Grenzen des 250 W Pedelec Antriebes beim Velocar

Hast Du den Link gelesen?
Du meinst den, der mit 404 antwortet? ;)

Hab das hier gelesen:
Z.B. Flyer uproc 2, Leistung über 30min 456W:
Vielleicht mal das Messprotokoll genau anschauen, bevor Unwahrheiten verbreitet werden.
 
Vielleicht mal das Messprotokoll genau anschauen, bevor Unwahrheiten verbreitet werden.
Stimmt, das ist Peakleistung, ist schlecht dokumentiert.
Aus dem Messprotokoll lese ich eine mechanische Motorleistung von durchschnittlich 320+-10 W über eine Dauer von etwa 2500+-50 s ab, leider mit einer lange Pause ohne Trittleistung, das ist wohl eine simulierte Bergfahrt gewesen.
Was Deine Frage betrifft:
Wenn sich jetzt ein Pedelec findet, dass tatsächlich in einer halben Stunde mehr als 125Wh verbraucht, dann wär das mal was konkretes.
232 Wh in 52 min mit langen Pausen, sind 134 Wh in 30 min gemittelt mit Pausen, Pausen rausgerechnet etwa 220Wh in 42 min oder knapp 160 Wh in 30min.

Gruß,

Tim
 
Und @JKL frag mich nicht zum 10ten Mal, wo mein Problem damit sei - darum geht es nicht, sondern erstmal um die Analyse, was der Fall ist... und was das ggfs. für zukünftige Entwicklungen bedeutet.
Ich frage dich auch bestimmt noch das 11te mal. :sneaky:

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Du hast ja Recht, diese Motoren sind für Fahrradfahrer mit normalen Fahrradteilen sinnfrei.
Diese Motoren sind nicht ohne Grund nur für Kettenschaltungen freigegeben ... und selbst da werden Ketten zu Gummibändern ... von den für diese Leistungen viel zu kleinen Akkus ganz zu Schweigen.
Das kannst du deinen Kunden ja auch so erklären.

Und was soll's? ... du baust ja vernüftige Motoren ein, aber selbst die haben mehr als 250W NennDauerleistung.

Aber diese Motoren sind nun mal nicht ilegal ... die Regelung nach denen sie legal sind, ist merde.
Da bin ich völlig bei dir.

Gruß Jörg
 
I am sure that when the basis of the 250W motor directive was being written in Japan they had not foreseen cargo bikes and Velocars...
 
Achtung Halbwissen und wahrscheinlich veraltet:
Ich habe vor vielen Jahren (10-11?) einen Sinus Nabenmotor-Controller entwickeln dürfen, und ich hatte damals eine Norm in der Hand, bei der es um Prüfung der mechanischen Leistung eines Pedelecs ging. Da war von Rollenprüfstand die Rede, oder einem Behelfsaufbau der das ganze über Beschleunigung bei Vollgas und Systemgewicht hergeleitet hat.
Das heißt, zumindest damals war die tatsächliche Leistungsabgabe noch Thema.
Leider gibt es die Firma von damals nicht mehr, ich komme also nicht mehr an die Norm.
 
Stimmt, das ist Peakleistung, ist schlecht dokumentiert.
Aus dem Messprotokoll lese ich eine mechanische Motorleistung von durchschnittlich 320+-10 W über eine Dauer von etwa 2500+-50 s ab, leider mit einer lange Pause ohne Trittleistung, das ist wohl eine simulierte Bergfahrt gewesen.
Was Deine Frage betrifft:

232 Wh in 52 min mit langen Pausen, sind 134 Wh in 30 min gemittelt mit Pausen, Pausen rausgerechnet etwa 220Wh in 42 min oder knapp 160 Wh in 30min.

Wenn man die Pausen rausrechnet, dann besteht aber die Gefahr, dass man sich Alternative Facts baut. Wenn ich auf Verlauf schaue, dann denk ich mir: die mussten eine Pause einlegen, sonst wäre die Leistung nach 30 Minuten gedrosselt worden. Keine Ahnung ob das so ist. Aber so wie gemessen wurde, ergibt sich daraus keine klare Aussage bezüglich dieses Threads. Deswegen bahaupte ich weiterhin, dass sich hier nur künstlich aufgeregt wird.
 
Aber diese Motoren sind nun mal nicht ilegal ... die Regelung nach denen sie legal sind, ist merde.
Was für ein Problem...........
Diese Motoren sind nicht ohne Grund nur für Kettenschaltungen freigegeben ... und selbst da werden Ketten zu Gummibändern ... von den für diese Leistungen viel zu kleinen Akkus ganz zu Schweigen.
Ich gehe mal stark davon aus, dass umgekehrt irgendwelche Komponenten nicht für die Kombination mit Elektromotoren vom Hersteller der Komponenten freigegeben werden.
Ketten zu Gummibändern, was ein Blödsinn.
Wem der Akku zu wenig Kapazität hat, kauft sich einen anderen.
 
