Große Rolle mit geknickter Kettenlinie vs. kleine Rolle mit gerader Kettenlinie

Edelstahl V2A oder V4A (etwas besser) ist ja nicht gerade verschleißfest... und auch nicht sehr hart. Da würde ich einem Shimano-XT Ritzel oder so erheblich mehr Kilometer zutrauen (2-3x).
Das stimmt … ist aber irrelevant, bei der geringen Abnutzung. Die guten Ritzel der Axt haben zudem Steighilfen, was die Nutzung in einer Umlenkung mit sich nur geringem Schräglauf verbietet und er erhalten ihre Härte durch Einsatzhärtung. Ein Verfahren auf das ich keinen Zugriff habe. Man müsste das Zahnrad aus wärmebehandelbarem Stahl anderer Legierung fertigen (haben wir nicht) und bräuchte einen Ofen samt damit erfahrenem Werkzeugmacher (haben wir auch nicht)
 
Vielleicht ist Vollgas mit Gummiantrieb aber weniger Watt.
Denn Kunststoffantrieb möchte ich sehen, der bei Volllast nicht in die Verformung geht. Verformung bedeutet Energievernichtung.
Wenn ich nur dahinrolle merke ich auch keinen Unterschied.

Der Unterschied wird auch bei zunehmender Kraft relevanter sein, unter Umständen überhaupt erst merkbar.

Wer Lust hat kann ja einen dynamischen Versuchsaufbau mit pulsierender Leistung bauen…
 
Verformung bedeutet Energievernichtung.
Oft gehört von Wattmonstern. Wer schon schwere Reiseräder, Kinderanhänger oder Tandems auf sehr kleinem Kettenblatt den langen steilen Berg hochgekurbelt hat weiss dass man durch möglichst rund treten die Vorspannung im Antrieb halten muss, ansonsten fühlte es sich wirklich an wie Jojo. Aber ich bezweifle dass beim All-Out (was übrigens für die meisten von uns nur passiert wenn der Bär hinten dran ist) noch Hirnsauerstoff übrig ist um ans rund treten zu denken. Ich halte es daher für ineffizient Antriebe für ein paar seltene aber laute Sprinternaturen auszulegen, die ihr Fahrzeug unbedingt auf den einen Moment ausgelegt haben wollen und den Rest vom Tag überdimensionierten Ballast mitschleppen.
 
Edelstahl V2A oder V4A (etwas besser) ist ja nicht gerade verschleißfest... und auch nicht sehr hart. Da würde ich einem Shimano-XT Ritzel oder so erheblich mehr Kilometer zutrauen (2-3x).
Als Umlenkrolle funktioniert selbst Alu recht gut. D.h. ist der Verschleiß in der Praxis relevant?
Sieht eher wie bei nem Nabenschaltungsritzel aus
Jetzt habe ich natürlich keine Ahnung, wie ein verschlissenes Nabenschaltungsritzel aussieht, im Unterschied zu einem Kettenschaltungsritzel.
Ich halte es daher für ineffizient Antriebe für ein paar seltene aber laute Sprinternaturen auszulegen, die ihr Fahrzeug unbedingt auf den einen Moment ausgelegt haben wollen und den Rest vom Tag überdimensionierten Ballast mitschleppen.
Nicht vergessen, dass @eisenherz von einem Vorderradantrieb redet:
  • Die Umlenkung ist sehr viel größer als bei einem Velomobil, und entsprechend die Kraft auf die Rolle und damit deren Verformung.
  • Beim Lenken kommt es zu einem starken Schräglauf der Kette. Ich kann nicht einschätzen, wie stark sich das auf den Verschleiß auswirkt, weil man in Kurven ja selten mit viel Kraft reintritt. Aber das könnte schon einen Unterschied zum Velomobil ausmachen.
 
