Innova IA-2242 28-406 "nutrak"

Ich messe permanent elektronisch. mit TireMoni.
Gilt für 25-28 mm und ist zuverlässig abbildbar.
Gleich starte ich deshalb mit 7,5/9,5bar bei 10° und heute Nachmittag werde ich den Maximaldruck, den ich meinen Reifen zugestehe, dann satt erreicht.
 
Ich weiß nicht, ob ich der allgemeinen Gasgleichung oder der Messtechnik mehr vertrauen soll. Da würde es mich nicht wundern, wenn auch der TireMoni (oder ist es die Moni?) selbst nicht so ganz unabhängig von Temperatureinflüssen ist.

Ich rechne so: (293 K / 283 K) * 7,5 bar = 7,8 bar

Der Druck von 7,5 bar bei 10 Grad Celsius wird also bei 20 Grad Celsius zu knapp 7,8 bar (aus 9,5 bar werden gut 9,8).

Wenn der Nutrak für 8 bar gut ist, kann ich ja wieder zu meiner üblichen Praxis von ProOne zurück gehen, wo ich einfach mit der Fumpa gepumpt habe, bis die bei 8,2 bar von selbst aufhört.
Ich hatte da bisher nicht den Mut dazu, weil ich an einigen Nutraks schon an der Flanke dicht an der Felge Risse im Gummi gesehen habe.
 
Auch eine Beobachtung beim Nutrak, wenn man den an der Flanke mal drückt, dann gibt es immer mal so ein leises Knacken. Das habe ich aber etwas weniger starkt auch schon bei anderen Reifen festgestellt.

Ich habe noch keine alten kaputten Nutrak aufgeschnitten, stelle mir das aber etwa so vor, dass dort an den überkreuzenden Fasern die Zwischenräume nicht völlig mit Gummi gefüllt sind, sondern Fasern trocken aneinander liegen und dort reiben.
Wäre es Faserverbund, würde ich sagen, das ist delaminiert, also ein Mangel. Ok, es ist ein Faserverbund, aber bei einem Reifen könnte das statt eines bugs auch ein feature sein.
 
Oft mit Gummischicht dazwischen, häufig dünn.
Ja, das meine ich, ich vermute, dass da beim Nutrak keine Gummischicht zwischen ist und es deshalb dort aneinander reibt. Das Knacken wäre dann der Übergang von Haftreibung zu Gleitreibung und zurück zu Haftreibung, stick-slip.
 
Denkt bei allem Lobgesang bitte an die schlechte Haftung der Nutraks bei Nässe (wurde aber an anderer Stelle schon behandelt). Da habe ich vor ein paar Jahren mit forschen Fahrstil im Regen eine kritische Situation erlebt, der Milan ist beim Einbremsen vor einer Einmündung geradeaus gerutscht. Alles ging so schnell, dass da keine Reaktionszeit blieb. G. s. D. stand da keine Auto in Warteposition zum Abbiegen, da wäre ich so in die Seite reingekachelt. So bin ich kurz vor dem Straßengraben zum Stehen gekommen und es ist noch mal gut ausgegangen. Seit dem fahre ich sie nur noch im Sommer. :cool:
 
Ich habe auch schon öfter die Erfahrung gemacht, dass die Nasshaftung auffallend schlecht war, aber war neulich wieder überrascht, wie sie bei nasser Fahrbahn doch ganz in Ordnung war.
Waren aber nicht immer dieselben Nutraks.

Es scheint, als ob das nicht nur von der Nässe abhängt, sondern vllt. auch von Charge, Alterung, Abnutzung, Temperatur, Fahrbahnbelag, ...
 
Die Kommentare zur unauffälligen Nasshaftung überwiegen. Andere Reifen blockieren bei Nässe und Gefahrenbremsung ebenfalls.
Gefühlte Werte lassen sich nachmessen. Ich gab hier den Vergleich von Conti Gatorskin 25-622 am FlevoRacer-Hinterrad zu zwei Nutraks 28x406 vorne am Scorpion fs26:
20:0, 20mal seitliches Wegrutschen des Conti zu keinmal Wegrutschen der Nutraks. Hätt ich weitergemacht, wär ich bis 50 gekommen :p
Jetzt kommt Ihr :)
Gruß Krischan
 
Die fahre ich. Leicht vorgepumpt in den Reifen gelegt, füllen sie den schon gut aus.
Vittoria Latex 30/38-622, selbst gekürzt auf 406. Die passen problemlos in die 28-406.
Die bekommst du faltenfrei vorgepumpt in den Reifen gelegt und den Reifen dann ohne Schlaucheinklemmer auf die Felge?
nehme ich an, dass man einfach bei der Montage keinen Quatsch machen soll
Evtl. ist dein Schlauch etwas zu groß gewählt. Ich bin übrigens einen Winter die 25-28mm Schläuche in 35mm Reifen gefahren, ohne spürbar mehr Druckverlust als in 28mm Reifen. Die Schläuche sahen aber im Frühjahr nach der Demotage doch ganz schön ausgeleiert aus. Ist mit der Zeit dann aber wieder besser geworden.
 
Die Kommentare zur unauffälligen Nasshaftung überwiegen.
Im VM habe ich die Erfahrung geamcht, daß die Nutraks ungefähr auf Durano Niveau liegen. Der alte ContiGP (Gott hab in selig...) oder One hatten definitiv bessere Haftung. Aber der Nutrak ist bei Regen auch nicht gleich unfahrbar.
 
Die bekommst du faltenfrei vorgepumpt in den Reifen gelegt und den Reifen dann ohne Schlaucheinklemmer auf die Felge?
Schlaucheinklemmer hatt ich bisher nicht, das hätte ja entweder kaputt gehen müssen, oder ich hätte spätestens bei der Demontage Spuren davon sehen können müssen.
Allerdings ging das auch nur ganz sachte angepumpt, da war keine Spannung auf dem Latex, aber er war eben auch nicht leer, sondern eben so eine lockere schlabberige Wurst.
Eher ein Problem war, dass ich ein paar Millimeter mehr hätte kürzen sollen. In der länge habe ich da schonmal ein paar leichte Knitter eingebaut, aber ohne weiteren negativen Effekt.

Quitessenz für mich: Keine Angst vorm Latexschlauch!
Ich habe es ausprobiert mit der Prämisse, wenns mich nervt, gibts halt wieder Butyl, oder gleich TL.
Ist aber nicht eingetreten. Latex ist keine Hexerei. Alles ganz simpel, wenn man nicht unmögliches von ihm verlangt.

Ich hatte von der Kombi Nutrak mit Latex gelesen, kannte aus eigener Erfahrung bereits Nutrak und Latex, aber nicht die Kombi zusammen.
Ich kann damit ein Vorderrad mit Reifen und Schlauch für zusammen 20 Euro ausstatten und das läuft gut und ist wohl auch nicht zu empfindlich. Ein guter Deal, in meinen Augen. Danke für den Tipp.
 
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