Mein eher bescheidener Ansatz wäre, erstmal die VM so zu designen und zu bauen, das man nicht basteln muss, Ich beziehe mich z. Bsp auf den Alpha ro Faden, oder dem Lady Dings Faden, Das ist sicher schon besser geworden, aber derzeit bin ich noch nicht soweit, wieder ein VM anzudenken.

Sollte der MIV nur noch den Eliten möglich sein, erwarte ich, das der Rest eher andere Sorgen als ein VM hat. Ich denke, ich hätte dann ein Faltrad und ein Lastenrad, in Verbindung mit ÖPNV.
 
Ich finde aber, dass auch die schnellen Velomobile mittlerweile eine sehr hohe Alltagstauglichkeit haben. Immer vom herkömmlichen Fahrrad her gesehen, welches ja mittlerweile auch ein Massenprodukt ist. Würden die Velomobile den Fahrrädern nur 10 % Marktanteil abnehmen, wäre das schon ein gigantischer Markt und viele bräuchten dann keinen zusätzlichen E-Antrieb mehr.

Jens man... aufgewacht mitgemacht, hallelujah. Nur weil einige ihr Velomobil in ihren Alltag einbinden, heißt das noch lange nicht, dass es für die Masse alltagstauglich ist. Jetzt bloß nicht auf die Schulter klopfen und sagen: ‚hasse gut gemacht‘. Im diesen Thread haben sich echt viele Leute viel Mühe gegeben um Dich zu mit ihren Erfahrungen zu sachlich zu supporten. Eine Hoppsassa-und-Tralalala-Antwort wie diese hätte ich irgendwie von Dir jetzt in der Form nicht erwartet.

Auch den Ansatz dem Fahrradmarkt 10% zu nehmen ist eine utopische Träumerei. Warum willst Du einen Markt angreifen, bei dem die Verkehrswende ob nun mit oder ohne Batterie funktioniert. Was bringt es 10% der Radfahrer gegen 10% Velomonauten ersetzen? An Ende hast Du dann noch mehr Verkehrsraum verballert


Vom Auto her gesehen ist dann ein Volksvelomobil wie das von Canyon massenfähiger als die schnellen Velomobile. Aber für mich ist das Canyon-Velomobil kein Velomobil, sondern ein Elektroauto, dass mit sensationell wenig Materialeinsatz und auch geringem Verbrauch seinen ökologischen Nutzen vor allem darin hat, dass es verhindert, dass sich Nutzer ein E-Auto wie von der Automobilindustrie geplant kaufen.
Mein Lieber, wen. du Dich auf die Verkehrswende beziehst, dann musst Du Massen bewegen können. Als was Du das Canyon siehst, ist in diesem Zusammenhang ziemlich wumpe.
Das Canyon-Velomobil kombiniert die Funktionalität eines Containers mit dem CW-Wert einer Einbauküche; mit einem genügend starken E-Antrieb wäre es für den mainstream der autoafinen Kunden aber interessanter als ein schnelles Velomobil und durchaus massentauglich.
Für mich dann die weniger schlimme Alternative zum 2-Tonnen-E-Auto
Auch das kann ich nicht nachvollziehen. Ist es denn wirklich so schwer sich auf einen sich auftuenden umsatzstarken Markt einzulassen?

Wenn Du mit der Argumentation des Einbauküchencontainers kommst, dann kann man zum Milan auch Dinge sagen, die Du bestimmt nicht lesen magst. Am Ende interessiert es den Kunden nicht, welchen cw-Wert seine Schrankwand hat

Der will ein sportlich-geiles Gerät bei dem er sich nicht ständig für 15+ km und Rückweg umziehen und bei jedem Ein- und Aussteigen seine Knochen zusammensuchen muss. Bisschen Motor wäre schon auch noch geil, damit man auf dem letzten Hügel nicht total einbricht. Keines der mir bekannten Velomobile erfüllt alle diese Anforderungen.

Es ist schon erschreckend, wie wenig ihr als Konstrukteure Euch mit Euren Kunden oder Schnittmengen zu anderen Verkehrsträgern auseinandergesetzt habt. Ihr spielt eigentlich eher Lotto, als das ihr den Markt ein bisserl aufmischen wollt - dabei wären alle Sympathiepunkte auf Eurer Seite.

Schade sage ich dazu mal....
 