Oft gehört von Wattmonstern. Wer schon schwere Reiseräder, Kinderanhänger oder Tandems auf sehr kleinem Kettenblatt den langen steilen Berg hochgekurbelt hat weiss dass man durch möglichst rund treten die Vorspannung im Antrieb halten muss, ansonsten fühlte es sich wirklich an wie Jojo. Aber ich bezweifle dass beim All-Out (was übrigens für die meisten von uns nur passiert wenn der Bär hinten dran ist) noch Hirnsauerstoff übrig ist um ans rund treten zu denken. Ich halte es daher für ineffizient Antriebe für ein paar seltene aber laute Sprinternaturen auszulegen, die ihr Fahrzeug unbedingt auf den einen Moment ausgelegt haben wollen und den Rest vom Tag überdimensionierten Ballast mitschleppen.
Niemand wird gezwungen seinen Antriebststrang effektiv zu gestalten, oder?
Es geht dich nur darum, ob und für wen es relevant ist.
Ich habe damals auch ne 7Gang Nexus in 3 Monaten mit Anhänger 3x geschritten. Dann hat der Höbdler das Rad zurückgenommen und mir nen XT KettenschaltungsMTB verkauft. Ebenso habe ich bei einem Renn gesehen wie jemand die oft hochgelobte DualDrive beim Antritt zerlegt hat.
Beides beliebte und viel gefahrene Produkte … aber eben offenbar nicht für jeden Zweck. Is halt so! So what!
 
Als Umlenkrolle funktioniert selbst Alu recht gut. D.h. ist der Verschleiß in der Praxis relevant?

Jetzt habe ich natürlich keine Ahnung, wie ein verschlissenes Nabenschaltungsritzel aussieht, im Unterschied zu einem Kettenschaltungsritzel.

Nicht vergessen, dass @eisenherz von einem Vorderradantrieb redet:
  • Die Umlenkung ist sehr viel größer als bei einem Velomobil, und entsprechend die Kraft auf die Rolle und damit deren Verformung.
  • Beim Lenken kommt es zu einem starken Schräglauf der Kette. Ich kann nicht einschätzen, wie stark sich das auf den Verschleiß auswirkt, weil man in Kurven ja selten mit viel Kraft reintritt. Aber das könnte schon einen Unterschied zum Velomobil ausmachen.
Den Effekt der Kraftoptimierung hatte ich aber zuerst am RazzFazz mit dem VM vergleichbaren Umschlingungswinkeln.
Dort war auch ein einsatzgehärtetes 36 er Kettenblatt eingebaut.
Wobei ich den Verschleiß im Verhältnis zu Laufleistungen für zu vernachlässigend halte. Am ZOX min. 3 vielleicht auch 4 Ketten und der Verschleiß ist minimal. Bei gerade erneuerter Kette ist nix zu hören. Wenn man neue Kette auf verschließenem Ritzel Laufen lässt ist das unangenehm deutlich hörbar.
 
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Niemand wird gezwungen seinen Antriebststrang effektiv zu gestalten
Genau, drum ist es ja auch richtig dass er für Normalos unter normalen Bedingungen effizient ist. Effizienz summiert sich über die Strecke auf und nicht während 10 Sekunden. Das Optimierungsziel ist die Dauerleistung des durchschnittlichen Benutzers. Ich will keinen Antrieb im Landmaschinenformat nur weil ein paar sehr wenige sehr lautstark bemängeln, dass sich da bei 1000W+ Antritt was vorübergehend elastisch verformt, während die anderen 98% die das gar nicht betrifft andächtig und still nickend lauschen.

Und ja, bei Drehzahl Null kann man fast alles kaputt treten, das ist keine Heldenleistung. Das ist eine Frage der Intelligenz, nicht des Materials.

10mm Umlenkrollenachsen in Velomobilen, aber dafür nicht seitlich verschieblich, sind ein Beispiel für so ein Gorilla-Design. Nutzt wenigen sehr kurz und schadet vielen sehr lang.
 
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die Kugellager können groß und schmal sein.
Die Reibungsverluste sind proportional zum Durchmesser, 10mm statt 8mm macht 25% mehr Reibungsverlust.

Ein steiferer Antrieb hilft nur dem der es schafft seinen bestehenden Antrieb über Stunden so zu verformen dass (biomechanisch) Verluste entstehen die grösser sind als die Verluste durch das Überdimensionieren.

Nein steifer ist nicht in jedem Fall besser. Es gibt für alles ein Optimum. Das ist eine verkürzte Aussage zu Gunsten von unrund tretenden Bankdrückern, die während ihrer 10 Sekunden All-Out-Orgie keine Verformung spüren wollen. Denen kann es nie steif genug sein. Logisch, bewegen sie sich doch auch ausserhalb des Optimierungsfensters (aber nur kurz ;) ). Das hat mit durchschnittlichen Fahrsituationen überhaupt nix zu tun.
 
