Eine interessante HPV-Alternative zu Hilfsmotor?

Also auch keinen Luftreifen.

Die Schreiben auf Ihrer Homepage selbst, dass das Rad umso besser arbeitet je höher der Luftdruck im Reifen ist . Soweit ich es im Moment verstehe, wird also eher Stoßbewegung von Unebenheiten und der Bewegung des Fahrers in Vorwärtsenergie gewandelt/ zentriert (statt auf- und ab in der Feder) - klingt also zumindest nach Komfortverzicht und weniger nach etwas das ich im QV will. Hoffe wie gesagt darauf, es vor Ort einfach auszuprobieren. Test sollte einfach sein: nabenmotor ins Vorderrad der mit konstantem Drehmoment antreibt - und das Hinterrad auf gleicher Strecke einmal normal und einmal das Superwheel probieren. Der Tachometer liefert Dann die Antwort ob es ein effizienteres Rad ist oder doch nur ein "Perpetuum Mobile"
 
Energie ist in der aufbewegung der Felge ja vorhanden. Eine Speicherung mittels Feder halte ich auch für möglich. Nur Frage ich halt immer noch, wieviel Energie speichern die da und ich meine für den Vortrieb nutzbare.
Da kommt doch kaum was Rum.
 
Energie kann nur umgewandelt, nicht aus nichts erzeugt werden. Selbst wenn das System in der Lage sein sollte Stöße zu 100% in Schub umzuwandeln so bewegt sich die Ausbeute doch maximal in dem Bereich, was ein herkömmliches Federsystem in Reibung und somit Wärme verliert.
Ich glaube hinter dem System steckt nicht viel mehr als der (typisch amerikanische?) Hype um eine vermeintlich neue, tolle, dein Leben verändernde Technologie, die sich bei genauerem Hingucken als Wunschdenken oder sogar Betrugsmasche entpuppt. Teuer genug ist es jedenfalls um den ein oder anderen Elon-Fanboy aus der Ecke zu locken.
Vielleicht bin ich gerade zu voreingenommen, positiv überraschen lasse ich mich bei sowas immer gerne, aber ich bin grundsätzlich skeptisch.
 
@jpr - bin selbst normalerweise auch recht skeptisch, in diesem Fall aber etwas optimistischer weil a) sämtliche Videos und auch die Homepage nicht gerade aussehen als hätten übereifrige Grafikdesigner und Werbefuzzis sich ausgetobt und wichtiger b) dieses Projekt sowohl vom Dundalk Institute of Technologies als auch der Dublin City University unterstützt wird - was zumindest für ein gewisses Potential spricht
 
Energie kann nur umgewandelt, nicht aus nichts erzeugt werden
Als Jugendlicher hatte ich mal die Idee einer Bandfederbremse in der Nabe. Die zieht sich beim Bremsen auf und unterstützt dann beim Beschleunigen. Mechanische Rekuperation soz.. Müsste bei viel Stop&Go eigentlich was bringen.
Bzgl. des Threadthemas bin ich aber auch skeptisch. Kann ja sein, dass da ein wenige Energie von Auf-Abwärtsbewegungen umgewandelt werden kann aber ich glaube nicht dass das soviel ist, dass sich der Aufwand lohnt (Gewicht, Kosten,...)
 
Offensichtlich wurde am Dundalk Institut fuer Technologie ein Rad entwickelt welches Gewichtsenergie in kinetische Energie umwandelt.
Ich hab nicht wirklich verstanden, was mit der "Gewichtsenegie" gemeint sein soll. In einem der Videos dazu ist klar zu sehen, dass das Rad auf der Achse herumrutschen kann und dabei irgendwie die gefederten Hebel betätigt. Wenn damit rein durch die Auflagekraft am Boden Energie gewonnen werden soll, ist es ein Perpetuum Mobile.
Ich blicke allerdings nicht durch, wie das Ding sich durch Abstützen an den Federn evtl. wieder selber in die Mitte rückt, dazu wird schlicht zu wenig gezeigt. Theoretisch möglich wäre, dass aus der an Unebenheiten wechselnden Kraft irgendwie Vortrieb erzeugt wird. Ohne Details kann ich nur sagen: Grundsätzlich gilt Energie = Kraft * Weg, d.h. wenn aus Unebenheiten Vortrieb gewonnen werden soll, muss auch eine Bewegung zugelassen werden, mit der das System der wechselnden Kraft nachgibt (nur wenn es nachgibt, ist die extrahierte Energie positiv).
Auf sowas könnte der Hinweis hindeuten, dass das Ding selbst eine Federung ist und mit einer weiteren Federung nciht gut zusammenarbeitet. Die genannten 30% könnten der Anteil an der sonst im Reifen oder in 'ner Federung verbratenen Energie sein.

