Sun Trip - 4 eWAW mit Solar Richtung China

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Moin,
auf der Katanga Seite findet man diesen interessanten Artikel (in französisch/englisch): Sun Trip

Der geht von Lyon nach Canton in China, 12.000 km.

4 eWAW sind dabei, ausgerüstet mit zusätzlichen Solarzellen. Der Trip wird erst in 2022 stattfinden, aber vorher geht es in 2021 auf große 11,000km Tour durch Europa in knapp 8 Wochen.
Der geplante Start ist am 15.6.21 in Brüssel. Jean-Marc Dubouloz wird dabei natürlich von Stephane Boving unterstützt.
Eine 3000 km Tour hat er schon mit dem Setup erfolgreich absolviert.

Das WAW ist prädestiniert für so einen Trip. (Performance, Robustheit, Reparaturfreundlichkeit)

Bin gespannt auf die Berichte im Juni!
 
Wenn ein Velomobil für die europäische Version der Sun Trip geeignet sein kann, bezweifle ich, dass es die schlechten Straßen im Osten und in Asien überleben wird. Die Federung müsste ernsthaft verbessert werden, aber selbst dann ist es aufgrund der schmalen Spur sehr unkomfortabel, wenn es von links nach rechts rüttelt. Bei einem Trike ist die Spur breiter und durch das fehlende Cockpit ist der Fahrer in seinen Bewegungen nicht eingeschränkt, so dass er dann Wankbewegungen besser ausgleichen kann.
 
Ja, wird eine Herausforderung. Hinten ist zumindest schon der Luftbalg durch eine Feder ersetzt worden
 
Trainingswagen für Schlittenhunde haben manchmal Pendelachsen.
Wieweit sich das mit einer Verkleidung bzw. Karosserie verbinden läßt ist natürlich ne andere Frage.
 
Das WAW hat keinen Luftbalg. Er hat den (einstellbaren) Gasdruckdämpfer durch einen Hydraulikdämpfer mit Feder ersetzt.
Ich habe ihm zwar geraten, den Gasfederdämpfer durch einen Stoßdämpfer mit Schraubenfeder zu ersetzen, weil ich den Dichtungen der Luftfeder in staubiger Umgebung nicht traute. Aber das größte Problem kommt von den vorderen Federbeinen. Ihnen fehlt die Dämpfung. Ich denke, er hat nur die Federn modifiziert, um den WAW zu erhöhen.
Ein weiteres Problem mit dem WAW ist, dass es keine Vorderreifen akzeptiert, die breiter als 35 mm sind, was auf schlechten Straßen nicht ausreicht.
Letzten Sonntag bin ich mit meinem WAW auf einem Straßenabschnitt voller Schlaglöcher gefahren, und ich konnte nicht schneller als 10 km/h fahren. Es war nur 1 km lang, aber ich war sehr froh, als es zu Ende war!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Träger vom Panel scheinen ja ganz gut zur Struktur im Waw zu passen, und, fein dass man das Panel sogar kippen kann. Ist dann auch einfacher ein- und aus zu steigen ;).
 
Aber das größte Problem kommt von den vorderen Federbeinen. Ihnen fehlt die Dämpfung. Ich denke, er hat nur die Federn modifiziert, um den WAW zu erhöhen.
Schon mal dran gedacht die Federn und Reibdämpfer der Federbeine rauszuschmeissen und statt dessen Elastomere von Icletta einzubauen?
Die Elastomere (mittel) hab ich in meinem Milan GT Mk2 eingebaut und bin mit der Federung und Dämpfung auch bei >80km/h zufrieden.

Die Elastomere (ca 135mm lang) lassen sich mit einem scharfen Messer einfach auf die gewünschte Länge kürzen.
 
@Samurai, the newer (Katanga) WAWs can take wider front tires - up to 40mm, or even 42 if you can cope with some rubbing in the tightest corners.

I haven't yet changed from the stock springs - but do intend to use ICE medium elastomers at some stage this year.
Hers
Phil
 
Schon mal dran gedacht die Federn und Reibdämpfer der Federbeine rauszuschmeissen und statt dessen Elastomere von Icletta einzubauen?
Die Elastomere (mittel) hab ich in meinem Milan GT Mk2 eingebaut und bin mit der Federung und Dämpfung auch bei >80km/h zufrieden.