Moini
Bei kleinem will ich jetzt nach der ganzen Rechnerei hier aber mal wissen was für eine Rolle ich mir, in meinem Sl ,einbauen soll
Nicht auszudenken wenn ich jetzt die ganze Zeit ja Jahre mit den falschen gefahren bin
Ich fahre ja die Großen mit Zähnen.
Ich schlafe schon garnicht mehr
Gruß Ludwig der Ostfriese
 
Ich schlafe schon garnicht mehr
:LOL: Nimmst die Originale vom Velomobilhersteller/-konstruktuer Deines Vertrauens. Der wird sich schon was dabei gedacht haben was zu dem Fahrzeug passt. Für einen SL mit flachem Sitz und guter Aerodynamik bist du eher der Typ Langstreckenfahrer der seine Kräfte einteilt. Zeig mir Dein VM und ich sag Dir wer Du bist ;-) Musst dich nicht an Steifigkeitsdiskussionen beteiligen, das betrifft dich nicht. Alles wird gut, Ommmmmm
 
Edelstahl V2A oder V4A (etwas besser) ist ja nicht gerade verschleißfest... und auch nicht sehr hart. Da würde ich einem Shimano-XT Ritzel oder so erheblich mehr Kilometer zutrauen (2-3x).
Das stimmt, aber durch den ständigen Eingriff der Kettenröllchen mit Kraft verhärtet sich die Oberfläche. Mehr braucht es für ein mitlaufendes Ritzel nicht. Unsere 12Z Rollen sind auch aus Edelstahl.
Ich schlafe schon garnicht mehr
zu wenig Schlaf ist für die Geschwindigkeit noch schädlicher als die falsche Rolle zu fahren. Also einfach weiter so...( fahren)....(y)
viele Grüße
der Lutz
 
Nein steifer ist nicht in jedem Fall besser. Es gibt für alles ein Optimum.
Das stimmt, aber da sind viele Liegeräder und Velomobile noch weit von entfernt. Dieser Steifigkeitswettbewerb unter Rennradherstellern ist natürlich albern. Aber es muss auch gar nicht schwerer werden um steifer zu sein. Das K ist deutlich leichter gebaut als das Quest und ist, bei gleichem Gewicht, viel besser zu beschleunigen und bergauf zu fahren.
 
Der Ludwig erzählt euch nen Quatsch, das ist doch bloß die sich ankündigende senile Bettflucht und jetzt soll die Rollendiskussion dran schuld sein. ;)

Die Antwort des Ingenieurs ist immer „kommt drauf an...“, und die ist immer richtig! :sneaky:

Ich bin überzeugt von Sinn großer Rollen, ob mit oder ohne Zähne.
 
Ja solang die Kette 5m lang ist und 2x um die Ecke unterm Hintern durch muss wird das nie so knackig wie manche das gerne hätten. Vielleicht muss man halt auch mal seine Tretgewohnheiten überdenken. Oder das zum Fahrstil passende Fahrzeug wählen. Stickbike (Extremfall Greenmachine) und Frontantrieb gibts ja auch noch. Ansonsten gilt laufen lassen, Tempo halten und nicht mit Gewalt murksen um irgendwas zu (v)erzwingen. Drehzahl statt Drehmoment.
 
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Die Reibungsverluste sind proportional zum Durchmesser, 10mm statt 8mm macht 25% mehr Reibungsverlust.

Ein steiferer Antrieb hilft nur dem der es schafft seinen bestehenden Antrieb über Stunden so zu verformen dass (biomechanisch) Verluste entstehen die grösser sind als die Verluste durch das Überdimensionieren.

Nein steifer ist nicht in jedem Fall besser. Es gibt für alles ein Optimum. Das ist eine verkürzte Aussage zu Gunsten von unrund tretenden Bankdrückern, die während ihrer 10 Sekunden All-Out-Orgie keine Verformung spüren wollen. Denen kann es nie steif genug sein. Logisch, bewegen sie sich doch auch ausserhalb des Optimierungsfensters (aber nur kurz ;) ). Das hat mit durchschnittlichen Fahrsituationen überhaupt nix zu tun.
Fahr einfach mal mein ZOX … mit Gummirolle und dann meine.
Ausnahmslos alle haben gestaunt was das ausmacht.
Wenn ich eine Steigung hochfahre brauche ich in der Regel deutlich mehr als 10sec …
Bei jedem Losfahren macht das mehr Freude, bei jedem Tempowechsel.

Ich weiß nicht wo und wie du fährst aber konstante Drehzahl fahre ich nie …

Außerdem verstehe ich den Threadopener als genau den, der möglichst wenig Kraft in Materialverformung umwandeln will, genau wie ich.
 
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