Noch ein kleiner Nachtrag:
Die damalige Norm hat (wenn ich mich recht entsinne) nur die mechanische Leistung auf 250W begrenzt. Ich hatte deshalb die Motorkennlinie im Controller hinterlegt und die Stromregelung in Abhängigkeit von der Drehzahl auf die mechanische Leistung gemacht. Das waren dann fast 2kW (50V/40A) beim Anfahren. Nach meiner damaligen Deutung der Norm wäre das zulässig gewesen. (Wurde aber nie in Frage gestellt.)
Daher kann es schon Sinn machen einen großen Motor mit viel Strom zu befeuern (schlechter Wirkungsgrad beim Anfahren, deshalb thermische Reserve) und nach meinem damaligen Kenntnisstand trotzdem legal sein.
Vielleicht ist das auch ein Konzept bei den entsprechenden Anbietern.
 
Was für ein Problem...........
und bestimmt nicht meins :ROFLMAO:
Ich gehe mal stark davon aus, dass umgekehrt irgendwelche Komponenten nicht für die Kombination mit Elektromotoren vom Hersteller der Komponenten freigegeben werden.
Das ist richtig und ich habe auch nichts anderes behauptet :sneaky:
Ketten zu Gummibändern, was ein Blödsinn.
Da spricht jahrelange Erfahrung mit Antrieben :unsure:
Wem der Akku zu wenig Kapazität hat, kauft sich einen anderen.
Der dann genau so schnell altert, wie der Erste ... hmm, sollte ich vielleicht auch so machen, das ist gut für den Umsatz. ;)


Gruß Jörg
 
If or not a 250W labelled motor is adequate for a Velocar comes to one thing: how heavy is the Velocar which it is used in?

My first pedelec weighed 20 kg and had no problem climbing the main road at 24 km/h. The second climbed the same gradient at 19 km/h, it weighed 24 kg. That is a very small weight difference for a larger % loss of top speed. My girlfriends pedelec weighs 26.8 kg but I haven't tried it yet (long story...). And in a 38 kg Agilo? In theory 12-13 km/h on the same climb...

Second factor is heat, is your BB motor in a constant air flow? Personally I would not put a BBS01 in the nose of a vélomobile without a dedicated air flow over it. My GSMoon is a BBS01 clone but (!) it is the external controller version and I hope the controller will enjoy having a very large 40 x 40 aluminium heat sink underneath... The first rule is: thermal protection will always activate at the most inconvenient place and time.
 
Wenn ich auf Verlauf schaue, dann denk ich mir: die mussten eine Pause einlegen, sonst wäre die Leistung nach 30 Minuten gedrosselt worden. Keine Ahnung ob das so ist.
Nur hat das Flyer schon inkl. Pausen mehr als 250W Leistung.

Schau einfach mal über alle Dauertests drüber, die haben ein Programm von etwa 1300s, das solange wiederholt wird, bis der Akku leer ist.
Räder wie das Cube oder das Bergamont haben mit Pausen deutlich mehr Leistung, ich hatte aber das Flyer in einem deutschen Onlineshop gefunden und deswegen aufgezeigt, daß in Deutschland dieselben Pedelecs verkauft werden wie in der Schweiz (wie soll es anders sein), die länger als 30min mehr als 250W Unterstützung bieten.
Das Bergamont unterstützt 3200 von 3600s mit 310 W, macht 275W im Schnitt über eine ganze Stunde.
Das Cube unterstützt 2270 von 2450s mit etwa 375W, macht etwa 350W im Schnitt über 40 min.
Beide ohne Anzeichen einer Abregelung, bis die Akkuspannung einbricht.

Gruß,

Tim
 
Wenn ich auf Verlauf schaue, dann denk ich mir: die mussten eine Pause einlegen, sonst wäre die Leistung nach 30 Minuten gedrosselt worden.
Es gibt zig Bergtest von Ebike Zeitschriften. Da habe ich noch von keinem Motor gehört der nach 30min die Leistung reduziert.
Bei einem der ersten Bergtest (ca. 2013/14) habe ich mittels Kreuzotter die Motorleistung errechnet. Das waren damals ca. 350W. (Mit damaligen kleinen Akkus hat das nur für ca 50min an der 10%Steigung gereicht) Die 350W entsprachen der Leistungsangabe der damals üblichen S-Pedelec Motoren. (500W war damals bei S-Pedelec erlaubt)

Und da S-Pedelec Mittelmotoren einen Marktanteil von <0,5% haben. Gehe ich schlicht und einfach aus kommerziellen Gründen davon aus. Daß jeder normale Mittelmotor ein bei 25km/h abgeregelter S-Pedelec Motor ist. Und deshalb fahren die mit Tuning Maßnahmen auch genau so gut/schlecht wie die vergleichbaren S-Pedelec Motoren.
 