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Der will ein sportlich-geiles Gerät bei dem er sich nicht ständig für 15+ km und Rückweg umziehen und bei jedem Ein- und Aussteigen seine Knochen zusammensuchen muss.
Der Prokurist meines Arbeitgebers duscht trotz 45er S-Pedelec immer wenn er mit dem Ding kommt. Aber gut, der kann auch nicht langsam fahren und hat auch ordentlich Strecke.
 
Der will ein sportlich-geiles Gerät bei dem er sich nicht ständig für 15+ km und Rückweg umziehen und bei jedem Ein- und Aussteigen seine Knochen zusammensuchen muss.
Du willst das vielleicht, der X5-Besitzer will was ganz anderes! Im Ernst, wie viele wollen 25km/h Höchstgeschwindigkeit?

Es ist schon erschreckend, wie wenig ihr als Konstrukteure Euch mit Euren Kunden oder Schnittmengen zu anderen Verkehrsträgern auseinandergesetzt habt.
Wenn du mal guckst wie viele Kundenwünsche es in die Serie geschafft haben geht der Vorwurf völlig ins leere! Bei welchem anderen Produkt kann man denn so einfach Einfluss auf die Entwicklung nehmen?
 
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Mal ne blöde Frage: was ist eigentlich mit dem ELF? Einerseits habe ich in Erinnerung, dass es kürzlich eingestellt wurde, andererseits ist die Webseite noch ohne jeden Hinweis funktional.
 
Dass die Folgekosten eingepreist werden, ist für mich nur noch eine Frage kurzer Zeit.
Weltweit ist die Fortbewegung mit Muskelkraft dann im doppelten volkwirtschaftlichen Sinn brandaktuell
Warten wirs ab. Das dachte ich zuerst auch. Die Frage ist, ob sich die Politik die Folgekosten auch eingestehen will, was eine Grundvoraussetzung für das Einpreisen wäre.
 
was ist eigentlich mit dem ELF?
Ich kenne die Amy's nur aus Kino und Fernsehen, die interessieren sich für alles was 2 oder 4 Räder hat,
vom Waveboard bis zum Easy rider, vom Skateboard bis zum Monstertruck.

Man muss sich nicht wundern, wenn die 3-Räder nicht ernst nehmen.

Das Pedicar hat die Autoindustrie so ernst genommen, das sie seine Patente aufgekauft und eingemottet hat.
 
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Welches Potential bietet da doch das Velomobil, mit dem ich schon auf dem Weg zur Arbeit en passant mehrere Fliegen mit einer Klappe schlage und dann noch die offenen (vor allem aber die heimlich neidische )Anerkennung meiner Kollegen als zusätzliche psychologische Prämie bekomme ??
Funktioniert übrigens.
Habe heute mit ca. 10 kg Extragewicht 1,5 kg auf 145 km abgenommen.
 
Ich glaube, dass das Privileg, sich rein elektrisch fortzubewegen zukünftig wieder an Eliten zurückfallen wird und damit stark begrenzt ist.
an dieser Stelle werden Menschen wie @Jack-Lee zur Elite… was er ja mit seinem BigTineyHouse unterstreicht - Patrik das ist wirklich nicht böse gemeint … aber es fiel mir gedanklich sofort vor die Füße. Als Ingenieur bist du jetzt dort angekommen

Dass die Folgekosten eingepreist werden, ist für mich nur noch eine Frage kurzer Zeit.
Die Steuerung von außen sehe ich als einzigen Weg.
Ich glaube nicht das man es über die Produkteigenschaften oder Marketing schafft ein Produkt wie das Auto „auszutauschen“
Solange die Menschen alle Vorteile des Autos direkt spüren können und die Nachteile zeitlich deutlich versetzt ( Steuer, Versicherung, Wartung, Arbeit für Anschaffung) wird man ihnen das niemals madig machen können …
Darum habe ich ja schon mehrfach die Copenhagennize Methode angesprochen … da merkt der Autofahrer die Nachteile sofort und sieht direkt die Vorteile anderer Fortbewegungsmittel

Ob es gelingt die tatsächlichen Kosten direkt spürbar zu machen? Die Atomkraftwerksindustrie konnte das bis heute abwehren. Dafür stehen erstaunlicherweise die erneuerbaren Energieen am Pranger
 
