enorme Auseinanderklaffen von Spitzenlast (Nennleistung) und steter Grundlast
An einem Diagramm wird das ja meist verständlicher, deshalb mal hierzu unsere Randbedingungen:
- PV-Anlage mit 5 kW Spitzenleistung
- Batterie mit 11 kWh Kapazität
- Incl. E-Auto ca 6000 km/A ca 4000 kWh Gesamtstromverbrauch
- Haus per Netztrennschalter vom Netz getrennt (manuell auf Notlaufbetrieb geschaltet)
- Einspeisung nicht erlaubt (lange Geschichte)
Eigentlich selbsterklärend. Grün ist die Batterieladung in %, rechte Skala. Hellblau der aktuelle Verbrauch, Achtung, es ist jeweils der Mittelwert über 5 min-Intervalle. Hellbraun ist in der 2.Abbildung die ebenfalls gemittelte PV-Leistung. Beides zur linken Skala.
Tatsächlich sind die realen Spitzen größer als dargestellt.
Auf der Zeitachse sieht man, wann der Fernseher und Licht im Badezimmer abgeschaltet wurden und wann der erste Kaffee gekocht wurde. Nur exemplarisch die Spitze kurz nach 12 Uhr beim Kochen beträgt tatsächlich 4 kW, wird aber nur mit 3,3 kW gemittelt. Dann kurz vor 15 Uhr wird die Heizung der Spülmaschine eingeschaltet. Angezeigt 2,2 kW, real leider 4,2 kW über vlt. 3 s.
Also 200 W Grundlast, macht 5 kWh/Tag plus 1,6 kWh für die Spitzen. Von den real verfügbaren 5 kW PV-Leistung wurden größtenteils nur 400 W genutzt, der Rest weggeregelt.
Also wir haben aktuell ca. die 12-fache PV-Leistung verfügbar, um übers Jahr zu cirka 80 % autark zu sein.
Will sagen, um regenerativ Strom zu erzeugen, muss die jeweilige regenerative Spitzenleistung ein vielfaches vom Bedarf betragen plus vielleicht 30 Tage Reserve in Form von Energiespeichern. Solange das nicht gegeben ist, brauchen wir Gas und Kohle. Und vorher braucht man nicht über x-fuel und H2 zu träumen.