Wer pitched Elon die Idee?
Wenn das "der falsche" in dieser Fa, in die Finger kriegt, tut ers womöglich wirklich, weil es eine Unmenge an PR verspricht.
Die Reaktionen des D-Gesetzgebers kann ich mir lebhaft vorstellen.
Auch, dass sie nicht in unserer aller Interesse sein werden.

Mir is lieber, wir dürfen noch ein Weilchen "unterm Radar fliegen"!
 
Daß jeder normale Mittelmotor ein bei 25km/h abgeregelter S-Pedelec Motor ist.
Nein, S-Pedelecs sind einfach nur ungedrosselt.

Ich habe mich mal bei einem Umbau böse in der Übersetzung verrechnet.
Mit etwas Rückenwind lief das Ding in der Ebene >60 ... mit einem BBS01.
Ein 33 KB und ein 22 Ritzel hat es dann, auch für eine Kundin mit MS, wieder bergtauglich gemacht.
;)

Gruß Jörg
 
Das heißt, zumindest damals war die tatsächliche Leistungsabgabe noch Thema.
Der mutmaßliche Witz ist ja, dass (heute wie damals) die aufwändige und akribische Messung und Protokollierung der Leistungsabgabe ein Thema fürs CE ist... nur nicht die Verwendung des Messergebnisses für das Label. Egal ob du 300W oder 400W (innerhalb 30min und 20K) misst, du darfst 250W drauf schreiben. Es gibt offensichtlich kein valides Leistungs-Kriterium, ab wann du nicht mehr den 250W-Sticker draufpappen darfst.

Für normale 20-30kg Fahrräder ist das einigermaßen irrelevant, weil du 1000W Dauerleistung gar nicht verwenden könntest - außer in den Alpen. Wenn bei 25km/h eh Schluss ist, muss so ein Motor nicht auf viel mehr als 250W Dauer ausgelegt werden. Und ob's dann 300 oder 400 werden, macht letztlich in der Betriebsgefahr auch keinen so eklatanten Unterschied (außer eben Kavalierstart- und Bergpotenz)... d.h. für den bisherigen Massenmarkt war das noch kein kritischer Punkt, der irgendeinen Nach-Regulierungs-Druck erzeugt.

Die schweren VeloCars und Cargobikes sind nun die aufkommenden Bedingung, unter der das bisherige Prozedere dem Rahmen fällt. Da die mit den realen 1000W Dauerleistung tatsächlich was anfangen können, ist diese "Gesetzes-Lücke" im Umkehrschluss überhaupt erst die Ermöglichung mainstreamtauglicher 100 oder 200kg Fahrräder (bzw. vollbeladen und noch weiter ausufernd eben 500kg+).

Und egal was wir hier davon halten, muss der Gesetzgeber irgendwann entscheiden, was er davon hält... dass viel kleinere und schwächere Fahrzeuge in der L1e-A/B usw. hart reglementiert sind, aber der Einbau von Kurbel und 25km/h-Limiter in "x-beliebig" große Kraftfahrzeuge die unbegrenzte Eintrittskarte in die Fahrrad-Freiheiten gewährt.
 
Und egal was wir hier davon halten, muss der Gesetzgeber irgendwann entscheiden, was er davon hält... dass viel kleinere und schwächere Fahrzeuge in der L1e-A/B usw. hart reglementiert sind, aber der Einbau von Kurbel und 25km/h-Limiter in "x-beliebig" große Kraftfahrzeuge die unbegrenzte Eintrittskarte in die Fahrrad-Freiheiten gewährt.

Da wird auch eine Regelung kommen. Der Gesetzgeber wird (3- und 4 rädrige) Fahrzeuge mit 200 kg zGG und 2 kW Antriebsleistung (um mal wieder in realistische Regionen zurückzukommen) langfristig nicht als Pedelecs akzeptieren.

Sobald davon mehr auf der Straße sind wird das angepasst. War doch bei den Micro Rollern auch so.

Vermutlich wäre das einfachste eine Gewichtsobergrenze z.B. von 50 kg Leergewicht.
Dann werden die Karten wieder neu gemischt :cool: und sogar Podbike muß ins COC Verfahren.
 
Dann schlägt die Stunde für Velomo. Das einzige Lastenrad mit 2kW Motorleistung, 200kg Zuladung und ohne Nummernschild und für den Radweg :p
 
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