@eisenherz : Was ist daran so schlimm zur "Elite" zu gehören? Die DDR ist passé, Intellektuelle werden nicht mehr abgestraft und der Bauern/Arbeiterstaat ausgerufen. Ich komm damit klar ;)
Zumal ich das "große" Auto abschaffen werde, extra umziehe um näher an die Arbeit zu kommen um wieder das Rad zu nutzen. Zudem gibts, wenns Wetter trotzdem mal richtig mies ist, ein L7e E-Fahrzeug. Denke damit dürfte ich Verbrauchstechnisch unterhalb der allermeisten deutschen Liegen (ja selbst Zugfahren ist hier in der Gegend deutlich schlimmer. Pro Kopf Verbrauch ca. 5l Diesel auf 100km)

Und aktuell sehen Männer das "Flüchtlingsproblem" als unser wichtigstes Problem an, besonders hier im Osten. Das da eher auf ein Sympthom als auf die URsache geschaut wird, geht vielen nicht in den Kopf. Zumindest denkt die Mehrheit der Frauen im Westen anders. Dort ist der Klimawandel Problem Nr.1
 
Mit einem teuren Hobby in eine bessere Welt ... ?
Der Begriff Hobby passt ja hier nicht, denn hobbymäßiges Radeln mit dem Velmobil macht den geringsten Teil seines Einsatzes aus.
Eisenherz möchte glaube ich sein Fahrzeug rein muskulär fortbewegen aus einer Einstellung heraus. Die umfasst nicht nur den Spaß an Bewegung, sondern verkörpert auch einen Einwand gegen die zunehmend durchtechnisierte Welt. Eine Welt, in der Maschinen menschliche Bewegung ersetzen und das als Fortschritt gewertet wird.
 
Jetzt mal 'ne ganz andere Frage (von einem Ahnungslosen): Skaliert die aktuelle Produktionsmethode überhaupt mit dem Ziel der Massenverfügbarkeit? Kann man rein technisch bei hundertfacher Stückzahl die Kohlefaserhüllen zu einem viertel des Preises (oder so) laminieren? Oder müsste man dann auf Tiefziehen oder Spritzguss zurückgreifen? Was würde das fürs Gewicht bedeuten?
Auch durch eine Erhöhung der Stückzahl werden die Produktionskosten nicht mehr viel sinken. Die Arbeitszeit bleibt fast gleich, der Materialeinkauf billiger durch Großeinkauf. Die Handlaminate werden ähnlich zeitaufwendig bleiben .
Damit bleiben die edlen Carbonkarossen auch zukünftig teuer. Eine automatisierte Produktion mit Prepegs wie sie die Automobilindustrie schon macht sehe ich in absehbarer Zeit im Velomobilbau nicht.
Tiefziehtechniken mit Aluminium oder Kunststoffen wäre möglich, würde aber etwa 5-10 kg pro Fahrzeug mehr bedeuten. Aber ein Quest mit 35 kg war auch schon sauschnell....
 
Der Begriff Hobby passt ja hier nicht, denn hobbymäßiges Radeln mit dem Velmobil macht den geringsten Teil seines Einsatzes aus.
Eisenherz möchte glaube ich sein Fahrzeug rein muskulär fortbewegen aus einer Einstellung heraus. Die umfasst nicht nur den Spaß an Bewegung, sondern verkörpert auch einen Einwand gegen die zunehmend durchtechnisierte Welt. Eine Welt, in der Maschinen menschliche Bewegung ersetzen und das als Fortschritt gewertet wird.
Das trifft es ziemlich genau ... seit gut 30 Jahren ... darum habe ich am Anfang sehr viel experimentiert, um eben eine für mich größtmögliche Gesamteffizenz zu bekommen ... heut weiß ich halt was für meine Lebenssituation passt, weil ich es probiert habe
 
Wie sieht es denn außerhalb Kopenhagens in Dänemark aus?
Ich spanne den Bogen mal gleich weiter ... also in SaudiArabien gibt es viel Sand... sehr viel ... das wird es mit VM schwierig

Die Copenenhagnize Methode heißt ja Methode weil sie übertragbar ist und auch schon in vielen anderen Städten zum Erfolg geführt hat. Die Ursprünge gehen eigentlich auf niederländische Planung zurück ... aber die haben das Ganze offensichtlich nicht in eine griffige Methode zusammengefasst
 
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Ja, aber wie wird die Welt besser, wenn wir Fahrräder mit Fahrrädern ersetzen?
Ich dachte dabei daran, dass Velomobile Elektroräder ersetzen. Ich glaube, dass Velomobile lebensdauerbereinigt deutlich besser dastehen als Pedelecs oder S-Pedelecs. Ich habe etliche Velomobile an Kunden verkauft, die damit ihr S-Pedelec ersetzt haben (und die im Winter vorher Auto gefahren sind ).
 
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