PS: Bei den genannten Gewichten für das Rad könnte man auch auf die Idee kommen, dass innendrin eine Masse federnd aufgehängt ist, deren Rüttelbewegungen in Vortrieb gewandelt werden sollen. Aber das müsste mit Federung besser arbeiten, nicht schlechter.
 
Das ist alles etwas undurchsichtig, aber das Resultat scheint zu sein, das ein Einfedern die Federn spannt und das Ausfedern dann Vortrieb bringt, man könnte auch eine Art Doppelfreilauf nutzen, dass beide Vorgänge Vortrieb bringen, so ähnlich wie dieser umgelenkte 2 Gang vorwärts- rückwärts Kettenantrieb. Gibt ja so "Hoppel-Roller"... nur die eigentliche Federwirkung wäre sehr begrenzt...
 
Wenn die aus Masse Energie gewinnen, handelt es sich also wohl um Kernenergie.
Oder, wenn die Energie aus der Masse des Fahrers gewonnen werden soll, meinen die hoffentlich nur Körperfett.
Ein Massendefekt stellt sich beim eifrigen Radeln ja schon mal ein...

I call bull :rolleyes:
 
aber das Resultat scheint zu sein, das ein Einfedern die Federn spannt und das Ausfedern dann Vortrieb bringt
Wieder: Wenn die Energie des Einfederns zur Beschleunigung verwendet wird, woher kommt dann die Enrrgie zum Ausfedern? Dann kann es doch nur darum gehen, weniger Energie zu verlieren als bei einer klassischen Federung. - Und das ist nicht viel, oder?

Potential sehe ich in vielleicht zwei Situationen:
1) Man fährt z.B. einen Kantstein runter. Dann wird durch die niedrigere Position Energie frei, die normalerweise verpuffen würde.
2) Man fährt vor eine Kante, sodass beim Einfedern eine von vorne kommende Kraft aufgenommen wird, die dann beim Ausfedern verpufft. (Kantstein rauf oder gegen die Rückseite eines Schlagloches fallen)
Die Energien, die ich an solche Situationen verliere, halten sich bei mir aber in Grenzen. Das Überfahren normaler Steine, Äste, Asphaltrisse, Pflasterversatzkanten wird mit klassischen Vederungen mit wenig Dämpfung auch sehr effizient sein.
 
Wenn die Energie des Einfederns zur Beschleunigung verwendet wird, woher kommt dann die Enrrgie zum Ausfedern?
Aus Bodenunebenheiten und der Phasenverschiebung zwischen Bodenverlauf und Schwerpunkthöhenverlauf. :)
Die Physik an sich verbietet das nicht. Stell dir einen Stoßdämpfer vor, in dem die Dämpfung nicht einfach den Ölfluss bremst, sondern mit dem Öl einen kleinen Hydraulikmotor antreibt. Das würde theoretisch funktionieren. Eine praktisch brauchbare Umsetzung zu finden ist dann der schwierige Teil.
 
Das ist genau die Vorstellung, aber das Prinzip, das mit eben schon den Kopf verknotet hat. Sagen wir so: Es wird ja nur eingefedert, wenn mehr Energie da ist, als zum Halten der Position nötig gewesen wäre, also beim Fall oder Aufprall auf ein Hindernis, welches einen normalerweise anheben würde. Den Fall, also das Fahren vom Bordstein können wir auch nicht ohne das Heben betrachten, also als Rampe oder als Hindernis, gegen das wir erst vorne gegen fahren, drauf rollen und hinten wieder runter fahren. Es wird also in allen Fällen Energie vorher durch Rauffahren von der Geschwindigkeit abgezogen und diese Federung soll sie besser/öfter wieder in Geschwindigkeit umsetzen als gewöhnliche. Das sind dann wohl die 30%, die es besser sein soll. Vielleicht ist es aber auch nur 30% besser als ohne Federung und gewöhnliche Federung ist auch schon 20% besser als ohne Federung und genau deshalb würde das System bei weiterer Federung so viel weniger bringen.
 
Ah: Bei einem "Einschlag" würde eine ungedämpfte Feder das Fahrzeug danach springen lassen. Eine Dämpfung lässt diese Energie verpuffen. (Energie, die schonmal in Geschwindigkeit steckte.) Dieses System soll die Überschüssige Energie in Vortrieb umwandeln. So langsam ergibt es tatsächlich Sinn.


Um wie viel Energie es geht, ob das System funktioniert und nicht dafür der Antrieb ineffizienter wird und sich Fahrverhalten und besonders Gewicht verschlechtern, sind andere Fragen.
 
