Grund (und dort mit Fett fixieren).
4. Getriebe mit der Planetenträgerseite voran von oben senkrecht vorsichtig in die Nabenhülse einführen (dabei den Kugelkäfig am Freilaufkörper mit festhalten), ohne irgendwo anzuecken.
5. Bei der ersten spürbaren Berührung zw. Getriebe und Nabenhülse innehalten und Getriebeachse langsam entgegen dem Uhrzeigersinn (von oben schauend) drehend weiter tiefer sinken lassen, bis ein spürbares Einrasten der Sperrklinken des Freilaufkörpers und des Planetenradträgers in die Zähne der Nabenhülse wahrgenommen wird und dann das Getriebe weiter drehend (entgegen dem Uhrzeigersinn) bis auf den Grund langsam sinken lassen. Bei dieser ganzen Aktion darf nichts mit Druck geschehen! Es muss alles sanft und langsam ineinanderrutschen ohne Hakler/Ruckler etc.! Wenn dabei droht, die Kontrolle zu verlieren, besser vorsichtig (und weiter in die selbe Richtung drehend) das Getriebe wieder aus der Nabenhülse rausziehen und neuen Versuch starten und so oft, bis alles ineinandergerutscht ist ohne Komplikationen.
6. Verheiratetes Getriebe (also ordentlich ineinandergestecktes/-geführtes Getriebe/Nabenhülse) um 180° wenden (Vorsicht! Beide Teile - Hülse und Getriebe - dürfen dabei nicht wieder auseinandergleiten!); am besten beim Wenden die Achsseite, zu welcher die kleinere Nabenhülsenöffung weist, nicht loslassen und beim Wenden in die Hülse ziehen, während die andere Hand die Nabenhülse gegenzieht.
7. Jetzt die Getriebeachsgegenseite (also Freilauf-/Ritzelkassettenseite) an der Achse mit der verheirateten Hülse in den Schraubstock spannen.
8. Lagerkonus (4) bis zu den Lagerkugeln (kleines Getriebelager) auf die Achse schrauben.
9. Lagerkonuskontermutter (3) bis zum Lagerkonus auf die Achse schrauben.
10. Einstellen des Lagerspiels auf der nun nach oben weisenden Achsspitze (und nur dort wird das Getriebespiel eingestellt und sonst nirgends !, also nur auf der Gegenseite des Freilaufkörpers - niemals auf der Freilaufkörperseite selbst !, diese bleibt fest angezogen ! - s.o.): Das Lagerspiel des Getriebes muss so eingestellt werden, dass gerade mal kein Lagerspiel feststellbar ist, aber fester auf keinen Fall, auch wenn es sich so anfühlt, als wenn sich das Laufrad relativ leichtgängig dreht. Es gilt die Regel, so leichtgängig wie möglich ohne spürbares Spiel - je leichtgängiger, um so besser, aber die Nabenhülse darf auf der Getriebeachse nach dem Einstellen nicht kippeln! Zum Einstellen des Lagerspiels sollte man viel Geduld mitbringen, weil: je besser es eingestellt ist, um so leichter/geschmeidiger und unanfälliger wird die DD funktionieren/laufen. Tip: Lagerkonus per Hand (ohne Schlüssel) weich an die Lagerkugeln herandrehen, dann Kontermutter mit Hand so fest als möglich an den Konus drehen (diesen dabei mit Schlüssel gegenhalten), dann zweiten Schlüssel nehmen und Konus fest gegen Kontermutter drehen und dabei nicht die Kontermutter drehen, sondern nur gegenhalten (dann passt das Spiel meistens schon recht gut); und immer wieder die evtl. Kippeligkeit der Nabenhülse prüfen. Solange probieren/testen, bis es passt (bei mir löse ich die Kontermutter oft bis zu 10x, bevor es richtig sitzt).
11. Aufstecken der Gummischmutzkappe.
12. Ausspannen des verheirateten Getriebes aus dem Schraubstock und Montage des Ritzelpaketes auf den Freilaufkörper (Ritzelpaketkontermutter fest genug - aber nicht bombenfest - anziehen; 40 Nm max.)

Jetzt erst wird die DD selbstverständlich in den Rahmen montiert (sofern sie schon eingespeicht ist) und danach erst die Schaltstange in die Getriebeachse handfest geschraubt, die Schaltbox montiert und die Schaltzugspannung nach dem Sichtfenster der Schaltbox eingestellt. Und jetzt erst wird die einwandfreie Funktion der DD geprüft: beim Fahren mit dem Fahrrad. Und du wirst sehen, wenn du das Getriebe so zusammengebaut hast, wird es funktionieren.

Letzter Hinweis: Beim Einspannen der Getriebeachse in den Schraubstock natürlich immer nur die Flachseiten der Achse einspannen und nicht das Achsgewinde selbst!

Und allerletzter Hinweis: Der Auseinanderbau einer DD läuft entgegengesetzt wie der Zusammenbau ab! Man fängt beim Auseinanderbau also immer mit der Konterkonusseite (also dort, wo die Gummischmutzkappe sitzt) und nie mit der Freilaufkonusseite an! Evtl. hast du die DD verkehrt herum auseinandergenommen und deswegen versucht, sie verkehrt herum wieder zusammenzubauen ... na ja, Anfängerfehler ... . ;)

Und was die Schmierung der DD betrifft: nicht zu viel und nicht zu wenig und nur die von Sram vorgeschriebenen Schmiermittel.

Viel Spaß beim nächsten Zusammenbauversuch!

Ergänzender Hinweis zur Explosionszeichnung: Das Teil ohne Nummerierung zw. den Teilen 9 + 13 (in der dritten Bauteilreihe von oben gesehen) ist i.d.R. schon mit Teil 9 (Schaltbuchse) fest verbaut.
Sehr gut beschrieben und genau das Problem analysiert...
Hatte den selbigen Fehler gemacht bei meiner ersten DualDrive Nabe. Die Reihenfolge ist entscheidend sonst bekommt man die Teile auf Bild 5 nicht funktionierend zusammen gebaut. Aber man merkt es erst wenn man schalten möchte
 
Zurück
Oben Unten