Die Elastomere (ca 135mm lang) lassen sich mit einem scharfen Messer einfach auf die gewünschte Länge kürzen.
Ja, ich habe diese Modifikation gemacht und sie funktioniert sehr gut auf normalen Straßen, aber wenn man Off-Road fahren will wie auf dem Sun Trip, dann braucht man richtige Federbeine, die eine Feder und einen hydraulischen Dämpfer enthalten. Eigentlich bräuchte man für solche Straßen ein SUV-Velomobil!
 
Für das Quest gibt es für die vorderen Federbeine Öldämpfer zum Nachrüsten. Passen die auch ins WAW? Als ich vollgepackt unterwegs war, ist der Komfort etwas besser, aber das Tretwanken ab 45 wurde etwas auffälliger. Niedriger Druck hat bei mir vorne außer mehr Rollwiderstand nix gebracht. Stark unterschiedlicher Druck (schleichender Platten) führte hingegen zu bedrohlich wirkendem Aufschütteln beim Durchfahren eines Schlaglochs.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob die Entwicklung von hydraulischen Dämpfern für das Quest abgeschlossen ist. Die ersten von Saukki getesteten Prototypen werden auf schlechten Straßen nicht haltbar sein, da es keine harte Beschichtung auf dem Dämpferkörper gibt. Außerdem handelt es sich um modifizierte Gasfedern, wie sie auch die Heckklappe in Autos stützen. Diese sollen nicht dauerhaft erregt werden. Die Dichtungen sind für diesen Einsatz nicht ausgelegt.
Schließlich hatten diese Prototyp-Dämpfer keine Druckstufendämpfung, obwohl diese ein Muss ist.
 
Wo bekommt man denn detaillierte Infos zu den Maßen dieser Dämpfer (oder Gasfedern), damit man sich einmal nach ggf. passenden Alternativen umschauen kann?
 
Es gibt keine erhältlichen hydraulischen Dämpfer, die ohne Modifikation an die Federbeine passen.
Ich arbeite in der Forschung und Entwicklung eines großen Herstellers von Stoßdämpfern für die Automobilindustrie. Ich arbeite mit Kollegen aus der Zweiradbranche zusammen, um zu sehen, ob es eine Möglichkeit gibt, vernünftige Federbeine für Velomobile herzustellen. Aber in Anbetracht der geringen Stückzahlen können wir es nicht rechtfertigen, viel Zeit darauf zu verwenden, wir werden mit bestehenden Teilen arbeiten müssen. Fortsetzung folgt...
 
Vielleicht macht es eher Sinn, sich bei den Dämpfern für die Automatisierung (z.B. ACE) umzusehen, als auf ein „never launched“ Produkt der Erbsenzähler zu warten. Und das dann nach unseren Bedürfnissen zu modifizieren, sprich demontieren und verändern?
 
Stoßdämpfern für die Automobilindustrie
wo bei HPVs erschwerend hinzukommt, dass der Dämpfer Energie aus den Beinen des Fahrers vernichtet. Die Optimierungsaufgabe lautet also: Wieviel "Unterdämpfung" ist gerade noch fahrbar.
Auch sind die Reifen im Vergleich steinhart und die Räder extrem leicht. Wenn man also hochfrequente Asphaltrauhigkeit mit dem Federbein rausfiltern muss dann stört bereits die Dichtungsreibung erheblich, wodurch hydraulische Dämpfer von vornherein aus der Betrachtung rausfliegen.
 
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Ich habe mal spaßeshalber den hinteren Dämpfer geblockt und in der Effizienz keinen Unterschied ausmachen können. Das Argument zieht nur bei extremen Federwegen wie bei den MTB in schwerem Gelände oder wenn man in den Pedalen steht und sonst rumwippt. Also bitte Kirche im Dorf lassen, ist meiner Erfahrung nach bei Velomobilen nur im unwahrscheinlichen extremen Geländemodus ein Thema...
 
Genau das meine ich: Ein Schlagloch wegdämpfen ist etwas anderes als Dauerfeuer im Gelände mit richtiger Unebenheit...
 
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