Um wie viel Energie es geht, ob das System funktioniert und nicht dafür der Antrieb ineffizienter wird und sich Fahrverhalten und besonders Gewicht verschlechtern, sind andere Fragen.
Es könnte dafür sorgen, dass es dich auf Pflastersteinen zwar noch durchschüttelt, aber nicht mehr so stark bremst. Aber das abzuschätzen dürfte schwierig sein, jedenfalls ohne Leistungsmessung.

Auf gutem Asphalt: Dein Flux ist ja mindestens hinten gefedert. Wenn da ein einfaches DNM-Federbein drin ist, fahr mal eine Strecke in normaler Einstellung, dreh die Federvorspannung so hoch, dass es beim Treten nicht mehr einfedert, und fahr die Strecke nochmal. Das sollte ein Gefühl dafür geben, wieviel Energie durch das Mitwippen der Federung beim Treten verlorengeht. Wenn du dabei ordentlich reintrittst, wippt es üblicherweise mehr als bei Sonntagsausflugstempo, da müsstest du also einen größeren Unterschied sehen.
Wenn 30% der Energie wiedergewonnen werden, müsstest du ca. ein Drittel des beobachteten Geschwindigkeitsunterschiedes herausholen können.
 
Eine Dämpfung lässt diese Energie verpuffen. (Energie, die schonmal in Geschwindigkeit steckte.) Dieses System soll die Überschüssige Energie in Vortrieb umwandeln.
Genau. Dämpfung bedeutet unvermeidlich Verlust von kinetischer Energie (vulgo Dissipation). Wenn man die Energie zurückgewinnen will, gibt es logischerweise weniger Dämpfung. Weniger Dämpfung und effizienteren Vortrieb erreicht man aber leichter durch andere konstruktive Maßnahmen , wie 'steiferer Rahmen'.
Mit einem steiferen Rahmen wird aber mehr Energie aus Wippen, Flattern, Vibrieren etc. irreversibel in die dämpfende Biomasse des Fahrers geleitet. Der geschüttelte Fahrer verfügt nachweislich über weniger eigene Antriebsleistung bzw.-Energie. Und streitet mit den Kollegen über die Vor/Nachteile von Alu vs. Stahl-vs Carbonrahmen.
Zahlen und eine Menge Info dazu z.B. im 'Kleingedruckten'
 
Wenn man die Energie zurückgewinnen will, gibt es logischerweise weniger Dämpfung.
Gibt's denn hier keine Ingenieure oder Physiker? :cautious:
Dämpfung heißt zunächst mal nur, dass zwischen gefederter und ungefederter Masse eine Kraft wirkt, die von der Relativbewegung(sgeschwindigkeit) zwischen den beiden abhängt. In der Bewegungsgleichung eines linearen Masse-Feder-Schwingers ( m*d²x/dt² + D*dx/dt + K*x = 0 ) ist es das D vor dx/dt. Aber das macht doch keine Aussage darüber, wie diese Kraft entsteht! Drei Beispiele:
  • Klassischer Öldämpfer: => wandelt Bewegungsenergie in Wärme
  • obiges Beispiel mit Hydraulikmotor (Turbine ginge sicher auch): => wandelt Bewegungsenergie in Bewegungsenergie an anderer Stelle
  • Lineargenerator: => wandelt Bewegungsenergie in elektrische Energie (siehe auch Rekuperation)
 
Dieses System soll die Überschüssige Energie in Vortrieb umwandeln
Was aber, wenn ich jetzt gar keinen Vortrieb brauche, sondern eigentlich bremsen will/muss? Falls da wirklich nennenswerte Vortriebsenergie rum kommt, wie kann man steuern, ob man die grade nutzen will oder lieber nicht?
 
Mit einem steiferen Rahmen wird aber mehr Energie aus Wippen, Flattern, Vibrieren etc. irreversibel in die dämpfende Biomasse des Fahrers geleitet.
Danke für die unwillkürlich & zwingend sehr einleuchtende Erklärung:cool:! Im Sinne der hier verfolgten Idee( noch am fernen Horizont :sneaky: ... ) hieße das also: Optimal wäre ...
  1. ein extrem steifer Rahmen, insbesondere was die Konterung des Antriebsstrangs betrifft ...
  2. und ein Liegesitz der nicht als tragender Bestandteil fungiert und nicht in die ,,Karosserie'' integriert ist. Sondern:
Ein Sitz der als separates Modul, auf maximal-steifem Rahmen, und auf rekuperierenden Dämpfern, gelagert wäre.

Vorbehaltlich des Kleingedruckten, maybe ...

[..] geschüttelte [..] dämpfende Biomasse
Ungerührt, und nicht gerüttelt(y)!
...:giggle:.​
 
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